Florian Lettre - Das rote Nachthemd

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F.L. hat sein ganzes Leben als Arzt gearbeitet. Jetzt ist er alt und denkt über sein Leben nach. Die alten Bilder erscheinen vor ihm.. Er versucht, sie zu ordnen. Und er denkt darüber nach, wie manches hätte anders sein können. Und er beschreibt, was die, denen er begegnet ist, schreiben würden über das, was er mit ihnen erlebt hat.

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„Der Kollege, der hier gearbeitet hat, ist nach dem Westen.“ Florian war erschrocken. Er fand alles im Westen besser. Aber auf Republikflucht stand Gefängnis.

„Ach“, sagte er.

„Man kann es verstehen. Drüben ist vieles besser.“

„Ja, ja“, sagte er undeutlich. Der Mann war also auch für den Westen. Florian lächelte ihn an. So ein Satz und so ein Lächeln reichten aus. Man wusste Bescheid übereinander.

1980 überschritt die Zahl der Arbeitslosen im Westen die Millionengrenze. Sie hat sie nie wieder unterschritten. Aber das war alles erst viel später. Damals war sich Florian sicher, dass der Kapitalismus sich gewandelt hatte und das bessere Wirtschaftssystem sei.

Florian war in der Jungen Gemeinde. Das war in der DDR nicht ohne Probleme. Die jungen Leute trafen sich jede Woche beim Pfarrer und lasen im neuen Testament. Es wurde gebetet. Florian mochte den Pfarrer. Er hatte eine sanfte Stimme. Er konnte interessant erzählen. Manchmal erzählte er sogar über seine Zeit im Krieg.

Eines Tages kam Florians Lehrer ins Klassenzimmer. Er war sein Klassenlehrer.

„Ist noch einer von euch in der Jungen Gemeinde?“ Er war sich wohl sicher, dass sich niemand melden würde. Es hatte eine Kampagne gegen die Junge Gemeinde gegeben und der Lehrer erwartete, dass seine Schüler begriffen hatten, was sich hinter dieser losen Verbindung junger Leute verbarg. Florian war verunsichert und wusste nicht wie er reagieren sollte. Schließlich meldete er sich doch.

„Ich gehöre dazu.“

Der Lehrer sah ihn erstaunt an. Florian gehörte neben Rudolf zu seinen besten Schülern. Er wollte, dass seine Klasse gute Leistungen brachte. Er sagte nichts und begann mit dem Unterricht. Das Thema Junge Gemeinde wurde nie wieder erwähnt. Florian hatte das Gefühl, dass sein 0Klassenlehrer die ganze Sache für sich behalten hatte. Er ging weiter zu den Treffen der jungen Leute. Es war ein Mädchen dabei, das ihm gefiel. Er wagte nicht, sie anzusprechen. Vor Weihnachten bastelten sie kleine Geschenke. Die sollten zu Weihnachten an die Pförtner in den Fabriken verteilt werden. Florian beteiligte sich nicht. Es war ihm zu gefährlich. Er hatte Angst, Schwierigkeiten zu bekommen.

Eines Abends ging Florian nach Hause. Er kam von der Schule und es war sehr dunkel. Die Sterne waren zu sehen. Er sah zum Himmel und ein Gedanke war da.

„Es gibt keinen Gott“, dachte er. Im nächsten Moment überfiel ihn Angst. Durfte man so etwas denken?

„Es gibt keinen Gott“, dachte er wieder. Es passierte nichts. Alles war wie immer.

„Es gibt keinen Gott“, sagte er leise. Seine Stimme kam ihm fremd vor. Wieder passierte nichts.

„Es gibt keinen Gott“, sagte er fast triumphierend. Er verstand nicht mehr, warum er sich diesem Gedanken so lange wiedersetzt hatte. Dabei war es offensichtlich, dass es keinen Gott gab. Es war nichts von ihm zu sehen. Garnichts. Dieses alte Testament hatten sich vor dreitausend Jahren ein paar Juden ausgedacht. Sie hatten ihre Gründe gehabt. Sie brauchten so etwas für ihr kleines Volk. Das war alles. Florian ging nicht mehr zur Jungen Gemeinde.

In der Pause gingen alle auf den Schulhof. Die Mädchen hatten ihren Kreis und die Jungen auch. Der Kreis der Jungen war unordentlich. Der Kreis der Mädchen war ordentlich. Sie gingen in Reihen von drei oder vier. Die Jungen gingen durcheinander. Am Ende der Pause ertönte ein Klingelzeichen. Die Kreise lösten sich auf. Mädchen und Jungen trafen sich an der Tür zum Hof. Die Jungen sahen nach den Mädchen. Die Mädchen hatten den Blick gesenkt. Nicht alle. Einzelne sahen zu den vorbeigehenden Jungen. Sie sahen bestimmte Jungen an. Gutaussehende. Florian war unter ihnen. Er wusste, dass er manchen Mädchen gefiel. Er hatte Glück gehabt. Er hatte das dichte dunkle Haar von seinem Vater geerbt. Es war fast schwarz. Diese Farbe hatten auch seine Augenbrauen. Er hatte feine Gesichtszüge. Die kamen wohl von seiner Mutter. Von ihr kamen auch die Grübchen neben seinem Mund. Die Nase war nicht zu groß und nicht zu klein, sie passte genau in sein Gesicht. Er war ein stattlicher Junge. Der Sport hatte seiner Figur gut getan.

Auf dem Weg nach oben in die Klassenräume sprach ihn ein Mädchen an.

Du gehst auch zur Sport-AG.“ Ihre Augen strahlten Florian an. Wie gut Mädchen aussehen, wenn ihre Augen leuchten. Florian war überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet. Er kannte dieses Mädchen nicht. Es gefiel ihm. Im letzten Moment sagte er:

Ich habe dich schon gesehen. Diese AG ist gut. Oder?“

Ja, sehr gut.“

Dann sehen wir uns morgen Nachmittag.“

Gut möglich.“ Das Mädchen verschwand in einem Klassenraum.

Florian musste immer wieder an das Mädchen denken. An ihr Gesicht und an ihre Worte. Er wartete ungeduldig auf den nächsten Nachmittag. Das Mädchen war nicht da. Er war enttäuscht. Das Turnen ging vorüber. Sie verstauten ihre Sachen in ihren Beuteln. Florian machte sich auf den Heimweg. Vor der Schule wartete das Mädchen. Seine Augen leuchteten. Dieses Leuchten.

Du hast heute nicht geturnt.“

Unsere AG hatte schon früher Schluss. Herr M. musste weg.“ Sie gingen zusammen den Berg hinunter. Es war schön mit einem Mädchen den Berg hinunter zu gehen. Andere Jungen und Mädchen gingen an ihnen vorüber. Einige sahen sich um.

Na dann“, sagte das Mädchen.

Sehen wir uns morgen?“

Vielleicht.“

Wir könnten zusammen ins Kino gehen.“

Ja. Wenn du willst.“

Hast du diesen Film schon gesehen?“

Nein.“

Treffen wir uns um Viertel vor sechs?“

Vor dem Kino?“

Ja, vor dem Kino.“ Das Mädchen ging davon. Es hatte helle blonde Haare. Ein Pferdeschwanz. Alles an ihm gefiel Florian.

Am nächsten Tag war er wie verabredet vor dem Kino. Das Mädchen hatte schon gewartet. Sie setzten sich in die letzte Reihe. Florian sah das Mädchen an. Es war ganz nah. Er fühlte seine Hand in seinem Gesicht. Und dann fühlte er den Mund des Mädchens auf seinem Mund. Er hatte sich das anders vorgestellt. Aber das war egal. Ein Mädchen hatte ihn geküsst.

Das Mädchen hatte ihn nicht geküsst. Es hatte ihn nicht angesprochen. Er sah auch nicht so gut aus. Er hatte nicht dieses dunkle dichte Haar und die dunklen dichten Augenbrauen. Seine Nase passte nicht gut in sein Gesicht. Die Mädchen sahen an ihm vorbei. Er hatte nicht die richtigen Gene geerbt. Er war ein guter Schüler. Das war alles.

Florian kam in Hamburg zur Welt. In einer Villa in einem der Vororte, in dem keine armen Leute wohnen. Das Haus stammte aus der Gründerzeit. Aber es war sehr gut renoviert worden. Um das Haus war viel Rasen, gepflegter Rasen. Und Büsche, interessante Büsche. Auch Bäume, ungewöhnliche Bäume. Einige exotisch. Die Tür war groß und aufwendig gearbeitet. Das Schild war aus Messing. Vor dem Namen des Vaters stand ein Titel. Unter dem Namen des Vaters sein Beruf, seine Stellung. Und darunter ein größeres Schild mit dem Namen der Firma. Auch Messing.

Florian hatte im ersten Stock sein Zimmer. Auf dem Bett lag eine bunte Decke. Ein französisches Muster. Burgunder-Rot und ein zartes Grün. In einer Ecke stand Florians Schreibtisch. Kirsche. Ein warmer gelbbrauner Ton. An der Wand ein Regal mit Florians Büchern. Und Noten. Eine Menge Noten. Das Klavier stand im Erdgeschoss.

Florian saß mit seinem Freund auf dem Bett.

Was machen wir heute Abend?“

Ich habe Karten für das Schauspielhaus. Emilia Galotti. Willst du mit?“

Gern. Kommt dein Schwester auch mit?“

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