„Das war doch nur ein Beispiel, ich will auch nicht nach Südamerika, ich kann kein Spanisch.“
„Hört mit dem Gequatschte auf!“, fuhr Denis jetzt dazwischen.
„Wir bleiben in Europa aber eben nicht in Frankreich. Mit dem erbeuteten Zaster können wir überall gut leben! Wenigstens eine Zeitlang.“
Der Hubschrauber näherte sich langsam der Insel Groix, und der Pilot wollte wissen, wo er runtergehen sollte.
„Was heißt hier wo? Nicht gerade vor der Gendarmerie. Sehen Sie zu, dass Sie einen Landeplatz nahe der Küste finden, nicht zu weit vom Hafen entfernt.“
„Was sollen wir am Hafen?“, fragte Jules voller Erstaunen.
„Willst du auf der Insel bleiben?“
„Wir können doch direkt nach Spanien fliegen. Du wolltest doch nach Spanien?“
„Ich mische mich nur ungern in eure Gespräche ein“, fuhr der Pilot dazwischen. „Aber mein Treibstoff reicht nicht bis nach Spanien.“
„Du hörst es, mit dem Hubschrauber kommen wir sowieso nicht nach Spanien.“ Denis wandte sich Jules zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Jules sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
„Was willst du machen?“
„Halts Maul, es braucht doch nicht die ganze Welt zu wissen wie unser Plan aussieht, mach was ich sage.“
Jules nickte und hielt seine Pistole fest umklammert.
„Also, wo soll ich jetzt landen?“
Denis beugte sich näher zum Piloten. Mit einem Griff hatte er das Mikrofonkabel aus seinem Helm gerissen. Ein weiterer kräftiger Zug riss das Kabel auch aus dem Funkgerät des Cockpits.
„Nur, dass du nicht sofort Bescheid geben kannst wo wir uns befinden. Jetzt geh langsam runter, damit ich sehen kann wo wir uns aufhalten.“
Der Pilot sah Denis mit wutverzerrtem Gesicht an, vermied es aber den Geiselnehmer weiter zu provozieren. Die Pistole in Denis Hand zielte auf ihn. Langsam senkte sich der Hubschrauber und näherte sich dem Boden.
„Wir sind hier unmittelbar am Port Lay“, sagte der Pilot zu Denis und wartete auf eine Erwiderung.
„Port Lay? Ist das der Fährhafen?“
„Nein, es ist ein kleiner, ehemaliger Fischerhafen, aber er ist nur wenige hundert Meter vom Port Tudy, dem Fährhafen, entfernt.“
„Gut, dann setz uns hier ab.“
Der Pilot steuerte den Hubschrauber auf eine Wiese und setzte auf.
„Los, den Motor ausschalten und aussteigen.“
„Aussteigen? Warum soll ich aussteigen?“
„Weil ich es sage, verstanden?“
Jules hatte die Tür geöffnet und war als erster aus dem Hubschrauber gesprungen, seine Tüte mit dem Diebesgut hielt er fest in der linken Hand. Nach ihm stieg die erste Geisel, dahinter die zweite aus. Marc folgte ihnen, ebenfalls mit seiner Tüte. Der Pilot und Denis waren die letzten die den Hubschrauber verließen.
„Los, gib mir deinen Hosengürtel“, schrie er den Piloten an.
„Meinen was?“
„Los, du hast mich schon verstanden, oder soll ich dir lieber eine Kugel verpassen?“
Der Pilot öffnete den Gürtel und zog ihn aus den Schlaufen.
„Setzt dich hier neben die Kufen.“
Der Pilot folgte dem Befehl. Er hatte keine Lust auf eine Kugel. Denis trat hinter ihn und band ihm mit dem Gürtel die Hände zusammen, dann befestigte er den Gürtel an der linken Kufe des Hubschraubers.
„So, nur damit du in den nächsten Minuten nicht die Gendarmerie informieren kannst. Man wird dich bestimmt schnell gefunden haben und befreien. Bis dahin sind wir weg.“
„Da lang, auf geht’s, wir müssen weiter“, heischte er die beiden Geiseln an und zeigte mit der Pistole auf einen kleinen Fußweg, der zur Küste zu führen schien.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.