Lily Zimmermann - Heute sterben wir noch nicht

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Können Depressive die Lebenslust lernen, sich verlieben, ihren Job gut hinkriegen, ja einen Hauch von Glück spüren? Sina glaubt nicht daran. Doch dann lernt sie Coco, Marcella und Felix kennen. Coco, die Frauen und Männer mag und für die Sex wie eine Blume am Wegesrand ist. Marcella, die eigentlich Martin heißt und ein heißer Feger werden will, um mit der Erotik Geld zu verdienen. Felix, der Ruhepol zum Festhalten, der aber verbirgt, dass er heimlich verheiratet ist. Mit ihnen zusammen gelingt es Sina sich selbst anzunehmen,obwohl sie erkennt, dass der Kampf gegen die Depression sie lebenslang begleiten wird.

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„Einmal richtig ausmisten“, sagte ich tonlos, „ Verlangt die Smolenskaja auch.“

„Lassen Sie sich Zeit, wir sehen uns noch öfter hier.“

Die beste Phase meines Lebens, in der ich sogar gerne lebte, prägten Felix, Coco und Marcella. Die aufrichtige Bereinigung dieser Beziehungen war der Schlüssel zu meinem Glück, so viel hatte ich begriffen.

Teil II: Rückblick

Kapitel 3: Der Absturz

Betrachtete ich mein Leben vor dem Jahr, in dem ich Felix, Marcella und Coco kennenlernte, schrumpfte es in meiner Erinnerung und lief wie von selbst im Zeitraffer, ich konnte gar nichts dagegen tun. Für mich bedeutete es auch kein Drama, dass es sich in einer überschaubaren Anzahl von Sätzen zusammenfassen ließ. Ich wollte es los sein, denn Alles in ihm führte nur auf meinen großen Absturz hin.

Ich war schon immer anders, die Frau, die mich austrug, muss die Leihmutter einer fremden Art gewesen sein.

Ich war sehr sensibel und überzeugt, die Gedanken meiner Mitmenschen zu ahnen. Darüber hinaus besaß ich ein ausgefallenes Gespür für Stimmungen, persönliche Ausstrahlungen und atmosphärische Störungen in Gruppensituationen.

Meine angeborene Traurigkeit versuchte ich zu verbergen. Vergeblich. Manche meiner Mitmenschen faszinieret die Wolke Melancholie, die mich dauerhaft einhüllte, andere fühlten sich davon zurückgewiesen.

Meine Art, die Welt wahrzunehmen und auf sie zu reagieren unterschied sich von der ihren und war nicht erlernbar, nicht käuflich oder auf andere Art zu erwerben. Das merkten auch meine Mitmenschen und erklärten mich fortan einhellig zu ihrem Feind.

Ich kam nicht dahinter, wodurch ich die Wut anderer Frauen erregte. Ab einem bestimmten Zeitpunkt unserer Bekanntschaft verfolgten sie mich mit hartnäckigem Zorn, ich konnte mich verhalten wie ich wollte, sie kritisierten mich in einem fort und hielten mir immer neue Fehler vor.

Wenn ich mit Männern anfing zu diskutieren, war es auch mit deren Freundlichkeit vorbei. Es folgte mitleidiges Hätscheln und das wandelte sich schnell in Ignoranz.

Eine unsichtbare Wand aus Eis trennte mich von meinen Mitmenschen. Egal, wo ich mich aufhielt, ich fühlte mich jederzeit und überall fremd, falsch und verbannt. In diesem Teufelskreis war es kein Wunder, dass es oft zu Missverständnissen zwischen mir und anderen kam und ich mich laufend in Probleme verstrickt sah.

Dabei war von mir nichts zu befürchten, ich hielt es sowieso nirgendwo lange aus. In einem Alter von Anfang zwanzig war ich bereits mehrmals gescheitert: ein abgebrochenes Pädagogikstudium und zwei Arbeitsstellen, bei denen ich geschmissen hatte. Am liebsten wollte ich gar nicht daran erinnert werden. Mein Studium hatte ruckzuck ein Ende gefunden, nachdem in einem Schulpraktikum von einem Tag auf den anderen meine Stimme komplett versagte und daraufhin von einem Logopäden für den Lehrerberuf als untauglich befunden wurde. Wenigstens lag es nicht darin begründet, dass ich mit jemandem nicht ausgekommen war.

Diese überraschende Wende in meinem Leben ließ mir kaum Zeit, über die Zukunft nachzudenken. Beflissen vor Pflichtgefühl stolperte ich in den erstbesten, naheliegenden Job in einer Kita.

Nach sechs Wochen war alles vorbei.

Vom ersten Satz an war ich eingeschüchtert. Gleich als ich hörte: „ Wir sind hier wie in einer großen Familie, die jeden auffängt.“ Ich nickte.

„Wir duzen uns alle hier.“ Na klar.

Nach der Begrüßungszeremonie mit Geknutsche und Angefasse war ich komplett durchgeschwitzt und mein Puls auf zweihundertfünfzig. Jeden Morgen und jeden Feierabend.

Jede nannte jede meine Beste, meine Liebste, Süße, Herzblatt, Engel oder sogar Seelenschwester. Ich bekam Zahnschmerzen und lief außer der Reihe zum Zahnarzt.

Die Intimitäten wurden reihum auf den Frühstückstisch geklatscht, Feedback ausdrücklich erwünscht. Ich versagte völlig. Mir kamen die Worte abhanden, ich hatte verlernt, vollständige Sätze zu bilden, alle starrten auf meinen Mund, aber die Gesichter spiegelten mir verwirrte Mienen wider. Ich konnte mich nicht verständlich machen. Deshalb nahm ich gern ihre Hilfe an, ich wollte wirklich locker und total offen werden, loslassen, was sie an Problemen aus mir heraus zerrten, mich befreien von allen Blockaden, aber ein kleines Böckchen in mir begann zu stoßen und rührte mit seinen Hörnern in meinen Eingeweiden. Das vermieste der großherzigen Gemeinschaft, die sich wie eine Mutter um den einzelnen kümmerte die Stimmung. Ich war nicht gruppentauglich.

Zu Hause hing ich über dem Klo und kotzte mir die Abdrücke ihrer tiefgreifenden Zuwendungen aus dem Leib. Ich war hilferesistent.

Sie konnten mit mir nichts anfangen und hinderten mich nicht, als ich nach sechs Wochen die Flucht ergriff. Später zu Hause fühlte ich mich wie eine Verliererin, wie eine, die verjagt worden war.

Die nächste Stelle, die ich annahm, war in einer großen Gemeinschaftskanzlei. Dort hielt ich es immerhin bis zum Ende der Probezeit aus.

Meine Tätigkeit umfasste sämtliche Hilfsarbeiten. Ich musste Postwege und Botengänge aller Art erledigen, vorsortierte Akten in die Arbeitszimmer tragen sowie die abgeschlossenen zurück in die Sammelablage, Kaffee kochen…

Ich setzte meinem sozialen Abstieg keinen Widerstand entgegen, im Gegenteil, ich brachte sogar etwas wie Einsatzeifer zustande.

Da ich über keinen eigenen Schreibtisch verfügte, schob der Büroleiter einen zweiten Stuhl an seinen, an dem ich mit zusammen gepressten Knien saß, um nirgendwo anzustoßen. Gerne ließ er sich Papiere oder das Telefon über meinen Kopf anreichen, dann kam es vor, dass sein Arm meine Haare streifte oder seine Hand zufällig auf meiner Schulter lag. Diesmal wollte ich auf keinen Fall in die Schusslinie geraten und verkrümelte mich oft in Nebenräume zum Arbeiten.

So vergingen die Wochen , ich verbrachte nach wie vor meine Pausen allein, trug in den Gesprächsrunden so gut wie nichts zur allgemeinen Meinungsbildung bei und auf den regelmäßigen Feierabendrunden fehlte ich. Mit der Zeit unterhielten sich die Kollegen über meinen Kopf hinweg, Naschereien und ähnliches reichten sie an mir vorbei und wer konnte, vermied es, mit mir allein zu sein, meine stille Gegenwart verjagte alle.

Irgendwann kam die nächste neue Mitarbeiterin ins Team. Für sie wurde mein Platz am Tisch des Büroleiters geräumt. Auf einmal hatte ich gar keinen Stuhl mehr.

Bald darauf kannte ich die Rücken meiner Kollegen besser als ihre Vorderansicht. Wenn sie in großer Runde zusammen saßen, stand ich wie ein vergessener Besen an der Heizung. Ich wurde unsichtbar für sie. Manche Tage sprach ich während der Arbeitszeit nicht mehr als die Begrüßung und die Abschiedsworte. Zu Hause ging das Schweigen weiter. Der Kontakt zu meinen ehemaligen Kommilitonen war längst verloren gegangen. Ich war allein und allein sah ich mich der Sinnlosigkeit meines Tuns ausgeliefert, die sich mit Gewissheit ausbreitete und ihre Schattenarme zogen mich zusehends in einen Strudel von Verzweiflung.

Morgens wehrte ich mich, so lange es ging gegen das Erwachen, weil meine Augen nur dichtes dunkles Nichts erblickten, das aus dem Ende der Welt aufzusteigen schien, welches geradewegs vor mir lag, jeden Morgen dunkler und näher. Schwindel drückte mich wieder ins Kissen zurück. Mein Herz raste, in den Ohren rauschte es, mein Magen krampfte sich zusammen, es fiel mir schwer, gerade zu stehen.

Ich quälte mich nur noch in die Kanzlei, bis ich an einem Wochenende beschloss, mich dort nicht mehr blicken zu lassen.

Da ich nicht mehr zur Arbeit ging, gab es keinen zwingenden Grund, die Wohnung zu verlassen. Ich redete mir ein, meine vertrackte Situation könnte sich herumgesprochen haben und überall als Brandmal an mir sichtbar sein, ja, ich glaubte tatsächlich, Unglück anzuziehen. Solche Gedanken höhlten mich aus und selbst in meinen eigenen vier Wänden wurde ich immer schwächer.

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