Jo Danieli - Wurmspuren

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Ein zeitgenössischer Literat («Meskal», «der Wurm») lebt verarmt in Wien und protestiert durch seine Lebensweise und seine literarisch-aktionistische Arbeit gegen Missbrauch, Respektlosigkeit und andere verderbliche Gewohnheiten im multikulturellen, zunehmend aggressiven Stadtleben. Ein launiges Abenteuer aus seiner Vergangenheit bringt plötzlich ungeahnte Folgen und stellt sein gesamtes Dasein auf eine neue Basis: Er erhält Macht. Aber – wird er sie annehmen?

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Meskal dreht sich um und verlässt die U-Bahn.

Um Anna herum schauen die Passagiere unbeteiligt. Nur Ina (23), eine schüchterne, unscheinbar Studentin, die hinter Anna sitzt, mit dem Rücken zu ihr und nur mithören, aber nichts sehen konnte, schaut Meskal bewundernd neugierig nach, als er die U-Bahn verlässt.

Meskal steigt aus der Straßenbahn aus und geht einen Gehsteig entlang. Vor ihm geht ein ausländischer Mann, Mehmet (52); Gerade als Meskal ihn überholen will, spuckt Mehmet seitlich aus, genau Meskal vor die Füße. Meskal zuckt erschrocken zurück und ist so verärgert, dass er sich nur mühsam beherrscht.

Er geht ein paar Meter hinter Mehmet her und fantasiert, was er nun gerne tun würde ... Meskal überholt Mehmet, stellt sich vor ihn hin und spuckt ihm voll ins Gesicht.

Meskal geht an Mehmet vorüber und zischt ihm zu: “Drecksau.”

Mehmet glotzt ihn verblüfft an und hebt die Faust “Halt’ die Goschen.”

Meskal zieht Schleim und Speichel zusammen und wendet sich Mehmet zu. Der ahnt, was nun kommen könnte und biegt in die nächste Gasse an, unterwegs fluchend, “Scheiß-Österreicher, wir ficken euch.”

Meskal spuckt in Mehmets Richtung und ruft hinter ihm her, “Ich weiß, wo du wohnst, Ausländer-Schwein.”

Herr Brey

Im Restaurant Bruckner sitzen Clementa und der Reporter an einem Ecktisch, und Clementa spricht versonnen. “Ich kenne ihn auf viele Arten und ja, er kann aggressiv sein, aber immer ist er fair. Er ist kritisch. Das sind ja viele, aber die wenigsten haben auch eine so scharfe Beobachtungsgabe. Und niemand reagiert heute mehr. Aus Faulheit. Aus Frustration. Oder aus Stumpfheit. Wegen der Angst, die schon überall ist. Ich meine, es ist unser Land. Aber es leben so viele Ausländer hier, die alle ihre eigene Kultur behalten wollen. Warum bleiben sie nicht in ihren Ländern? Mit ihren Religionen? Sie wollen unser Sozialsystem ausnutzen, aber sie hassen uns, obwohl genau wir dieses Sozialsystem geschaffen haben! Es wird immer schlimmer, und es ist nicht fair. Aber viele Ausländer sind brutal. Und wir haben Angst vor denen. Heute haben die Jungen überhaupt keinen Respekt mehr: Wenn sie etwas Falsches tun und man kritisiert sie, wird man bedroht. Früher hat man den Kopf eingezogen und war still, beschämt. Man hatte Angst, dass es herauskommt, was man Schlimmes gemacht hatte. Heute finden die Jungen, hauptsächlich mit Migrationshintergrund, wie es so gespreizt heißt, es cool, wenn sie verhaftet werden. Und wenn wir ehrlich sind, ist es besser, dass die meisten Leute nichts tun, denn die meisten sind ja so verblödet, ignorant und uneinsichtig, dass sie alles nur noch schlimmer machen würden! Man stelle sich vor! Die Idioten würden darauf bestehen, dass sie überall die Vorbilder sein sollen!” Sie schüttelt sich. “Aber natürlich ist das eigentlich schon genau so. Und Meskal ist einer, der das nicht aushält.”

Clementa schaut sich im Restaurant um, wo viele Leute sitzen und essen. Sie seufzt, betrübt. “Meskal ist der einzige, der etwas gegen Missstände sagt. Aber er ist absolut nicht politisch.” (seufzt) “Blitzgescheit ist er. Empfindlich. Immer in Gefahr, verwundet zu werden. Durch Ungerechtigkeit.” Sie schaut den Reporter nachdenklich an. “Aber romantisch? Nicht, dass ich wüsste.”

Klassische Musik erklingt immer noch aus der Nachbarwohnung, und Meskal steht in der Küche und schaut auf die Uhr. Er nimmt einen Topf vom Herd und isst Nudeln daraus. Die Männerstimme singt eifrig mit. Meskal spuckt die Nudeln in den Topf zurück.

Im Restaurant Bruckner hält Clementa nun ein Blatt Papier in der Hand und liest. Dann zuckt sie die Schultern, erstaunt, verlegen grinsend. “Alles weiß ich doch nicht über ihn, wie’s aussieht. Ein Liebesgedicht? Nein. Nie gehört.” Sie schaut den Reporter etwas irritiert. “Doch nicht ... für mich? Er wird doch nicht heimlich ...?” Sie schüttelt den Kopf über diesen Gedanken. ”Nein. Unmöglich. Die Chemie hat immer gestimmt, für Sex. Mehr brauche ich nicht, wissen Sie.”

Sie schaut den Reporter direkt an. “Er will nie, dass ich viel rede. Weil er nicht will, dass meine Gedanken seine verfälschen . Er meint auch, dass ich nichts zu sagen habe.” (kichert) “Oder nur Blödsinn.” (versonnen) “Was haben wir gefickt. Wir haben es so getrieben ... ach, ich erspare Ihnen Einzelheiten.”

Der Reporter lässt ein bedauerndes Geräusch hören. Clementa schaut durch ihn hindurch, sinnierend. “Sex ist gut für den Kreislauf. Ich hasse Sport. Regelmäßig ein Orgasmus, und bei Meskal hat es immer geklappt. Ich weiß auch nicht, wieso. Ich bekomme nie Orgasmen. Nur mit ihm.”

Sie zuckt die Schultern, runzelt die Stirn, schaut das Papier an. “Aber Liebe,” Sie schüttelt sich, “... Meskal zu lieben muss ja die Hölle sein.”

Meskal eilt den Gang seines Wohnhauses entlang, den Topf mit den Nudeln in der Hand und drischt mit dem Fuß gegen die Tür der Nachbarwohnung, aus der laute klassische Musik zu hören ist, begleitet von einer singenden Männerstimme.

Meskal tritt noch einmal gegen die Tür. Das Singen hört auf, die Musik wird leiser gedreht, und die Tür öffnet sich: Herr Brey steht da, in Unterhemd und Trainingshose, einen Hammer in der Hand, Meskal herausfordernd musternd. Er scheint nicht wirklich erstaunt zu sein, Meskal vorzufinden. Dieser hebt nur die Augenbrauen, und Herr Brey spricht emotionslos, mit leicht blasiertem Unterton.

“Hab’ nicht gewusst, dass Sie daheim sind.”

Der Wurm schaufelt sich Nudeln in den Mund und spricht mit vollem Mund, Nudelteile spuckend. “Ich bin immer daheim.”

“Stimmt nicht. Neulich sind Sie am Kanal herumgelungert.”

“Hab’ ich Sie dort bei der Unzucht gestört?”

“Und Sie könnten Ihr Bett woanders hinstellen. Mich interessiert Ihre banale Technik nicht.”

Meskal mampft Nudeln und spuckt sie teilweise wieder zurück in den Topf. “Ich wollte diese Nudeln genießen.”

“Sieht nicht so aus.”

“Sie haben’s mir verdorben. Klassische Musik ist für Begräbnisse.”

Herr Brey zuckt die Schultern, seufzt, dreht sich um und will die Tür schließen, murmelnd “Die Arie ist gleich aus”, aber Meskal stellt den Fuß in die Tür und keift: “Hat ein Esel Sie geschissen, dass Ihnen niemand Manieren beigebracht hat?”

“Dann wären wir ja verwandt?” Herr Brey schaut Meskal etwas genervt an. “Es tut mir leid wegen ...”

Er zeigt hinter sich in die Wohnung, aber Meskal kippt nun den Inhalt des Nudeltopfes durch den Türspalt in Herrn Breys Vorzimmer und schreit “Verlogener Arsch!”

Herr Brey beendet seinen Satz “... des Kaffees, der jetzt ausgekühlt ist.”

Er geht in seine Wohnung und kickt Nudeln aus der Tür auf den Gang, wo Meskal davonstampft. “Ich zeige Sie an, die Geistesgestörter.”

In einer sommerlichen Einkaufsstraße lehnt der Wurm in Frauenkleidern an einer Hausecke und schaut zu, wie ein Bettler (25), der anscheinend einen Buckel hat, Passanten in fremder Sprache in nervtötendem Singsang mit dümmlich übertriebenem Gesichtsausdruck anjammert, auf dem Boden hockend.

Er singt in einer fremden Sprache quäkend los, wenn sich jemand nähert, immer dasselbe Liedstück und hält den Passanten einen Becher hin; Wenn sie nichts geben und vorbei gegangen sind, murrt er verhalten hinter ihnen her.

Der Wurm nähert sich dem Bettler; Der Singsang ertönt; Der Wurm macht eine Handbewegung, dass er aufhören solle. “Was singst du da?”

Er hockt sich zum Bettler, schaut herausfordernd; Dieser grinst ihn betreten an und zuckt die Schultern.

“Du weißt nicht, was du singst?”

Der Bettler zuckt wieder die Schultern. “Nix verstehen.”

“Was erwartest du? Dass dir Leute Geld geben, weil du in ihrem Land etwas in einer Sprache daherkotzt, die kein Mensch versteht? Es klingt Scheiße, das sage ich dir. Warum lernst du nicht zuerst unsere Sprache und lässt dir etwas einfallen? Sing ein Wiener Lied! Das würde dir Geld einbringen! Aber sowas?”

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