Matthias M. Rauh - Die vom Tod verschmähte Katze

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"…und als der Tollpatsch legte Feuer, die Hexe ward zum Ungeheuer."
Dies ist eine Fantasy-Geschichte, die so manches Bücherregal in Brand setzen könnte!
Nach dem Diebstahl einer mittelalterlichen Kiste gerät die Welt des 15jährigen Valentin Kraus völlig aus den Fugen. Zuerst hetzt ihm ein Landstreicher eine Schar Krähen auf den Hals, dann mutiert ein kleines Waldidyll zum Hort des Bösen.
Wie konnte er auch nur so dumm sein, diese mörderische Staubhexe aus dem Schlaf zu reißen?
So beginnt ein wildes Abenteuer, in welchem Besenkinder, gespaltene Gräber und lichterloh brennende Höllenbücher lauern.
Begleitet wird der Junge dabei von einem finsteren Mädchen namens Grabstein, einer teuflisch schönen Hexe und einer spottenden Rabenkrähe.
Ach ja, und da ist noch etwas: So ein kleiner und überaus verkommener Kater, den selbst Gevatter Tod nicht am Hals haben will. Ein wandelndes Unglück auf vier, nein, auf dreieinhalb Pfoten…
(Fantasy Bücher ebook)

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Matthias M. Rauh

Die vom Tod verschmähte Katze

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Inhaltsverzeichnis Titel Matthias M Rauh Die vom Tod verschmähte Katze Dieses - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Matthias M. Rauh Die vom Tod verschmähte Katze Dieses ebook wurde erstellt bei

Prolog - Das geheime Buch des Todes

Kapitel 1 - Kleine Unannehmlichkeiten

Kapitel 2 - ...und der Tod nahm Platz im Ohrensessel

Kapitel 3 - Ein kleines Rätsel

Kapitel 4 - Gefahr im Anflug

Kapitel 5 - Die geheimnisvolle Kammer

Kapitel 6 - Der frierende Dieb

Kapitel 7 - Kuntz, der Kater

Kapitel 8 - Das Bootshaus

Kapitel 9 - Das Krähenproblem

Kapitel 10 - Der Trottel des Monats

Kapitel 11 - Clumsy Kraus

Kapitel 12 - Krächzende Spione

Kapitel 13 - Das Mädchen namens Grabstein

Kapitel 14 - Das Monster am Himmel

Kapitel 15 - Nächtliche Spurensuche

Kapitel 16 - Teufelswerk

Kapitel 17 - Grabstein und der schöne Schein

Kapitel 18 - Ein Sturm im Marmeladenglas

Kapitel 19 - Eine unheilvolle Begegnung

Kapitel 20 - Das Unglück sucht sich seinen Raben

Kapitel 21 - Narbenbetrachtung

Kapitel 22 - Das gespaltene Grab

Kapitel 23 - Der Birkenwald

Kapitel 24 - Lesestunden

Kapitel 25 - Das Grauen im Turm

Kapitel 26 - Unter einer Pfütze

Kapitel 27 - Der zweite Tod

Kapitel 28 - Besenkinder

Kapitel 29 - Hunger

Kapitel 30 - Die Folterfalle

Kapitel 31 - Katzenlist

Kapitel 32 - Ein Mittel gegen den Nebel

Kapitel 33 - Was für ein Schock

Kapitel 34 - Trugbilder

Kapitel 35 - Bonjour Tristesse!

Kapitel 36 - Schmierfinks Tintenfass

Kapitel 37 - Begegnung mit einer Hexe

Kapitel 38 - Puffpilze

Kapitel 39 - Das brennende Regal

Kapitel 40 - Fütterungszeit

Kapitel 41 - Der verlassene Coyote

Kapitel 42 - Fred und Otto

Kapitel 43 - 100 flatternde Schlafaugen

Kapitel 44 - Eine bitterböse Überraschung

Kapitel 45 - An einem verfluchten Ort

Kapitel 46 - Wutrispen und Flatterlyrik

Kapitel 47 - Ezequiel Bruchbarde

Kapitel 48 - Garaus

Kapitel 49 - Abschied von der Eulengasse

Kapitel 50 - Tränen, die vom Himmel fielen

Kapitel 51 - Ernüchterung

Kapitel 52 - Zorn, Teil I

Kapitel 53 - Zorn, Teil II

Kapitel 54 - Miss Bridget

Kapitel 55 - Das gespenstische Zeichen

Kapitel 56 - Aus, der Traum...

Kapitel 57 - Otto, der Schauspieler

Kapitel 58 - Streunekatze

Kapitel 59 - Die Abrechnung

Kapitel 60 - Vagabunden, die fliegen

Kapitel 61 - Gefährliche Irrwege

Kapitel 62 - Der tote Soldat

Kapitel 63 - Ein untrennbarer Bund

Kapitel 64 - Das Geheimnis des Nebelgeists

Kapitel 65 - Der tickende Grabstein

Kapitel 66 - Sparky

Epilog - Liebe

Impressum neobooks

Prolog - Das geheime Buch des Todes

Die kleine Katze bewegte sich nicht mehr Sie war beim Überqueren der Straße - фото 2

Die kleine Katze bewegte sich nicht mehr. Sie war beim Überqueren der Straße ein wenig zu unvorsichtig gewesen und augenblicklich getötet worden. Nun lag sie da, verendet auf dem nackten Asphalt, leblos und still.

Der Tod hatte alles mitangesehen - mehr noch, er hatte ihr Ende soeben mutwillig herbeigeführt. Aus dem Leben gerissen, wie man sagt, einfach so, kommentarlos und ohne jegliche Gewissensbisse. Zufrieden senkte er seine blitzende Sense und betrachtete sein jüngstes Werk.

Dem Tod machte der Anblick des verendeten Tiers nichts aus. Er zuckte nicht einmal mit den Augenbrauen, was vor allem daran lag, dass er gar keine Augenbrauen besaß. Keine Träne war jemals über sein kahles Knochengesicht geronnen, kein noch so flüchtiger Gedanke an Mitleid je in ihm aufgekommen.

Warum auch? Es spielte einfach keine Rolle für ihn, denn er war ja schließlich der Tod. Mitleid und Trauer waren rein menschliche Gefühlsregungen, die ihm - einer dem irdischen Leben übergeordneten Persönlichkeit - nichts anhaben konnten.

Der Tod verschwendete keinen Gedanken an derartige Dinge, vielmehr noch: Er hatte noch nie in seinem Leben, Verzeihung, in seinem Dasein Bekanntschaft mit einem ominösen Etwas gemacht, das der Bezeichnung Gedanke auch nur annähernd entsprochen hätte. In seinem Schädel herrschte eher etwas, das man vielleicht besser mit dem Wort Instinkt umschreiben sollte. Wobei dieses geradezu erbärmliche Wort auch schon wieder viel zu irdisch war, um ihm, dem Endgültigen, auch nur annähernd gerecht zu werden.

Der Tod war nunmal kein Wesen, sondern eher wie eine seelenlose Maschine. Er führte Befehle aus, nichts weiter. Und wenn die Katze gedacht hatte, ihr stünden die sagenumwobenen Sieben Leben zur Verfügung, so hatte sie sich eben getäuscht.

Vor dem Tod sind alle gleich , pflegten die Menschen immer zu sagen - und das stimmte sogar, auch wenn sie mit ihren kümmerlichen Gehirnen sonst kaum erwähnenswerte Erkenntnisse zu Tage förderten. Aus ihrer Sicht schien der Tod die einzig gerechte Konstante im Universum zu sein. Niemand konnte ihm entkommen, und niemand konnte sich von ihm freikaufen. Er duldete nämlich keine Diskussionen über sein Handeln. Und wer seiner Sense zu nahe kam, der war des Diskutierens ohnehin schnell überdrüssig. Ausnahmen gab es nicht. Für niemanden. Schon gar nicht für eine ganz beliebige Katze, die noch nicht einmal die Spur eines schwarzen Fells besaß.

Sieben Leben haben nur deine schwarzen Artgenossen, verdammte Katze , versuchte der Tod seine Erbarmungslosigkeit zu unterstreichen. Er spielte dabei auf einen Irrglauben an, dem die Menschheit schon seit vielen Jahrhunderten erlegen war. Katze und Katze war eben doch nicht dasselbe.

Nur die schwarzen Katzen, mein Freund...

Doch wie er da am Wegesrand stand und sah, wie eines dieser seltsamen Wesen bedenkenlos von einer mannshohen Mauer sprang, da musste sich der Tod eingestehen, dass sein Handeln in Sachen Schwarze Katzen eigentlich nicht konsequent genug war, um dem Bild des Erbarmungslosen gerecht zu werden.

Es stimmte nämlich: Diese Biester genossen den unverschämten Luxus von sieben Leben. Sieben verdammte Katzenleben. Warum dies so war, das wusste der Tod selbst nicht. Er hatte einfach nie näher darüber nachgedacht. Aber je weiter er sich nun in die Niederungen menschlicher Gedankenspiele herabließ, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass sieben Leben doch so etwas wie eine Ausnahme darstellten.

Wäre eine schwarze Katze über die Straße gelaufen, hätte er sie zunächst einmal verschont, so lautete eben der Befehl. Gehandelt hätte er erst, wenn er sich sicher gewesen wäre, dass ihr Konto mit den berühmten Sieben Leben auch wirklich überzogen war. Er hätte das überprüft - mit einem kurzen Blick in sein Notizbuch. Er musste dazu nur die Zeit anhalten und sie bei Bedarf zurückdrehen. Schließlich konnte dann noch immer vollstreckt werden, in aller Ruhe - ein wahrer Klacks, wenn man der Endgültige war.

Mit der Knochenhand griff der Tod in die Nebelschwaden seines Umhangs und fühlte den eiskalten Einband seines kleinen Geheimnisses. Dabei zog er dieses Buch nicht besonders gern aus seinem Umhang. Ja, er drehte sich dabei sogar immer um, obwohl er ja wusste, dass ihn niemand beobachten konnte. Aber ein Blick in dieses Notizbuch bedeutete nunmal, dass er sich unsicher war, dass er sich gar getäuscht haben konnte, ausgerechnet er, den man den Unfehlbaren nannte.

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