Jo Danieli - Wurmspuren

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Ein zeitgenössischer Literat («Meskal», «der Wurm») lebt verarmt in Wien und protestiert durch seine Lebensweise und seine literarisch-aktionistische Arbeit gegen Missbrauch, Respektlosigkeit und andere verderbliche Gewohnheiten im multikulturellen, zunehmend aggressiven Stadtleben. Ein launiges Abenteuer aus seiner Vergangenheit bringt plötzlich ungeahnte Folgen und stellt sein gesamtes Dasein auf eine neue Basis: Er erhält Macht. Aber – wird er sie annehmen?

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Meskal starrt Jenny an und fantasiert blitzartig, wie er und die älteren Leute in den Lift einsteigen, und Meskal tritt die arroganten Jüngeren mit einem großen, schwarzen Gummistiefel aus dem Lift. Im Hintergrund hetzt eine Meute von wilden Hunden heran ...

Der Lift fährt ab, alle stehen gedrängt darinnen. Meskal schaut Jenny direkt ins Gesicht, und sie glotzt verblüfft, wendet sich ab; Meskal spricht ihr ins Ohr. “Sagen wir, du gehst über die Straße, und ein Auto kommt, das du nicht siehst und nicht hörst. Aber ich merke, was gleich passieren wird.” (grinst hämisch) “Was glaubst du, was ich tun würde, du ignoranter Trampel?”

Jenny starrt ihn erschrocken an, als ob er ein Irrer wäre und drängt sich von ihm fort. Andere Leute schauen Meskal verstohlen an und starren dann, wie die Anderen, vor sich hin.

In seiner Wohnung steht der Wurm (30) reglos und starrt auf einen Fleck auf dem Teppich; Ein kleines Stück Käse liegt dort, und nach einer Weile kommt eine Maus unter einem Kasten hervor, holt den Käse und läuft davon.

Im Literatur-Café Labrador spricht ein leger und etwas arrogant wirkender Mann, Silvio (50, Literatur-Kritiker) mit dem unbedeutenden Reporter, etwas geziert Kaffee trinkend. “Oh, du meine Güte, Meskal, der Wurm und seine Themen!” (schüttelt den Kopf) “Wenn wenigstens nicht alles so dermaßen ätzend wäre, wissen Sie, dann wäre es irgendwie Avantgarde. Aber man kann nicht immer nur zornig sein und anti, anti, anti. Die Leute hören einem irgendwann nicht mehr zu. Weil sie selber genug Scheiße am Hals haben. Und niemand bezahlt, um sich noch mehr aufbürden zu lassen. Ich meine - doch, das tun sie, im Kabarett. Aber alles so brutal schöngeistig unter die Nase gerieben zu bekommen ... das ist unerträglich.”

Er schüttelt den Kopf und seufzt. “Er hat sich anscheinend irgendwie berufen gefühlt, gegen alles zu sein. Und das immer. Ein Rächer der Schüchternen, irgendwie.” (schnauft) “Blödsinnig. Sollen sich doch alle um ihren eigenen Kram kümmern.”

In seiner Wohnung holt Meskal (40) sich ein Stück Fladenbrot aus dem Brotkasten, stellt Teewasser auf und setzt sich zum Schreiben an seinen alten Computer hin, der auf einem alten Tisch am Fenster steht.

In einer Hotel-Lounge spricht eine junge, zerbrechlich wirkende Frau, Sandra (30, Literatin) mit leiser Stimme mit dem Reporter, der ihr gegenüber in einem der tiefen Lounge-Sessel lungert.”Er ist mir ein Vorbild, ja. Gewesen. Ich habe ihn in meiner Studentenzeit einmal interviewt. Er war damals so etwas wie eine ... Ikone. Nein, das nicht, eher ein ... ein schlechtes Beispiel für Extremismus.” Sie errötet und fuchtelt. “Die meisten glauben, dass ich mit ihm auch ...” (kichert) “... Sie wissen schon. Aber ... nein, habe ich nicht. Mich hat sein Aktionismus angezogen. Ich habe ihn nackt gesehen, ja. Er ist ja gerne in Frauenkleider herumgerannt.”

In einer zugigen Gasse spricht ein älterer Mann, Herr Brey (60, Nachbar des Wurms) mit dem Reporter, obwohl er es eilig hat.

“Der Schreiberling? Ja. Ein Nachbar, den man sich nicht wünscht.” Er schüttelt den Kopf. “Er wird Ihnen dasselbe von mir sagen, das homophobe nutzlose Arschloch.”

In der Hotel-Lounge seufzt Sandra und schaut verträumt. “Ich hab’ mir immer gewünscht, er würde sich ändern, und wir wären dann ein klassisches Künstlerpaar.” (kichert) “Damals war er ja praktisch unbekannt, in der Öffentlichkeit. Meine Lesungen waren damals schon voll. Aber nicht wegen meinem Vater. Er ist Gemeinderat, Sie wissen ...? Der Wurm war halt so alternativ. Zu alternativ. Man muss aber immer eher einen Mittelweg finden, sonst verkauft man ja nichts. Man muss schauen, was gefragt ist.”

Sie schaut versonnen durch den Reporter hindurch. “Der Wurm war ... wild. Ein Drache eher. So unbezähmbar. Er hat alles aufs Spiel gesetzt. Immer. Und provoziert. Aber nicht so, dass man ihn dafür bewundert hätte! Das ging deshalb nicht, weil ... weil seine Themen einfach so real waren. Ich meine, wer würde das schon tun, sich durch seine Kunst die Möglichkeit abwürgen, von seiner Kunst zu leben? Irgendwie wird er wirklich nicht ganz ... ”Sie macht die Geste des “Verrücktseins”. “... sein.”

In seiner Wohnung hört Meskal, am Computer tippend, laute klassische Musik aus der Nachbarwohnung dringen. Er seufzt und hält sich mit einer Hand ein Ohr zu, tippt mit der freien Hand weiter. Die Musik wird noch lauter.

Meskal hört zu schreiben auf, schiebt den Stuhl so heftig zurück und steht so erregt auf, dass der Stuhl umkippt. Meskal geht in die Küche, verärgert und nimmt sich einen Sack mit Nüssen, knackt ein paar mit bloßen Händen, isst sie, während er die Wand anstarrt, “aus der” Gefiedel kommt. Eine Männerstimme beginnt mitzusingen. Meskal schaut auf die Uhr.

In der Hotel-Lounge schaut Sandra den Reporter aufgeregt affektiert fuchtelnd an: “Natürlich ist es mein Herzblut, was ich gebe. Aber der Wurm gibt ... seine Galle. Das Bittere. Und auch viel Spucke.”

Sie lacht über ihre Wortwahl, zwinkert den Reporter an. “Das war gut. Zitieren Sie mich unbedingt!” Sie setzt sich “ordentlich” hin und wird ernst. “Also, der Wurm war immer zu sehr drüber , glaube ich. Das hat die Kritiker verstört. Weil sie nicht ...” Sie hält sich verlegen die Hand vor den Mund, “... naja, sollte ich eigentlich nicht sagen. Aber ... viele Kritiker haben nie verstanden, was er geschrieben hat. Dasselbe mit den Journalisten. Manche sind regelrecht dumm.” Sie seufzt, etwas leidend, “Ich schreibe meine Pressetexte alle selber. Manchmal auch die Kritiken. Dann braucht es nur noch “copy” und “paste”, und bumm, schon bin ich wieder öffentlich.”

Meskal sitzt in einer Straßenbahn und schaut aus dem Fenster auf die vorüberziehenden Hausmauern und Zäune, einige Bäume, mehr Hausmauern, ein Viadukt ... Er trägt einen langen, dunklen, abgetragenen Sommermantel, ein buntes Stirnband und rosafarbene Trainings-Schuhe, hält eine Umhängetasche fest, in der Papierblöcke und Stifte sowie einige Äpfel stecken. Ihm gegenüber sitzt eine ältere, konservativ wirkende Frau, Anna (73) und gafft ihn ungeniert an, sein gesamtes Outfit, die Tasche, sein unrasiertes, bleiches Gesicht. Er trägt etwas Lippenstift. Meskal sieht in der Fensterscheibe, wie Anna glotzt.

Meskal seufzt einige Male deutlich hörbar, genervt; Anna gafft ihn weiter an.

Plötzlich schaut Meskal Anna direkt ins Gesicht und beugt sich sogar vor, starrt sie aus der Nähe mit weit aufgerissenen Augen an. Anna wendet sich entrüstet quiekend zur Seite. Meskal folgt ihr mit seinem Kopf, winkt ihr mit den Augenbrauen zu und leckt sich über die Lippen, grinsend.

Anna wendet sich zur anderen Seite und hebt abwehrend die Hand. “Was fällt Ihnen ein?”

Meskal folgt ihr wieder und antwortet ebenso entrüstet. “Wieso? Du hast mir doch deutlich zu verstehen gegeben, dass du schamloses Anglotzen magst! Deshalb hast du es mir vorgemacht! Also ...” Er grinst schmutzig, “was soll ich mir noch ansehen, an deinem Kadaver, außer deine grausige, halb-verrottete Visage?”

Annas Mund klafft offen, und sie glotzt Meskal an, hält die Luft an.

Meskal schnaubt, verächtlich. “Was? Du hast mehr Rechte als ich, oder wie? Was glaubst du, was passiert, wenn du jemanden angaffst ohne Respekt für Privatsphäre? Oder bist du so dement? Dann solltest du nicht hier sitzen.”

Er schaut sie verächtlich an und steht auf, weil die U-Bahn zum Halten kommt. “Wenn dir etwas nicht an mir passt, dann sag’s. Zum Beispiel so: Deine Haare schauen aus wie schimmelige Spinnweben. Du solltest ein paar Euro investieren, dass du wieder menschenähnlich ausschaust.”

Anna schnappt nach Luft und macht quiekende Geräusche, während ihre Augen fast aus den Höhlen fallen.

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