Eins!
Der Welt-Gong erschallt!
Nie traf zuvor sein Eisen
Mächtigerer Schlag!
Sonne erzittert
Erde hemmt ihren Lauf
Pallas-Athene ward geboren.
Zwei!
Dort unten am Strand
Rieseln nieder
In tosendem Schwall
Myriadengleich Splitter
Des Spiegels der Welt.
Zerspalten, zerlegt
In kleinste Teile,
Und kleinste Teile von diesen,
Das, was eben noch ganz sich zeigte!
Jetzt ein Atömchen
Um Atömchen
– Um Atömchen! –
Laufen die Menschlein herbei.
Sammeln auf die Splitter,
Sammeln auf die Atömchen,
Setzen sie sich wie die Krone ins Haupt!
Ein bisschen Widerschein,
Ein bisschen Licht, das reflektiert wird von diesen
Das nennen sie nun
Ihren menschlichen Verstand!
Hochzufrieden ziehen sie von dannen!
Ein jeder wähnt sich im Besitz der Wahrheit!
Doch keinem gehört sie,
Was im Anfang nicht ganz war,
Kann niemandem je ganz gehören.
Gleich schon fangen sie an sich zu streiten.
Schon streiten sie sich, und es nimmt kein Ende.
Vier, Fünf, ach was, Acht!
Wenn schon dann Acht!
Das Ganze werden sie nie erschauen!
Unmöglich für dich, es zu sehen, zu erkennen.
Der Welt-Gong, da schweigt er! - doch was tut`s?
Was tut`s, denn der Kosmos
In dem sie sich drängen,
In dem sie geschaffen werden und sterben
Und in dem dazwischen sie sich wundern,
(Ein bisschen)
Ist unendlich tölpelhafter als sie,
Weiß hilflos von nichts.
Drei!
Bei der Gelegenheit empfehle ich dir auch das Cascades-Album von Abbadon Incarnate. Hab´s neulich gehört, und wumm! Hör dir mal insbesondere „Stilborn Hatred“ und „Altar of Scum“ an. Wir sehen uns dann wieder beim Nuclear War Now! Festival in Berlin. Proclamation spielen dort, Bestial Raids auch und Rotting Christ. Hell yeah. Dafür liebe ich dich Yorick, weil du nicht so einen Arschloch-Musikgeschmack hast wie die anderen.
Nachdem Amazonen-Lilli mit zwei Sätzen verschwunden war, wanderte ich eine Weile weiter, und gelangte schließlich ans Ende der Welt: Bevor der Horizont anfängt, doch immer unerreichbar, eine dunkelblaue Erstreckung, links aufschießend eine braune Masse, nahe entlang der Masse die Bahn eines Strahls, der sich hinter der Wahrnehmungsgrenze verliert, rechts eine schwarzblaue Wölbung, die das gesamte Perzept trägt, auf der Linie des Fluchtpunktes entwickelt sich auf halber Länge eine negativ gekrümmte Totalität. Ich drehte mich um und beschloss, mein mitgebrachtes Brot zu essen. Mein Gott, ein mitgebrachtes Brot! Ich kam mir dabei so herzig vor, wie ein Schulkind. Doch am Ende der Welt, wo ich mich befand, überkam mich eine tiefe Trauer, zu weinen fing ich an und meiner heißen Tränen Strom floss. Oh Löwe , rief ich aus , oh Löwe! Dein Leiden habe ich durchschaut! Was können wir nicht sein Brüder und Schwestern der Unendlichkeit? Was verbietet uns, die Tür aufzustoßen zum offenen Raum? Was spannt uns vor den Karren der Trägheit der Materie? Was hindert uns daran, im ewigen Augenblick zu ruhen und den Lauf des Universums zu überblicken? Die Wörter-Welt, die Wörter-Welt... Von Furcht und Ekel erfasst, rannte ich an mir vorbei, rannte durch die grüne Gegend, die blaue Gegend, die rote Gegend und die braune Gegend. Das Fersengeld, das ich gegeben habe, will ich bezahlen, wenn die Kirschen wieder blühen, meine Süße. Nach vierzehntägiger Flucht gelangte ich endlich in eine Höhle, wo ich auf eine Figur traf, von der ich sah, dass es Nietzsche war. Nietzsche saß an seinem Frühstückstisch vor leckeren Gaben und versuchte gerade ein Ei aufzubecken, dabei murmelte er etwas, was ich nicht verstand. Als er meiner ansichtig wurde, hob Nietzsche den Kopf in die Höhe, blickte mir fest in die Augen und eröffnete mir in majestätischer Manier: In dieser Situation verbinden sich die Erinnerungsbilder nicht zu einem nützlichen Ganzen, höchstens dass dabei gewisse verworrene Erinnerungen, ohne Beziehung zur gegenwärtigen Lage, den Kern der nützlichen Bilder umspielen, ihn mit einem Saum von minderer Helligkeit umgeben, der sich in das unendliche Dunkel verliert ... diese Bedingung ist ohne Zweifel gegeben, wenn wir im Schlafe träumen... Als ich das gehört hatte, konnte ich nicht anders als mich schadenfroh auf dem Absatz rundum zu drehen und mit dem Finger auf ihn zeigend ihm entgegenschleudern: Das ist nicht von dir, nicht von dir, Nietzsche, das hast du von Bergson, von Bergson!! um anschließend in schallendes, nicht enden wollendes Gelächter auszubrechen. Nietzsche hatte mich eine Weile mit seinem traurigen Dackelblick angeschaut, endlich aber erhob er sich von seinem Frühstückstisch und brüllte seinerseits: Du! Du!! Du!!! ... alles was du mir nachzumachen imstande bist, ist doch gerade mal ein Pferd zu umarmen! Du! Du Böser! Du bist böse weil du blöd bist! um anschließend krawutisch in der Höhle auf und ab zu laufen. Zur gleichen Zeit begann sich unter die Figur des Nietzsche die des König Ludwigs des Zweiten von Bayern zu schieben, wobei der Nietzsche-Ludwig unaufhörlich in der Höhle auf und ab laufend mit in die Höhe gerissenen Armen brüllte: Hinfort von hier oder ich lasse dir die Hoden abschneiden! Wache, hinfort mit ihm, und man lasse ihm die Hoden abschneiden1 – Ha! schleuderte ich ihm abermals entgegen, wenn mir die Hoden abgeschnitten werden, werde ich durch Agent 008 ersetzt! Das war gelogen, tolldreist kam ich mir vor, Nietzsche-Ludwigs Gang jedoch wurde immer komischer und sein Gebrülle unverständlicher, bis dass sich unter die Figur des Nietzsche-Ludwig die einer Ente schob, die Nietzsche-Ludwig-Ente-Figur immer kleiner wurde und unartikuliertes Zeug brabbelte usw. So sterben, wie ich mich einst sterben sah, siegend, vernichtend... Ich schaue auf die Uhr und sehe, wie spät es ist. Sieben Uhr früh.
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