Klaus Melcher - Wie im Paradies

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Alexander Fromm wacht im Krankenhaus auf und erfährt von seinem Sohn, dass er seine Wohnung aufgelöst und seinen Vater in die 'Weserresidenz' eingekauft hat.
Nur sehr widerwillig findet sich Fromm mit seinem Schicksal ab und das nur, weil eine der Schwestern ihn an ein amouröses Erlebnis in seiner Jugend erinnert.
Im Speisesaal lernt er seinen Tischnachbarn Gustav Preuss kennen, der ebenfalls gegen seinen Willen in die Weserresidenz «gesteckt» worden ist. Um fit im Kopf zu bleiben, hat er eine besondere Strategie entwickelt.
Beide beobachten aus einer gewissen Distanz ihre Mitbewohner.
Angelika Hapcke, die Leiterin der 'Weserresidenz', von Preuss und Fromm wegen ihrer immer gleichen Kleidung nur das 'Kostüm' genannt, ist um das Wohl der ihr Anvertrauten ehrlich bemüht und nimmt ihre Probleme ernst. So organisiert sie z. B. eine Fahrt nach Hammeln in ein großes Möbelhaus, kleine Feiern im Heim, das Engagement eines Chores zu Weihnachten.
Die Freundinnen Anneliese Hohenstedt und Emma Evers haben schon in Berlin mit ihren Ehemännern in einer großen Wohnung gemeinsam gewohnt und sind an die Weser gezogen, nachdem ihre Ehemänner sie miteinander betrogen haben und Frau Evers an Alzheimer erkrankt ist.
Die Krankheit macht rasche Fortschritte, und schließlich verlangt Frau Evers das Einhalten eines alten Versprechens.
Friedrich Helms wird wegen seiner Unsauberkeit und Schlampigkeit allgemein abgelehnt, wird aber wegen seiner Erzählungen über seine vielen Reisen als Unterhalter von den meisten Bewohnern geschätzt. Besonderes Interesse findet sein Bericht über seinen Aufenthalt in Persien und seine Flucht, den er genüsslich ausschmückt.
Besonders elitär gibt sich Elisabeth Kahle. Ihr Vater war Obersturmführer im Konzentrationslager Sachsenhausen.
Als Kind hat Elisabeth ihren Vater wegen seiner Uniform und seiner Macht vergöttert.
Daran hat sich auch inzwischen nichts geändert. In der 'Weserresidenz' hat sie ein zweites Zimmer gekauft, das sie als Traditionszimmer eingerichtet hat.
Der 'Oberst' ist ein pensionierter Bundeswehroffizier, etwas hölzern, aber korrekt.
Als Sohn eines der Hitler-Attentäters wurde er nach dem missglückten Attentat '44 in das Kinderheim 'Borntal' bei Bad Sachsa verbracht und lebte nach Kriegsende bei entfernten Verwandten. Ausgerechnet ihm zeigt Elisabeth Kahle stolz ihr Traditionszimmer.
Besonderes Interesse bei den Damen erregt der geheimnisvolle Alois Lachleitner, der das letzte freie Appartement bezieht. Er verfügt über glänzende Umgangsformen und kleidet sich stets elegant. Heiratsschwindler im Ruhestand, hat er sich in die Einsamkeit dieser Residenz geflüchtet, um nach Verbüßung einer Gefängnisstrafe nicht wieder rückfällig zu werden. Trotzdem genießt er seine Wirkung auf die Weiblichkeit.

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Es war eigenartig, aber von hier oben wirkte die Halle viel größer, viel edler als von unten, als er sie das erste Mal betreten hatte.

„So, da wären wir“, flüsterte sie und öffnete die Glastür zum Speisesaal.

Der Speisesaal vermittelte noch ganz den Glanz der vergangenen Jahrhunderte.

Üppige Lüster hingen von der hohen Decken und ließen den Saal in sanftem Licht erstrahlen. Überall an den Wänden, die von alten Tapeten mit Jagdmotiven oder galanten Szenen geziert wurden, brach sich das Licht der vielen Kristalle.

Auf dem edlen Parkett waren Tische und Stühle, Fromm vermutete Chippendale, zu Gruppen zusammen gestellt, alle weiß eingedeckt.

Vor den Fenstern, die fast bis an den Boden reichten, hingen luftige, fast transparente Vorhänge und bewegten sich leicht, wenn jemand an ihnen vorbei ging.

An einer Längsseite hatte man Nischen aus Blumenkübeln und niedrigen Bücherregalen gebildet, in denen Vierertische mit leichten Sesseln aufgestellt waren, eigentlich eine Platzverschwendung, die man aber jederzeit korrigieren konnte.

Hierher konnte man sich nach der Mahlzeit für eine Tasse Kaffee zurückziehen.

Die Schwester führte Fromm, immer noch sanft seinen Arm haltend, quer durch den Raum und hielt erst am linken oberen Rand des zweiten Achtertisches an.

„Das wäre Ihr Platz“, lächelte sie.

Er war froh, dass ihn niemand besonders beachtete.

Er fühlte sich fremd, irgendwie sinnlos in diesem Raum, auch wenn er sich Mühe gab, einladend zu wirken.

Er hatte keinen Hunger.

Das letzte Essen lag ihm immer noch wie ein Stein im Magen, und er konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder Hunger zu haben.

Jedenfalls nicht hier!

Er hatte etwas ganz Anderes erwartet. Einen Speisesaal mit dem Jugendherbergscharme der Neunziger, mit resopalbedeckten Tischen, damit man die Saucenflecken leichter beseitigen und das Gemüse ohne Schwierigkeit in die Schüssel zurückfüllen konnte.

Und mit Stühlen, nicht gerade einem Ausbund an Komfort. Helle Kiefernholzbeine wurden zusammengehalten durch rote Plastiksitze und Rückenlehnen, alle abwaschbar und stapelbar. Er hatte solche Stühle mal in dem Katalog eines großen Möbelhauses gesehen, und die hatte er hier erwartet.

Diese Einrichtung passte nicht zu seiner Erwartung, und im Augenblick machte selbst das ihn nicht glücklich.

Die ersten Mitbewohner betraten durch die breite Schiebetür an der Stirnseite den Saal, einzeln die meisten, überflogen mit einem leeren Blick den ihnen bekannten Raum, entdeckten den Fremden, der ihnen schon beim Frühstück angekündigt worden war, nahmen aber keinerlei Notiz von ihm, als gäbe es ihn gar nicht.

Langsam strebten sie zu ihrem Platz.

Das alles lief gespenstisch leise ab, wie nach einem festen Plan, fast wie ein Uhrwerk.

Wen würde es an seinen Tisch, an seine Seite verschlagen? Die Alte mit dem langen Putenhals, an dem eine einreihige Perlenkette baumelte, oder der Dicke oder vielleicht der knorrige Lange. Der wäre ihm der Liebste, wenn er wählen dürfte!

Er durfte nicht wählen!

Eine Allerweltsperson steuerte auf den Stuhl neben seinem zu, zog ihn mit einem Ruck zurück, sagte kurz, fast militärisch knapp: „Guten Tag!“, stellte sich in den schmalen Zwischenraum zwischen Stuhl und Tisch, ging etwas in die Knie und zog den Stuhl exakt bis in seine Kniekehlen vor, so dass sein Gesäß mitten auf das Sitzkissen platziert wurde. Das geschah mit einer derartigen Akkuratesse, wie Fromm sie noch nie gesehen hatte.

Der Mann beugte sich ein wenig nach links vor, als wollte er seinen Nachbarn in ein vertrauliches Gespräch ziehen, warf aber nur einen Blick auf seine Serviettentasche und nahm sie auf, als er sich davon überzeugt zu haben schien, dass es seine war.

„Man muss immer aufpassen. Die sind manchmal sehr nachlässig und verwechseln die Servietten.“

Fromm nickte.

Ja, das könnte er sich ohne weiteres vorstellen, bei so vielen Leuten, sagte er, obgleich er nicht wusste, ob sein Nachbar ihn wirklich angesprochen hatte.

Nichts wäre ihm unangenehmer gewesen, als ein Gespräch zu beginnen, das nicht gewünscht war.

Und seinem Nachbarn schien in der Tat nichts daran zu liegen, sich mit Fromm zu unterhalten.

Schweigend entfaltete er seine Serviette, legte sie sorgfältig auf den Schoß, wartete schweigend und kerzengerade auf seinem Stuhl sitzend, dass ihm der Teller mit einer wässrig aussehenden – und ebenso schmeckenden – Suppe gefüllt wurde.

Vorsichtig tauchte er den Löffel ein, vermied sorgfältig, dass die kleinen Sternchennudeln über den Rand schwappten, füllte ihn bis zur Hälfte und führte ihn zum Munde. Nachdem er die Brühe kurz angepustet hatte, um sie abzukühlen, probierte er sie und versenkte den Löffel gleich wieder auf dem Tellerboden.

„Wer soll das essen?“, schimpfte er und schob seinen Teller von sich.

Der Mann, verdammt noch mal, imponierte Fromm!

Schade nur, dass er während des ganzen Essens keinen weiteren Laut mehr von sich gab.

Wie übrigens all die anderen auch, die im Laufe der nächsten Minuten ihren Platz eingenommen hatten und geduldig auf das Essen warteten.

Wer Fromm ebenfalls imponierte, eher den Atem raubte, waren die Serviererinnen.

In keinem Hotel, das er in seinem langen Leben bereist hatte, und er kannte viele und nicht gerade die schlechtesten, hatte er eine derartige Häufung von jungen hübschen Frauen gesehen, alle ausgestattet mit den edelsten Proportionen, endlos langen Beinen und schlankem knackigem Po, mit Brüsten, die jeden Mann noch im Schlaf verfolgen, mit einem Gesicht so voller Liebreiz, dass man das Essen vergaß.

Wie eine Prozession traten sie aus einer Nebentür, aus der das Klappern von Tellern und Töpfen drang, stöckelten, Servierwagen vor sich herschiebend auf die Tische zu, hielten in der Mitte inne, beugten sich, verheißungsvoll lächelnd, leicht vor und gewährten jedem, der es wünschte, einen atemberaubenden Einblick in die Tiefe ihres weißen Kittels, während sie die Teller abräumten.

Gerade wollte Fromm den warmen Duft, der ihrem Dekolletee entströmte, wie ein Ertrinkender in sich aufsaugen, da servierten sie das Hauptgericht, zwei Scheiben Rinderbraten in dicker brauner Sauce, ein Klacks Rotkohl, drei Kartoffeln.

„So ist das immer“, sagte der Nachbar und stocherte auf seinem Teller herum, schob das Fleisch von der einen Seite zur anderen, dass es von allen Seiten in der Sauce gebadet wurde.

„Erst machen sie einem den Mund wässrig, lassen einen in ihrem Duft baden, und dann das! Servieren nur Sauce.“

Er machte eine Pause, aus der die tiefste Enttäuschung sprach, derer ein Mensch fähig war.

„Können sie nicht endlich mal das Versprechen einlösen?“

Sein Nachbar nickte mit dem Kopf in die Richtung, in der sich die letzte Serviererin entfernte.

Auch sie ging kerzengerade, kaum merklich schwangen ihre Hüften, und dann wurde sie von der Küchentür verschlungen.

„Dafür nehme ich selbst das Essen in Kauf“, sagte er, und nach einer Weile fuhr er fort: „Und auch all das andere hier.“

Während Fromm noch überlegte, was sein Nachbar wohl gemeint hatte, sagte er: „Ich heiße übrigens Gustav Preuss.“

Während das Geschirr klappernd wieder abgeräumt wurde und in der Küche verschwand und man auf den Nachtisch wartete, den Höhepunkt fast jeden Mittagessens, begannen die ersten leisen Gespräche. Jetzt hatte man Zeit, verpasste nichts, auch nicht den Nachschlag, der gerne gewährt wurde.

Man wartete geduldig und voller Erwartung.

Augenblicklich verstummte das Raunen im Speisesaal, als die Wagen, voll beladen mit den Dessertschälchen, herein geschoben wurden.

„Bestimmt wieder Vanillepudding mit Schokoladensauce“, mutmaßte Gustav Preuss, „vielleicht auch mit Obst aus der Dose. - Ganz besonders lecker sind die tiefgefrorenen Himbeeren. Aber die gibt es nur an besonderen Feiertagen.“

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