Christina M. Kerpen - Nur ein Tropfen Leben

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Gefunden auf einem Dachboden, in einem Koffer, der wahrscheinlich kurz nach dem Krieg in die Ecke geschoben, dort längst vergessen und total verstaubt vor sich hin zerfiel, fanden sich hunderte Blätter und Heftchen, gefüllt mit den Lebenserinnerungen einer Frau, geboren 1875 auf einer kleinen Farm in Pennsylvanien. Ich konnte nicht anders, ich musste es übersetzen und eine bunte Geschichte niederschreiben, die fantastisch klingt, aber das echte Leben im Wilden Westen war, der gar nicht so wild, aber anstrengend gewesen sein muss.

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Im Haus des reichen Ranchers James Carpenter stoßen die beiden als erstes auf dessen hübsche Enkelin Susan, die große Augen bekommt, denn sie ihrerseits erkennt sofort die roten Haare, die seit zwei Tagen in der ganzen Gegend das Gesprächsthema sind.

Der Vormann, der ein gradliniger, ernster Mann ohne Schnörkel ist, schüttelt fast unmerklich den Kopf und lässt ihr erst gar keine Zeit, irgendwelche Fragen zu stellen, sondern knurrt nur: „Ist Dein Großvater da?“

Susy nickt ganz erstaunt und weist auf die Bürotür.

Der Mann, den Susan noch niemals hat richtig lachen sehen, ist heute ganz besonders ernst. Er packt die Fremde hart am Arm und schubst sie grob zu Carpenter in dessen Büro.

Nun schüttelt Susan den Kopf. Wieso geht der Cowboy mit der Heldin so ruppig um, ob sie irgendetwas ausgefressen hat? Neugierig folgt sie den beiden.

Im Büro setzt der Cowboy unterdessen zu einer seiner knappen und sehr präzisen Erklärungen an, ohne viel Drumherum und ohne Schnickschnack. Das liegt dem Mann mit der indianischen Abstammung nicht, dazu ist er zu offen und zu ehrlich veranlagt.

Nun versucht der Rancher sein Glück. Er versucht aus der Fremden irgendeine Information herauszuholen, die bei einer Identifizierung weiterhelfen könnte, doch auch jetzt ist das Ergebnis gleich Null.

Das Mädchen bleibt stumm, wie ein Fisch im Wasser und steht reglos, wie eine Statue, im Raum.

Lediglich der eben noch so böse Gesichtsausdruck ist einer gleichgültig starren Maske ohne die geringste Regung gewichen. Jeder Pokerspieler würde blass vor Neid.

Carpenter ist ein kluger Mann mit sehr viel Lebenserfahrung. Er hat natürlich an den roten Haaren auch sofort erkannt, wen sein Vormann da in sein Büro geschleppt hat und ihm ist bewusst, dass sein Angestellter es auch weiß.

Das Mädchen birgt irgendein Geheimnis, welches sie schon dem Sheriff und dem Doktor vorenthalten hat und er will dieses ergründen, dazu behält auch er sich sein Wissen um ihre Heldentat erst einmal als As im Ärmel. Das Mädchen wirkt angespannt, aber auch müde, sehr überlegen und dennoch gleichzeitig schutzbedürftig. Vor allem aber braucht sie scheinbar eine Weile Ruhe, damit sie zu sich selbst finden kann. Vielleicht wäre sie dann auch eher bereit, zu reden. Möglicherweise ist sie vor irgendwem auf der Flucht und benötigt einen sicheren Platz als Versteck.

Carpenter blickt das Girl nachdenklich an. Sie ist wirklich noch unglaublich jung, dazu erscheint sie in einem Aufzug, der nun absolut nicht zu einer jungen Dame passt und zu allem Überfluss ist die Göre auch noch bis an die Zähne bewaffnet. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht und Carpenter will wissen, was das ist. Eine Schwerkriminelle kann sie nicht sein, denn dann hätte sie sicherlich auf das Leben des bei dem Postkutschenüberfall Verletzten gepfiffen und nur versucht, aus dem Gepäck der Reisenden noch irgendwelche Wertsachen zu entwenden, aber ein geordnetes Leben führt sie offenbar auch nicht gerade. Alles sehr mysteriös.

„Nun“, meint er vorsichtig, „Sie wollten zwar weder meinem Vormann noch mir sagen, wer Sie sind und was Sie hier wollen, aber dennoch möchte ich Sie bitten, ein paar Tage hier auf der Ranch zu bleiben und mein Gast zu sein. Ich sage ausdrücklich Gast, Sie sind keine Gefangene! Diesen kleinen Wunsch dürfen Sie mir nicht abschlagen. Susan würde sich bestimmt auch freuen, etwas weibliche Gesellschaft zu bekommen. Leider sind junge Damen hier nur etwas spärlich vorhanden und daher hat sie auch keine echte Freundin.“ Seine Stimme klingt sehr sanft, fast zärtlich und irgendwie scheinen seine Worte das Innerste des Mädchens zu berühren. So freundlich war eigentlich schon lange niemand mehr zu ihr.

Eigentlich eine nette Gegend, hübsche Cowboys, nette Gesetzeshüter, aber auch bescheuerte Rancharbeiter, ihr Blick huscht zum Vormann und streift ihn kurz, wie zufällig. Schade, hier kann man sich bestimmt wohlfühlen, aber sie ist auf einer Mission und von diesem Ziel darf sie sich nicht abbringen lassen.

Mit traurigen Augen und einer entschuldigenden Geste schüttelt sie den Kopf und macht einen Schritt in Richtung Tür.

„Dann befehle ich Ihnen hiermit, dass Sie hier bleiben!“

Der absolute Wandel im Tonfall seiner Stimme lässt die Rothaarige erschrocken zusammenzucken.

Sie bleibt stehen und es erscheint allen, als suche sie eine Deckung, um dann wie von einer Sehne gezogen los zu schnellen und zu fliehen. Der Vormann steht für diesen Fall sprungbereit ganz in ihrer Nähe.

Der Rancher macht ein unwilliges Gesicht und befiehlt seiner Enkeltochter, die im Türrahmen stehen geblieben ist: „Susan, bringe die junge Dame bitte ins Gästezimmer und sieh zu, dass sie dort bleibt!

Ach, und dann sage bitte noch Ines Bescheid, dass wir in den nächsten Tagen einen Gast haben werden und ein Gedeck mehr benötigen, damit sie nicht glaubt, wir hätten Geheimnisse vor ihr oder ich wäre im dritten Frühling.“

Susan prustet ob des dritten Frühlings, nickt und Carpenter winkt sie zu sich, um ihr noch eine kleine Anweisung ins Ohr zu flüstern: „Sage der jungen Dame nicht, dass wir über ihre Heldentat bei dem Postkutschenüberfall Bescheid wissen, dass behalten wir uns noch als Trumpf zurück.“

Laut sagt er: „Am besten Du schließt hinter ihr die Türe ab.“ Das war eine deutliche Gefangennahme, ganz gegen seine vorherige Aussage, sie sei ein Gast. Die grünen Augen blitzen zornig und wenn Blicke töten könnten, wäre das Büro mit Leichen bestückt.

Der unfreiwillige Gast wirkt, als wolle sie mit dem Fuß aufstampfen, dann aber schluckt sie nur, zuckt leicht mit den Schultern und folgt Miss Carpenter widerstrebend aus dem Zimmer.

In dem hübschen kleinen Raum, der dem Rancher als Gästezimmer dient, wirft sich das rothaarige kleine Ding auf das breite Bett und überlegt fieberhaft. Ihrer gekrausten Stirn ist anzusehen, dass sich ihre Gedanken förmlich überschlagen. Sie beknabbert ihre Lippen, rümpft die Nase und zwirbelt eine Haarsträhne um den Zeigefinger.

Susy steht ziemlich verloren und hilflos daneben.

Plötzlich springt die Fremde auf, packt Sue hart an den Oberarmen, blickt sie beschwörend an und schüttelt sie mit den Worten: „Du musst mir helfen!“

Doch so abrupt, wie dieses Aufflackern eines sich zur Wehr Setzens gekommen ist, so schnell ist das Aufbegehren auch schon wieder vorbei. Sie lockert ihren harten Griff und meint mit einer hilflos wegwerfenden Handbewegung: „Ach Unsinn, es hat ja doch alles keinen Zweck, Du bist ja die Enkelin Deines Großvaters und das scheint mir ein Mann zu sein, dem man unbedingt gehorchen muss.“

Susan setzt sich neben die Unbekannte, legt schwesterlich tröstend ihren Arm um das junge Ding und fragt mit leiser Stimme: „Wie soll ich Dir helfen? Was hat alles keinen Zweck? Du musst mir schon ein bisschen was erzählen, sonst kann ich Dir nicht zur Seite stehen. Denn ich kann ja nicht riechen, in welchen Schwierigkeiten Du steckst. Und Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin zwar die „Enkelin meines Großvaters“, aber deswegen heiße ich noch lange nicht alle seine Anweisungen gut. Im Übrigen ist mein Großvater der beste Mensch auf der Welt. Nach dem Tode meiner Eltern hat er meinen Bruder und mich bei sich aufgenommen und wir haben es sehr gut bei ihm gehabt. Er ist kein reicher Tyrann, wenn Du das meinst.“

Das rothaarige Mädchen schiebt den tröstenden Arm unwillig beiseite. „Ich kann Dir nichts erzählen, ich kann es einfach nicht. Du würdest das Ganze wahrscheinlich sowieso nicht begreifen oder mich für bescheuert halten, wie die meisten. Ich muss hier weg und das schnell, ganz, ganz schnell.“

„Hör mal, Mädchen, ich kann gar nichts für Dich tun, wenn ich keine Ahnung habe, um was es geht. Ich will gerne versuchen, Dir zu helfen, wenn ich bis jetzt auch noch keinen blassen Schimmer habe, wie ich das anstellen soll.“

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