Hans Scherfig - Schloss Frydenholm

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Hans Scherfigs satirischer Geniestreich spielt sich während der deutschen Besetzung Dänemarks ab. Der seeländische Landsitz Frydenholm ist Schauplatz verdächtiger Vorgänge, und eine illustre Gesellschaft geht dort ein und aus: so geben sich der dänische Polizeichef, Geheimdienstagenten und Gestapobeamte aus Berlin, samt Mitglieder eines geheimnisvollen «Schmetterlingsvereins», angeführt durch den neuen Schlossherrn, Graf Preben, die Klinke in die Hand. Solch mysteriöse Ereignisse wecken natürlich die Neugierde der Nachbarn.-

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Hans Scherfig

Schloss Frydenholm

Roman

Aus dem Dänischen

von Jutta Jeppesen

Nachwort von Hanns Grössel

Saga

Schloss Frydenholm Übersetzt von Jutta Jeppesen Originaltitel Frydenholm Copyright © 1990, 2019 Hans Scherfig and und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711842782

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

1

Im Frühjahr 1939 verkaufte Frau Julie Skjern-Svendsen den Herrenhof Frydenholm im Landkreis Præstø an ihren jüngeren Bruder Preben Flemming Fido Graf Rosenkop-Frydenskjold.

Frau Julie Skjern-Svendsen, geborene Komtesse Rosenkop-Frydenskjold, war die Witwe des Gutsbesitzers und Fabrikanten C. C. Skjern-Svendsen, an dessen Namen sich vielleicht noch einige erinnern. Jedenfalls hat man ihm, um sein Wirken für das Reich Gottes und für das dänische Wirtschaftsleben zu würdigen, in der kleinen Anlage vor dem Missionshaus ein Denkmal errichtet. Später setzte man neben das Denkmal Skjern-Svendsen ein weiteres. Es wurde zu Ehren eines einfachen Arbeiters errichtet, der in einer merkwürdigen Zeit ungewöhnliche Taten vollbracht hatte. Wenn heute Touristen diesen Ort besuchen und die beiden Monumente Seite an Seite stehen sehen, kann es vorkommen, daß sie sagen: „So demokratisch geht es hier zu! Hier macht man keinen Unterschied zwischen einem Arbeiter und einem Gutsbesitzer!“

Auf dem Friedhof, unweit der kleinen Anlage, findet man das geräumige und unvergängliche Mausoleum, das noch der Gutsbesitzer selbst in Form eines – sehr modernen – altnordischen Grabhügels erbauen ließ; mit seiner kostbaren Einrichtung und seinen bombensicheren Gewölben muß es teurer gewesen sein als die Kirche. Kurz nach der Vollendung und der kirchlichen Weihe dieses eigenartigen Grabmals starb Gutsbesitzer Skjern-Svendsen; unter großer Beteiligung wurde er in seinem Grabhügel beigesetzt. Bekanntlich hatte man ihn ermordet. Ein Mann, der als Schloßgärtner auf Frydenholm angestellt war, hatte ihn in seinem Schlafzimmer in einem Anfall von Wahnsinn erwürgt. Und weil ein Mord damals noch etwas Ungewöhnliches war, erregte dieses Ereignis sehr viel Aufsehen und war Gegenstand ausführlicher Erörterungen in allen Zeitungen des Landes.

Der Arbeiter, dessen Monument heute neben dem des Gutsbesitzers steht, wurde hingegen nicht auf dem Friedhof von Frydenholm begraben. Er wurde überhaupt nicht begraben. Denn von ihm war nichts zu bestatten. Dieser Umstand gab bei einer bestimmten Gelegenheit Anlaß zu peinlichen und unerfreulichen Auftritten.

Der Herrenhof Frydenholm war viele Generationen hindurch im Besitz des Geschlechtes Rosenkop-Frydenskjold gewesen, und in weitem Umkreis wurde mit Zufriedenheit begrüßt, daß wieder ein richtiger Graf auf dem alten Schloß Einzug hielt. Das gab dem Ganzen mehr Stil, wie Bäcker Andersens Frau sagte. Die älteren Leute erinnerten sich noch an die gute alte Zeit mit vierspännigen Kutschen und großartigen Treibjagden, bevor der bürgerliche Skjern-Svendsen sich hier niedergelassen hatte. Nun saß wieder ein richtiger Graf auf dem Schloß, und damit war gleichsam etwas wiedererstanden.

Nicht, daß Gutsbesitzer Skjern-Svendsen das alte Schloß vernachlässigt hätte. Er hatte viel Geld geopfert, um das Schloß restaurieren zu lassen und es wieder altertümlich zu machen. Ritterrüstungen, Henkersbeile und Hellebarden hatte er in der billigen Zeit in Deutschland zusammengekauft und auf Treppen und Gängen aufgehängt. Historische Gobelins aus der Textilfabrik in Præstø bedeckten die Wände des Rittersaals. Neue, solide Ketten aus der Schmiede des Ortes schmückten den Kerker, in dem man zuvor Kartoffeln aufbewahrt hatte. Über den gereinigten Festungsgraben ließ er eine richtige Zugbrücke schlagen. Das hölzerne Pferd, das pietätlose Bauern vor anderthalb Jahrhunderten gedankenlos verbrannt hatten, mußte der Zimmermann des Dorfes originalgetreu nachbauen. An seinem historischen Platz im Burghof neben der Steintreppe stand es nun wieder als würdige Erinnerung an das romantische Landleben in der guten alten Zeit.

Sonst aber war nichts Außergewöhnliches oder Glanzvolles an dem kleinen, unansehnlichen, religiösen Fabrikanten gewesen, der trotz großer öffentlicher Mildtätigkeit bescheidene Gewohnheiten hatte und von einfachen Leuten abstammte. Bei all der Macht, die von dem Gutsherrn, Fabrikbesitzer und Bankier Skjern-Svendsen ausging, und bei aller Abhängigkeit, die die ganze Gegend fühlte – und sich mit ihr abfand –, wußte man doch, daß er ein gewöhnlicher Mensch ohne blaues Blut und ohne richtige Ahnen war. Er hatte zwar eine adlige Dame geheiratet und sich ein Wappen anfertigen lassen, mit einem Spinnrad und dem Bruchstück eines Patentwebstuhles als Symbol, doch das konnte nichts daran ändern, daß er ein einfacher Mensch gewesen war, der mit Wollwaren hausieren ging, bevor er Industrieherr, Direktor des Kreditvereins und Gutsbesitzer wurde.

An dem Tage, da der junge Graf in das alte Schloß des Geschlechtes Einzug hielt, wurde im Dorf geflaggt. Und es gab doppelten Anlaß zu flaggen, weil dies am fünften Juni geschah, dem Tag, an dem die Verfassung des dänischen Reiches neunzig Jahre alt wurde. Ob man nun aus dem einen oder dem anderen Anlaß flaggte, war Sache jedes einzelnen. Den Fahnen konnte man nicht ansehen, ob sie für den Grafen oder für die Verfassung oder für beides wehten. Es war ein herrlicher Tag mit Sonnenschein und hellblauem Himmel, mit Lerchengesang und einer leichten, südlichen Brise, die Wärme brachte und den Sommer und kommende Freuden verhieß. Die rotweißen Fahnen bauschten sich feierlich im Wind und leuchteten über den grünen Gärten.

Im Pfarrgarten hißte Pfarrer Nørregaard-Olsen eigenhändig den großen Danebrog, während Frau und Kinder, die Mädchen und der Gast des Hauses, Dr. Harald Horn, wie eine Ehrenkompanie in Reih und Glied standen. Dr. Horn nahm stramme Haltung ein und hob grüßend die rechte Hand, als die Fahne emporstieg und sich im Südwind entfaltete. „Nichts mahnt so sehr wie eine Fahne, die am Mast empor sich schwingt!“ sagte Pfarrer Nørregaard-Olsen, und Dr. Horn, der ein Mann der Literatur war und Zitate sehr schätzte, nickte anerkennend.

In der langen Dorfstraße wehte Fahne neben Fahne, von Bäcker Andersens neuer Villa genau wie vom Hause des Doktors. Der Doktor flaggte nur für die Freiheit und die Verfassung, denn er war ein alter Radikaler und hegte vor Grafen keinen Respekt. Auf Niels Madsens gepflegtem Hof, den er mit Hilfe von Fürsorgekindern tüchtig und ertragreich betrieb, wehte der Danebrog schon morgens um vier Uhr. Und Niels Madsen ließ bestimmt nicht für die Verfassung flaggen, denn er gehörte nicht zu den Anhängern dieses „Systems“ der Demokratie und des Judentums. Er ließ die Fahne allein zu Ehren des Grafen hissen, der – wie man sagte – ein Herrenmensch mit Verständnis für die Forderungen der Zeit sei und willens, Ordnung in die Verhältnisse zu bringen: ein Mann zu Pferde mit Schaftstiefeln und Führergaben.

Auch Gemeinderatsmitglied Rasmus Larsen, den man früher einmal „Roter Ras“ genannt hatte – er war in seiner Jugend roter Sozialist und somit ein gefährlicher Mensch gewesen –, hatte den alten Danebrog an der neuen Fahnenstange vor seiner roten Ziegelvilla gehißt. Und seine Fahne wehte sowohl für den Grafen als auch für die Verfassung, denn Larsen war von großzügiger Gesinnung. „Wir sitzen doch alle im selben Boot“, pflegte er zu sagen. Die Entwicklung hatte Rasmus besonnen gemacht, und mit der Besonnenheit war er zu seiner Villa gekommen und zu dem Fahnenmast mit der vergoldeten Glasspitze, war er Gewerkschaftsvorsitzender geworden und Arbeitervertreter im Gemeinderat.

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