Jan Pelzer - Aus dem Leben eines Liebhabers

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan Pelzer - Aus dem Leben eines Liebhabers» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Aus dem Leben eines Liebhabers: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Aus dem Leben eines Liebhabers»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach dem Tod seiner Frau zieht sich der 78jährige Jan Sprenger in ein Hospitz zurück und spricht mit keinem Menschen mehr. Er schreibt aber Briefe an eine weltberühmte Tennisspielerin, deren Fan er ist; schickt seine Briefe aber nicht ab.Er erfindet auch die Antworten der verehrten Frau auf seine Briefe selber. Seine Tochter findet die Briefe und schickt sie der realen Frau. Hierdurch wandelt sich die virtuelle Beziehung der Hauptperson zu seiner «Flamme» in eine reale.

Aus dem Leben eines Liebhabers — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Aus dem Leben eines Liebhabers», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Liebe

Liebe will alles gewagt!

Wie blitzender Bug in das Meer

Barkassengewitter jagt!

Sie fragt nie: „Wohin und woher?“

Steuermann, Moses und Maat

die Stürme, die Ströme und der

über mythischen Wassern ragt,

Poseidon, dein Hirte und Herr.

Stunden, dem Meere ergeben –

O Nacht, die vergeblich verfloss.

Deine Atemzüge heben

so bange die Brust und so bloß –

O, deine Liebe wird leben,

Ahasver, Dein Sohn und Genoss!

Öfter ging ich auch an dem Flüsschen, das die Stadt durchfließt und sich dann durch grüne Wiesen, die teilweise von Gehölzen bewachsen sind, in die Ferne davonmacht, spazieren. Und hier sah ich eines Sonntagmorgens das Bild, das für mich in meinem verklärten Zustand ein Symbol für die harmonische Binde-Kraft der Liebe wurde. Ein jugendliches Paar, zwei unschuldige Kinder, knieten am anderen Ufer des Flüsschens in einem Gehölz, dessen Bäume, Zweige und Laub von der herbstlichen Sonne mit einem milden Leuchten umflossen wurden, voreinander. Auch die Silhouetten der Jugendlichen wurden von diesem Leuchten beglänzt, so dass sie sich mit dem Glanz der sie umgebenden Landschaft, des Himmels und der Sonne zu einer für mein derzeitiges Empfinden zugleich sinnlichen körperlichen wie heiligen geistigen Einheit verbanden.

Ich empfand in diesem Augenblick die ganze Schönheit einer positiven Uridee von Lebensglück, von einem harmonischen Zusammenspiel aller Naturkräfte zur Evolution des Lebens. Ich wollte die „Innigkeit und Intimität“ der Situation in keiner Weise stören, wandte mich schnell ab und ging meiner Wege.

Dieses Bild aber prägte sich in meiner Seele ein und schuf mir, wenn ich es mit der Ungewissheit und der gefühlten Vergeblichkeit meiner Liebe verglich, große Leiden. Ganz hoffnungslos war ich aber dennoch nicht, weil ich mir von unserer Begegnung bei dem Konzert des Vegh-Quartettes noch eine Chance versprach. Hierbei konnte sich noch alles zum Guten wenden. Und ich legte mir eine sehr wohlgesetzte Rede zurecht, die ich unbedingt noch vor Beginn des Konzertes vortragen wollte und in der ich die ganze Bandbreite meiner Liebesbereitschaft mit allen Konsequenzen bis zur diamantenen Hochzeit darzulegen gedachte.

Seltsamerweise kam ich aber nicht darauf, dass einem Erfolg meines Werbens die Unbedingtheit und Leidenschaftlichkeit meiner Liebe am meisten im Wege standen und dass es mir nicht gelang, mich in die Situation der jungen Frau hineinzuversetzen, für die ich eine Bekanntschaft unter vielen war und der gegenüber ich mich auch derart „locker“ und unverbindlich hätte benehmen müssen. Vielleicht wäre ihr meine Gegenwart dann erträglicher gewesen und hätte sich mit der Zeit so etwas wie Kameradschaft und Freundschaft – vielleicht sogar mehr – entwickeln können. Aber so stellte ich einfach zu hohe amouröse Ansprüche an sie, die sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt in keiner Weise erfüllen konnte und wollte. Ich war von der realen Situation der jungen Frau und von meiner realen Situation meilenweit entfernt in einem Land der Träume, der Ideale und der heldischen Leidenschaften.

Somit musste es also zum endgültigen Konflikt und Bruch zweier völlig gegensätzlich gestimmter und in ihrer Entwicklung und Reife sich weit voneinander entfernt befindender Personen kommen. Für mich bedeutete die Verabredung fast so etwas wie eine Verlobung und ein gewaltiges Glück. Für sie war es ein Abendunterhaltungsprogramm unter vielen gleichartigen anderen. Das Zusammentreffen mit mir bedeutete ihr nichts Besonderes. Dementsprechend kamen wir auch in zwei völlig unterschiedlichen Aufzügen und Verfassungen in den Musikvereinssaal. Ich hatte meinen schwarzen Anzug angezogen, war schon eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung da und wartete draußen auf sie, weil ich – wie gesagt – noch unbedingt vor dem Konzert und außerhalb des Saales meine Rede anbringen wollte. Sie kam in Anorak und Jeans in letzter Sekunde mit Kollegtasche aus dem germanistischen Seminar, wo sie noch ihren Hilfsassistentenjob ausgeübt hatte. Sie ärgerte sich, dass ich keine Plätze für uns freigehalten hatte und wir auf Treppenstufen sitzen mussten, um das Konzert zu verfolgen. Ich ärgerte mich, dass sie so spät gekommen war und mir keine Gelegenheit zu einer Aussprache gegeben hatte. Selbst das Engelkonzert des Vegh-Quartetts konnte die erneut bemerkbare nervöse Reizbarkeit und schlechte Laune meiner Herzensbeherrscherin nicht vertreiben.

In der Pause stritten wir uns über unsere unterschiedlichen Auffassungen von der gehörten Musik, schönen Haydn-Quartetten, die das Vegh-Quartett sehr musikantisch und beseelt vorgetragen hatte. Die Folge war, sie lehnte es nach dem Konzert kategorisch ab, sich von mir nach Hause begleiten zu lassen. Sie hatte auch vorausschauenderweise ihr Rad mitgebracht, auf das sie sich ohne weiteres schwang und entschwand. Dass dieser Vorgang das Ende dieser Beziehung bedeutete, spürte ich im selben Augenblick.

Mein Gefühl hatte mich nicht getrogen. Die junge Frau war für mich in der Folgezeit nicht mehr zu sprechen. Für mich begann eine lange Leidenszeit, aber schließlich wurde ich durch diese Erfahrung von einer Form der Liebe geheilt, die man auch als Hörigkeit bezeichnen kann. Mit der Konsequenz, mit der die junge Frau den Kontakt zu mir abbrach, hat sie aus meiner heutigen Sicht viel Charakter und Anständigkeit bewiesen. Denn wenn sie zynisch gewesen wäre, sie hätte mich ausnehmen können wie eine goldene Gans.

Die Unwürdige

Als ich die Universitätsstadt nach meiner unglücklichen Liebe gewechselt hatte, verliebte ich mich noch während meiner weiter laufenden Ausbildung zum Schreinermeister in eine junge Schauspielerin, die an einer Studio-Bühne die Liebhaberinnenrollen spielte. Ihre Mutter war Putzfrau in dem Haus, in dem ich wohnte, und hatte mir wiederholt Karten für Aufführungen von Theaterstücken geschenkt, in denen ihre Tochter auftrat. Ich hatte der Mutter auch zu verstehen gegeben, dass mir ihre Tochter gut gefiel, und daraufhin weitere kostenlose Eintrittskarten für die töchterlichen Auftritte bekommen. Ich glaubte auch zu bemerken, dass die Tochter sehr wohl meine Anwesenheit wahrnahm und durch diese zu einem intensiveren Spiel angeregt wurde. Meine Liebe zu ihr wurde bald so heftig, dass ich ihr einen Brief schrieb. Darin stellte ich mich ihr vor, gestand ihr meine Zuneigung und meldete meinen Besuch für die nächste Vorstellung des Shaw-Stückes „Pygmalion“ an. Ich lud sie zugleich, um sie persönlich kennen zu lernen, nach der Theateraufführung zum Abendessen in eines der stimmungsvollen Lokale der Stadt ein und ließ auch durchblicken, dass eine spätere Heirat nicht ausgeschlossen sei.

Der Tochter, die mich vielleicht nach den Beschreibungen ihrer Mutter vom Ansehen her kannte und die vielleicht an einer Flirtbekanntschaft interessiert gewesen wäre, muss dieser Brief sehr zudringlich vorgekommen sein. Wahrscheinlich kam es ihr auch lächerlich vor, dass dieser asketische, halb verhungerte Anwärter auf den Schreinerberuf, der ihr in dem besagten Schreiben seine finanzielle Situation mit elterlichen Zuwendungen von 250,- DM im Monat gewissenhaft dargelegt hatte und auch seine monatlichen Auslagen, die bei wenigstens 230,- DM lagen, nicht verschwiegen hatte, ihr, ohne sie persönlich zu kennen, bereits durch die Blume einen Heiratsantrag gemacht hatte. Vielleicht hatte sie zu dem besagten Termin nach der Theateraufführung auch schon etwas anderes vor. Sie beantwortete jedenfalls den Brief nicht.

Ich hatte das auch nicht anders erwartet und glaubte, dass nach den Blickkontakten im Theater und dem ermutigenden Verhalten der Mutter der Abend nach meinen Vorstellungen ablaufen würde. Ich kaufte mir also für diesen Abend ausnahmsweise von meinem Geld die Eintrittskarte für die besagte Aufführung und ebenfalls die in meinem Brief angegebenen Erkennungszeichen, eine rote Nelke und eine Pfeife. Ich hatte in irgendwelchen Liebesromanen gelesen, dass solche Erkennungszeichen auf Frauen Vertrauen erweckend und betörend wirken, und hatte demzufolge diesen – wie mir schien – Erfolg versprechenden psychologischen Trick sofort in die Tat umgesetzt. Das Pfeiferauchen musste ich allerdings noch lernen, weil ich Nichtraucher war; aber ich war, wie immer in Zuständen der Verliebtheit, zu jedem Opfer bereit, um der erwählten Frau zu imponieren und nahe zu kommen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Aus dem Leben eines Liebhabers»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Aus dem Leben eines Liebhabers» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Aus dem Leben eines Liebhabers»

Обсуждение, отзывы о книге «Aus dem Leben eines Liebhabers» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x