Inga von der Stein - Rosa Wolken

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Die siebzehnjährige Luise weiß nach einem traumatischen Erlebnis nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Unerwartet taucht ihr Vater auf, der sie und ihre Mutter in ihrer Kindheit sitzen gelassen hat für sein Leben in der Filmbranche. Um Luise zu helfen, schlägt er ihr vor, eine Rolle in seiner neuen Fernsehserie mit dem Titel 'Rosa Wolken' anzunehmen. Sie nimmt das Angebot nach anfänglichem Zögern an. Durch ihre Rolle taucht sie in die oberflächliche Filmwelt und wird ohne es zu merken ein Teil dieser Blase, die von Selbstdarstellung, Social Media und Konkurrenzkampf geprägt wird. Sie wird immer mehr wie der Filmcharakter, den sie verkörpert, sodass sie sich selbst mehr und mehr verliert. Sie freundet sich mit ihrer intriganten Kollegin an und verliebt sich in ihren umschwärmten Serienpartner. Alles scheint perfekt – doch ist es das wirklich und kann man vor seiner Vergangenheit zu fliehen?

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„Und wie sieht es aus? Bist du dir klarer darüber geworden, wie du in den nächsten Monaten deine Zeit nutzen willst?“ fragte Jürgen schließlich in die Stille hinein. Schneller als gedacht, bekam das Eis seine ersten Risse. „Nein, keine Ahnung. Ist doch auch egal“, fügte ich dann hinzu. Den Trotz in meiner Stimme hörte sogar ich. Jürgen holte tief Luft. „Hör mir für einen Augenblick zu, ohne mich zu unterbrechen, in Ordnung? Ich weiß, dass du seit einer Zeit gewisse…“ Er zögerte für einen Moment. „… Probleme hast. Und ich habe mich zu wenig um dich gekümmert. War weg. Ich verspreche dir, dass ich mir ab jetzt mehr Zeit für dich nehme. Wirklich. Ehrenwort.“

Er warf einen Blick in den rechten Seitenspiegel. „Für den Dreh bin ich schon verpflichtet. Alle Verträge sind unterschrieben, du weißt schon.“ Plötzlich überquerte er zwei Spuren gleichzeitig. Ohne den Blinker anzumachen. Aus irgendeinem Grund machte mich das tierisch sauer. Aber ich sagte nichts. „Bei der Besetzung ist eine Schauspielerin überraschend abgesprungen. Und jetzt stehen wir quasi mit leeren Händen da. Die Proben sind schon morgen, übermorgen beginnen die Dreharbeiten. Als ich dich gestern so gesehen habe“, er hatte meinen traurigen Anblick des Vortages also keinesfalls vergessen. „ … hatte ich die Idee, dass du für die Schauspielerin einspringen könntest. Ich habe sofort den Produzenten angerufen und ihm ein Foto von dir geschickt. Es war nicht einfach ihn rumzukriegen, die eigentliche Besetzung war größer als du und braunhaarig, aber letztendlich hat er zugestimmt. Ein bisschen Druck meinerseits war da natürlich auch nötig. Aber ich bin schließlich der Regisseur. Ohne mich können sie das Projekt genauso wenig durchbringen. Und du bist meine Tochter. Du könntest Privatunterricht am Set bekommen. Dein Abitur genau um die Zeit machen, zu der du es auch normalerweise machen würdest. Wäre das nicht toll? Ich weiß, es wird eine komplett neue Erfahrung, aber ich glaube der Abstand wird dir gut tun. Andere Mädchen würden davon träumen, so eine Chance zu bekommen. Und eine Daily Soap ist ein interessantes Format, auch wenn man das beim ersten Hören wahrscheinlich nicht sofort denken würde. Und dadurch, dass jeden Tag 25 Minuten Spielzeit gedreht werden müssen, wirst du fast jeden Tag eingesetzt werden. Und ganz nebenbei, es ist die allererste Daily Soap, bei der ich Regie führe. Deswegen bin ich selbst auch sehr gespannt, wie es wird. Der Sender konnte sogar ein paar Newcomer überzeugen mitzuwirken.“

„Aha. Wen denn?“, fragte ich teilnahmelos, doch Jürgen ignorierte meinen gelangweilten Tonfall und fuhr unbeirrt fort. „Zum einen Olivia Ahlen. Ich kenne sie zwar noch nicht persönlich, aber alles was ich soweit gehört habe, klingt vielversprechend. Und natürlich Max Riekel. “ Ich runzelte die Stirn. Den Namen hatte ich noch nie gehört. „Keine Ahnung, wer das ist.“ „Nicht?“ ich hörte die Verwunderung in seiner Stimme. „Aber du wirst ihn noch früh genug kennenlernen, das kann ich dir versprechen. Wenn ich mich recht erinnere, hat deine Rolle eine kleine Lovestory mit ihm.“ Ich runzelte die Stirn. „Klingt ja … interessant.“ Jürgen überging meine letzte Bemerkung. „Er war letztes Jahr sogar für den Nachwuchspreis nominiert. Aber wie auch immer, ich weiß, es wird eine komplett neue Erfahrung, aber ich glaube der Abstand wird dir gut tun. Und wenn dir etwas nicht passt, kannst du zu mir kommen und wir klären das dann. Was hältst du davon, du schaust dir gleich erst mal alles an? Dann kannst du dir ein Bild davon machen und wenn du willst, bist du dabei. Im Cast. Also, was denkst du darüber, in einer Daily Soap mitzuspielen, so als richtige Schauspielerin?“ Er schaute zu mir herüber. Sein Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen.

In diesem Moment erinnerte ich mich daran, wie er an jenem Tag, als ich ihn das letzte Mal in unserem Haus gesehen hatte, hektisch seine Koffer gepackt hatte. Unachtsam Socken, Pullover und Zahnbürste in seinen Koffer gestopft hatte, ohne wirklich hinzuschauen. Die Eile in seinem Gesicht und der schuldbewusste Blick. Mit meinem Hasen ihm Arm hatte ich barfuß auf den Holzdielen gestanden und ihn an seinem Ärmel gezogen. „Papa, wo gehst du hin?“ hatte ich gefragt, immer und immer wieder. „Papa muss einen Film drehen, meine Bienchen“, war seine Antwort gewesen. Er hatte weggeschaut, als er das sagte. Sein Koffer war so voll gewesen, dass er kaum den Reißverschluss zugezogen bekam, dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und warf die Tür hinter sich ins Schloss. Auf meinen Zehenspitzen hatte ich aus meinem Zimmerfenster geblickt und gerade noch sehen können, wie ein Taxi davon fuhr. Niemand sagte mir, dass er nicht mehr zurückgekommen würde, aber ich konnte es spüren. Ich konnte mir selbst nicht erklären warum. Aber man merkt solche Dinge als Kind. Jeden Tag war meine Wut ein kleines Stück größer geworden, darüber, dass er mich allein ließ, um irgendwo einen Film zu drehen. Den leeren Stuhl am Küchentisch. Wie Mamas Bett viel zu groß für sie allein gewesen war und ich immer zu ihr unter die Bettdecke gekrochen war. Fortan war das unsere Familie gewesen. Die Fotoalben waren gefüllt mit Fotos von uns zweien. Manchmal dachte ich traurig, dass ich keinen Vater hatte. Zumindest war nichts von einem zu sehen. Er schien immer so weit fort. Die Postkarten, auf deren Rückseite Fotos von Ländern abgedruckt waren, von denen ich noch nie im Leben etwas gehört hatte, schienen genauso fremd wie er. Und jetzt saß er hier vor mir und meinte über mein Leben bestimmen zu können.

„Luise?“, hörte ich Jürgens fragende Stimme. „Das war immer deine Welt, nicht meine.“ Das Grinsen auf seinem Gesicht erstarrte augenblicklich. Er hat das verdient, dachte ich. Er ist doch selbst schuld. Ich hörte, wie er schwer ausatmete. „Luise, ich will dir nichts vorschreiben, mach mit deinem Leben, was du willst“ sagte er mit leiser, gepresster Stimme. „Allerdings kann ich dir versichern, dass ich nicht ewig dein Konto auffüllen werde, damit du das Geld raushauen kannst, wie es dir gefällt. Du wirst nicht ewig jung bleiben und irgendwann findest du dich ohne Schulabschluss oder eine vernünftige Ausbildung wieder und was dann? Ich will dir nicht dabei zusehen, wie du dein gesamtes Leben schon jetzt in die Tonne trittst, als wäre es nichts wert. Du bist erst 17 …“

„In den ersten 17 Jahren warst du ja erstaunlich oft anwesend“, warf ich dazwischen. Ich benahm mich nicht wie die unberührbare, kühle Erwachsene, die ich mir vorgenommen hatte zu sein. Irgendwo in mir war noch immer das kleine Mädchen, das nicht verstehen will, dass ihr Vater die Familie verlassen hat. Doch vielleicht war ich auch dabei, eine der letzten Personen, denen ich etwas bedeutete, von mir weg zu stoßen. Ich schloss die Augen. Die Kälte des eisigen Wintertages schien jede Faser meines Körpers zu durchströmen.

2B. RÜCKBLENDE – INNEN – JUGENDZENTRUM – NACHT

Alkohol durchströmte mein Blut. Meine Fingerspitzen fühlten sich seltsam stumpf an. Es war Freitagabend. Anfang Juni, vor wenigen Monaten war ich sechzehn geworden. Wir waren im einzigen Jugendzentrum, was unsere Kleinstadt zu bieten hatte auf einer Vorfi. Es waren die gleichen Gesichter wie immer, aber es war eine super Möglichkeit sich gedankenlos zu besaufen. Es waren die wenigen Stunden, in denen man tun und lassen konnte, was man wollte und nachher dem Alkohol die Schuld in die Schuhe schob. Die Momente, in denen man den Stress hinter sich lassen konnte, die Sorgen, die einen quälten, die Selbstzweifel vergessen, seinem eigenen Leben entfliehen – für ein paar mickrige Stunden. Und doch schienen diese wenigen Stunden auszureichen, um ein Maximum an Spaß zu haben und sich selbst aufzutanken, um die nächste mit Stunden vollgepackte Schulwoche zu überstehen. Denn das machte G8, die Schulverkürzung auf zwölf Jahre, mit unserer Zeit. Sie nahm sie uns. Schlicht und einfach. Leistung war alles, was zählte. Und wenn man die nicht zeigte, dann konnte man nichts, war nichts. War selbst schuld. Wir fühlten uns eingeengt, der Luft zum Atmen genommen. Doch der Freitagabend gehörte nicht dem Schulministerium oder unseren zukünftigen Arbeitgebern, sondern nur uns. Je mehr Stress es in der Schule gab, desto mehr wurde getrunken und desto extremer waren die Abstürze.

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