Tamara Diekmann
Das Geheimnis der Verschwundenen
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Titel Tamara Diekmann Das Geheimnis der Verschwundenen Dieses ebook wurde erstellt bei
Danksagung Danksagung Ich bedanke mich bei den vielen Leuten, die mich zu diesem und anderen Texten inspiriert haben beziehungsweise inspirieren. Ein großer Dank geht an Cori, die sich meiner Texte annimmt und auch den Rotstift ansetzt, aber auch Feedback gibt, was ich ändern könnte. Zu guter Letzt muss ich mich auch bei den Leuten bedanken, die meine Texte lesen. Über Feedback freue ich mich immer. Dieses und auch alle weiteren Fragen können mir über meine Homepage www.tamara-diekmann.de gestellt werden.
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Impressum neobooks
Ich bedanke mich bei den vielen Leuten, die mich zu diesem und anderen Texten inspiriert haben beziehungsweise inspirieren.
Ein großer Dank geht an Cori, die sich meiner Texte annimmt und auch den Rotstift ansetzt, aber auch Feedback gibt, was ich ändern könnte.
Zu guter Letzt muss ich mich auch bei den Leuten bedanken, die meine Texte lesen. Über Feedback freue ich mich immer. Dieses und auch alle weiteren Fragen können mir über meine Homepage www.tamara-diekmann.de gestellt werden.
Mandy betrat gerade das Zimmer im Polizeirevier und es war wieder so ein Fall, der ihr nahe ging. Seit Vorgestern wurde eine Jugendliche vermisst. In den vergangenen Monaten häuften sich solche Fälle und bisher wurde keiner aufgeklärt. Mit jedem neuen Verschwinden wurde die Angst größer, dass das eigene Kind das nächste sein konnte und daher war sie froh, dass sie kinderlos war. Dennoch fühlte sie mit den Eltern mit.
Es war eine bedrückende Stimmung, die ihr entgegen schlug, was sie jedoch nicht verwunderte. Vielleicht, so hoffte sicherlich nicht nur sie, würde dieses Mal alles ein gutes Ende haben. Die meisten Anwesenden kannte sie von anderen Pressekonferenzen, aber immer wieder erblickte sie neue Gesichter. Es waren nicht nur die kleinen Zeitungen vertreten, sondern auch das ein oder andere Überregionale Blatt hatte Vertreter geschickt und sogar ein paar Fernsehreporter entdeckte sie.
Schweigend setzte sie sich auf einen freien Platz, holte Notizblock, Stift und Kamera hervor und wartete. Immer wieder wunderte es sie, dass noch relativ viele Kollegen mit den altbewährten Utensilien arbeiteten und nur hin und wieder Laptop oder Netbook gezuckt wurden. Aber es störte sie auch nicht, da sie selber besser mit Stift und Papier arbeiten konnte. Man konnte sich rasch Notizen, Skizzen oder Fragen aufschreiben, ohne lange tippen zu müssen. Vereinzelt grüßte man sich stumm mit einem Kopfnicken, aber selten wechselte man vorher Worte. Jeder wollte seinen Bericht schreiben, seine Informationen für sich behalten. Vielleicht tauschte man sich danach noch kurz aus, aber auch das kam selten vor. Es war ein Wettbewerb, wer schrieb den besten Text, erhöhte so die Verkaufszahlen und konnte womöglich eine Prämie einstreichen.
Auch das Letzte Gemurmel erlosch, als der Pressesprecher und ein Kommissar den Raum betraten und es herrschte banges Schweigen. Nur das quietschen der zurückgeschobenen Stühle und das Tastaturgetippe waren Zeichen, dass sich etwas tat.
"Meine Damen und Herren" begann der Pressesprecher "mein Name ist Walter Miller und ich bin Pressesprecher der Landeskriminalamtes. An meiner Seite sitzt Kriminaloberkommissarin Gertrud Wörner"
Die angesprochene erhob sich kurz, nickte den Anwesenden zu und setzte sich wieder. Sie war nervös, sortierte ihre Unterlagen und daraus schloss Mandy, dass es keine guten Nachrichten waren, die hier in kurzer Zeit mitgeteilt werden würden.
"Wie Sie bereits wissen, wird seid ein paar Tagen die 14 jährige Elena von ihren Eltern vermisst. Leider gibt es immer noch keine heiße Spur, die uns helfen könnte. Alles weitere wird Ihnen Frau Wörner sagen. Bitte." Er nickte ihr zu, ließ sich nieder und blickte über das Publikum.
"Ich begrüße Sie und bedanke mich für Ihr zahlreiches Erscheinen" Mandy schmunzelte, da sie nicht der Meinung war, dass viele Medienvertreter den Weg hierhin gefunden hatten, konzentrierte sich aber wieder auf die Kommissarin.
"Es stimmt, wir haben noch keine weiteren Hinweise zum Verschwinden des Mädchens. Zeugenaussagen werden weiterhin aufgenommen und nachgegangen, was bisher aber noch zu keinem Ergebnis geführt hat. Auch zu den anderen Vermissten der letzten Monate gibt es nichts neues. Ob ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht, können wir nicht bestätigen, aber leider auch nicht ausschließen. Ungewöhnlich ist, dass es sich dabei um Personen verschiedenen Geschlechts und Alter handelt, was vermuten lässt, dass es sich dabei um unabhängige Fälle handelt."
Da musste Mandy ihr zustimmen. Die Personen, um die es gerade ging, waren wirklich ganz verschiedene Typen. Sie waren zwischen 6 und 54 Jahre alt, sowohl männlich als auch weiblich. Selbst das Aussehen konnte anders nicht sein. Das Einzige, was auf den gleichen Täter hindeuten könnte, war die Nähe der Orte, an denen die Leute verschwunden waren. Es folgte ein kurzer Rückblick auf die bisherigen Ermittlungen, auf die Suchtrupps, die immer wieder aufs Neue durch Wälder, Felder und Parks geschickt wurden. Natürlich wurde die Personenbeschreibung des Mädchen wiederholt, aber all das war der Journalistin bereits bekannt. Ernüchternd und ohne neue Infos machte sie sich schließlich auf dem Weg nach Hause. Endlich Feierabend.
***
Der nasse Spätsommertag Anfang September begleitete Mandy auf dem Weg in ihre Wohnung. Mit ihrem Kleinwagen quälte sie sich aus dem Innenstadtbereich heraus, mitten durch den Feierabendverkehr. Sobald der Verkehr stockte, schwankten ihre Gedanken zurück zur Konferenz. Es ließ sie einfach nicht los, dass es keine Hinweise gab. Jeder Täter hinterließ doch Spuren, aber vielleicht war es im Fall Elena noch zu früh um auf erste Ergebnisse zu hoffen. Das es aber offensichtlich bei den anderen Angelegenheiten noch nichts Neues gab, verwunderte sie. Da diese aber von der Polizei angesprochen wurden, war Mandy fast davon überzeugt, dass es sich um ein und den- oder dieselben Täter handelt konnte.
Abgelenkt merkte sie fast zu spät, wie die Ampel vor ihr auf Rot umgesprungen war, so dass sie beinahe auf ihren Vordermann aufgefahren wäre. Nach dem kurzen Schreck war sie froh, als sie endlich die Stadtgrenze passiert hatte und sich der Verkehr lichtete. Die umliegende, leicht hügelige Landschaft übersah sie und auch, dass sie hätte abbiegen müssen. Stattdessen fuhr sie einfach weiter. Erst kurz danach bemerkte sie ihren Fehler und stellte fest, dass sie sich in genau dem Gebiet befand, in dem die Jugendliche zuletzt gesehen worden war. Mandy war bekannt, das es in der Nähe einen Wanderparkplatz gab, den sie anfuhr, um zu wenden. Als sie ihn jedoch erreichte, blieb sie stehen und entschloss kurzerhand, ein bisschen durch die Gegend zu laufen. Der Boden war nass, was Mandy aber nicht davon abhielt, auszusteigen. Ihre Regenjacke und der Regenschirm lagen auf der Rückbank. Sie holte beides hervor und machte sich auf den Weg.
Auf dem sandigen Pfad lief sie in den Wald. Es war ein Mischwald, der hin und wieder kleinere Tümpel verbarg, die von einem Bach aus den südlich gelegenen Mittelgebirgen gespeist wurde. Für die nahen Ruhrpottler ein kleines Paradies nur 100 km vor ihrer Haustür. Bei besserem Wetter war es ein hoch frequentiertes Naherholungsgebiet, jetzt aber im Regen traf man nur auf ein paar Läufer, hartgesottene Wanderer oder Hundeführer. Von den Touristen, die besonders im Hochsommer unterwegs waren, war keiner zu sehen.
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