Philip Hautmann - Der uninterpretierbare Traum
Здесь есть возможность читать онлайн «Philip Hautmann - Der uninterpretierbare Traum» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der uninterpretierbare Traum
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der uninterpretierbare Traum: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der uninterpretierbare Traum»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Das Schreiben guter Literatur setzt immer eine hohe Risikobereitschaft voraus. Mehr Autoren wie Philip Hautmann, welche das Wagnis eingehen, die ausgetretenen literarischen Trampelpfade zu verlassen, wären der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur dringend zu wünschen. – Christian Köllerer, The Gap
Der uninterpretierbare Traum — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der uninterpretierbare Traum», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Ich schaue auf die Uhr und sehe wie spät es ist. Es ist vierzehn Milliarden Jahre nach dem Urknall, aus dem unser ganz ausgezeichnetes Universum hervorgegangen ist. Treffen wir die Annahme, dass die Naturkräfte oder Naturkonstanten in einem bloß geringfügigen Maße anders gegeneinander abgestimmt wären als sie es sind, so gäbe es bei einer um nur 4 Prozent geringeren Stärke der elektromagnetischen Kraft weder Wasserstoff noch Sterne. Wäre die schwache Wechselwirkung schwächer, gäbe es ebenfalls keinen Wasserstoff, wäre sie stärker, könnten Supernovae das interstellare Medium nicht mit schweren Elementen anreichern. Bei einer geringfügig anderen kosmologischen Konstante wäre das Universum entweder sofort wieder kollabiert oder aber würde so rasch expandieren, dass keine Galaxien entstehen könnten. Im Fall von mehr als drei Raumdimensionen wären keine stabilen Kreisbahnen ergo keine Atome möglich, im Fall von mehr als einer Zeitdimension gäbe es keine Kausalität ergo wären Ereignisse völlig unvorhersehbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass unser Universum so ist, wie es ist, und kein einen heillos depressiv machendes Pfuscherwerk, das irgendwie so dahindümpelt wie ein platter Autoreifen, beträgt 1 zu 10 hoch 40, ist also, gelinde gesagt, sehr klein. Theisten begreifen das als Hinweis auf einen intelligenten Schöpfungsakt, andere sprechen vom Anthropischen Prinzip, wonach unser Universum eben so ist, wie es ist, weil es sonst niemanden gäbe, der es zu beobachten und sich die Frage nach seiner ungeheuren Unwahrscheinlichkeit zu stellen imstande wäre. Ziehen wir hingegen aber schlicht die Chaostheorie oder aber simple Statistik zu Rate, so lassen sich innerhalb von Beobachtungen von Zufallsbewegungen einer großen Zahl von Objekten innerhalb dieses Chaos geordnete Zustände ausfindig machen, die über endliche und messbare Perioden hinweg bestehen, bevor sie wieder in chaotische Ungeordnetheit übergehen. Umgelegt auf einen außerzeitlichen beziehungsweise zeitlosen und, bezogen auf die herkömmlichen Vorstellungen des Begriffes, dimensionslosen quantenphysikalischen Zustandsraum, innerhalb dessen sich gegebene Welten entfalten, finden wir also jeden nur möglichen Grad von Geordnetheit, freilich umgeben von einer überwältigenden Masse an chaotischem Material. Ich würde zu gerne wissen, wie dieser Außenraum und diese Außenzeit, innerhalb derer alles stattfindet, vorstellbar ist. Es würde sich um eine unendliche Flucht von Universen handeln, beziehungsweise eben um die Unendlichkeit schlechthin. Ohne die Annahme einer solchen Unendlichkeit scheint keine logische Erklärung unserer Existenz beziehungsweise der des Universums möglich, gleichzeitig erscheint die Vorstellung einer solchen unendlichen Erstreckung in Raum und Zeit paradox: Weshalb man eben am besten das Bild vom zeit- und dimensionslosen Zustandsraum annimmt, der dann eben sozusagen der Kosmos ist. Das würde also bedeuten, dass Kosmos, auf Altgriechisch bedeutend „Weltordnung“ und dem Begriff des Universums übergeordnet, und Chaos, anders und innerhalb unserer Welt richtig gefasst als der Zufall als Auswahl innerhalb einer außerweltlichen Fülle von möglichen Zuständen, einander inhärent sind. Die unendliche Möglichkeit von Zuständen bedeutet für meine Geschichte von Rompf, dass Rompf, der gerade da unten an der Straße steht, über diese ebenso gut gleich hätte rübergehen können. Und dass Rompf, der gerade nach links schaut, ebenso gut eben hätte nach rechts schauen können, beziehungsweise dass Rompf, der zuerst nach links und dann nach rechts schaut, ebenso gut hätte nach rechts und dann nach links schauen können, oder aber beides bleiben lassen. Ein Existenzialist hätte an dieser Stelle womöglich seine helle Freude, wenn schon sonst ihn nichts freuen mag – Beckett mit seiner Vorliebe für absurde Kombinatorik stelle ich mir gerade vor, wie er in Anbetracht dieses Konzeptes angespannt leicht vornüber gebeugt mit seinem Adlerblick, hinter dem sich jedoch Aufgeregtheit und Nervosität nicht verbergen lässt, im Kaffeehaus sitzt, Kette raucht und in seiner Linken eine Whiskeyflasche umklammert hält – deshalb habe ich sie dem unendlichen Zustandsraum entrissen und hierher gesetzt. Treffen wir halt also eine zufällige Auswahl innerhalb eines Spektrums von kohärenten Geschichten von Rompf, so haben wir also die Geschichte von Rompf, die ich erzählen möchte – ich bin ja schon gespannt, wie das ausgeht. Ebenso gespannt bin ich, wie das mit dem Universum ausgeht. Ein aktueller Ansatz stellt die Möglichkeit zur Disposition, dass in unserem Universum bald die Zeit stehen bleiben wird. Dabei geht dieser Ansatz davon aus, dass unser Universum eine Membran ist, die durch eine höherdimensionale Raumzeit namens Bulk driftet, dabei aber heftig zu schwingen beginnt oder aber sich in ihrem Gleiten durch den Bulk stark beschleunigt, insgesamt sich stark krümmt. Damit wären alle Objekte innerhalb unseres Universums gezwungen, sich immer schneller zu bewegen um am selben Fleck zu bleiben, bis sich ihre Geschwindigkeit der des Lichts annähert und diese letztendlich überschreitet. Da sich schneller als das Licht nichts bewegen kann, würde das bedeuten, dass alle Objekte sozusagen an Ort und Stelle einfrieren, sich ihre zeitartigen Weltlinien zu raumartigen verbiegen ergo die Zeit aufhören würde zu existieren und in Raum übergeht, wobei die Objekte davon nichts merken würden. Man würde als Beobachter lediglich feststellen können, dass ferne Objekte, also Galaxien, sich immer schneller von einem weg bewegen. Was auch tatsächlich das ist, was beobachtet wird, und bislang einer unbekannten „Dunklen Energie“ zugeschrieben wird, die niemand noch hat ausfindig machen können. Womöglich beobachten wir in Wahrheit das Ende der Zeit und leben in einem Universum, das drauf und dran ist, einzufrieren! Das wäre etwas von so koketter Bizarrerie dass für mich ein kleines Glück genau wie lecker Brot und umsonst Kaffee bei Bäckerei Volkertmarkt am Morgen und rechtzeitig ausweichend Danebengetretensein Hundescheiße Weg dorthin, muss ich schon sagen. – Rompfs Mutter, Aase, würde eine solche Deutung als „materialistisch“ lächelnd beiseiteschieben und einem erklären, dass nichts davon wahr oder zu befürchten sei, da das Universum aus einem mit Gott gleichzusetzenden „Bewusstsein“ entstanden ist, sich als solches stufenweise entfaltet und dass das Interessanteste von allem die „Bewusstseinsrevolution“ sei, die bald bevorstehe, die ganze Menschheit ergreifen würde und durch die nach einer langen Phase des menschheitsgeschichtlichen Chaos endlich herrliche Zeiten anbrechen würden. Rompfs Vater, Aasus, sitzt in fernem Land in seinem Lehnstuhl und zieht mit dem Gesichtsausdruck des Philosophen an seiner Pfeife und sinniert weniger über kosmogonische Konzepte, sondern viel eher und intensiver über den quasi-kosmischen Kampf zwischen den Freimaurern und den Eingeweihten = einer ebenso kleinen Minderheit, die allein die Machenschaften der Freimaurer zu durchschauen und letztendlich zum Wohle aller zu durchkreuzen vermag, hier auf Erden. Aasus` Weltbild kann in seiner Komplexität nicht wiedergegeben werden, in seinen Eckpunkten auf das Zeitalter der Gegenwart bezogen kann es kurz so umrissen werden: Nach der Ausschaltung des „Störfaktors“ Hitler am Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Freimaurer beziehungsweise, wie sie von den Eingeweihten genannt werden, den „Einweltlern“ (deren angebliches Ziel die Entwurzelung des Nationalbewusstseins der Völker zur Durchsetzung ihrer eigenen globalen Herrschaft sei) habe sich in Form der Verträge von Maastricht bereits eine präapokalyptische Prophezeiung des alttestamentarischen Propheten Ezechiel erfüllt, wie die Globalisierung, deren Startschuss mit dem Fall des Eisernen Vorhanges 1989 zeitlich anzusetzen sei, also 666 Jahre nach der Ermordung des letzten Ritters des Templerordens durch die Freimaurer, damit die Zahl des Tieres nach der Apokalypse des Johannes in sich trage. Was insgesamt bedeute, dass der Endkampf zwischen den Einweltlermächten der Finsternis und der Eingeweihtenmächte des Lichts, symbolisch genannt Armageddon, unmittelbar bevorstehe, wobei freilich niemand den Tag oder die Stunde kenne. Das Wissen um den Milliardentod, den dieser Endkampf mit sich bringe, macht Rompfs Vater, Aasus, bisweilen melancholisch, dann besinnt er sich darauf und schreibt gerne darüber, dass daraufhin jedoch für den weißen Mann herrliche Zeiten anbrechen würden. Rompfs Freundin, Solveig, hingegen ist eher der naturwissenschaftliche Typ und ist ihrer eigenen Vorstellung zufolge lange im Dunkeln getappt, bis sie schließlich ein Buch eines Geophysikers – „der es ja schließlich wissen muss!“ – inhaliert hatte, das verkündet, dass der Maya-Kalender, der den Weltuntergang mit dem Jahr 2012 ansetzt, insofern Recht hat, als aufgrund geophysikalischer Prozesse Ungemach droht, wenngleich nicht bereits 2012 sondern „in näherer Zukunft“, und es sich auch um keinen Weltuntergang handle, sondern lediglich um „umwälzende Ereignisse“, also insgesamt nichts, was mit dem Maya-Kalender und seinen Prophezeiungen eigentlich zu tun hätte. Der Geophysiker verkündet, dass sich in näherer Zukunft innerhalb von wenigen Jahren das Magnetfeld der Erde umdrehen werde, was zu verheerenden Resultaten führen würde, unter anderem, was die Ablenkung der kosmischen Strahlung durch das Erdmagnetfeld anlangt, wobei er diese Vorhersage mit der Existenz sogenannter „Riemannscher Felder“ begründet, von denen es neun gäbe, innerhalb derer kosmische Objekte schwingen würden, und das dritte Riemannsche Feld, innerhalb dessen die Erde schwingt, durch plattentektonische Prozesse instabil geworden sei und durch das vierte ausgetauscht werden würde, was ein umgedrehtes Erdmagnetfeld implizieren würde. Da er Geophysiker sei, müsse er ja wissen, wovon er spräche, sagt Solveig immer. Insofern dem Buch des Geophysikers „2012 – Ein Geophysiker erklärt, warum die Mayas Recht hatten“ einiger Verkaufserfolg einerseits beschieden war, in seinen Szenarien dem breiten Publikum andererseits zu depressiv ausgefallen ist, schob er ein zweites nach, dessen Kernaussage darin besteht, dass es durch die Umdrehung des Erdmagnetfeldes zwar zu einem gewaltigen elektromagnetischen Puls kommen würde, durch den alle Halbleiter auf der Erde ihren Geist aufgeben ergo unsere ganze auf Technologie aufgebaute Gesellschaft und damit die Gesellschaft insgesamt buchstäblich in sich zusammenbrechen wird, wobei jedoch nach dem totalen Zusammenbruch der Gesellschaft für die Menschheit herrliche Zeiten anbrechen würden. Was Rompf anlangt, so findet der sich durch Fragestellungen dieser Art gar nicht berührt. Er pflegt öfter zu sagen, Gedanken seien etwas Verabscheuenswürdiges, da sie „abstrakt“ seien, er möge nur Dinge, die „Herz“ haben.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der uninterpretierbare Traum»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der uninterpretierbare Traum» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der uninterpretierbare Traum» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.