Christina M. Kerpen - Nur ein Tropfen Leben

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Gefunden auf einem Dachboden, in einem Koffer, der wahrscheinlich kurz nach dem Krieg in die Ecke geschoben, dort längst vergessen und total verstaubt vor sich hin zerfiel, fanden sich hunderte Blätter und Heftchen, gefüllt mit den Lebenserinnerungen einer Frau, geboren 1875 auf einer kleinen Farm in Pennsylvanien. Ich konnte nicht anders, ich musste es übersetzen und eine bunte Geschichte niederschreiben, die fantastisch klingt, aber das echte Leben im Wilden Westen war, der gar nicht so wild, aber anstrengend gewesen sein muss.

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Sie macht eine Pause, holt dann tief Luft und schaut die immer noch schweigende Enkelin des Ranchers fest an. „Ich will nur noch meinen Bruder finden, dann werde ich mir ein Zuhause suchen, irgendwo, wo mich niemand kennt, wo niemand in meiner Vergangenheit nachkramt. Vielleicht gehe ich nach Kanada, das ist schön weit weg. Oder ich schließe mich einer Wildwestshow an. Dann bleibt mein Leben zwar unstet, aber möglicherweise komme ich ja mit einem anderen Leben auch gar nicht mehr klar. In so einer Show kann man gar nicht verrückt genug sein. Die suchen immer Leute, die gut schießen und ganz passabel reiten können.“

Das hübsche rothaarige Girl steht auf, nimmt seinen Stetson und lächelt: „Schade, dass ich meine Waffen hier lassen muss. Na ja, werde ich mir halt neue besorgen müssen. So, Mädchen, grüß Deinen Großvater, sage ihm, es täte mir leid, seine überaus freundliche Einladung ausschlagen zu müssen, aber ich hätte gute Gründe für meine Unhöflichkeit. Dem Mufflon von Vormann darfst Du in meinem Namen gegen sein Schienbein treten. Und nun tu mir bloß einen einzigen Gefallen, halt den hübschen Mund und fang nicht gleich an zu plärren, wenn ich zu Tür raus bin. Du hast versprochen, mir zu helfen. Mehr, als den Schnabel zu halten, brauchst Du nicht zu tun.“

Carol dreht sich um und ist mit ein paar raschen Schritten bei der Tür.

Susan ist nach dieser Beichte nicht wenig erschüttert. Sie hat den ehrlichen Wunsch, dem Kind zu helfen. Schließlich kann jemand, der einem fremden Menschen das Leben rettet, so übel nicht sein.

„Warte, Carol, ich möchte gern einer der wenigen Menschen sein, die Dir helfen. Ich bin gleich wieder zurück, aber Du musst auch wirklich hier bleiben. Außerdem wirst Du doch nicht so naiv sein, zu glauben, Du kämest hier bei helllichtem Tage ungeschoren raus. Draußen sind mindestens fünf Cowboys, die Dich sofort aufhalten würden und Dein ganz spezieller Freund hätte sicher nichts dagegen, höchstpersönlich den Schlüssel hinter Dir rumzudrehen.“

„Um ihn dann ganz weit wegzuwerfen. Verdammt, das habe ich total vergessen.“ Carol lässt sich zurück auf das Bett fallen, zieht die Stirn in nachdenkliche Dackelfalten und schaut Susan hinterher, die das Zimmer verlässt.

Als sich die Tür geschlossen hat, ohne dass der Schlüssel sich im Schloss gedreht hat, was Carol immerhin als einen kleinen Vertrauensbeweis wertet, erhebt sie sich und wandert nachdenklich durch den Raum. Dabei betrachtet sie die unzähligen an den Wänden aufgehangenen Zeichnungen und bestaunt die Fotos.

Eigentlich sehen Menschen darauf immer ziemlich blöd aus, so steif und unnatürlich. Immer diese neumodischen Spielereien. Sie ahmt eine der Posen nach und wäre sie nicht in ihrer derzeitigen Situation, würde sie sich kringeln vor Lachen.

Entgegen ihrem Versprechen steht Susan nun doch vor ihrem Großvater und erzählt in Kurzfassung die Geschichte der Fremden. Mit einem Seitenblick auf den Vormann kann sie sich die Bemerkung nicht verkneifen: „Unseren Vormann hat sie übrigens ganz besonders ins Herz geschlossen. Das Mufflon würde sie am liebsten zum Frühstück verspeisen. Ich soll Dir in Ihrem Namen kräftig gegen Dein Schienbein treten.“

Allgemeines Gelächter quittiert diesen Ausspruch und gerade, als Carpenter zu seinem Vormann sagt: „Ich habe doch gleich gerochen, dass mit der irgendetwas nicht so ist, wie es bei einem jungen Mädchen der Fall sein sollte“, ertönt aus der oberen Etage ein Aufschrei.

Erschrocken zucken die drei Personen zusammen, dann ist von der Treppe her ein lautes Poltern zu vernehmen und gleich darauf stürzt die Fremde ins Zimmer. „Also doch, ich habe doch geahnt, dass Du nicht dichthalten kannst, ich war eine dumme Gans, dass ich Dir so viel von mir erzählt habe. Aber das ist jetzt erst mal Nebensache!“

Widefield entdeckt als erster das Bild in ihrer Hand. Als er es betrachten will, macht sie eine abwehrende Handbewegung und reicht dem Rancher das Blatt. „Sir, darf ich fragen, woher Sie diese Zeichnung haben?“

„Oh je“, meint dieser, nachdem er einen Blick darauf geworfen hat. „Davon hängen Dutzende oben im Gästezimmer. Aber von wem die im Einzelnen sind, das kann ich Ihnen nicht sagen. Es wird von einem Gast oder einem unserer Cowboys sein.“

Das Girl zieht aus der Innentasche ihrer Weste ein Foto, das schon so zerknittert und vergilbt ist, dass kaum noch etwas klar zu erkennen ist. Aber wenn man es genauer betrachtet, erkennt man, dass es sich auf beiden Blättern um das Abbild des gleichen Gebäudes handelt. Sogar die Blumen und die Bäume sind an der gleichen Stelle.

„Wie, was, das verstehe ich aber nicht“, stammelt Susan erstaunt.

„Wieso wie? Was gibt es denn da nicht zu verstehen?“ Carol ist ungeduldig herumgefahren. „Ist doch ganz einfach, aber für die, die es noch nicht so ganz kapiert haben im Klartext: Ich kenne das Gebäude nur zu gut. Es handelt sich bei der Zeichnung höchstwahrscheinlich um die Abbildung der Farm meiner Eltern. Deshalb ist es für mich so ungeheuer wichtig zu erfahren, woher Sie diese Zeichnung haben und wer sie angefertigt hat.“ Unruhig scharrt sie mit den Füßen auf dem Teppich.

Der Vormann ist einen Schritt auf seinen Boss zugegangen und reckt den Hals, um einen neugierigen Blick auf die Zeichnung zu werfen. Als er erkennt, welches Haus das Mädchen so sehr in Unruhe versetzt, packt ihn eine ungeahnte Aufregung. Es passt plötzlich so vieles zusammen, wie bei einem Puzzlespiel, die roten Haare, der Vorname Carol, die Initialen C.B. auf dem Colt, die recht gebildete Art zu reden, alles greift ineinander.

„Das ist doch..., Sie, Sie sind doch nicht etwa..., heißen Sie etwa mit Nachnamen..., mit, mit, ich meine mit vollem Namen, heißen Sie vielleicht Carol…“, nachdem er sich anfangs, sehr zur Verwunderung Susans und zum Amüsements des Ranchers, noch ein wenig verhaspelt hat vor Erregung, macht er nun eine Kunstpause, „. . . Carol Blake?“

Mit großen, erstaunten Augen und offenem Mund starrt Carol den Mann entsetzt an. Sie schluckt. Sollte dieses Ekelpaket etwa...? Nein, unmöglich, John war blond und hatte wundervolle blaue Augen, wenn sich ihre Erinnerung nicht täuscht, aber... „Sie, Sie kennen doch nicht etwa meinen Bruder John? Das wäre der absolute Hammer des heutigen Tages, ehrlich!“

„Aber sicher kenne ich Ihren Bruder, er ist mein bester Freund, da werde ich ihn doch wohl kennen, oder? Er wohnt drüben in der Cowboy-Unterkunft.“

Der sonst immer so kalte und abweisend wirkende Mann schüttelt ungläubig den Kopf. „Blacky’s kleine Schwester, das darf doch wohl nicht wahr sein. Er hat nie erzählt, dass in seiner Familie solche Feger existieren. Er hat nur immer von einem ganz entzückenden, süßen Baby auf tapsigen Beinen gesprochen.“

Carol überhört diese Bemerkung gnädig und schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn, dabei stöhnt sie: „Ich bin doch ein Riesenross, das größte Kamel, das in den ganzen Vereinigten Staaten rumläuft. Da bin ich meinem Ziel so unglaublich nahe und vergesse ausgerechnet hier nach John zu fragen. Da hege ich dummes Luder doch glatt die Absicht abzuhauen und woanders die Suche nach dem Kerl fortzusetzen. So was Dämliches wie mich gibt‘s aber auch wirklich nur einmal.“

Sie taumelt und hält sich an Carpenters Schreibtisch fest. „Und Sie sind sicher sein bester Freund? Oh Mann, das hält mein armer Kopf nicht aus.“

Das Mädchen ist ganz blass geworden, schüttelt immer wieder den Kopf und man sieht nicht, ob sie sich freut, oder ob sie etwas erschrocken und ungläubig vor dem Augenblick steht, den sie so oft und lange herbeigesehnt hat.

Ihr eben noch so überlegener Gesichtsausdruck zeigt eine Fassungslosigkeit, die ihr noch vor einer halben Stunde keiner der Anwesenden je zugetraut hätte. Es scheint fast so, als wäre jede Selbstsicherheit gewichen und sie steht vor dem Rancher wie das, was sie ist: Ein verunsichertes kleines Mädchen.

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