Hans Gerd Scholz - Sucht Ho Ki Su

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Sucht Ho Ki Su: краткое содержание, описание и аннотация

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Ho Ki Su, Offizier der Atomwaffe Nordkoreas, wird ins Straflager verbannt, da er sich unerlaubt Zugang zum Internet verschafft hat. Die letzte verbliebene stalinistische Diktatur muss um ihre Existenz fürchten, falls junge Menschen die Wahrheit über die Situation im Land erfahren. Die ist geprägt von Hunger und Entbehrungen der Bevölkerung. Lediglich die gottgleichen Führer leben in Saus und Braus. Sie stützen ihre Macht auf den Besitz von Atomwaffen, mit denen sie weite Teile des westlich orientierten Asiens bedrohen. Ho Ki Su, im Besitz der Standortkoordinaten der Atomraketen, gelingt die Flucht. Falls sein Wissen in ausländische Hände gelangt, droht der mächtigsten Waffe des Regimes die Vernichtung. Der Geheimdienst jagt daher mit allen Mitteln den Flüchtenden.
Die Romanhandlung spielt in der Gegenwart vor dem Hintergrund der latenten Spannungen zwischen Nordkorea und seinen Nachbarländern. Sie ist frei erfunden, basiert jedoch auf der realen Situation in diesem Teil der Welt. So oder so ähnlich könnte sie sich jederzeit zutragen.

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Seit mehreren Tagen war Sun Kim verstört. Wirkte abwesend, setzte plötzlich zum Reden an, unterbrach sich nach wenigen Wörtern. Irgendetwas stimmte nicht. Nicht mit ihm, sondern mit seinem Freund, dem er mehr vertraute als irgend jemandem sonst unter den Kameraden. Das war etwas ganz besonderes. Vertrauen, jemandem vertrauen in einer Welt, in der jeder jeden bespitzelte. „Selbst dein Rücken ist dir fremd“, warnt eine nordkoreanische Volksweisheit vor zu viel Vertrauensseligkeit. Und doch, seinem Freund vertraute er. Denn irgend jemandem musste man vertrauen. Denn ohne kann man nicht leben. Nirgendwo.

Sun Kim vertraute ihm ebenfalls. Mehr als irgendjemandem sonst. Das wusste Ki Su. Deshalb fragte er nicht. Fragte nicht nach dem sonderbaren Verhalten. Er würde ihm schon sagen, was ihn bedrückte. Dann, wann er es wollte. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.

Hai Sun Kim schloss und verriegelte die Tür des Zimmers, das sie gemeinsam bewohnten. Des Zimmers mit dem Computer, an dem sie arbeiteten. Der die streng geheimen Pläne mit den Raketenstellungen enthielt. Die niemals in die Hände der Feinde gelangen durften.

Plötzlich zog Hai Sun einen winzigen USB-Stick aus der Tasche, steckte ihn in den Slot. Wenige Augenblicke später flimmerten Bilder über den Bildschirm. Bilder, wie Ki Su sie noch nie gesehen hatte. Eine Straßenschlucht in Tokio. Menschengewimmel. Luxuslimousinen. Ein Meer bunter Neonreklamen, deren grelles Licht in den Augen schmerzte.

„Was war das?“

Ki Su erschrak bis ins Mark, wollte nicht glauben, was ihm seine Augen vorgaukelten. Unmöglich. Dies war absolut unmöglich.

Wütend fuhr er seinen Freund an: „Was soll der Scheiß? Wo hast du das her?“.

Sun Kim hatte mit dieser Reaktion gerechnet. Genau so hatte er selbst reagiert, als er zum ersten Mal diese Bilder sah. Bilder aus einer anderen Welt. Von einem anderen Planeten. Bilder, die es nicht geben konnte.

Und Informationen. Texte aus Zeitschriften, Magazinen und Journalen. Fernsehnachrichten aus

Südkorea. Er wollte alles abtun als Propaganda. Doch es gelang ihm irgendwie nicht. Wollte nicht daran glauben, dass es diese Dinge wirklich geben konnte.

Die aber existierten. Wie ihm sein Kamerad versicherte, waren sie ebenso wirklich, ebenso real wie das was er sah, wenn er den kleinen alten schwarz-weiß Fernseher einschaltete oder wenn er aus dem Fenster blickte. Nichts sei getrickst, nichts gelogen. So hatte es ihm Hai Sun Kim versichert.

Dann hatten sie sich gemeinsam im Internet umgeschaut. All die bunten Reklamebilder von lachenden, fröhlichen, reichen Menschen. Restaurants, Autos, Villen. Eine Welt, deren Exotik ihnen den Atem raubte. Immer und immer wieder, stunden, tagelang konnten sie sich von dieser Welt nicht losreißen. Als wären sie heroinabhängig. Bilder, die sonst nur dieser Stoff hervorzauberte, flimmerten über den Monitor.

Lange hatte Sun Kim mit sich gerungen, ob er Ki Su damit konfrontieren sollte. Konnte er es wagen, konnte er ihm vertrauen? Was, wenn sein Freund ihn verriet? Aber es ging nicht anders. Wenn er schwieg, würde er ersticken. Ersticken an all dem, was er nun wusste, was er gesehen, aber nicht verarbeitet hatte. Er brauchte seinen Freund. Als Mitwisser, als Gesprächspartner, als Teilhaber an diesen völlig verrückten Visionen.

„Dieser Scheiß ist die Welt. Ist die Wahrheit. Die Wirklichkeit. Das Leben. Wir leben eingesperrt in einem dunklen Stall, der nie einen Lichtstrahl gesehen hat. Ohne Licht und ohne jede Erkenntnis. Wir werden systematisch betrogen und verblödet. Alles um uns herum ist völlig anders. So anders, dass wie wir es nie für möglich halten würden. Man hindert uns daran, wie Menschen zu leben“. Seine Stimme klang bitter, so bitter, wie Sun Kim noch nie geklungen hatte. Ki Su schwieg. Schwieg lange. „Ich will mehr sehen“, äußerte er gepresst. Und so flimmerten immer neue, immer fremdere, erschreckendere bestürzendere Bilder über die Mattscheibe.

Neben all den Pages, die Informationen enthielten, gab es natürlich auch jene, die für die Männer dieser welt gemacht haben und die kostenlos zu besichtigen waren. Ki Su fühlte sich zeitweise in einen Schlachterladen versetzt bei all dem nackten Fleisch, das über den Bildschirm flimmerte. Nie hätte er geglaubt, dass derart widerliche Filme gedreht würden. Zumindest dies war in Nordkorea unmöglich.

Die Bilder erregten ihn im Gegensatz zu Sun Kim nicht. Diesen teil des Internets würde er nicht akzeptieren. Doch offensichtlich gehörte er dazu. Man konnte sich nicht nur für die eine Seite der Medaille entscheiden. Doch offensichtlich konnte man auswählen.

Schließlich schaltete Sun Kim den Computer aus.

„So kann ich nicht mehr weiterleben. Nicht, nach dem ich dies alles gesehen habe. Nicht in diesem Land. Mir ist der Boden unter den Füßen weggezogen“, meinte Hai Sun Kim schließlich.

Auch für Ki Su drehte sich alles im Kopf. Dieses Neue hatte Konsequenzen. Das wusste er. Nur nicht, welche genau.

Das Land zu verlassen war unmöglich. Nie würde er es schaffen, die chinesische Grenze im Norden zu überwinden. Selbst wenn diese so durchlässig war wie noch nie. Ganze Heerscharen von Schmugglern passierten sie täglich. Brachten all die Güter ins Land, die sich der Staat auf offiziellem Weg nicht leisten konnte. Man duldete diesen kleinen Grenzverkehr stillschweigend weil er half, die schlimmste Not zu lindern.

Aber er stand unter Beobachtung. Er war Geheimnisträger. Seine Kenntnisse über die Standorte der Atomraketen machten ihn zu einem Sicherheitsrisiko. Man würde alles tun, um zu verhindern, dass dieses Wissen in die falschen Hände gelangte.

Da war auch noch seine Familie. Er würde sie zurücklassen müssen. Nicht nur das. Sie würden alle auf das schwerste bestraft werden. Die Frau mit Lagerhaft, die Kinder mit Pflegefamilien.

Nein, Flucht war unmöglich. Dies konnte er niemals verantworten. Aber er konnte auch nicht mehr leben wie bisher.

********

„Gibt es irgend etwas, was wir tun können“?, fragte Ho Ki Su.

„An was denkst du?“, wollte Sun Kim wissen.

Sollten sie weitere Kameraden ins Vertrauen ziehen, ihnen die Wirklichkeit, das Leben draußen, zeigen? Wenn ja, wohin könnte das führen? Letztendlich, sollten sich genügend gleichgesinnte Soldaten finden, zu einem Staatsstreich? Ki Su fröstelte. Dieser Gedanke allein war ein Verbrechen.

Ein Verbrechen war ja bereits die Entdeckung des Internets. Sollte irgendjemand davon Wind bekommen, würden sie im Straflager landen, ganz gleich ob Elitesoldat oder nicht. Da machte er sich nichts vor. Also beschlossen sie, das Geheimnis für sich zu behalten. Die Gefahr einer Entdeckung war einfach zu groß.

Und so gingen sie jeden Morgen wieder zum Dienst. Beugten sich über die Landkarten, über Abschusspläne der Raketen, über die Möglichkeit, sie in einem Konflikt mit dem Süden, den Amerikanern oder Japanern einzusetzen.

Doch alles war plötzlich anders. Beide hatten ihr Lächeln verloren, zeigten versteinerte Mienen. Gut, dies konnte bei jungen Männern, die auf einem Zimmer lagen während der gesamten Woche, schon einmal vorkommen. Streit gab es überall. Sicher hatte es nichts zu bedeuten. Glaubten die Kameraden alle. Fast alle.

Doch da war der kleine hässliche Dai Wan Chu, den alle das Wiesel nannten. Er traute der Sache nicht. Ob da irgend etwas dahintersteckte? Scharf beobachtete er alles, was die beiden taten.

Gerade fauchte der Gruppenkommandeur Kim Sun an, dass er sich besser konzentrieren solle. Er hatte auf die Frage seines Gegenübers nicht reagiert, schien weit entrückt, gar nicht anwesend. Auch Ki Su redete zusammenhangloses Zeug. War ebenfalls nicht bei der Sache.

In den Räumen hingen, wie in den Fluren fast aller Gebäude, bunte Warnplakate. Die Farbe Rot überwog. Und auch der Text, dass man auf der Hut sein müsse vor Verrätern, Abweichlern, Andersdenkenden. Kritikern des Systems, des Großen Hon Kai Chengs. Dass nichts so gefährlich wäre, wie dieser Personenkreis, von dem immer wieder der eine oder andere aufflog und im Straflager landete.

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