Philip Hautmann - Der uninterpretierbare Traum
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Das Schreiben guter Literatur setzt immer eine hohe Risikobereitschaft voraus. Mehr Autoren wie Philip Hautmann, welche das Wagnis eingehen, die ausgetretenen literarischen Trampelpfade zu verlassen, wären der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur dringend zu wünschen. – Christian Köllerer, The Gap
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( He... He! Ich habe schon wieder einen voll neuen, voll superen buddhistischen Witz: Geht ein Mönch über die Wiese –
Mein Gott Holz, halt einfach die Schnauze!
Ja, aber: Geht ein Mönch über die Wiese –
Mein Gott Holz, das interessiert doch keine Sau!
(Murmel, raun, murmel) Arschlöcher (murmel, raun) komisch )
So viel also zu Holz. Und zwar wirklich: So viel also zu Holz. Was würde ich bloß machen, wenn ich einen Roman über Holz schreiben müsste? Er wäre also schon wieder zu Ende! Je mehr ich mich in diesen Gedanken vertiefe, desto klarer tritt mir vor Augen, dass es in dieser Welt wohl wirklich einiges an Unmöglichem geben muss, abgesehen von dem, was sowieso den Naturgesetzen widerspricht, aber auch unabhängig davon: Eine ganze Masse und Menge an potenziell unmöglichem Material. Zu diesem virtuellen unmöglichen Material müsste auch ein Roman über Holz zu rechnen sein. Oder aber doch nicht, frage ich mich wiederum? ... Jetzt will ich es aber wissen, also probiere ich halt mal
Es war der kälteste Sommer des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts. Grau legte sich die allmächtige Wolkendecke zwischen Menschenwelt und Firmament. Das Wolkengeflecht schien sich in der Elefantenhaut des allgegenwärtigen trostlosen Asphalts zu spiegeln, und diesem, konnte man meinen, die Hand zum ruchlosen Gruß zweier Verschworener darzureichen. Und jener schien dankend und der Menschenwelt gegenüber Hohn aussprechend zu erwidern. Hessenplatz, Hessenpark: Das Heterotop hinter der Landstraße, wo sich die Innenstadt mit einem Mal ins Neustadtviertel verirrte. „Ein kleines Zimmer, ähnlich einer Badestube auf dem Lande, verräuchert und in allen Ecken Spinnen, so stelle ich mir die Ewigkeit bisweilen vor“, sagte einst der liederliche Swidrigailoff in Dostojewskis „Schuld und Sühne“. Ein Satz, der sich einem ins Gedächtnis schiebt, hier, angesichts dieser Szenerie. Dampfend ragten die Häuserreihen in die freie Bahn, es war als ob sie in der unterdrückten Schwüle Schweiß absonderten und dabei einen dumpfen Klagelaut fahren ließen. Laternen entsprossen dem Grund, mit traurig geknickten Köpfen, könnte man meinen: Auch die Laternen leiden. Obdachlose vermaßen die Gegend, Punks, Aussteiger, andere traurige Gestalten. Ein Springbrunnen spritzte. Bäume arbeiteten sich aus der Erde, der Sonne entgegen, welche entfernt schien, weit wie noch nie. So auch Gras. Und Blumen. Ein kleines Restaurant, das sich „Victor`s Cafe Imbiss“ nannte, mit natürlich unkorrekt montiertem Apostroph, und das Klo draußen hatte; als Gast bekam man den Schlüssel ausgehändigt. Zwei Pornokinos in der Nähe, beide führten unglaublich schlechtes und selbst für Pornoverhältnisse uninspiriertes Programm. Regen fiel endlich vom Himmel und reicherte die dämmrige kalte Schwüle mit Feuchtigkeit an. Zuerst tröpfchenweise, dann in bedeutender und konstanter Anzahl, im Takt eines verrückt gewordenen Metronoms. Ein Freund, der Regen? Ein Feind? Es war einer dieser Tage, wo die Antwort darauf uneindeutig war wie ein Transvestit. Einer der transsexuellen Tage. Des transsexuellen Wetters, dachte sich Holz. Holz ging schnellen Schrittes in seinen Mantel eingehüllt die Straße entlang. Da passierte etwas: Ein Auto fuhr an ihm vorbei. Ein Matchbox 500, dachte Holz bei sich, und beschleunigte –
OH JA, so könnte das gehen. Aber ich bin hier ja auf keiner Kinderjause. Ich möchte hier schließlich die Geschichte von Rompf erzählen und dabei eine Linie zwischen Kosmos und Chaos ziehen; außerdem verlangt es mein Konzept, dass am Schluss dann der Satz „All das Leben ein Traum, uninterpretierbar“ steht, wohin ich also mit all dem einen Bogen spannen muss. Geschichte von Rompf erzählen – Linie zwischen Kosmos und Chaos ziehen – Bogen spannen zwischen Einleitungsdoppelsatz und Schlusssatz: Das ist mein dreidimensionales Projekt, und es würde mich nicht wundern, wenn noch was anderes dazukäme, aber ich werde mich aus inhaltlichen und formalen Gründen versuchen, dahingehend zu beschränken. Allzuviel Überfluss ist kein Muss und Übermut tut selten gut. Der größte Wunsch wird winzig klein gegen den, gesund zu sein, und ein Apfel am Tag verjagt den Zahnbelag, sowieso. OH JA! SCHREIEN – zählt außerdem noch zu den Lieblingsbeschäftigungen von Holz, kommt mir noch in den Sinn. Sich zu beschwipsen – nicht aber gleich die „Keule“ zu geben, wo ihm das dann, wie wir bereits untersucht haben, doch nicht mehr möglich ist – in den Hinterwald zu laufen und dann HIER KANN ICH SCHREIEN! SO LAUT WIE ICH WILL! herumzuplärren, beziehungsweise: HIER KANN ICH SCHREIEN! SO LAUT WIE ICH WILL! UND KEINER KANN MIR WAS TUN!
AAAAAEEEEEAAAAAEEEEOOOOOOOOH! AAAAAEEEEEAAAAAEEEEOOOOOOOOHAAAAH!
RAAAAAAAAAAAAAAAAAHH!
AAAAEEEE! AAAAEEEEAAAAEEEEUUUUUUUH!
UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!
AAAAAAAAAH! AAAAAEEEEAAAAAEEEERAAAAAAAAAAH-AAAAAAAH!
Artverwandt bereichert Holz auch gerne Sing- und Tanzveranstaltungen, indem er sich auf die Tanzfläche stellt, EEEEEEEEEEEEEEEEH! WUUUUUUUUUUUUUUUUUUH ! LAUTER!!! SUPER!!! WUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!!! herumschreit, sich an seinen eigenen Haaren zieht und spastische Bewegungen ausführt, was ihm auch bei seiner Hochzeit mit Betty Geröllheimer passierte. So erkläre ich euch zu Mann und Frau , hatte der Gottesbeamte zuvor feierlich erklärt, und so kam es, dass man Betty Geröllheimer das ebenso feierliche erste Mal flennen hören sollte: DU BLUADAO MUAO!!! DU SUABLUADAO M –
-öööh! hat er gesagt,
als die feine Lehrerin ihn hat
nach seinem Namen aufgerufen!
Oh, welche Schande, welche Schmach!
Dabei haben wir ihm doch, ach,
einen so schönen Namen gegeben
Noch dazu!
Oh, werd ich in diesem Leben
Jemals froh,
Werd ich jemals glücklich sein,
Wenn mein Sohn ein solches Schwein?
Bei diesem Kopf gefüllt mit Stroh?
Und ein so schönes Kleid hatte ich auch an! Ein so schönes Kleid! flennte außerdem Aase am Abend nach dem ersten Schultag zu Hause in der Stube. Rompfs Vater, den ich vorher aus klangsymmetrischen Gründen Aasus genannt habe, der aber Jon heißt, was ich nun auch beibehalten zu gedenke, saß in der Haltung des Philosophen ihr gegenüber und zog an seiner Pfeife. Rompf auf dem Sofa, wo er sich inzwischen wieder einmal, wie so oft am Tag, während Aases Klage mit der Hand tief hinten in den Hosenbund reinfuhr, dann die Hand wieder hervorholte und sich unter einem charakteristisch verwegen-(und zu allem Überfluss auch noch)hochmütigen Blick den Finger unter die Nase hielt um daran verstohlen zu schnüffeln – HERRSCHAFTZEITENGOTTSAKRAMENTSEIBEIUNS!!! HÖR ENDLICH MIT DIESEM FINGERKUNSTSTÜCK 14 AUF! schrie Aase auf, stürze von ihrem kleinen Schemel auf ihn zu und verpasste ihm eine knallende Ohrfeige, woraufhin Rompf sogleich zu weinen begann, das heißt, nicht zu weinen, sondern, wie immer in solchen Situationen, durchdringend und mit aller Gewalt zu schreien – RAAAAAAAAAAAAAAAAAH! RAAA AAAAAAAAAAAIIIIIIIAAAAAAHHHH ! – es war einem unklar, ob das halt mal seine Art war oder er das absichtlich machte um Bestrafungen zu sanktionieren und unwirksam zu machen, woraufhin Aase in einer Mischung aus Beschämtheit, Rationalität, Mutterinstinkt und unterdrücktem Ärger ihn schnell auf ihren Schoß setzte und ihn wippte um ihn zu beruhigen, weiterhin etwas geiferte und ihm unter einem nur knapp unterdrückten deftigem Fluch ärgerlich die Hand wegzog, die er sich schon wieder an die Nase geführt hatte (hin und wieder, wenn er auf den Schoß gesetzt wurde, führte er die Hand, nachdem er sie sich hinten in den Hosenbund gesteckt hatte, auch an die Nase Aases, doch das war bei dieser Gelegenheit zufälligerweise nicht der Fall). Ein so schönes Kleid habe ich mir extra angezogen, ein so schönes Kleid! Das Kleid mit dem Rot und den Rüschchen! Ein so schönes Kleid! Und dann sagt er, als die Lehrerin ihn aufruft: Möööh! Ein so schönes Kleid! (Pause) Jetzt sag doch was, Vater Günt! Sag doch endlich was! Jon Günt aber sollte, wie immer in solchen Fällen, noch eine Weile zuwarten. Dann erhob sich Vater Günt und sprach: Du, leg dich auf deine linke Seite! Dann lege ich die Schuld des Hauses Israel auf dich. So viele Tage, wie du auf dieser Seite liegst, trägst du ihre Schuld. Und ich setze für dich fest: So viele Jahre, wie die Schuld des Hauses Israel dauert, so viele Tage sollst du ihre Schuld tragen: dreihundertneunzig Tage. Wenn du diese Zeit beendet hast, leg dich auf die andere, die rechte Seite, und trag vierzig Tage lang die Schuld des Hauses Juda: einen Tag für jedes Jahr; so setze ich es für dich fest. (Ezechiel 4,4-7). Vater Günt hatte es durch seinen Hof über die Jahre hinweg zu einem gewissen Rang und Wohlstand gebracht, weswegen er sich, wie nahezu alle halbwegs erfolgreichen Geschäftsleute, auch irgendwann einzubilden begonnen hatte, überhaupt alles zu wissen und überhaupt alles zu können. Komischerweise ist es dann bekanntlich das Reich des Geistes, das dafür gerne herhalten muss. Dabei bemühte sich Vater Günt weniger, als Philosoph oder Künstler aufzutreten, sein Erleuchtungsdünkel bezog sich neben dem Buch Jesus Sirach, das er ebenfalls schätzte, insbesondere und hauptsächlich auf Kenntnisse des Buches Ezechiel, in welches er sich täglich vertiefte. Was er damit bezweckte, war zu diesem Zeitpunkt keinem klar, es fragte, mangels Interesse, auch keiner nach. Aase fand den Ezechiel-Komplex ihres Gatten zwar einerseits reichlich verwirrend, war jedoch auch stolz darauf, mit jemandem verheiratet zu sein, der neben dem alltäglichen Geschäft auch „höhere Interessen“ kannte und verfolgte, so wie sie es auch an sich selbst wahrzunehmen glaubte. Für Rompf bedeutete das alles nur, dass er, wenn er irgendeinen Blödsinn ausgefressen haben sollte, dann als Leviten gelesen bekam: Höre, Menschensohn: Das Ende kommt, das Ende kommt über die vier Ecken der Erde. Jetzt ist das Ende für dich da; ich lasse meinen Zorn gegen dich los, ich spreche dir das Urteil, das dein Verhalten verdient, und strafe dich für all deine Greueltaten. Mein Auge zeigt kein Mitleid, und ich übe keine Schonung, sondern dein Verhalten lasse ich auf dich zurückfallen, und deine Greueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. (Ezechiel 7,1-4). Ansonsten passierte nichts. Auch insgesamt saß die Erziehung Rompfs durch Vater Günt einigermaßen locker. Hin und wieder kam es vor, dass Vater Günt Rompf irgendwas von seinem höheren Wissen zu vermitteln versuchte, aber nicht oft, da er offenbar der Meinung war, dass Rompf dafür noch nicht reif genug war, beziehungsweise, wie sich später herausstellen sollte, der Meinung war, dass an und für sich so gut wie überhaupt niemand „reif“ für dieses Wissen sei. Nehmen wir, um sich das mal näher anzuschauen, zum Beispiel den einen Tag heraus, wo Rompf sich gerade in der Stube mit seinen Spielzeugautos spielte, sprich seine Spielzeugautos miteinander zusammenstoßen ließ, und dabei immer wieder begeistert ausrief: Und jetzt stoßen der Audi und der Mercedes zusammen! Und jetzt stoßen der Ford und der Opel zusammen! Und jetzt stoßen der Ford , der Volvo und der Mercedes zusammen! Und der Aston Martin fällt von oben drauf! Und der Honda fährt mitten rein! Da kam es, dass Vater Günt, der die ganze Zeit daneben gesessen war und ihn erwartungsvoll beobachtet hatte, plötzlich den Zeigefinger bedeutungsvoll in die Höhe streckte, sich an ihn wandte und ihm mitteilte: Höre Menschensohn! Dieses Handzeichen verjagt den Teufel – Alles klar, Mann , entgegnete Rompf lebhaft und rannte nach draußen, wo Holz schon auf ihn gewartet hatte. Vater Günt nahm da wieder die Haltung eines Philosophen an, schmauchte an seiner Pfeife und sagte bis zum Abend nichts, niemand wusste, was in seinem Gehirn vorging. Nachdem Rompf dann am Abend von Aase ins Bett gesteckt worden war und dort gerade damit beginnen wollte, sich mit seinem Dong zu spielen, erschien dann halt noch Vater Günt bei ihm im Türstock, nahm die Pfeife aus dem Mund, und verkündete ihm: So spricht Gott, der Herr: Das Ende kommt. Das Ende nähert sich dir. Siehe, es kommt. Jetzt ist die Reihe an dir. Bald gieße ich meinen Zorn über dich aus. Ich stille meinen Zorn an dir, ich spreche dir das Urteil, das dein Verhalten verdient, und lasse all deine Greueltaten auf dich zurückfallen. Mein Auge zeigt kein Mitleid, und ich übe keine Schonung, nach deinem Verhalten vergelte ich sie dir. Deine Greueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin und dass ich zuschlage. (Ezechiel 7,5-9)
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