Florian Lettre - Das rote Nachthemd

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F.L. hat sein ganzes Leben als Arzt gearbeitet. Jetzt ist er alt und denkt über sein Leben nach. Die alten Bilder erscheinen vor ihm.. Er versucht, sie zu ordnen. Und er denkt darüber nach, wie manches hätte anders sein können. Und er beschreibt, was die, denen er begegnet ist, schreiben würden über das, was er mit ihnen erlebt hat.

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Das hätte ich sehen müssen. Ich könnte mir die Haare raufen. Wie konnte ich nur so dumm sein.“ Sie nannten das Selbstkritik. Die war erwünscht.

Haben sie niemand mit dem sie über solche Sachen sprechen?“

Nicht direkt.“

Sie haben doch Freunde.“

Ja.“

In ihrer Seminargruppe?“

Ja.“

Peter R.?“

Ja.“

Haben sie ihm von dem Brief erzählt?“ Florian wollte Peter nicht in diese Sache hineinziehen. Er hatte den Brief Peter gezeigt. Er wusste nicht, ob das auch gemeldet worden war.

Er hat sich nicht dafür interessiert.“

Gezeigt haben sie ihm den Brief?“

Es hat ihn nicht interessiert.“

Herr L.! Ich erwarte von ihnen, dass sie nichts verschweigen. Sonst brauchen wir nicht weiter sprechen.“ Das war eine Drohung. Sie konnten auch anders.

Sie können sich auf mich verlassen.“

Ich hoffe das in ihrem Interesse. Ich muss über unser Gespräch einen Bericht machen.“

Das war doch eine Kleinigkeit. Ich bin doch nicht wichtig.“

Ihre Bescheidenheit in allen Ehren. Manchmal fängt etwas klein an. Haben sie außer Peter R. noch andere Freunde?“

Ich frage gern Ulla E. um Rat. Sie hat sehr viel Erfahrung.“ Florian dachte, dass es gut wäre sich auf Ulla zu berufen. Sie war Genossin.

Auf Ulla E. können sie sich verlassen. Es wäre gut wenn sie enger mit ihr zusammenarbeiten.“

Das wäre sehr gut. Ich weiß nur nicht, ob ich ihr sympathisch bin.“

Da müssen sie keine Hemmungen haben. Bei den Genossen spielen persönliche Vorlieben keine Rolle. Es geht um die Sache.“

Ja.“

Sie schwiegen einige Zeit. Dann sagte der Mann freundlich:

Wir könnten in Kontakt bleiben.“

Florian war überrascht. Auf diese Wendung war er nicht gefasst. Was sollte das bedeuten?

Ja“, sagte er leise.

Das klingt nicht sehr begeistert.“

Doch, doch. Sie können mir bestimmt helfen.“

Und sie uns.“

Ich?“

Ja. Sie sind Seminarsekretär. Das Seminar hat sie mit großer Mehrheit gewählt. Es wäre sehr gut, wenn sie in Zukunft eine eindeutige Position vertreten. Ulla E. und die anderen Genossen werden sie unterstützen.“

An mir soll es nicht liegen.“

Dann machen wir gleich einen neuen Termin aus.“ Der Mann holte ein kleines Buch heraus, suchte einen Termin und schrieb Florians Namen hinein. Er lächelte Florian an und dann verabschiedeten sie sich.

Als Florian wieder auf der Strasse war, merkte er, wie verschwitzt er war. Er war erleichtert. Er konnte weiter studieren. Die Sache war ausgestanden. In drei Wochen musste er wieder hin. Was wollten sie von ihm? Sollte er die anderen bespitzeln? Sollte er ihnen erzählen, dass in der ganzen Seminargruppe nur die vier Genossen für den Sozialismus waren? Wussten sie das nicht? Sie wollten ihn für sich gewinnen. Er fühlte sich irgendwie wichtig. Es war gut, wenn man mit denen gut stand. Dann konnte einem nichts passieren. Er gehörte dann zu ihnen. Ulla würde ihn ganz anders ansehen. Sie würde nicht mehr so abweisend sein. Vielleicht würden sie Freunde werden. Vielleicht würde sie eines Tages sagen:

Florian, du solltest Genosse werden.“ Einen Moment gefiel ihm der Gedanke. Dann dachte er: Mit diesen Verbrechern willst du dich einlassen? Bist du verrückt? Als Genosse in West-Berlin ins Kino gehen? Deine Freunde bespitzeln? Aber an der Macht teilhaben, machte einen so sicher. Es konnte einem nichts passieren. Es würde niemand etwas erfahren. Alles blieb geheim.

Es war kein blauer Brief in seiner Post gewesen. Er musste nichts verschweigen. Nach dem Zwischenexamen ging er in den Westen.

Sie waren auf dem Weg nach D. Sie saßen im Zug. Sie waren der zweite Teil des Semesters. Weitere würden folgen. Es dunkelte schon als sie in D. ankamen. Sie hatten noch einen Fußweg vor sich. Und dann standen sie vor dem Komplex von Gebäuden. Die Zimmer wurden ihnen zugewiesen. Florian war mit Peter und Thomas und Hans-Dieter in einem Zimmer. Sie verstauten schnell ihre wenigen Sachen. Jeder hatte nur eine Tasche. Nur einzelne hatten einen kleinen Koffer. Man hatte gesagt, es gäbe noch etwas zu essen. Die vier gingen durch die Gänge und fanden einen Essensraum. Die Ausgabe war geöffnet, obwohl es schon spät war. Es war niemand zu sehen. Dann kam eine junge Frau mit mürrischem Gesicht. Sie brachte einen Eimer mit Kartoffelsalat und begann Würstchen warm zu machen. Sie waren hungrig und so schmeckte ihnen das Essen. Bald waren sie wieder in ihrem Zimmer und lagen unter ihren Decken.

Am nächsten Morgen schien die Sonne in ihr Zimmer. Florian war als erster wach. Er suchte den Waschraum und fand ihn und wusch sich. Auch die anderen erschienen bald. Hans-Dieter war der Letzte. Sie gingen wieder in den Essensraum. Das Frühstück war bescheiden. An einem anderen Tisch saß R. zusammen mit den übrigen Dozenten. Sie waren fast fertig als R. zu ihnen trat.

„Wir sehen uns in zehn Minuten in Zimmer hundertelf “, sagte er. Seine Stimme duldete keinen Widerspruch.

„Jetzt nimmt das Unheil seinen Lauf “, sagte Peter. Sie waren alle unruhig. Sie wussten nicht, was sie zu erwarten hatten.

Dann standen sie vor dem Zimmer. Nach einer Weile öffnete sich die Tür und R. stand vor ihnen. Peter war der Erste. Die anderen mussten warten. Es dauerte eine halbe Stunde. So lange kam es Florian vor. Dann öffnete sich die Tür wieder. Peter kam heraus. Er hatte ein rotes Gesicht. Seine Augen glänzten unruhig. Florian wollte ihn fragen, aber schon stand R. vor ihm und er war an der

Reihe.

Der Raum war nicht sehr groß. An der einen Wand waren zwei Fahnen aufgespannt. Eine rote und eine dreifarbige mit dem Ährenkranz. R. setzte sich an den Tisch, der in der Mitte stand. Er bat Florian, sich zu setzen. Er lächelte etwas. Florian fasste Zutrauen zu dem Mann. Nicht sehr viel. Vielleicht war er gar nicht so schlimm.

„Ich habe sie während ihres bisherigen Studiums beobachtet. Die Gesellschaftswissenschaft war nicht gerade ihre starke Seite. Sie haben in den medizinischen Fächern bessere Noten erhalten. Wie kam das?“

„Ich verstehe das auch nicht. Gesellschaftswissenschaft ist sicher genauso wichtig oder sogar wichtiger. Was soll eine Medizin, die nicht die gesellschaftlichen Ursachen der Krankheiten erkennt.“

„Woran denken sie dabei?“

„Die Unterernährung in großen Teilen Afrikas und Asiens und Amerikas ist auf das Profitstreben der Imperialisten zurückzuführen. Sie beuten die Rohstoffe dieser Länder aus und zahlen den Arbeitern nur geringe Löhne. Hunger führt zu Krankheiten.“

„Können sie das präzisieren?“

Florian wusste nicht, was er jetzt sagen sollte. R. sah vor sich hin. Schließlich sagte er:

„Was verstehen sie unter der Maximierung der Profitrate?“ Florian dachte, dass er dies mit seinen Worten schon dargestellt hatte. Er widersprach aber nicht.

Und so ging die Prüfung weiter. R. konfrontierte ihn immer wieder mit der Wahrheit. Und die kannte nur er. Es gab keine Probleme. Es war alles klar. Schließlich bekam Florian ein „genügend“. Er musste froh sein, dass es kein „ungenügend“ wurde. Als er wieder vor der Tür stand, nahmen ihn die anderen in Empfang. Der Nächste war Thomas. Peter schimpfte auf R. Als alle fertig waren verabredeten sie sich für den Abend. Florian ging auf ihr Zimmer. Er war erschöpft von der Anspannung, die diese Prüfung begleitet hatte. Er war froh, dass das sein letzter Kontakt mit diesem Fach war. Er war auch erleichtert.

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