Lily Zimmermann - Heute sterben wir noch nicht

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Können Depressive die Lebenslust lernen, sich verlieben, ihren Job gut hinkriegen, ja einen Hauch von Glück spüren? Sina glaubt nicht daran. Doch dann lernt sie Coco, Marcella und Felix kennen. Coco, die Frauen und Männer mag und für die Sex wie eine Blume am Wegesrand ist. Marcella, die eigentlich Martin heißt und ein heißer Feger werden will, um mit der Erotik Geld zu verdienen. Felix, der Ruhepol zum Festhalten, der aber verbirgt, dass er heimlich verheiratet ist. Mit ihnen zusammen gelingt es Sina sich selbst anzunehmen,obwohl sie erkennt, dass der Kampf gegen die Depression sie lebenslang begleiten wird.

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Arndt schaute betreten und schwieg.

Die Smolenskaja löste die Stille auf, die sich zwischen allen Anwesenden festgesetzt hatte: „ Ich glaube, wir brechen an dieser Stelle das Thema ab. Die Diskussion, wer hier lügt oder nicht, führt nur ins Leere und ich werde das eine oder andere Problem mit den Betreffenden im Einzelgespräch klären. Wollen wir uns lieber unserer Aufgabe vom letzten Mal zuwenden, Ideen für das Theaterstück zu sammeln?“

Keiner wollte beginnen.

Angie räusperte sich: „Dann fang ich mal an. Es sind natürlich alles noch lose Gedanken, ja?“ Sie räusperte sich noch einmal, hüstelte, bauschte ihre Haare und sprudelte los: „Also, ein Selbstmörder trifft bei einem Suizidversuch einen zweiten Selbstmörder und sofort ist ihr beider Vorhaben, sich das Leben zu nehmen, undurchführbar. Sie ziehen gemeinsam umher, suchen Gleichgesinnte und bilden eine Bande. Sie entführen den Angehörigen eines superreichen Familienclans, um mit dem erpressten Geld ihre Situation zu verbessern. Die reiche Familie zahlt nicht und ist gar nicht an der Freilassung interessiert, will eher die Situation nutzen, den Entführten günstig los zu werden, denn er ist genauso ein depressiver Versager und Selbstmörder wie seine Entführer …….“ Die meisten unserer Gruppe waren plötzlich munter, einer klatschte sogar Beifall und eine heitere Aufmerksamkeit verbreitete sich.

Nur ich war vollkommen überrumpelt, und saß wie gelähmt da. Oh mein Gott, dieses Gefühl, als sie über den Schmerz sprach, war begründet. Es waren wirklich meine Sätze, die sie zitiert hatte. Und das Theaterstück, das sie gerade vortrug, war exakt die Idee, die ich vor ein paar Nächten in mein Tagebuch geschrieben hatte!

„…..die Geisel verbündet sich mit der Bande und die haben nun die finanziellen Mittel, auf sich aufmerksam zu machen. In kurzer Zeit werden sie eine populäre Bewegung, die sich sogar zur politischen Wahl stellt. Mit ihren Forderungen gewinnen sie viele Stimmen, wie z.B. das verfassungsmäßige Grundrecht auf Depression, einen Depressionsbeauftragten in jedem Betrieb, einen jährlichen Volkstag „Pflicht zur Traurigkeit“ und so weiter…“

Mein Gesicht glühte und ich kochte innerlich so dermaßen, dass ich vernehmlich nach Luft schnappte. Besorgt fragte mich Odile: “Was ist, geht es dir nicht gut?“ Ich antwortete nicht, starrte nur kopfschüttelnd die schnatternde Angie an. Sie war so abgebrüht!

Unruhe hatte sich im Raum verbreitet, fast jeder redete mit seinem Sitznachbarn, einige spannen die Geschichte weiter, auf einmal wollte jeder das Stück mitentwickeln.

Frau Dr. Smolenskaja, die mitgeschrieben hatte, rief: „ Ruhe. Ich bitte Sie, lassen Sie immer nur einen reden, damit alle den geäußerten Gedanken folgen können“ Und zu Angie sagte sie freundlich: „ Sehr schön, Frau Feldt, Ihre Ideen klingen nach völlig neuen Ansätzen. Das halten wir auf jeden Fall fest. Weitere Vorschläge bitte.“

„ Mach weiter, Angie“, feuerte Ben sie an. Einige andere aus der Gruppe nickten.

Angie lächelte geschmeichelt: „ Ich habe noch tausend andere Ideen, ich habe sozusagen den ganzen Kopf voll damit.“

Nein, schrie es in mir, sie darf nicht weiter reden, ich muss sie stoppen. Wenn sie jetzt erzählt, wie wir Tante Ruth vom Friedhof geklaut haben, schnapp ich sie mir.

Wie befürchtet setzte Angie ihre Prahlerei fort: „Zum Beispiel fallen mir einige schräge Friedhofsszenen ein, schön gruselig mit Grabräuberei…..“

Das war das Signal. Wütend platzte ich heraus: „ Was fällt dir ein, dich mit fremden Federn zu schmücken, anderen ihre Gedanken und Ideen zu stehlen! Machst du das immer so, dann weiß ich ja, wo du deine Krankheit her hast, alles getürkt nämlich. Ist überhaupt irgendetwas echt an dir?“

Mit dem letzten Satz stürzte ich auf sie los, ignorierte Dr. Smolenskajas warnende Stimme: „ Oh ,oh ,oh , Frau Sonnenschein bleiben Sie auf Ihrem Platz“, packte Angie am Hals, ehe jemand reagieren konnte und schüttelte sie: „ Du verlogenes Miststück, rück das Buch heraus.“ Sie duckte sich, um auszuweichen und schleuderte ihren Kopf hin und her. Arndt versuchte, Angie mit seinem Oberkörper zu schützen und zwei weitere Personen wollten mich von ihr wegziehen. Erst als ein gellender Schmerzensschrei durch den Raum hallte, ließ ich von ihr ab und die zwei, die Angie zu Hilfe geeilt waren, blieben erschreckt neben mir stehen. Überrascht blickte ich auf meine Hand, in der ich Angies Wollschal hielt, den ich ihr über den Kopf gezerrt hatte und ein Büschel Haare. Im Gerangel waren Angies Haare nach vorn gefallen und dadurch haufenweise angetackerte Strähnen von Kunsthaar sichtbar geworden, zwei von diesen Extensions hatte ich ihr abgerissen. Jeder im Raum starrte darauf. Angie, immer noch vornüber gebeugt, hielt sich ihren Kopf und heulte. Bei Angies Schrei war Dr. Smolenskaja aufgesprungen, drängte sich nun aufgebracht zwischen uns und schimpfte mit donnernder Stimme: „Genug jetzt. Aufhören und Hinsetzen, jeder auf seinen Platz. Es reicht. Sie benehmen sich schlimmer als kleine Kinder.“ Beim letzten Satz hatte sie mich angeschaut und stand jetzt mit ausgebreiteten Armen vor Angie.

Mir reichte es nicht, blitzschnell schlüpfte ich unter ihrem Arm durch und holte mit der rechten Hand aus. Jemand packte mich am Arm, um mich vom Prügeln abzuhalten, aber der Schwung reichte, mein Ring rutschte vom Finger, flog durch den Raum, sprang klingelnd an ein Stuhlbein und trudelte irgendwo auf dem Filzteppich aus. Alle schauten erschrocken hinterher. Dies wäre der Moment gewesen, zu lachen, sich zu entschuldigen, zu erklären, dass ich ihr bestimmt keine Ohrfeige verpasst hätte, aber ich wollte nicht. Wütend blitzte ich in die Runde:

„Sie soll aufhören, geklaute Geschichten zu erzählen. Es sind meine. MEINE, versteht ihr? Sie hat mein Tagebuch gelesen.“ Meine Stimme versagte.

Keiner antwortete. Ich konnte es nicht ertragen, wie sie jetzt mit offenem Mund hier saßen, während sie vorher zu blöd gewesen waren, diese Hochstaplerin zu durchschauen.

So warf ich Arndt nur angewidert den Wollschal zu und rannte aus dem Raum.

Kapitel 2: Spezialauftrag

„Muss man immer alles richtig machen?“, fragte ich die Smolenskaja, in deren Zimmer ich zitiert worden war. Sie saß mir schräg gegenüber und antwortete nicht, sondern schüttelte sich immer noch in ihrem Kittel. Ich hatte sie sozusagen ertappt, obwohl ich brav geklopft hatte. Sie knutschte gerade einen großen Mann, stieß dabei ihren rechten Arm in den Ärmel ihres Arztkittels und zerrte mit der linken Hand hastig den Saum ihres Pullovers, den sie darunter trug, über den Bauch. Der Mann löste sich von ihr und verließ mit schnellen Schritten das Zimmer. Er hatte einen schmalen Kopf mit deutlicher Stirnglatze, die Haare ringsherum waren fast vollständig abrasiert.

„Ruf mich an, wenn du gelandet bist“, rief die Smolenskaja ihm nach. Er ging gerade an mir vorbei und das Lächeln bei seinem „Mach ich“, fiel auf mich. Ich schickte ihm ein: „Wow, Ihr Alter? Ganz vital.“ hinterher und sah, wie die Smolenskaja in ihren Bewegungen kurz stockte. Dann setzte sie sich an ihren Arbeitstisch und wies wortlos auf einen Stuhl für mich, seitlich daneben.

Meine Frage hing schon eine Weile in der Luft, aber ich traute mich nicht, sie zu wiederholen. Endlich schaute sie mich an. Ich mochte ihr weiches Gesicht mit den klaren grauen Augen, das immer mütterliche Aufmerksamkeit auf mich ausstrahlte.

Auch ihre Stimme klang mütterlich warm, als sie zu sprechen begann: „ Es steht außer Frage, dass jeder seinen eigenen Leidensweg hat und es unzählige Arten gibt, ein Kind zu traumatisieren. Das Ergebnis sind immer dieselben eingemauerten Seelen, die sich in unzähligen Absonderlichkeiten mitteilen. Alle verdienen….“

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