Ulrike Linnenbrink - Mylopa

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Es bedarf schon einer enormen Portion Fantasie, in diesem abgewirtschafteten Bauernhaus, der hässlichen Scheune und dem wildwuchernden Areal die Erfüllung eines Lebenstraumes zu erkennen. Doch für Christine ist es Liebe auf den ersten Blick.
Mit Feuereifer macht sie sich zusammen mit ihrem Lebensgefährten Robin daran, Visionen in die Tat umzusetzen, Mylopa nach ihren Vorstellungen umzubauen und aus wilder Wiese einen prachtvollen Garten zu erschaffen. Ein Paradies soll es werden, doch …
Zwischen all den Plänen, die sie enthusiastisch umsetzen, spürt Christine, dass die rissige Fassade ihrer Beziehung zu Robin Tag für Tag heftiger bröckelt. Das drohend aufziehende Unheil, das mit der Mieterin Karin in ihr Leben tritt, erkennt sie zu spät.
Und dann gibt es da plötzlich diesen Toten im Wiechholz …

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"Ganz schön mutig", fand Herr Auerbach. "Lassen Sie einen solchen Hof mal ein paar Tage allein. Da können sie anschließend für neue Fensterscheiben sorgen und müssen die Bierflaschen, manchmal sogar auch die Scheißhaufen aus den Ecken sammeln." Er lachte verlegen und sah mich an, als habe er das für meine Ohren etwas zu derb ausgedrückt. "Sie glauben ja gar nicht, wie willkommen solche leer stehenden Gebäude für einen ganz speziellen Teil der Landjugend sind. Einmal entdeckt, werden sie zum Treffpunkt. Bei den Orgien, die da laufen, bleibt auf die Dauer nicht mehr viel heil. Deshalb ist es schon wichtig, dass hier so oft es geht, jemand ist."

Na ja, zum Glück sind vorerst noch Auerbachs hier, dachte ich. Dann verabschiedeten wir uns von ihm, und er ging zu seiner Familie zurück ins Haus.

Robin und ich liefen noch ein wenig allein über das Gelände. Auf einer der Wiesen fiel ich beinahe über einen riesigen Stein, der vom Bewuchs fast verdeckt war. Weil ich nicht auf den Boden, sondern umher geschaut hatte, konnte ich ihn nicht sehen.

"Das muss ein immens großer Findling sein", sagte ich zu Robin, dem es in letzter Sekunde gelungen war, mich aufzufangen. "Vielleicht können wir den irgendwann mal ausbuddeln."

Er bückte sich, strich ein wenig Gras und lose Erde zur Seite, befühlte die raue Oberfläche und meinte: "So wie es ausschaut, braucht man dazu einen Kran. Der hat ja ungeheure Ausmaße. Ist vielleicht ein Felsen, ein unterirdischer Berg."

"Aber doch nicht hier. Das ist Sandboden. Weißt du nicht mehr, dass unser Bauer erzählte, das sei früher eine Heidelandschaft gewesen?"

"Vielleicht ein Felsen, der während der Eiszeit hier her geschwemmt wurde."

Dann kümmerten wir uns nicht weiter um den Stein. Schauten hinüber zum Wald, über dem der frühlingsgrüne Flaum seit unserem ersten Besuch schon sehr viel grüner geworden war. Schon von hier aus war zu sehen, dass dieses Wiechholz ein herrlich unaufgeräumtes, naturbelassenes Fleckchen sein musste. Schließlich wendeten wir uns um, lehnten uns gegen den Zaun und betrachteten unser Haus.

"Schön ist das alles noch nicht", fand Robin und ließ den Schlüssel, den Herr Auerbach ihm gegeben hatte, auf dem Handteller auf und ab hüpfen. "Da steckt noch eine Menge Arbeit drin."

"Es müsste ganz einfach einen großen Knall geben, und danach sollte alles so sein, wie wir es haben wollen."

Erstaunt sah er mich an und grinste. "Das meinst du doch nicht im Ernst. Ich glaube, wenn es so wäre, hättest du es gar nicht haben wollen."

Er kannte mich einfach zu gut und wusste, dass für mich oft genug der Weg das Ziel war, dass ich es stinklangweilig gefunden hätte, mich hier in ein fertiges Nest setzen zu können. Dazu hatte ich schon als Kind zu begeistert jedes Buch verschlungen, das von menschlichen Pioniertaten berichtete. Solche Dinge faszinierten mich. Aus dem beinahe Nichts etwas schaffen, sich an den kleinen Schritten und jeder neuen Entdeckung freuen. Das war es, was ich brauchte. Gern wäre ich nicht Lehrerin sondern Archäologin geworden.

Er hatte schon Recht. Wäre Mylopa von Anfang an das gewesen, was es am Ende war, ich weiß nicht, ob es mich so gereizt hätte. Mich faszinierte die Herausforderung. Immer schon. Und der Angelhaken saß bereits zu diesem Zeitpunkt tief in meiner Haut, machte mich blind und taub für jedes unangenehme Gefühl.

4

"Wenn wir schon zahlen, will ich es auch sehen", hatte Herta, meine Mutter, gesagt. "Nehmt uns mit, wenn ihr das nächste Mal hinfahrt."

Ohne Herta hätte es diesen Zuschuss sicher nicht gegeben. Friedrich, mein Vater, hielt das Geld gern zusammen, war recht sparsam. Trotz aller innerer und äußerer Kämpfe, die ich zuweilen mit meiner Mutter austrug: materiell war sie immer sehr großzügig mit mir. Dann zumindest, wenn ich gute Phasen mit ihr hatte, wenn sie in mir eine Verbündete oder zumindest keine Gegnerin sah. In solchen Augenblicken fragte sie nicht lange nach der Zustimmung Friedrichs, kleidete meinen jüngeren Bruder und mich schon als Kinder ein, wenn es ihr angebracht erschien, bediente bereitwillig ihre und unsere kleinen Extrawünsche und schimpfte Friedrich einen Geizkragen, dem man "auch nicht alles auf die Nase binden" müsse.

Manchmal hatte ich das Gefühl, sie kaufte unsere Liebe. Sie benutzte Geld und andere materielle Dinge, um sich gegen Friedrich hervorzutun. Um uns Kinder in Versuchung zu führen und auf ihre Seite zu ziehen. Mich besonders, denn mein Bruder bildete mit Herta ohnehin eine Koalition, wenn ich mich im Streit meiner Eltern auf die Seite meines Vaters schlug.

"Du wirst schon sehen, was du davon hast", hatte sie mir oft gedroht. "Sieh zu, wie du deine neuen Schuhe bekommst. Papa wird sie dir sicher nicht kaufen." Manchmal sprach sie dann einige Wochen lang kein Wort mehr mit mir, behandelte mich, als sei ich Luft für sie, als existiere ich nicht mehr. Selbst wenn ihre Krise mit Friedrich lange überwunden war.

Mein Vater war noch einer von der alten Schule, einer von den Verantwortungsbewussten, Pflichtbeseelten, Bodenständigen. Einer, der Armut, Not, Kriegselend kennen gelernt hatte, der nicht noch einmal in eine finanziell bedrohliche Situation geraten wollte. Immer war er bemüht, nicht wieder zu verlieren, was er mit den Jahren für seine Familie aufgebaut hatte. Hochgearbeitet vom kleinen Gemeindebeamten zum Oberverwaltungsrat. Alles durch solide Arbeit, ohne Parteibuch, das ihm gewisse Türen hätte öffnen können. Solcherlei fragwürdige Begünstigungen hat er immer abgelehnt.

Er war ein grundehrlicher, gewissenhafter Mann. Aber auch ein Mann, der nach dem frühen Tod meines Großvaters sehr eng mit seiner Mutter verbunden war. Herta konnte es ihm nie verzeihen, dass er mit Auguste, nicht mit ihr, die schönen Dinge unternahm, während sie bei uns Kindern zuhause bleiben musste. Dass er mit meiner alles beherrschenden Großmutter "auf dem Sofa saß und Händchen hielt", und dass sie "ständig die zweite Geige spielte".

In jeder Krise wurde ihm die Geschichte neu aufgetischt, wurde ihm neu vorgeworfen, dass er ihr niemals wirklichen Rückhalt geboten, wirklich zu ihr gestanden habe. "Mich hast du aus Schlesien geholt, weil Auguste eine Putzfrau brauchte. Für euch war ich doch immer der letzte Dreck. Ich konnte kaum glauben, auf was ich mich eingelassen hatte. Wenn ich mir vorstelle, woher ich komme? Meine Großmutter besaß eine der ersten Konservenfabriken, wir lebten in einer Villa, verkehrten mit einflussreichen Leuten, hatten jede Menge Dienstboten. Ich konnte nicht fassen, wo ich da plötzlich gelandet war und die Böden schrubben durfte. Und zum Dank dafür durfte ich zu Hause bleiben und die Kinder hüten wie eine Dienstmagd."

Sie hat ihm diese Dinge nie verziehen, obwohl seit langer Zeit alles ganz anders war. Und sie hielt ihn klein damit, drückte ihn mit seinem eigenen Schuldgefühl. Als Kind hätte ich gern mit einer anderen Mutter in einem friedlicheren Elternhaus gelebt. Doch materiell ging es mir immer gut durch sie. Selbst jetzt, erwachsen, über dreißig, konnte ich mich noch darauf verlassen. Mit der Distanz war unser Verhältnis sehr viel unbelasteter geworden, hatte ein Teil der Spannungen sich in Luft aufgelöst. Nie würde sie mich finanziell im Stich lassen, das wusste ich tief in mir sehr genau.

Unser Kommen war bei Auerbachs telefonisch angekündigt. Als wir auf die Betonplatte rollten, parkte dort ein schwarzer Mercedes.

"Der Makler ist zufällig da", begrüßte uns Herr Auerbach mit unübersehbarer Verlegenheit. "Er würde Sie gern kennen lernen und ein paar Worte mit Ihnen reden."

Auerbachs hatten offenbar auch selbst versucht, das Haus wieder loszuwerden. Wir wussten es von unserem Bauern Horst, hatten dem jedoch keine Bedeutung beigemessen. Letztendlich hatten wir direkt vom Besitzer gekauft und mit einem Vermittler nichts zu tun. Daher erstaunte es uns, dass dieser Makler sich für uns interessierte. Was wollte er von uns? Auch Herta verzog das Gesicht, hob kurz die Schultern und war genauso verblüfft wie ich.

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