Jan Pelzer - Aus dem Leben eines Liebhabers

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Nach dem Tod seiner Frau zieht sich der 78jährige Jan Sprenger in ein Hospitz zurück und spricht mit keinem Menschen mehr. Er schreibt aber Briefe an eine weltberühmte Tennisspielerin, deren Fan er ist; schickt seine Briefe aber nicht ab.Er erfindet auch die Antworten der verehrten Frau auf seine Briefe selber. Seine Tochter findet die Briefe und schickt sie der realen Frau. Hierdurch wandelt sich die virtuelle Beziehung der Hauptperson zu seiner «Flamme» in eine reale.

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Hans Jörg trat im Gegensatz zu mir kühl und selbstbewusst in Aktion. Er ließ sich erst gar nicht die faulen Tomaten andrehen, sondern nahm die grünen, zielte und warf, ohne sich im Geringsten um das Kommando des alten Landsknechts zu kümmern, und traf mit drei Würfen den Apfel dreimal, ohne dass Herr Weiß auch nur den geringsten Spritzer abgekriegt hätte. Die markigen Schreier waren von diesem Kunststück mehr als verblüfft, aber da Hans Jörg einer der ihren war, wurde seine Leistung überschwänglich gefeiert, was dieser auch geduldig über sich ergehen ließ. Als ihm dann aber dieselbe Offerte gemacht wurde wie mir, lehnte er ruhig, aber entschieden ab, da ihn morgen ein arbeitsreicher Tag erwarte, und zog mit Herrn Weiß, der sich durch seine Tapferkeit Respekt verschafft hatte, und seiner Schwester ab. Ich konnte bleiben, weil mein Vater inzwischen zurückgekommen war, um bei nächster Gelegenheit den in jedem Sinne „außerordentlichen Parteitag“ so bald wie möglich zu beenden.

Mittlerweile war der Bonze mit drei blutjungen, etwa 16 bis 18 Jahre alten Polinnen zurückgekommen. Andere Polinnen hatten die „Einladung“ abgelehnt und es vorgezogen, ins Bett zu gehen, um sich von den Strapazen der Arbeit auszuruhen. Die Enttäuschung des „außerordentlichen Parteitages“ über diese magere Ausbeute seiner Bemühungen war natürlich groß. Und dem Bonzen, der die Polinnen geholt hatte, wurden wenig schmeichelhafte Komplimente in Bezug auf sein Verhandlungsgeschick und seine Virilität gemacht. Dies machte den Bonzen so wütend, dass er seine Hose herunterließ, was die Zuschauer so sehr ablenkte, dass sie in ein erneutes Gelächter ausbrachen und ihre Bemerkungen unterließen. Obwohl der Bonze seine hintere und vordere Unaussprechlichkeit sehr schnell wieder verhüllte, war doch der Bann der Befangenheit bei den jungen Polinnen, die in ein irres Gekicher ausbrachen, gebrochen.

Die führenden Persönlichkeiten der Region wandten sich dann auch ohne weitere Umstände den drei Spatzen zu, die sie in der Hand hatten, statt den Tauben auf dem Dache nachzutrauern, die nicht erschienen waren. Ein Grammophon war plötzlich da, Schallplatten tauchten auf und Musik erklang. Dem alten Landsknecht fiel ein Spiel ein, das scheinbar das Defizit an Frauen ausgleichen sollte, in Wirklichkeit aber zum Anheizen und zur Vorbereitung der geplanten Orgie dienen sollte. Frauen und Männer sollten sich oben frei machen und sich die Augen zubinden. In diesem Zustand sollten sich Männer und Frauen gegenseitig betasten, und wer hierdurch die Identität des Partners herausfand, durfte mit ihm tanzen. Ich muss zugeben, dass dies ein sehr reizvolles Spiel war, was immer wildere Formen annahm.

Zu der für damalige Verhältnisse heißen Jazz-Musik von Glenn Miller und Louis Armstrong, die überdies noch den Reiz des Verbotenen hatte, torkelten die Genossen durch die Fabrikhalle, fielen hin, wenn sie einen Rock erwischt hatten und dieser durch Flucht seiner Besitzerin den Händen entglitt, oder wälzten sich mit ihrer Beute auf dem Boden, wenn sie ihnen nicht entkommen konnte. Trotz ihrer natürlichen Fluchtimpulse wurden die jungen Mädchen mehr und mehr erregt und sie tanzten sich mit immer schneller hämmernden Füßen in Ekstase.

Der Lärm wurde größer und größer, die Wildheit der Frauen und Männer immer hemmungsloser. Das laute Getümmel rief meinen Vater wieder auf den Plan. Der Landsknecht war trotz seines nicht mehr jugendlichen Alters besonders entfesselt und wollte seine Beute sogar ins Büro meines Vaters abschleppen. Dieser wollte aber vermeiden, dass die Veranstaltung völlig aus dem Ruder lief, und beschloss dies zu verhindern. Er kippte sich einen kräftigen Schluck Wein aus einer herumstehenden Flasche in die Kehle und übertönte dann das Gegröle: „Ja seid ihr denn alle verrückt geworden! Ihr seid schlimmer als die Bürger von Sodom und Gomorrha! Der Führer des Weltgeschehens sollte mit Blitz und Feuer zwischen euch fahren! Die Erde sollte sich auftun und euch verschlingen!“ Das Wort „Führer“ tat sofort seine wohl berechnete Wirkung. Die meisten rissen sich die Binden von den Augen und versuchten Haltung anzunehmen, während mein Vater in seiner Philippika fortfuhr. „Ist das eine würdige arische Parteifeier oder ein Hexensabbat des Untermenschentums mit artfremder Musik und rassenschänderischem Umgang?“, fragte er erbost den alten Landsknecht.

„Wir sind dreimal sieben und wissen, was wir tun. Wenn Sie diese harmlose Vergnügung verurteilen, haben Sie keinen Humor!“, muckte dieser auf. „Was, dreimal sieben“, fiel mein Vater ihm ins Wort und war mit ein paar Sätzen bei dem Grammophon und den Schallplatten, die er alle mit einer konfiszierenden Gebärde in die Hand nahm. „Dies ist musikalische Feindpropaganda“, schimpfte er weiter. „Glenn Miller und Louis Armstrong! Das ist Musik für die alliierte Truppenbetreuung! Das deutet auf Kollaboration mit dem Feind! Wo haben Sie die Platten überhaupt her? Von Ihren amerikanischen oder englischen Freunden? Wenn ich diesen Sachverhalt zur Anzeige bringe, sind Sie geliefert. Ihnen droht die Todesstrafe. Zudem schwächen Sie die Arbeitskraft meiner Arbeiterinnen und Arbeiter durch diese nächtliche Orgie. Von Sachbeschädigung an Geräten der Rüstungsindustrie, von Sabotage des Nachschubs für unsere Frontsoldaten ganz zu schweigen. Auch der gemeine Tomatendiebstahl im Garten unseres Arbeitgebers wird geahndet werden und die mutwillige Verschmutzung unserer Fabrikhalle!“

Die Bonzen waren plötzlich stocknüchtern. Sie hatten deutliche Angst, dass mein Vater seine Drohungen wahr machen könnte. Dieser wollte aber nur die „Feier“ beenden und benutzte die erbeutete „Konterbande“ als Druckmittel. „Wenn Sie jetzt nicht innerhalb von zehn Minuten angezogen sind und in weiteren zwanzig Minuten die Halle gereinigt und verlassen haben, werde ich meine Drohungen wahr machen“, grollte er. Aber er fügte auch beruhigend hinzu: „Ansonsten will ich noch einmal ein Auge zudrücken. Nur die Platten behalte ich als Beweismaterial.“ So schnell habe ich Parteibonzen nie wieder sich bewegen sehen wie diese Genossen der nächtlichen Feier. Jedenfalls bis Kriegsende nicht mehr, als sie jedes nicht niet- und nagelfeste Fahrzeug klauten, um schleunigst aus der Region zu verschwinden, in der sie sich durch schikanöses Verhalten maßlos unbeliebt gemacht hatten.

Verführung

Dieses war meine erste Erfahrung mit der dionysischen Seite der menschlichen Natur, die sich fest in meinem Bewusstsein verhakte und wohl auch dazu führte, dass ich bereits mit 17 Jahren mein erstes sexuelles Erlebnis mit einer Frau hatte. Mit Liebe hatte die Geschichte scheinbar nicht viel zu tun; denn die Hausgehilfin, mit der ich es zum ersten Mal probierte, hatte auch nicht die geringste Spur von Schönheit oder Anmut. Auch ihr Wesen war nicht anziehend. Sie war nach dem gängigen Urteil dumm, stumpf, knochig, hässlich und auf plumpe Weise zu hoch gebaut. Auf ihrer eckigen Ackergaul-Gestalt saß ein eulenhafter Wendenkopf mit glatt gekämmtem schwarzem Haar. In ihren mandelförmigen Augen aber glomm ein magisches bengalisches Licht, das von einer schweren, abgründigen und sumpfigen Sinnlichkeit kündete, die mich in meiner erwachenden Sexualität unwiderstehlich anzog.

Wenn wir zwei allein in der Küche waren und zusammen aßen, ließ ich unbemerkt während des Essens einige Krümel auf den Boden fallen, die ich nach dem Essen auf den Knien kriechend wieder aufsammelte, nur um eine Gelegenheit zu finden, der hochhackigen Elfriede, wenn sie aufstand, unter die Röcke zu gucken oder den Sauerampfer-Geruch ihres pontinischen Sumpfes zu schnuppern, was mich in eine derart sehnsüchtige Erregung versetzte, dass ich beschloss, sie zu verführen.

Wir nahmen damals im Biologieunterricht gerade die Geschlechtsmerkmale von Frau und Mann durch. Das war für mich ein willkommener Vorwand, mit der damals neunzehnjährigen Elfriede über die menschlichen Geschlechtsteile und die menschliche Fortpflanzung zu sprechen. Ganz beiläufig ließ ich in unsere Gespräche einfließen, dass einige Klassenkameraden, die Schwestern hätten, die weiblichen Geschlechtsteile schon gesehen hätten; andere aber, zu denen auch ich gehörte, bis auf die Kenntnis der schematischen Zeichnungen aus dem Biologiebuch keine Ahnung davon hätten. Ich versäumte auch nicht ihr mitzuteilen, dass ein Junge aus unserer Klasse, den wir alle wegen seiner wuchtigen Körpergestalt „Big Ben“ nannten, schon mit einer Freundin Geschlechtsverkehr gehabt habe, was mir, wie ich großspurig hinzufügte, rein technisch gesehen auch möglich sei, worauf ich aber bis jetzt mangels einer Freundin hätte verzichten müssen.

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