Christina M. Kerpen - Nur ein Tropfen Leben

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Gefunden auf einem Dachboden, in einem Koffer, der wahrscheinlich kurz nach dem Krieg in die Ecke geschoben, dort längst vergessen und total verstaubt vor sich hin zerfiel, fanden sich hunderte Blätter und Heftchen, gefüllt mit den Lebenserinnerungen einer Frau, geboren 1875 auf einer kleinen Farm in Pennsylvanien. Ich konnte nicht anders, ich musste es übersetzen und eine bunte Geschichte niederschreiben, die fantastisch klingt, aber das echte Leben im Wilden Westen war, der gar nicht so wild, aber anstrengend gewesen sein muss.

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Der ältere Mann weigert sich beharrlich, den Banditen seine goldene Taschenuhr auszuhändigen. Hartnäckig umklammert er das gute Stück. Die Uhr sei graviert und ein Erinnerungsstück und er denke gar nicht daran, sie den Maskierten zu überlassen.

Diese Reaktion bringt die Bande natürlich zur Weißglut und sie werden dadurch noch viel gefährlicher und rücksichtsloser. Einer der Kerle reißt dem Reisenden den Kopf an den Haaren zurück und schlägt ihn mit voller Wucht gegen die Kutsche. Es gibt ein hässlich knackendes Geräusch und der gut gekleidete Herr verdreht die Augen, während er mit einem gurgelnden Laut in sich zusammensackt.

Die junge Frau bekommt bei diesem Anblick einen hysterischen Anfall und beginnt laut zu kreischen, worauf zwei der Banditen sich auf sie stürzen. John und einer der Kutscher wollen sich dazwischen werfen, werden aber sofort gnadenlos beschossen und stürzen schwer getroffen zu Boden.

Ganz in der Nähe hinter einer Felsengruppe steht ein junges Mädchen mit flammend roten, langen Haaren und tränkt sein Pferd aus einer Wasserflasche.

Schon als sie die ersten Schüsse vernommen hat, hat sie verwundert die Augenbrauen hochgezogen, so dass sie fast in dem dichten Pony verschwunden sind. Sie schaut sich suchend um. Die Luft flirrt, so dass der Horizont verschwimmt. Da sie nichts erkennen kann, schraubt sie die Wasserflasche zu und schwingt sich mit einem kühnen Sprung in den Sattel. Sie reißt ein Gewehr aus der Satteltasche und galoppiert in die Richtung los, aus der sie meint, die Schüsse gehört zu haben.

Als die nächsten Schüsse fallen, ist sie sicher, in die richtige Richtung zu reiten. Sie gibt ihrem Hengst die Sporen und der Gaul, ein ganz tiefschwarzes, temperamentvolles Tier, das in der Mittagssonne wie blauschwarze Tinte glänzt, schießt wie ein Pfeil davon.

Schon von weitem erfasst das Girl die Situation mit einem einzigen Blick. Die Männer haben sich schon wieder in ihre Sättel geschwungen und umkreisen noch, wie die Geier, die Kutsche.

Das Mädchen hebt das Gewehr und gibt einen Warnschuss ab. Dadurch fühlen sich die sechs Banditen gestört und sie verschwinden ebenso schnell in einer Staubwolke, wie sie erschienen sind. Im Davonreiten geben sie noch einige sinnlose Schüsse auf die Personen bei der Postkutsche, obwohl dort schon längst keine Bewegung mehr erkennbar ist und den nahenden Reiter ab.

Die Rothaarige kümmert sich nicht weiter um die Flüchtenden, denn gegen sechs bewaffnete, brutale Männer kann sie alleine ja doch nichts ausrichten und so reitet sie direkt zu der überfallenen Postkutsche hinüber, die sich entfernende Staubwolke immer im Blick, um notfalls sofort den Rückzug anzutreten, wenn es sich die Banditen anders überlegen und zurückkehren sollten.

Am Ort des Geschehens springt das Mädchen vom Pferd und geht auf den Kutschbock zu. Sie erschauert leicht, denn sie erkennt sofort, dass der am Boden im Staub liegende Kutscher tot ist. Mit einer leichten Handbewegung schließt sie ihm die angstvoll weit aufgerissenen Augen.

Der andere Kutscher sitzt vornübergebeugt auf dem Kutschbock und rührt sich nicht. Das Mädchen fühlt nach seinem Puls und schiebt vorsichtig ein Augenlid nach oben. An dem starren, gebrochenen Blick kann sie erkennen, dass sie auch diesem Mann nicht mehr helfen kann.

Die etwas zu spät erschienene Retterin würgt und wendet sich ab. Sie spürt ihren Mageninhalt gallig im Hals und würde am liebsten die Augen verschließen und Tatort Tatort sein lassen. Es scheint ihr, als käme auch für die Passagiere jede Hilfe zu spät, denn es ist weder eine Bewegung noch ein Laut, auch kein noch so leises Röcheln oder Stöhnen zu vernehmen.

Die junge Frau liegt mit dem Kopf in einer großen Blutlache, ein hässliches Loch klafft wenige Millimeter neben ihrem rechten Auge. Das rothaarige Mädchen bemüht sich, nicht genauer hinzusehen, denn viel Kopf ist hinter dem Gesicht nicht mehr vorhanden.

Der ältere Herr ist ebenfalls tot. Ein glatter, sauberer Einschuss direkt ins Herz, allerdings ohne nennenswerte Blutung, wahrscheinlich ist die Kugel am Rücken wieder ausgetreten. Wenigstens hat er nicht mehr viel gespürt. Dann schaut das Mädchen genauer hin und erkennt, dass dem Mann auch der Schädel gebrochen worden ist. Einfach scheußlich, aus den Haaren ist Blut und Knochenmasse ausgetreten. Das Girl muss husten, um sich nicht sofort zu übergeben, nur gut, dass sie heute noch nicht viel gegessen hat.

Resignierend hockt sich das junge Mädchen neben den blonden Cowboy. Sie kämpft eine gewaltige Schlacht gegen ihren Mageninhalt, schluckt und wischt sich mit nicht ganz sauberen Fingern ein paar Tränen aus dem Gesicht. ,So ein Mist, dem werde ich wohl auch nicht mehr helfen können. Diese Scheißkerle haben wirklich ganze Arbeit geleistet. So ein hübscher Bengel, wirklich schade drum.‘

Die junge Frau sucht nach seinem Puls und ertastet ihn auf Anhieb. Ihr stehen alle Haare zu Berge und sie verflucht ihre Übelkeit, die sie gedanklich sofort zu bekämpfen versucht. Eigentlich hat sie doch schon ganz andere Sachen gesehen und erlebt, die waren zum Teil noch viel scheußlicher, als ein verletzter Mann und die Toten, die allen Hässlichkeiten dieser Erde, wenn auch frühzeitig und ungewollt, entronnen sind, also wird sie auch jetzt versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren.

,Lieber Gott, hoffentlich kann ich wenigstens diesem armen Teufel noch helfen, wäre schade um den Jungen, Himmel, hilf mir!‘ Mit diesem Gedanken zerrt die Frau den Verletzten in den Schatten, der nur in einem ganz schmalen Streifen von der Kutsche gespendet wird.

Nach dieser für das Mädchen absoluten Schwerstarbeit, hebt sie den hochroten Kopf, schnappt verzweifelt nach Luft und spürt ihren Herzschlag bis in die Ohren, in denen es rauscht und summt. Sie ruft laut: „Come on, Silky, come on, schnell!“

Der schwarze Hengst kommt sofort heran und bleibt dicht vor seiner Herrin und dem schwer verletzten Mann stehen.

Hastig und mit fliegenden Fingern zieht das Girl seine Schlafdecke von Silkys Rücken und schiebt sie unter den Kopf des jungen Mannes. Nun zieht sie ein Streichholz hervor, ein wertvoller Schatz, den sie wie ihren Augapfel hütet und schaut sich um. Rasch greift sie nach einigen dürren Ästen und Blättern und schiebt diese zu einem Häuflein zusammen, reißt das Streichholz mit dem Daumennagel an und entfacht flink und mit viel Geschicklichkeit ein kleines Feuer.

Plötzlich stutzt sie und beginnt fieberhaft zu überlegen, wobei sie die Stirn in Falten zieht, die Nase kraust und sich wieder suchend umsieht.

Während dieser Aktion hat sie kaum noch auf ihren hilflosen Patienten geachtet. Der Mann hat die Augen geöffnet und stöhnt leise.

Wie der Blitz ist sie bei ihm und kniet sich neben ihm nieder. Als er den Mund öffnet, um etwas zu fragen, legt sie ihm ihre schmale Hand auf die Lippen und sagt: „Sprechen Sie jetzt bitte nicht. Sie sind sehr schwer verletzt und es gibt keine Frage, die zu stellen es wert wäre, dass Sie sich unnötig anstrengen. Sie werden gleich noch alle Kraft brauchen, um mich gehörig zu verfluchen.“

Wieder blickt sich die Frau suchend um. „Ich brauche jetzt erst mal ein Messer. Bleiben Sie ganz ruhig liegen, sprechen Sie nicht und vor allen Dingen, bewegen Sie sich um des Himmels Willen nicht, es sei denn, Sie haben den unverständlichen Wunsch, nicht mehr weiterleben zu wollen. Ich habe keine Ahnung, wo die Kugel steckt und wohin sie sich begibt, wenn Sie sich rühren, ich habe schon genug Bewegung in Ihren Körper gebracht, als ich Sie aus der Sonne zerren wollte. Außerdem werden Sie sich früh genug wünschen, tot zu sein. Nämlich dann, wenn ich mit meiner unqualifizierten Behandlung beginne.“

Die junge Dame erhebt sich, schaut John an und murmelt: „Ich bin gleich wieder bei Ihnen. Es wird schon wieder werden.“ Sie versucht, Ihrer Stimme einen zuversichtlichen Klang zu geben.

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