Philip Hautmann - Der uninterpretierbare Traum

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Ein gutes, ein ungewöhnliches, ein substanzielles Werk. Das ist wahr. Der Nachfolger von Yorick, der schon sehr gut war, nur ist Rompf halt noch ausgefallener.
Das Schreiben guter Literatur setzt immer eine hohe Risikobereitschaft voraus. Mehr Autoren wie Philip Hautmann, welche das Wagnis eingehen, die ausgetretenen literarischen Trampelpfade zu verlassen, wären der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur dringend zu wünschen. – Christian Köllerer, The Gap

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Ich schaue auf die Uhr und sehe wie spät es ist. Es ist sechshundertausend Jahre nach der Entdeckung des Feuers. DIE BEHERRSCHUNG DES FEUERS, bleibe ich, der verkrachte Akademiker, der es jetzt als Schriftsteller probiert, an dieser Stelle mitten auf der Straße stehen und referiere, kann als jene Urleistung angesehen werden, mit welcher der Mensch sich von seiner tierischen Existenz emanzipiert und einen eigenständigen Zweig in der Evolution – die kulturelle Evolution – begründet. Wie der Feuerbringer Prometheus verlieren sich die Ursprünge des vom Menschen gezähmten und nutzbar gemachten Feuers im mystischen Dunkel unvordenklicher Zeiten, eben bis zu über einer halben Million Jahre in der Vergangenheit. Vor ca. sechstausend Jahren kam es durch die neolithische Revolution, der Entdeckung von Ackerbau und Viehzucht und der daraus folgenden Sesshaftwerdung des Menschen, zur entscheidenden Wende, ab welcher Menschsein erstmals und unauslöschlich Zivilisation bedeutet. Nur zweihundert Jahre in der Vergangenheit liegt die nächste große Revolution, die industrielle Revolution, begründet in der Energieumwandlung durch Maschinen, so umwälzend, dass der Mensch zum ersten Mal in seiner Geschichte diese als selbstgemacht und nicht als gottgegeben-unveränderlich zu begreifen imstande ist. Seitdem ist ein Mensch nunmehr im Laufe seines Lebens Zeuge von so viel Fortschritt wie zuvor ein ganzes Jahrtausend. Der entfesselte Prometheus rächt sich und stürmt den Olymp, verjagt die Götter. Inmitten dieser rasenden Bewegung werden bereits die Konturen einer neuen menschheitsgeschichtlichen Umwälzung sichtbar, einer Revolution durch die Manipulierung von Information. In den nächsten Jahrzehnten dürfte die Singularität der künstlichen Intelligenz erreicht werden – der Punkt, ab dem Programme sich selbst verstehen und sich selbst reproduzieren können. Ergebnis wäre eine Synthese menschlichen und künstlichen Geistes. Der Alterungsprozess wird durch die Fortschritte in der Medizin und Gentechnologie aller Voraussicht nach verlangsamt werden, kühne Köpfe stellen bereits die Unsterblichkeit in Aussicht, der Mensch könnte eine Symbiose mit Maschinen eingehen und zum Cyborg werden. Ende des 21. Jahrhunderts dürfte die menschliche Zivilisation, in kosmischen Maßstäben gemessen, den Status einer Typ I-Zivilisation erreicht haben, einer Zivilisation, die es versteht, die gesamte Energie ihres Planeten für sich nutzbar zu machen. Jenseits dessen liegt die Zivilisation vom Typ II, welche die Energie ihres Sonnensystems verwertet. Und dahinter die Typ III-Zivilisation, die die Ressourcen ihrer Galaxis kontrolliert. Schauen wir in einer Million Jahre auf die Uhr und sehen, wie spät es ist, so werden wir Menschen das innerhalb von Kugelsternhaufen tun, innerhalb welcher wir uns zum Zweck der einfacheren interstellaren Kommunikation über kosmische Signale angesiedelt haben werden. Nehmen wir an, es ist 1058 Referenzzeit, wir machen einen Schnitt durch das Signalgewitter und protokollieren

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Der Mensch trotzt also dem letztendlichen Tod des Feuerballs Sonne, indem er sich ins Universum versetzt. Am Anfang all dessen – das Feuer... Nun ist der Mensch das jüngste und daher am wenigsten ausgereifte Produkt der Evolution. Evolution ist ein blinder Prozess, nicht in der Perfektion geht sie auf, das Beste, was ihren Produkten passieren kann, ist, dass sie nicht gleich wieder aussterben, sondern Zeit haben zu gedeihen. Wie der menschliche Körper ist auch das menschliche Gehirn vom Standpunkt eines Intelligent Design viel eher eine Notlösung als ein geglücktes abgeschlossenes Resultat. Das menschliche Gehirn besteht aus der wahllosen historisch gewachsenen Übereinander- und Nebeneinanderlagerung von Schichten. Der Mensch hat ein schwaches Gedächtnis, eine trügerische, arbiträre Sprache, er kennt hunderte von verschiedenen Motiven für Sex, der streng genommen ja nur der Fortpflanzung dient, empfindet Lust wahllos und teilweise auch im Schmerz und ist anfällig für psychische Störungen und Neurosen. Das Dilemma in der menschlichen Entscheidungsstruktur besteht darin, dass das menschliche Gehirn aus einem Reflexionssystem wie einem bloßen Reflexsystem besteht, welche beide interferieren. Anders gesagt, ist der Mensch das einzige Tier, das die Zukunft rational planen kann und sie damit beherrscht, gleichzeitig jedoch zur bloßen Befriedigung kurzfristiger Bedürfnisse und Momenthaftigkeiten alle Rationalität nur allzu oft fahren lässt. Durch die bedenkenlose Verfeuerung fossiler Brennstoffe könnte der Mensch sehenden Auges sein eigenes Ende einleiten. Eine vollkommene Auslöschung der menschlichen Spezies durch eine Klimakatastrophe ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Nehmen wir der Eleganz halber an, es käme dazu. Dann wäre die Geschichte von Rompf, die sich entlang jener Linie bewegt, die zwischen Kosmos und Chaos verläuft, eines der letzten Zeugnisse menschlichen Kulturschaffens.

Ich schaue auf die Uhr und sehe, wie spät es ist. Es ist neuntausend Jahre nachdem die Keule in Mode gekommen ist. Es war der wärmste Sommer damals seit vielen Jahrtausenden (weil nach der Eiszeit das Klima wechselte und es wärmer wurde). Gletscher zogen sich zurück, die Baumgrenze wanderte hinauf. Wo sich zuvor die Tundra erstreckt hatte, gediehen allmählich wieder Wälder. Rentierherden und andere Tiere, die an die Kälte angepasst waren, zogen nach Norden und kamen dem Menschen als Jagdbeute abhanden. Ersatz fand er in den Hirschen, den Rehen, den Wildschweinen, die in den Wäldern leicht ausfindig zu machen waren. Die Fischerei gewann an Bedeutung, Früchte, Samen, Beeren und Nüsse gediehen und erweiterten die Nahrungsgrundlage. Neben der Keule waren es Pfeil und Bogen, die der Mensch entwickelte, um Tiere zu erlegen. Die Menschen begannen sesshaft zu werden und neue Grundlagen der Kultur, der Wissenschaft und der Technik zu erarbeiten, wobei Männer und Frauen dies gemeinsam taten – Differenzierung und Separierung über Geschlecht waren etwas, das erst in der Zukunft liegen sollte. Die figurative altsteinzeitliche Kunst, Höhlenmalereien von großen Herden und der Jagd, die in den letzten fünftausend Jahren zuvor entwickelt und zu großer Reife gebracht wurde, verschwand plötzlich, und machte allmählich größeren symbolischen Zusammenhängen Platz: Den ersten Religionen, die noch keinerlei Priesterschaft kannten, keinerlei Götter im eigentlichen Sinne, und die auch noch keine Moralkodizes in sich beinhalteten, insgesamt also nichts, was dem Menschen mental aufoktroyiert hätte werden können, sondern die einfach symbolische und lebensweltliche Modi waren, über die sich der Mensch mit der Natur in Verbindung setzte. Der Kannibalismus und die Schädelkulte der Altsteinzeit hörten sich auf, Krankheiten konnten aufgrund der Zunahme des Wissens mehr und mehr mit komplizierten Mischungen von Kräutern in Kombination mit immer ausgefeilteren magischen Beschwörungsformeln behandelt werden, die Lebenserwartung stieg von durchschnittlich 29,6 auf 31,2 Jahre. – Endlich einmal was anderes als unsere seelenlose moderne Plastikwelt! – Es war, wie gesagt, der wärmste Sommer seit Jahrtausenden: Der Urahn von Rompf, von seiner Mutter, Aase, ebenfalls genannt Rompf (was bedeutet „Mensch“), saß schmollend am Rand seiner Ansiedelung im Gras. Die Lieblingsbeschäftigung von Mesolithikum-Rompf war es nämlich, sich von hinten an seine SippschaftsgenossInnen heranzuschleichen und sie möglichst unvermittelt am Ohr zu stupsen, was, wie man sich denken kann oder aus eigener Erfahrung kennen mag, etwas sehr Lästiges ist. Daher kam es nur allzu oft vor, dass sich Rompfs Opfer, die er von hinten am Ohr stupste, geradezu reflexartig umdrehten und Rompf eine schallende, weit ausgeholte Ohrfeige verpassten. Nach einiger Zeit hatte Rompf es dann gelernt, schnell nachdem er wieder jemand aus seiner Sippschaft von hinten am Ohr gestupst hatte, davonzulaufen und laut HNHNHNHNHN!!!zu lachen – Eine solche Freude lag für ihn darin, wenn ihm ein solcher Coup schadenfrei gelingen sollte, und noch dazu ein beträchtlicher Anteil seines persönlichen Stolzes, es zu einer solchen Meisterschaft auf diesem schwierigen Gebiet gebracht zu haben. Und so ging es immer wieder: Rompfs SippschaftsgenossInnen beschäftigten mit dem Auseinandernehmen von Tieren, der Zubereitung von Essen, der Herstellung von Kleidung, der Herstellung von Werkzeug, mit medizinischen Verrichtungen wie zum Beispiel dem Wiedereinrenken von ausgerenkten Gliedmaßen oder gar mit primitiven, aber sehr penibel und mit größter Umsicht ausgeführten Operationen, mit der Herstellung von Bindemitteln wie zum Beispiel Birkenpech, was größte Sorgsamkeit erforderte, mit Beobachtungen und präwissenschaftlichen Klassifizierungen auf den Gebieten der Botanik, der Zoologie, der Mineralogie und Geologie sowie der Astronomie – je mehr sie in ihre Sachen vertieft waren, desto größer war die Freude von Rompf, sich an sie heranzuschleichen und im unerwartetsten Moment von hinten am Ohr zu stupsen und dann laut HNHNHNHNHN!!!lachend davonzuzischen. Da in der Sippe von Rompf, der Sippe der Diese , und den damaligen Sippen im allgemeinen aufgrund der Gefahr, der der Einzelmensch in der Natur ausgesetzt war, beziehungsweise der Unmöglichkeit, außerhalb von Sippschaften in der freien Natur überhaupt überleben zu können, die Gemeinschaftsethik und der Gruppenzusammenhalt sehr ausgeprägt war, ließ man Rompf in seinen dämlichen Eskapaden sehr lange gewähren, unter anderem auch, da sein Talent, das er für die Sippe der Diese einbrachte, im Erlegen von Tieren mit der Keule lag, und es niemanden gab, der den Büffeln, den Biffeln und den Boffeln so hingebungsvoll die Schädel zertrümmerte wie Rompf – und dann anschließend im Übrigen ebenfalls HNHNHNHNHN!!!lachend davonzischte – eines Tages hatte man aber befunden, dass es an der Zeit sei, mit diesem Unfug Schluss zu machen. Also wurde eine Sitzung einberufen, in der Rompf von jedem Mitglied der Diese eine schallende Ohrfeige zuteil wurde und der drohende Verweis, aus der Sippe ausgestoßen zu werden, wenn er noch EINMAL jemand von ihnen hinten am Ohr stupsen sollte. Deswegen also saß Rompf in dem Moment, wo wir die ganze Sache näher betrachten wollen, schmollend am Rande seiner Ansiedelung im Gras. Die Vorstellung, niemand mehr am Ohr stupsen zu können und dann HNHNHNHNHN!!!lachend davonlaufen zu können, war für ihn so niederschmetternd, dass er jenen Sommer auf die Idee verfiel, einen Dreitagesmarsch zur Nachbarschaftssippe der Jene zu unternehmen, um die Leute der Jene von hinten am Ohr stupsen zu können. Eine Weile funktionierte das ganz gut, bis Rompf dann aber unter den Jene auf den Weltmeister im Geradezu reflexartig sich Umdrehen und einem eine schallende, weit ausgeholte Ohrfeige verpassen traf, womit er grundloserweise, wie man sagen muss, dann doch nicht gerechnet hatte. Und was ihm, mehr noch, gar nicht gefiel. Dazu kam, dass es sich bei dem Weltmeister im Geradezu reflexartig sich Umdrehen und einem eine schallende, weit ausgeholte Ohrfeige verpassen unter den Jene um ein kleines, geradezu affenartiges und hässliches, diese Nachteiligkeit aber eben durch Behändigkeit ausgleichendes Männlein handelte, wodurch die Ruckzuck ausgeführte schallende Ohrfeige für Rompf eine war, die ihn nicht nur peinlicherweise ins Gesicht traf, sondern noch schallender in seinem Stolz. Also ging er zurück zu seiner eigenen Sippe der Diese und klagte sein Leid, freilich unter der Zuhilfenahme des Mittels der verzerrten Darstellung. Dabei kamen die dunkleren Seiten der damaligen Sippschaftssolidarität zum Vorschein: Einer sehr großzügigen Solidarität von Sippschaften im Inneren stand nämlich ein geradezu irrationales Unvermögen entgegen, Beleidigungen durch Mitglieder fremder Sippen angemessen einzuordnen und sie dahingehend zu hinterfragen, inwieweit sie denn nicht als Reaktionen auf Gesten der Mitglieder der eigenen Sippe Berechtigung gehabt haben könnten. Dass Rompf ein Idiot war, der gerade einen schweren Verweis durch die eigene Sippe bekommen hatte aufgrund seiner Neigung, alle von hinten am Ohr zu stupsen, und der daraufhin einen Dreitagesmarsch unternommen hatte, um alle aus der Nachbarschaftssippe hinten am Ohr zu stupsen, fiel unter den Tisch, entscheidend war nur, dass er von einem der Jene eine Ohrfeige bekommen hatte. Umgekehrt fanden es die Jene selbstverständlich nicht so großartig, dass jemand der Diese etliche von ihnen von hinten am Ohr gestupst hatte, vor allen Dingen konnten sie es sich einfach nicht erklären, wie jemand einen Dreitagesmarsch unternommen haben konnte, nur um so was zu tun. Das Wort „Komplott“ wurde bei dieser Gelegenheit geprägt, der Ausdruck des „feindlichen provokativen Aktes“ kam hinzu. Eine Abordnung der Jene suchte die Diese auf um eine Erklärung wie eine Entschuldigung einzufordern, bekam aber keine, sondern nur eine schnoddrige Abfuhr, was ein unangenehm angerührtes Klima zwischen den Diese und den Jene zurückließ. Aufgrund des schütteren Kontaktes der mittelsteinzeitlichen Sippschaftsverbände untereinander und der weiten Entfernungen, über die ihre Ansiedelungen voneinander entfernt lagen, wäre an und für sich kein großes oder dauerhaftes Problem gewesen, und schnell wurde die Angelegenheit sowohl für die Sippe der Diese als auch für die Sippe der Jene durch relevantere ersetzt – hätte sich nicht Rompf unter Begleitung seines Kumpels Holz abermals auf einen Dreitagesmarsch unternommen, um Mitglieder der Sippe der Jene von hinten am Ohr zu stupsen und ihnen, aus zusätzlichen Rachemotiven, einige dumme bis gefährliche Streiche zu spielen, bis dass Rompf und Holz von einigen der Jene ordentlich durchgeprügelt wurden. Das brachte nun abermals die Sippe der Diese gegen die Jene auf und vice versa, diesmal aber ernsthafter, wobei es sich vor allem die Jene immer weniger logisch zu erklären vermochten, was es mit diesen sinnlosen Beleidigungen und Streichen, die nunmehr zwei Mitglieder der Diese unter der Voraussetzung der großen körperlichen Strapazen der zudem gefährlichen Dreitagesmärsche gegen sie ausübten, auf sich haben konnte, weswegen sie auf zusehend unlogische und sinistre Erklärungsversuche respektive Unterstellungen verschwörerischer Feindseligkeit, die die andere Sippe gegen sie hegen würde, verfielen. Ebenso deutlich verfiel in den unangenehmen hochsommerlichen Temperaturen das Klima zwischen den beiden Sippen, auf Grundlage dessen sich mehr und mehr Mitglieder sowohl der Diese als auch der Jene zu gegenseitigen sinnlosen und zudem riskanten Stör- und Gemeinheitsaktionen gegen die jeweils anderen hinreißen ließen, die auch auf die Ebene der Symbolik ausgetragen wurden. Von Rompf stammten einige heute nicht mehr entzifferbare Parolen, namentlich

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