Jan Pelzer - Aus dem Leben eines Liebhabers
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Geplätscher nur vom alten Brunnen tönt.
Wer aber Gast war unter meinem Dache,
hat sich stets bald an diesen Ton gewöhnt.
Zwar kann es einmal sein, wenn du schon mitten
im Traume bist, dass Unruh geht ums Haus,
der Kies beim Brunnen knirscht von harten Tritten,
das helle Plätschern setzt auf einmal aus,
und du erwachst, - dann musst du nicht erschrecken!
Die Sterne stehn vollzählig überm Land,
und nur ein Wandrer trat ans Marmorbecken,
der schöpft vom Brunnen mit der hohlen Hand.
Er geht gleich weiter, und es rauscht wie immer.
O freue dich, du bleibst nicht einsam hier.
Viel Wandrer gehen fern im Sternenschimmer,
und mancher noch ist auf dem Weg zu dir.
Mein Brief erstreckte sich schließlich über 16 oder mehr Din-A-4-Seiten. Aber leider war mir die Adresse der Angebeteten nicht bekannt, und so nützte mir auch mein umfangreiches Konvolut nichts, um ihr näher zu kommen. Glücklicherweise gab es aber vor dem Hörsaal, in dem die Vorlesung stattfand, die wir gemeinsam besuchten, eine Garderobe, wo wir unsere Mäntel und Anoraks ablegten. Da ich den Anorak genau kannte, den meine Verehrte trug, und dieser auch ein unverwechselbares Einzelstück war, konnte ich unbemerkt mein Schreiben in eine ihrer Anoraktaschen stecken und somit sicher sein, dass es sein Ziel erreichte.
Nach dieser aufregenden Aktion wartete ich ungeduldig auf eine Antwort der jungen Frau, aber diese hatte es nicht eilig. Nach etwa 14 Tagen traf schließlich ein sehr vernünftiges und nüchternes Schreiben bei mir ein. Ich wurde wegen meiner persönlichen Ansprüche zurechtgewiesen, es wurde auf das Unvernünftige des Briefes hingewiesen, es wurde klargestellt, dass die freie Zeit sehr knapp bemessen sei, dass aber das Gedicht eine verwandte Seite berührt habe und dass noch zwei Termine in diesem Semester frei seien. Wenn ich ebenfalls Zeit hätte, könnte ich einen der zwei Termine wählen und sie nachmittags in ihrer Bude zu einem Glas Tee besuchen. Auch die Angabe ihrer Adresse fehlte nicht – mit der Bitte um kurze Rückantwort und Bekanntgabe des passenden Termins.
Eigentlich hätte ich über diese Reaktion sehr froh und glücklich sein können, aber in meiner Kindlichkeit und meinem Überschwang waren mir die klaren Grenzen, die mir hier gezogen wurden, sehr zuwider. Ich war zwar darauf gefasst gewesen, dass die junge Frau überhaupt nicht reagiert hätte. Aber wenn eine Antwort kam, hatte ich damit gerechnet, dass sie etwas Zuneigung und Bereitschaft zu einigen gemeinsamen Unternehmungen gezeigt hätte und mich nicht – wie ich meinte – schon abgehakt hatte, bevor sie mich überhaupt kennen gelernt hatte. Auf der anderen Seite hatte ich aber die Hoffnung, durch mein persönliches Erscheinen die Situation noch etwas günstiger gestalten zu können.
So meldete ich mich zum ersten Termin, den sie angegeben hatte (der allerdings auch erst in vier Wochen war), bei ihr an. Auch diese vier Wochen vergingen und ich fuhr an dem Tag der Verabredung mit dem Rad und einem Blumenstrauß zu ihr. Sie empfing mich etwas gereizt und machte mir gleich klar, dass ihre Vermieterin Herrenbesuch verboten habe und ich nicht lange bleiben könne. Darauf führte sie mich in ihre kleine separate Bude, legte sich in Seitenlage auf ihr Bett, postierte mich auf einen Stuhl davor und erzählte mir, dass sie gerade eine große Enttäuschung mit einem Mann hinter sich habe.
Ich hätte in diesem Augenblick eigentlich hellhörig werden und begreifen müssen, dass sich diese Mitteilung auf ihre Beziehung zu meinem „Rivalen“ bezog, und hätte daraus Hoffnung für mich schöpfen können, hätte auch Impulse für tröstende und solidarische Worte daraus ziehen können, aber verletzt durch ihre schroffe Begrüßung und ihre eigentlich nunmehr sehr verständliche Gereiztheit, konnte ich mich nicht in ihre Situation einfühlen. Ich ging daher auch nicht auf das unendlich chancenhaltige Thema ein, fragte nicht nach ihren enttäuschenden Erfahrungen und konnte mich somit auch nicht von dem offensichtlich gemeinen Verhalten ihres Expartners distanzieren und ihr mit mir eine seriöse und engagierte Alternative anbieten.
Ich erzählte ihr stattdessen irgendwelche Bagatellen über einen kurzen Aufenthalt auf einem Bauernhof, wo ich im Stall und bei der Ernte geholfen hatte und mich über die krummen Beine der Bäuerin gewundert hatte. Sie führte diese Beobachtung auf ein sexuelles Interesse meinerseits an der Bäuerin zurück, was ich heftig bestritt. Auch diese Bemerkung der jungen Frau hätte mich bei etwas mehr Besonnenheit auf die von mir gewünschte Erfolgsspur bringen können. Denn sie verriet doch eine gewisse Anteilnahme an meinem „Sexualleben“ und sie signalisierte zugleich eine gewisse Verunsicherung in Bezug auf ihre eigene sexuelle Attraktivität, der sie offensichtlich bewusst oder unbewusst den „Verlust“ ihres letzten Partners, also vermutlich meines Rivalen, zuschrieb. Auch ihre ungewöhnliche Platzwahl auf dem Bett, obwohl zwei Stühle im Zimmer standen, hätte mich bei etwas mehr Erfahrung im Umgang mit Frauen auf eine Erfolg versprechendere Strategie bringen können, als meine vorgefasste Absicht durchzuführen und sie zu einigen gemeinsamen Wanderungen in der idyllischen Umgebung der Universitätsstadt einzuladen.
Ich hatte denn auch keinen Erfolg, als ich meine Einladung aussprach. Sie lehnte mein Angebot mit der Begründung ab, dass sie diese Ausflüge bereits mit einer Studentenverbindung gemacht habe und in ihrer wenigen noch frei bleibenden Zeit schon ausgebucht sei. Es gelang mir aber wenigstens, sie zu einem Konzert des Vegh-Quartetts im Saal des städtischen Musikvereins einzuladen.
Eigentlich unterhielten wir uns ganz gut, aber die junge Frau sah in mir natürlich ganz klar das, was ich damals auch in Wirklichkeit war, einen magersüchtigen, bettelarmen, weltfremden, idealistischen Schwärmer und Träumer. Umso merkwürdiger war es, dass sie dennoch aufstand und einen Tee für uns kochte und auch etwas zu essen anbot. Sie setzte sich neben mich und tat dann etwas, das mich, wenn ich erfahrener gewesen wäre, zu höchstem Jubel veranlasst hätte. Sie suchte, wenn sie mir eine Tasse Tee oder ein Stück Kuchen reichte, die Berührung mit meiner Hand. Sie wäre also zu einer Art experimentellem Körperkontakt bereit gewesen, um zu erproben, ob die „Chemie“ zwischen uns stimmte. Aber ich begriff – beherrscht von Heiratsabsichten und Eheanbahnungsstrategien – überhaupt nichts von der Chance des Augenblicks.
Schließlich war ich durch die weiterhin spürbare nervöse Reizbarkeit der Studentin (die ich als allergische Reaktion auf meine Hasenscharte missverstand) und ihre Blockadehaltung meinen Programmvorschlägen gegenüber so sehr eingeschüchtert, dass ich nur noch irgendwelchen germanistischen Wissenschaftssalat daherlaberte, weil sie das Fach „hauptamtlich“ studierte und sogar eine Hilfsassistentenstelle im germanistischen Institut innehatte, um ihr zu zeigen, dass auch ich über Rilke und Eichendorff, über Brecht und Karl Marx Bescheid wusste. Diese gelehrte Konversation entlockte ihr aber nur ein Gähnen und sie erinnerte mich an die Unduldsamkeit ihrer Zimmervermieterin. Ich verstand diesen Wink sehr wohl, erinnerte sie noch einmal an das Konzert des Vegh-Quartetts und verabschiedete mich kleinlaut in dem (wie sich bald herausstellen sollte) richtigen Gefühl, dass alles aus war, bevor es angefangen hatte.
Das, was wir Liebe nennen, wütete nun in mir, beherrschte mich, machte mich zur Marionette seiner Launen. Ich zitterte, wenn ich sie von der Straßenbahn aus auf dem Bürgersteig sah, konnte nicht mehr lernen oder ruhig in meiner Stube hocken. Es trieb mich hinaus in die Natur. Und diese wurde mir in meiner Einsamkeit und meinem Liebeskummer zum willkommenen Partner, an dessen Anblick ich mich erfreuen konnte und dessen Stimme in den verschiedensten Tonlagen mit mir zu sprechen begann. Die Melodien von Finken und Meisen, von Amseln und Lerchen wurden mir zu Musik und gierig aufgesogenen Gesprächsbeiträgen in dem inneren Dialog, den ich unaufhörlich mit meiner fernen Geliebten führte. Der Wind, das Rieseln und Rauschen der Bäche, der Regen, das Rascheln der Blätter in den Bäumen wurden zu Stimmen, die mir Botschaften von ihr überbrachten. Gedichte begannen in mir hörbar zu werden: wilde, bedingungslose, entschlossene Fanfaren meiner brodelnden Leidenschaft. Immer noch hört man den brausenden Feueratem des in Ekstase geratenen Kandidaten der Schreinerkunst, der nicht wusste, was mit ihm geschah, in den Versen des folgenden Sonetts:
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