Christina M. Kerpen - Nur ein Tropfen Leben

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Gefunden auf einem Dachboden, in einem Koffer, der wahrscheinlich kurz nach dem Krieg in die Ecke geschoben, dort längst vergessen und total verstaubt vor sich hin zerfiel, fanden sich hunderte Blätter und Heftchen, gefüllt mit den Lebenserinnerungen einer Frau, geboren 1875 auf einer kleinen Farm in Pennsylvanien. Ich konnte nicht anders, ich musste es übersetzen und eine bunte Geschichte niederschreiben, die fantastisch klingt, aber das echte Leben im Wilden Westen war, der gar nicht so wild, aber anstrengend gewesen sein muss.

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„So ein Quatsch!“, murmelt sie leise. Wahrscheinlich spielt ihr Gedächtnis ihr einen Streich und sie täuscht sich nur. Sie schüttelt den Gedanken ab und seufzt. Sie wünschte, ihr Vater wäre jetzt da und könnte ihr sagen, ob sie alles richtig gemacht hat. Ein sehnsuchtsvoller Schmerz will sich in ihrem Inneren breit machen, aber das darf sie nicht zulassen, denn dann wird sie schwach und kann ihrem Ziel nicht mehr richtig folgen. „Ich bin stark und kann alles erreichen, was ich will. Ich bin stark wie ein Löwe!“

Sie hofft, dass der Knabe endlich wieder zu Bewusstsein kommt, aber er macht keine Anstalten, sich zu rühren, nur seine Gesichtsfarbe wird immer grauer, was dem Mädchen gar nicht gefällt und sie mit Angst zu erfüllen beginnt. Sie kann die Warterei kaum noch ertragen. „Meine Güte, hat der eine Ausdauer!“, knurrt sie leise und ungeduldig und um die Zeit abzukürzen, gießt sie dem Mann vorsichtig etwas von dem leider lauwarmen Wasser ins Gesicht.

In der starken Hitze haben aber sogar die paar warmen Spritzer eine sehr belebende Wirkung und ganz langsam kommt John wieder zu sich.

Währenddessen gießt die junge Frau schnell ein wenig Wasser in die Reste des Feuers, um es zu löschen. Sie ist eine Naturpflanze und achtet darauf, nicht mehr Schaden anzurichten, als unbedingt notwendig und es muss nicht unbedingt sein, dass ein Tier in die Glut tritt und womöglich dadurch verendet.

Der Cowboy stöhnt leise und holt pfeifend und sehr vorsichtig Luft. Das Mädchen sieht, dass er nach Atem ringt und die Angst schnürt ihr fast die Kehle zu. Vorsichtig nimmt sie seinen Kopf ein wenig hoch und flößt ihm ein paar Tropfen Wasser ein, die er gierig trinkt. „Langsam, Mister. Ich habe gerade sehr unfachmännisch an Ihnen rumgeschnippelt und ich weiß nicht, ob Ihnen das Trinken überhaupt bekommt.“ Da der Junge ihr aber furchtbar leid tut, lässt sie ihn noch einige kleine Schlückchen nehmen.

„Glauben Sie, dass Sie schon reiten können, Mister?“

Er nickt noch immer etwas verwirrt, schüttelt unter leisem Stöhnen den Kopf von rechts kräftig nach links und versucht sich vorsichtig aufzurichten. Dabei durchzuckt ihn ein so heftiger Schmerz, dass er nach Atem ringt und droht, erneut ohnmächtig zu werden.

Die Rothaarige versucht, ihn auf die Beine zu stellen, doch der Junge ist ziemlich schwer und beileibe noch nicht kräftig genug, um alleine stehen zu bleiben. Er sackt sofort wieder in sich zusammen.

„Puh“, stöhnt das Girl, „so geht das auf gar keinen Fall. Aber irgendwie muss ich Sie hier wegbekommen.“

Nachdenklich blickt sie zu ihrem Pferd hinüber, dann ruft sie: „Silky, come on!“

Folgsam wie ein Lämmchen kommt der treue Hengst zu seiner geliebten Herrin. Sie streichelt ihm über die seidige Mähne: „Brav, Silky, brav. Du bist doch mein Bester. Es kommt jetzt wirklich alles auf Dich an. Bitte, bitte, enttäusche mich nicht, mein Liebling. Down, go down!“ Bei diesen Worten klopft sie ihm sanft auf die Vorderläufe und es ist wirklich kaum zu glauben, der Hengst geht brav in die Knie und legt sich fast hin, obwohl es ihm sichtlich höchst unangenehm ist.

Das Mädchen legt dem jungen Mann den Arm um die Hüfte, zieht seinen Arm um ihre Schulter und hilft ihm auf das Pferd. Helfen ist stark untertrieben, sie hievt ihn hinauf, wobei sie vor Anstrengung wieder einen hochroten Kopf bekommt und sie das Gefühl hat, als wollte er platzen. Es dauert eine geraume Zeit, bis sie den Verletzten endlich in ihrem Sattel hat.

„Mann, sind Sie aber ein schwerer Brocken. So geschwitzt habe ich mein Lebtag noch nicht.“ Sie stöhnt leise.

„Hoch Silky, auf! Brav, Du bist doch wirklich mein Bester. Was würde ich ohne Dich nur tun.“

Vorsichtig, als wüsste das gute Tier, auf was es ankommt, steht der Hengst wieder auf, froh, nicht mehr liegen zu müssen. Mit ihrem ganzen Gewicht stützt das Girl dabei den Verwundeten, damit er nicht schneller wieder auf dem Boden landet, als er auf dem Pferderücken drauf war.

Nun drückt sie dem Cowboy die Zügel in die Hand und hebt mahnend den Zeigefinger in die Höhe. „Fallen Sie mir jetzt bloß nicht runter, Jungchen. Ich bin froh, dass ich Sie oben habe. Ich glaube, noch einmal schaffe ich das nicht. Also, wenn was ist, brüllen Sie, aber bleiben Sie um Gottes Willen oben! Sie sehen aus, als wären Sie normalerweise in einem Sattel zuhause.“

Silky hat die Ohren angelegt, denn es ist nicht seine Herrin, die im Sattel auf seinem Rücken sitzt. Das ist eine Situation, die das Tier überhaupt nicht liebt und es spannt die Sehnen an, um den Ballast abzuschütteln. Das Mädchen kennt den Gaul, sie zupft sanft an seiner Mähne und liebkost dann seine Nüstern. Beruhigend redet sie auf das Tier ein und beschwört es ihren Anweisungen zu folgen. Silky entspannt sich und senkt den Kopf.

Schnell und mit geübten Handgriffen spannt das Mädchen die sechs Kutschpferde aus und bindet sie mit ihrem Lasso wieder zusammen. Sie wirft noch einen schnellen Blick auf die Feuerstatt, ob auch wirklich nichts mehr glimmt, dann schwingt sie sich behände auf eines der ungesattelten Kutschpferde, wickelt sich das Lasso um ihr Handgelenk, nachdem sie dieses notdürftig mit einem Stofffetzen gegen ein mögliches Aufscheuern geschützt hat und schaut sich nochmals prüfend um.

Sie scheint nichts Wichtiges vergessen zu haben. Die Leichen sind abgedeckt, die Kutschpferde werden in der Stadt versorgt und um das Gefährt und das Gepäck sollen sich andere kümmern.

Mit beiden Händen greift sie in die Mähne des Pferdes, auf welchem sie sitzt, hält sich fest und dirigiert die zusammengebundenen Tiere zu dem unglücklich auf ihrem schwarzen Hengst hockenden Mann hinüber.

Er hat ganz offensichtlich Mühe, sich im Sattel zu halten, aber darauf kann das Girl keine Rücksicht nehmen. Der Knabe muss auf allerschnellstem Wege zu einem richtigen Arzt, denn sie hat doch Angst, etwas verkehrt gemacht zu haben. Dann hätte sie womöglich an seinem Tod eine Mitschuld. Ein absolut grauenhafter Gedanke.

Laut ruft sie, ihre hässlichen Gedanken weit von sich weisend: „Auf geht‘s, halten Sie sich ja gut fest! Ich habe keinen Bock darauf, Ihnen noch eine Schleppbahre zu bauen.“

In mäßigem Schritt, mit Rücksicht auf den Verletzten, reiten sie los, in Richtung Stadt, in Richtung Ebony Town. Silky hat begriffen, dass er sehr behutsam die Hufe voreinander setzen muss und das Herz seiner Herrin ist voller Liebe zu ihrem besten Freund.

Es sind glücklicherweise nur noch wenige Meilen bis zu der Ortschaft, aber die beiden brauchen doch eine ganz erhebliche Zeit für den Weg. Das Mädchen kämpft mit den sechs Pferden, die leider nicht immer so wollen, wie die Reiterin und der Cowboy droht einige Male vom Pferd zu stürzen, wobei der Rothaarigen jedes Mal die Haare zu Berge stehen. Doch zu ihrer großen Erleichterung geht dann alles glatt, auch wenn die junge Dame ihre liebe Not hat, den Jungen halbwegs bei Bewusstsein zu halten. Er hat so starke Schmerzen, dass er immer wieder die Augen schließt und in einen Dämmerzustand hinüber zu gleiten droht. Er liegt vorn übergebeugt auf dem Hals ihres Pferdes und von Festhalten seinerseits kann nicht die Rede sein.

Die Sonne ist schon fast bis auf den Bergkamm im Westen gesunken, da sind endlich in der Ferne die ersten Häuser der Ansiedlung zu erkennen und das junge Ding atmet erleichtert auf. Das Schlimmste ist überstanden, der Knabe lebt noch und ist nicht zu Boden gekugelt, sogar ihr Hengst hat sich tapfer gehalten und doch steigt ein mulmiges Gefühl in der Retterin auf. Ihr steht noch eine bestimmt unangenehme Begegnung mit einem Gesetzeshüter bevor. Mit diesen Herren steht sie leider ein wenig auf Kriegsfuß, aber sie weiß, dass es ihre Pflicht ist, den Sheriff von dem Überfall zu unterrichten, damit die Suche nach den Tätern eingeleitet werden kann. Und wenn sie ein wenig Glück hat, hat Ebony Town einen halbwegs vernünftigen Sheriff, der über ihren Status als heimatlose Jugendliche gnädig hinwegsieht.

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