Der knurrte wütend und begann, wie ein Berserker auf den Staub einzustechen. Nach einiger Zeit sah er die Sinnlosigkeit seines Unterfanges ein, warf die Schaufel wieder in seinen unergründbaren Sack und gesellte sich, noch immer vor Anstrengung brummend, zu den Anderen. June, sprang aufgeregt umher und rief immer wieder: „Wir müssen doch etwas tun, rettet die Kinder!“ Erste Tränen der Verzweiflung rollten ihr über das Gesicht und tropften in den roten Staub, der sich sofort zu kleinen roten Kristallen verdichtete.
„Wasser!“, stieß Marc hervor, Wasser bindet den Staub, aber wo auf diesem staubtrockenen Planeten sollen wir Wasser finden?“ Lanudas, der bisher von der ganzen Aufregung nur wenig mitbekommen hatte, er schlief selig in seinem Brustaschenstammplatz, krabbelt hervor und fistelte: „Was ist denn hier los? Was macht ihr hier für einen Aufstand?“
Hans tippte ihm auf seine spitze Mütze und erklärte ihm, was hier in der Zwischenzeit vorgefallen war und dass niemand in der Lage gewesen war, einen Weg in die Unterwelt, in der die Kinder verschwunden waren, zu entdecken. „Dann lasst es mich einmal versuchen!“ Mit einem eleganten Hechtsprung sprang er in den roten Staub und begann, sich einem Regenwurm gleich, in die Tiefe zu graben. Schon waren Kopf und Oberkörper in der roten, Staubmasse verschwunden und nur seine zappelnden Beinchen ragten noch heraus. „Er schafft es!“, rief June, „er schafft es!“ Mit einem leisen Plopp war der Troll verschwunden.
„Und nun?“, mischte sich Dracontor ein, „was ist, wenn auch er nun verschwunden ist? Ich denke, so nach und nach frisst uns dieser mörderische Staub alle nacheinander auf und ich kann mit meiner Feuerspuckerei auch nichts tun.“
Der grüne Kristallmann klirrte etwas und Lakuno, seiner Sprache mächtig, rief halb verschlafen aus der Tasche: „Er sagt, wir sollen abwarten, irgendetwas habe ich allerdings nicht richtig verstanden, es klang wie `Die Kleinen werden etwas mitbringen`, was soll das denn sein?“
Da im Moment niemand den Platz im Blick hatte, an welchem die Geschwister und Betty verschwunden waren, sahen sie auch nicht, wie etwas mit einem lauten Zischen aus dem Staub empor geschleudert wurde. Lanudas war zurück. Der Troll richtete sich auf, klopfte sich den roten Staub von seiner Kleidung, schüttelte die spitze Mütze aus und lief auf Hans zu, kletterte an ihm empor und kroch in die Brusttasche. Dann schaute er mit seinem spitzen Trollgesicht wieder heraus und begann, laut zu keifen.
„Fast hätte ich es geschafft, ich hatte die dicke Schicht des Staubes schon überwunden und fand eine Höhlung. Die kroch ich hinunter, bis ich in eine rechteckige Kammer kam, die von einem Tor oder einer Pforte, ich weiß nicht, was es hätte sein können, verschlossen war. Ich versuchte natürlich, diese Pforte zu öffnen, aber sie ließ sich nicht bewegen, nicht mit meinen geringen Kräften. Nach einiger Zeit vernahm ich ein Raunen, das sich einen Weg in meinen Kopf suchte und ich vernahm die Worte: „Du bist hier nicht erwünscht, die Auserwählten sind bei mir. Sie haben eine Prüfung zu bestehen. Dich aber werde ich jetzt wieder hinausbefördern.“ Ein starker Wind, der unvermutet aus einer Seitenöffnung herausströmte, schob mich den ganzen Weg zurück und wurde dann so stark, dass ich durch die dicke Staubschicht hinausgeschleudert wurde!“
Ratlosigkeit machte sich in der Gruppe breit und selbst der weise Dracontor murmelte: „Eine Prüfung? Was für eine Prüfung? Gleich werde ich aber drachenmäßig zornig und dann soll dieser Staub aber mal sehen, was dann mit ihm passiert!“
Nur das grüne Kristallwesen stand unbeweglich wie ein leuchtender Fleck in der blutroten Umgebung und regte sich nicht.
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