Herbert E. Große - Ein Mas im Roussillon

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Paul, ein pensionierter Richter, flieht vor seiner Ehefrau nach Südfrankreich. Dort trifft er Henri, einen dispensierten katholischen Priester. Dieser lebt zurückgezogen in den Bergen. Beide alten Männer werden gute Freunde, die über Gott und die Welt philosophieren und sich über die Touristen lustig machen. Ab und zu vertreiben sie sich die Zeit mit infantilen Scherzen.
Als eine junge Frau in ihr Leben tritt, wird alles anders. Aischa ist eine junge Muslima, die sich ihrer Zwangsverheiratung widersetzte und geschändet wurde. Auch sie kann nach Südfrankreich flüchten und lässt die beiden alten Männer über sich hinauswachsen.
Der Erzähler schildert Südfrankreich mit und ohne rosarote Brille.

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Damit könnte die Beschreibung der Stadt beendet sein, wenn Argelés nicht der bekannte Ferienort am Ende der französischen Sandstrände vor der spanischen Grenze wäre.

In Argelés Village gibt es eine große Kirche, einen Bahnhof und die Altstadt mit den engen Gassen. Die wenigen Geschäfte erfüllen die Touristenwünsche. Die Einheimischen arbeiten meist im Fremdenverkehrsbereich oder als Immobilienmakler, aber sie kaufen im Supermarkt ein.

In den Monaten Juni bis September treten sich die Touristen auf die Füße und essen in preiswerten Restaurants. Außerhalb der Saison und besonders im Winter ist der „berühmte Hund verfroren“.

Argelés Village ist heute ohne seinen früheren Charme.

Es gibt kaum noch ständige Einwohner, die vor ihren Häusern sitzen und die Abendkühle genießen. Ihre schmalen Häuser, in denen jede Etage aus nur einem Zimmer besteht, sind meist an Ausländer verkauft. Die früheren Bewohner sind in die Neubauten am Stadtrand gezogen. Die neuen Eigentümer sitzen nicht mehr vor den Häusern, sondern in Kneipen, die an England oder Deutschland erinnern.

Argelés Plage besteht nur noch aus Ferienhäusern und ungefähr 60 Campingplätzen. Es gibt einen riesigen Parkplatz und im Grunde drei große Straßen. Am schlimmsten ist es auf der „Neppmeile“ der „ Allée des Tamarins “ und den angrenzenden kleineren Gassen. Hier ist jedes Haus ein Restaurant oder ein Geschäft, in dem ein solcher „Mist“ verkauft wird, dass einem übel werden könnte. Aber die Urlauber langweilen sich und kaufen deshalb alles, was angeboten wird. Der Strand wird von den Ferienhäusern und Geschäften durch die schöne Strandpromenade mit Grünanlagen getrennt.

In Le Racou, das hinter dem neuen Hafen liegt, gibt es nur Sand, einige Ferienhäuser, kleinere Hotels, Touristenkneipen und teure Eigentumswohnungen.

Die Fahrt nach Argelés unternahmen beide mit Henris Auto.

Als sie auf die „ Route National “ einbiegen wollten, mussten sie dem „ Petit Train “ die Vorfahrt gewähren. Der „Touristentrain“ war der in fast allen Urlaubsorten anzutreffende „Zugverschnitt“ mit offenen Waggons und dem Westminster-Gong als Signal.

„Eine solche Einrichtung müsste man verbieten. Schauen sie sich nur einmal diese Fahrgäste an. Abgesehen von den Kindern und deren Eltern grinsen die einen beim Betrachten der Gegend blöd vor sich hin. Die anderen Fahrgäste fühlen sich unwohl und tun so, als wenn sie solche Fahrten nie unternehmen würden“, sagte Henri.

Paul antworte: „Sie haben recht, die verhalten sich wie die typischen deutschen Bildzeitungsleser. Am Zeitungsstand verlangen sie lautstark die „Bild“ und erzählen den Umstehenden, dass sie diese Zeitung nie lesen würden. Nur im Urlaub wollten sie einmal sehen, wie die Zeitung sei. Dabei denken sie nicht daran, dass nicht nur deutsche Urlaub machen und ihre Sprüche gar nicht verstehen.“

Henri nickte zustimmend.

Paul fiel noch eine Episode bei seinem Zeitungshändler ein, die er jetzt erzählte: „Ich kaufe bei ihm regelmäßig die örtliche Zeitung „ L`Indépendant “. In der Hochsaison kann man auch deutsche Zeitungen bei ihm kaufen. Vor dem Geschäft am Drehständer produzierten sich wieder einmal Deutsche lautstark beim Kauf der Bildzeitung. An diesem Tag habe ich mir zusätzlich eine deutsche Fernsehzeitung gekauft. Der Zeitungshändler steckte behänd die Fernsehzeitung in die französische Ortszeitung und sagte leise zu mir, dass die nicht zu wissen brauchten, dass sie auch Deutscher sind.“

Nachdem Henri seinen Schock mit dem „Touristentrain“ überwunden hatte, fuhren beide durch die „ Route Nationale “. Vor der Ampel musste er halten. Es gab viele hemmungslose Touristen zu sehen, sodass man gerne in der Autoschlange vor der Ampel wartete.

„Mein Gott, wie können sich Menschen im Urlaub und in der Fremde nur so gehen lassen“, sagte Paul.

„Ja, ja“, erwiderte Henri. „Es ist wirklich erschreckend. Sie verlieren offenbar jede Hemmung und gehen in Turnhosen und Achselhemd, aber mit Socken und Sandalen, einkaufen oder flanieren. Warum machen sie das nicht auch zu Hause? Und vor allen Dingen: Je hässlicher sie sind, je ordinärer und freizügiger sind sie bekleidet.“

Darauf antwortete Paul: „Erstes Buch Mose 1, 27: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf ihn als Mann und Weib.“

„Klar, wenn man die Bibel so oberflächlich wie sie auslegt, möchte man die Angelegenheit lieber wie Darwin betrachten“, sagte Henri.

Beide lachten und fuhren in Richtung Strand.

„An welchen Strand wollen wir?“

Auf Pauls Vorschlag fuhren sie zum „ Plage Sud “ und stellten das Auto auf dem großen Parkplatz ab, der mit einer Barriere für Wohnmobile gesperrt war.

Zwischen Sandstrand und Promenade gab es eine Mauer, auf die sie sich setzten. Trotz Sonne und Hitze hielten sie es hier gut aus, weil vom Meer her ein kühles Lüftchen wehte und sie einen schattigen Platz unter einem der zahlreichen Bäume fanden.

Sie blickten auf den Strand voller Menschen, die sich mit kleinen Schirmen vor der Sonne schützten, und den ganzen Tag vor sich hindösten und sich von allen Seiten bräunen ließen.

„Ich habe auch einmal versucht, am Strand in der Sonne zu liegen und zu lesen“, sagte Henri.

„Und haben sie es geschafft?“

„Sicher! Ganze 30 Minuten habe ich es ausgehalten. Wenn man auf dem Bauch liegt, blendet die Sonne und man kann nicht lesen. Legt man sich auf den Rücken, muss man die Arme mit dem Buch gegen die Sonne halten. Spätestens nach fünf Minuten schmerzen die Arme, sodass man sich wieder dreht.“

„Ein Mediziner hat mir mal erzählt, dass diese Art von Sonnenbad der reinste Stress für den Körper sei. Abgesehen davon, dass man auch noch meist einen Sonnenbrand bekommt“, ergänzte Paul.

„Wissen sie, was eine Körperverletzung ist?“

„Ja, schließlich bin ich ein pensionierter Richter.“

„Und was sagen sie zu der älteren Dame dort unten, die aussieht wie ein Michelin-Männchen?“

Sie hatte sich gerade gesetzt und war oben ohne.

„Sie meinen, dieser Anblick sei für den Betrachter eine Körperverletzung?“

„Gibt es auch eine Abstufung bei der Körperverletzung?“

„Ja, aber so wie sie das sehen, ist es nicht.“

„Gut, sie haben gewonnen“, erwiderte Henri. „Trotzdem ist es eine Zumutung für die Mitmenschen.“

„Schauen sie sich lieber die drei jungen Mädchen daneben an, damit sind sie entschädigt!“, tröstete Paul seinen Freund.

Die Betrachtung und Charakterisierung der Badegäste hielt noch einige Zeit an. Plötzlich gab es eine große Aufregung. In einiger Entfernung hatte sich eine größere spanische Familie niedergelassen. Ein Familienmitglied war ein mongoloider junger Mann, der mit den Kindern spielte und badete. Die Kinder und der junge Mann waren zur Süßwasserdusche gegangen. Offenbar hatten die Kinder den jungen Mann vergessen und waren zum Lagerplatz der Familie zurückgekehrt.

Sofort sprang die Mutter auf und hielt Ausschau nach dem jungen Mann, der noch immer an der Dusche stand und aufgeregt war, weil er seine Familie nicht mehr sah. Jetzt entdeckte er die gestikulierende Mutter und lief los. Er nahm den geraden Weg, wie mit einem Lineal gezogen. Ohne Rücksicht auf die anderen Badegäste lief er über Handtücher und Körper zu seiner Familie. Das „Michelin-Männchen“ wurde umgerissen und auf die jungen Mädchen trat er.

Erstaunlich, dass keiner der in Mitleidenschaft gezogenen Urlauber, protestierte. Offenbar war es eine willkommene Abwechslung im tristen Einerlei der Sonnenbaderei.

Jetzt setzte sich ein Ehepaar mittleren Alters neben beide auf die Mauer.

„Wir haben gehört, dass sie manchmal deutsch sprechen. Machen sie auch hier Urlaub?“

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