Hans-Joachim Schmidt - Misshandelt, verraten und verkauft

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Misshandelt, verraten und verkauft: краткое содержание, описание и аннотация

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Meine Kindheit kann man eigentlich nicht als Kindheit im üblichen Sinne bezeichnen. Misshandlungen, Schikanen, Schläge, Essensentzug und Zwangsarbeit gehörten zu meiner Kindheit, so, wie andere Kinder Spielen gingen. Und wenn das noch nicht genug war prophezeite man mir, und das immer wieder: «Du wirst mal im Knast landen!» Das traurige daran, sie sollten recht behalten, nicht weil ich strafbar war im eigentlichen Sinne, sondern, weil ich mich nicht politischen Normen gegenüber verhielt.

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Einer fragte, warum alles abgedeckt sei, und prompt bekam er, zu meinem Erstaunen, eine Antwort: „Dass es nicht einstaubt, du Blödmann.“

Als ich fragte, wer mit mir nachsehen wolle, meldete sich sofort Jochen. Er sagte: „Ich habe noch Kohldampf, und vielleicht ist noch was da.“

Also gingen wir, Jochen, Gerald, Wolfgang und ich, los. Als wir die Stätte des feuchtfröhlichen Abends nach langem Hin und Her dann betraten, fielen uns fast die Augen aus. Das Angebot war riesig und kaum abgegessen. Da waren Salate, die wir nicht einmal vom Namen her kannten, aber großartig schmeckten. Fleisch in den verschiedensten Ausführungen, auf mehrere Platten verteilt. Weintrauben, Bananen, Apfelsinen, Mandarinen – und das alles im Überfluss. Wir hatten uns gierig über das Buffet gestürzt, solange es ging und das fast bis zum Ersticken. Zwei Bananen hatte ich in Windeseile in mich hineingestopft. Ob ich sie vorher noch geschält hatte, wusste ich vor lauter Gier nicht mehr, sicher war ich mir jedenfalls nicht.

Das, was wir nicht essen konnten, hatten wir mitgenommen und auf unserer Station versteckt.

Wir wollten unbedingt noch einen Angriff starten, so unser Übereinkommen. Als sich nach einiger Zeit noch immer nichts gerührt hatte, gingen wir wieder in den Speisesaal zurück und schauten, ob es noch etwas für uns gab. Was soll ich sagen, es stand Alkohol auf allen Tischen. Auch Zigaretten und Streichhölzer lagen griffbereit. Wir wussten nichts über die Auswirkungen von Alkohol und Zigaretten, aber wir haben erst einmal probiert. Dann meine erste Zigarette. Wie das ging, sah ich bei den Erziehern. Zwei, drei Züge an der Zigarette reichten erst einmal und ich musste unbedingt die Toilette aufsuchen.

Die Zigarette schlug voll durch und ich habe mir bald in die Hose geschissen.

Als ich wieder den Saal betrat, haben einige schon einen richtigen Rausch gehabt. Jochen kam gleich zu mir und sagte: „Das musst du trinken, schmeckt wie Brause.“ Es war roter, süßer Sekt, er schmeckte tatsächlich wie Brause, sogar Kohlensäure war drin. Daraufhin haben wir dann beide Sekt getrunken. Nach dem Sekt trank ich dann auch Bier, das hat allerdings nicht so gut geschmeckt. Alle haben das getrunken, und Wolfgang sagte, dass er schon vorher einmal Bier getrunken habe. Wolfgang war zwei Jahre älter als ich und der musste ja wissen, was gut für uns war. Jedenfalls haben wir uns nicht wesentlich anders verhalten als die Gäste zuvor. Ausgelassenheit ließ mich frei fallen. Mit vollem Magen und Getränken für Erwachsene – fiel ich in einen Rausch. Keine Angst, im Gegenteil, sorglos habe ich mich gefühlt, was für eine Illusion.

Nach einiger Zeit umgab mich wieder so ein Schweben, aber ohne Atemnot und wesentlich angenehmer – ich schlief ein.

Wach wurde ich durch Tritte und sagenhaft lautes Brüllen.

Was ich sah, war wieder ein hochroter Kopf mit einem wild gestikulierenden Körper. Es war schrecklicher als mein derartiger Zustand. Meine Angst vor diesem Mann ließ mich ernüchtern. Eigentlich wollte ich aufstehen, aber es ging nicht so richtig. Diesen wütenden Mann kannte ich nicht einmal, aber ich wusste, dass das nicht gut für uns ausgehen kann.

Als ich so langsam zu mir kam, sah ich, dass schon einige in Fliegerstellung an der Wand standen, ich tat es ihnen gleich. Gerade jetzt wollte ich keinen Stress mit diesen Herren. Mein derzeitiger Zustand war besorgniserregend, mir war schwindlig und richtig schlecht. Ich hätte sofort wieder einschlafen können.

Wie wir so in Fliegerstellung und barfuß an der Wand standen, sagte der fremde Mann: „Wenn nur einer hierher kotzt, passiert ein fürchterliches Unglück.“

Es war schwer, sich nicht dem Erbrechen hinzugeben, denn die Fliegerstellung war nur schlecht zu halten. Man steht mit den Händen gegen die Wand und die Beine mussten gespreizt und so weit wie möglich von der Wand weg sein. Manchmal, bei derartigen Übungen, schlugen die einem die Füße weg, sodass man voll hinschlug.

Einige Maßnahmen durfte ich schon selbst kennenlernen, aber auf ein fürchterliches Unglück war ich nicht unbedingt scharf.

Mir schossen unzählige Gedanken durch den Kopf, wie weit der wohl gehen würde, um sich vor seinen besoffenen Kollegen zu profilieren.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Erzieher sich daraus einen Wettbewerb machten, uns zu quälen. Vielleicht war es auch so, und sie haben sich einen Wimpel gereicht, wie man es bei Turnieren macht.

Eigentlich musste er sich doch genauso fühlen wie ich, denn er war ja auch total betrunken.

Es wurde wieder gebrüllt: „Wer ist der Rädelsführer?“, ich wusste mit dem Wort damals überhaupt nichts anzufangen.

„Rädelsführer, was ist das?“, wird nicht nur mir durch den Kopf geschossen sein. Und nachfragen wollte in dieser angespannten Situation auch niemand – weil keiner auf die Frage antwortete.

„Böhm, Schmidt, wer von euch hat das angezettelt, ich will Namen.“

„Oh, Gott“, dachte ich, er will, dass ich jemand benenne.

„Ich kann keinen nennen“, dachte ich mir. Mich selbst, das würde gehen, aber dann sind bestimmt alle dran. Dies war eine Zwickmühle.

Da ich mich aber schlecht fühlte und so schnell wie möglich ins Bett wollte, so meine Hoffnung, und mittlerweile waren etwa zwei Stunden vergangen und ich fror an den Füßen, sagte ich: „Ich wollte ja nur mal reinsehen.“

Daraufhin brüllte der für mich Fremde: „Schmidt und Böhm, ihr macht ohnehin alles zusammen, also werdet ihr beide dafür bestraft.“

Und wieder dachte ich: „Oh Gott, der kennt sogar meinen Namen, obwohl ich noch nicht lange hier bin.“ Jochen war für mich wie ein kleiner Bruder. Wir hatten tatsächlich so gut wie alles zusammen gemacht, natürlich auch Unsinn.

Wir sollten uns im Schlafraum anziehen und uns wieder im Flur aufstellen. Alle anderen durften unbehelligt auf unsere Station zurück.

Noch in derselben Stunde mussten wir beim Kombinatsleiter antreten. Er wurde extra von zu Hause aus angekarrt und in das Büro des Erziehungsleiters platziert.

Professor Doktor Dreher, Kombinatsleiter über fünf Heime.

Er hatte alles genau abgefragt und immer gesagt: „Ich merke, wenn ihr lügt, ihr könnt mir alles erzählen.“ Da er besonnen und ruhig auf uns zuging, waren wir ehrlich und haben alles genau erzählt, über Alkohol, Zigaretten und das Essen. Das Versteck, wo sich das Essen befand, haben wir aber nicht verraten.

Wir haben auch wiederholt über die Schläge und Misshandlungen gesprochen und von wem es ausging.

Von Prof. Dr. Dreher erfuhr ich auch, dass Werftpfuhl ein Heim für Psychodiagnostik und psychologische Therapie sei. Er sagte: „Dieses Heim ist nicht mit anderen vergleichbar.“

Weiter sagte er: „Der große russische Pädagoge Makarenko hat auch Schläge in der Erziehung eingeräumt.“ Darauf sagte ich: „Eine Schelle ja, aber blind dreinschlagen, auch mit Gegenständen?“

„Natürlich ist es schwer, Kinder und Jugendliche individuell zu erziehen, wir können kein Elternhaus ersetzen“, so seine Antwort, was immer er auch damit sagen wollte.

Ich fragte nicht weiter, denn jetzt hatte mich doch mein Mut verlassen. Für mich wurde klar, sie haben freie Hand in der Entscheidung ihrer Erziehung.

Anschließend kamen wir beide für zwei Tage auf die Krankenstation – zum Ausnüchtern.

Es kam so, wie er es uns vorher versprochen hatte. Ehrlichkeit lohnt sich doch, dachte ich.

In den zwei Tagen ging es uns richtig gut, totale Ruhe, gutes Essen, es war einfach toll.

Als wir wieder alles beisammen hatten, sprachen wir viel.

„Wer war dieser fremde Mann“, fragte ich und er sagte, „es ist Herr Dreher, der Adoptivsohn vom Professor. Er ist abartig brutal, gehe ihm lieber aus dem Weg.“

Jochens Wunsch war es schon immer, seine Eltern kennenzulernen. Und ich sagte zu ihm: „Jochen, ich habe meine Eltern nie gekannt, aber ich denke fast täglich an meine Mutter, ich liebe meine Mutter, als wäre sie nie weg.“

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