Hans Scherfig - Schloss Frydenholm

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Scherfig - Schloss Frydenholm» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schloss Frydenholm: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schloss Frydenholm»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hans Scherfigs satirischer Geniestreich spielt sich während der deutschen Besetzung Dänemarks ab. Der seeländische Landsitz Frydenholm ist Schauplatz verdächtiger Vorgänge, und eine illustre Gesellschaft geht dort ein und aus: so geben sich der dänische Polizeichef, Geheimdienstagenten und Gestapobeamte aus Berlin, samt Mitglieder eines geheimnisvollen «Schmetterlingsvereins», angeführt durch den neuen Schlossherrn, Graf Preben, die Klinke in die Hand. Solch mysteriöse Ereignisse wecken natürlich die Neugierde der Nachbarn.-

Schloss Frydenholm — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schloss Frydenholm», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Kommissar Horsens blätterte unbeirrt weiter.

„Viel zu viele Vorstrafen, Olsen!“ Er schob die Brille auf die Nasenspitze und hielt das Papier von sich weg. „Schon 1928, warten Sie . . . Bestraft vom Stadtgericht Kopenhagen am 21. 11. nach Paragraph 285, Absatz I des Strafgesetzbuches, vergleiche Paragraph 279 . . . Und dann schon wieder 1930: Paragraph 285, Absatz I, vergleiche Paragraph 278, Nummer 3, vergleiche zum Teil Paragraph 89 des Strafgesetzbuches . . . und wieder 1932 beim Amtsgericht Frederiksberg: Paragraph 285, Absatz I, vergleiche Paragraph 276 . . . Und 1935 wieder beim Amtsgericht Nord: Paragraph 285 Absatz I, vergleiche Paragraph 279 und zum Teil Paragraph . . . Ja, das ist viel. Mal sehen, Olsen, wann wurden Sie denn . . . Hier ist es ja. Das letzte Mal wurden Sie am 19. 12. 1937 entlassen – das war ja gerade zu Weihnachten. Dann waren Sie ja Weihnachten zu Hause, Olsen!“

Es war wirklich, als tröste es den Kommissar ein wenig, daß Egon Charles Olsen das Weihnachtsfest 1937 zu Hause verlebt hatte.

„Sehen Sie, vom Staatsgefängnis schreibt man ja wirklich gut über Sie, Olsen. Eigentlich habe ich gar nicht das Recht, Sie das wissen zu lassen. Jetzt tue ich etwas Ungesetzliches. Aber Sie erzählen es ja wohl niemandem, nicht wahr? Und ich möchte Ihnen doch gerne mein Vertrauen beweisen, Olsen. Hören Sie:

19. 12. . . . Erklärung des Staatsgefängnisses . . . Fraglichem Egon Charles Olsen wird bescheinigt, normal begabt zu sein. Er scheint aber etwas schwach und charakterlos . . . Keine Anpassungsschwierigkeiten, arbeitswillig . . . Mit vertraulicher Arbeit beschäftigt . . . Führte sie zufriedenstellend aus, keine disziplinarischen Schwierigkeiten . . . Im Hinblick auf seine Rückfälligkeit wurde Egon Charles Olsen nicht zur Begnadigung empfohlen . . . Unterschrieben: F. A. Henningsen, Unterinspektor.

Sehen Sie, Olsen, wenn man an einem Menschen interessiert ist, möchte man ja gern etwas mehr über ihn wissen. Und ich will auch gern zugeben, daß ich mit Unterinspektor Henningsen über Sie gesprochen habe. Sie verstanden sich doch recht gut mit dem Unterinspektor, nicht wahr?“

„Ich glaube schon.“

„Ja, er konnte Sie wirklich gut leiden. Das darf ich Ihnen eigentlich nicht erzählen, aber es stimmt. Und über diese vertrauliche Arbeit hat er mir auch ein bißchen was erzählt. Ich freue mich, wenn man einem Menschen etwas anvertrauen kann.“

Langsam begann Olsen zu begreifen, was der Kommissar wollte.

5

Der Tempel der Polizei mit seinen Gängen und Katakomben und klassischen Peristylen lag ruhig und friedvoll. Es herrschten Ordnung und Symmetrie, edle Einfachheit und stille Größe, belebt durch verschiedene, einfallsreich und überraschend arrangierte Steinarten. Auf einem viereckigen Hof stand die grüne Statue eines nackten Mannes, der einen ganz kleinen Kopf hatte und in ein Gewirr von Nattern trat; er symbolisierte die Gerechtigkeit. Und einen runden Hof umstanden achtundachtzig schwere Säulen, die einträchtig ein Gesims mit einer Dachrinne trugen. Eine Szenerie, geeignet für die Oper, für die Freimaurer oder für allerlei Mondscheinzeremonien. Ein Tempel des Friedens, wo jedermann behutsam auftrat und wo man kein lautes Wort hörte.

Und dennoch herrschte in diesem Haus kein Frieden.

Zwischen dem Polizeipräsidenten der Hauptstadt, Baum, und dem Reichspolizeichef Rane gab es nichts als Haß und Feindschaft, deren Ursachen nur wenige kannten, deren Auswirkungen aber in allen Gängen, Peristylen und geheimen Räumen zu spüren waren. Überall wurde ein stiller, erbitterter Krieg geführt. Überall wurde intrigiert und konspiriert, überall wurden Fallen und Fußangeln gestellt. Überall wurde geflüstert, gelauscht, spioniert.

Die geheimnisvolle Abteilung D gehörte offiziell zur Kriminalpolizei der Hauptstadt, obwohl die Agenten der Abteilung auch Informationen über Leute in der Provinz sammelten. Sie selbst glaubten tadellos zu arbeiten, doch auf Veranlassung des Reichspolizeichefs war neuerdings eine konkurrierende „Sicherheitspolizei“, von den Eingeweihten kurz „Sipo“ genannt, aufgebaut worden. Und während die Abteilung D vorläufig dem herzenswarmen Jüten unterstand, hatte der Reichspolizeichef Polizeianwalt Drössaa zum Leiter der Sipo berufen. Im Zusammenhang mit dieser geheimnisvollen Neubildung war die noch geheimnisvollere Zivilorganisation oder ZO mit ihrem inneren Kreis, ihrem äußeren Kreis, ihrem Mobilkreis und mit ihren Verbindungen zu den entferntesten Häfen, Wäldern und Dünen des Landes erfunden worden.

Das merkwürdige Polizeipräsidium war mit Geheimnissen gesättigt. Gewöhnliche, unbescholtene Bürger erfuhren nie, was in den Katakomben des Hauses vor sich ging. Aber Egon Charles Olsen sollte es beschieden sein, hinter die Kulissen zu sehen.

In der Abteilung D begann es zu dunkeln. Kommissar Horsens erhob sich und knipste eine elektrische Lampe an; sie hatte die Form einer altgriechischen Fackel, wie man sie von den Reliefs der Grabmäler her kennt. Dann ging er zum Fenster, zog die Gardinen zu und stellte die beiden leeren Bierflaschen in eine Ecke. Er klopfte seine Pfeife in einen klassischen Aschenbecher aus und ordnete die Papiere auf dem Schreibtisch. Danach rieb er sich die Hände, daß es knackte. Alles wirkte so, als wollte er es seinem Gast gemütlich machen. In ihm herrschte Weihnachtsstimmung. Sein wettergebräuntes Gesicht leuchtete förmlich vor lauter Ehrlichkeit und Zuneigung.

Der Regen schlug an die Scheiben. Vom Hafen her hörte man die Dampfschiffe tuten und von der Langen Brücke her das Klingeln, wenn sie für ein Schiff hochgezogen wurde. Es war schön, drinnen zu sein. In der Abteilung D war es gemütlich, man fühlte sich geborgen.

Der Kommissar machte sich an der Heizung zu schaffen und meinte seufzend: „Ach ja, es wird jetzt zeitig dunkel. Es ist erst vier Uhr. Aber wir haben ja auch bald Weihnachten. Warten Sie, da ist sicher noch etwas in der Kanne, Olsen!“ Er goß Olsen Kaffee ein. „Stellen Sie die Tasse ruhig auf den Tisch! Machen Sie es sich bequem, Olsen!“ Er wollte gerade sagen: Fühlen Sie sich wie zu Hause!, doch er besann sich rechtzeitig. Noch war die Abteilung D nicht Olsens Zuhause.

Olsen betrachtete mißmutig den kalten Kaffee.

„Vielleicht möchten Sie lieber eine Flasche Bier? Wie ist es, Olsen? Bestimmt sind noch ein paar im Schrank.“ Der Kommissar holte sie, den Öffner fand er auf dem Schreibtisch. „Zum Wohl, Olsen! Und Glückwunsch! Herzlichen Glückwunsch!“ Sie tranken gleich aus der Flasche. Kommissar Horsens wischte sich den Mund ab, stopfte sich die Pfeife, Olsen reichte ihm Feuer.

„Danke schön, Olsen, vielen Dank!“ Der Kommissar lächelte milde. „Ja, Unterinspektor Henningsen sagte also, daß er Sie gut leiden könne. Er sagte auch, Sie seien tüchtig gewesen, wenn es galt, ihm kleine Auskünfte zu beschaffen, die für die Ordnung und Disziplin dort im Staatsgefängnis von Nutzen sein konnten. An so einem Ort muß ja Disziplin herrschen! Sie berichteten ihm also über die Gespräche der Gefangenen?“

„Ja“, sagte Olsen.

„Und über die Verletzungen der Vorschriften?“

„Ja.“

„An so einem Ort wird selbstverständlich viel Böses geredet. Die Leute sind ja nicht freiwillig dort. Konnten die Gefangenen Unterinspektor Henningsen gut leiden?“

„Nein.“

„Der Unterinspektor ist doch sonst ein sehr netter Mann?“

„Er wurde ,Apfelmörder‘ genannt.“

„ ,Apfelmörder‘? Na so was – ein sonderbarer Spitzname! Weshalb nannte man ihn denn ,Apfelmörder‘?“

„Im Staatsgefängnis stehen ein paar große Apfelbäume, und einer davon ragt ein wenig über die Hofmauer. Manchmal waren ein paar Äpfel runtergefallen, wenn wir zu unserer Runde auf den Hof kamen. Man war ganz wild nach so einem Apfel, mochte er auch noch so grün und sauer sein. Aber sobald der Unterinspektor sah, daß ein Apfel runtergefallen war, ging er hin und trampelte ihn richtig breit. Das ärgerte die Gefangenen natürlich. Deshalb haben sie ihn ,Apfelmörder‘ genannt.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schloss Frydenholm»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schloss Frydenholm» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schloss Frydenholm»

Обсуждение, отзывы о книге «Schloss Frydenholm» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x