Ralf Real Shock - Der Anti-Koch

Здесь есть возможность читать онлайн «Ralf Real Shock - Der Anti-Koch» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Anti-Koch: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Anti-Koch»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Koch als Traumberuf, das leben uns Lafer, Lichter, Mälzer und Co. vor. Aber war das auch früher schon so? Als 1978 der kleine, ahnungslose, völlig weltunerfahrene Ralfi seine Lehre beginnt, kennt er weder Pfefferpotthast noch Krokantparfait und ist von der feinen Sterneküche meilenweit entfernt. Und dank seiner grenzwertigen Ausbildung soll das in den nächsten Jahren auch so bleiben.
Ralfi schlägt sich durch die herstellende Welt der käuflichen Speisen, kämpft mit Lebensmitteln und Vorgesetzten und deckt Vorgehensweisen auf, nach denen sich heute jedes Gesundheitsamt die Finger lecken würde.
Ein Blick hinter die Kulissen, skurril und aberwitzig, als der Beruf Koch längst noch nicht so populär war.

Der Anti-Koch — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Anti-Koch», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Scheiße“, fluchte Hardy in dieser unnachahmlichen Art, wackelte dabei aufgeregt mit seinem überdimensionalen Hinterteil direkt vor meiner Nase hin und her, während er in gebückter Haltung immer noch mit dem Degen zu kämpfen hatte. Derweil meinte ich, aus der Ecke einen hysterisch wiehernden Stan vernommen zu haben. Dieser Keller machte mir ein ganz klein wenig Angst.

„Hast du was gesagt, Jung?“

„Nö, Chef.“

Hardy drehte sich zu mir um. Aus seinen Nasenlöchern tropfte noch immer Bier. Er schaute leicht irritiert.

„War da nicht was? Ich hab doch was gehört. Du warst das nicht, Jung?“

„Öh, nö Chef. Ich hab nichts gesagt.“

„Der Keller ist auch schon ganz schön alt. Da hallt ja alles etwas nach. So, das Bier ist jetzt aber dran. Jetzt roll mal die Fässer hier rein.“

Kaum hatten sich die alten Fässer und die neuen Fässer ein wenig bekannt gemacht, man kannte sich schon mit Namen, da der Leo, hier der Theo, wurden ihre zarte Freundschaftsbande auch schon wieder brutal auseinandergerissen. Die Neuankömmlinge hatten sicherlich so einiges zu erzählen, schließlich ist ein Transport von der Brauerei zu seinem Bestimmungsort ein aufregendes und einmaliges Erlebnis. Den alten Fässern war es mit der Zeit zunehmend trostloser vorgekommen und sie waren für jede Abwechselung in ihrem abgedunkelten Verlies dankbar. Irgendwann kennst du jede Ecke und jeden Winkel, und bei dem Durchgangsverkehr kommt dir nach kurzer Zeit auch jedes Gesicht bekannt vor, all die hektischen Menschen, die an den Fässern achtlos vorbeirauschen. So steht man dann eben vier, fünf Schritte von der Gefrierhaustür entfernt und wartet, dass man endlich zum Stich kommt und ins Kühlhaus gerollt wird. Nur der dicke Chef Hardy gönnt sich mal eine Pause. Er setzt sich dann auf eins der Fässer und starrt für einen kurzen Moment gedankenverloren in die Regale.

Nun, nach dem ich den letzten Befehl von Hardy-Heinrich unter Tage Folge geleistet hatte stiefelte ich, halbtaub, verbeult und nach Bier stinkend, völlig geschafft die Kellertreppe wieder hoch an Deck. Licht, endlich wieder Licht! Herr Grothe war natürlich schon weg. Ich zog mich ganz fix um, schaute dabei auf die Uhr, die schon fast 15:00 Uhr anzeigte, und machte mich auf dem schnellsten Weg nach Hause.

In den Tagen danach band mich Hardy-Heinrich immer weiter in die Verantwortung des ordnungsgemäßen Aufenthalts der Getränke ein.

Wann immer jetzt ein Fass angesteckt wurde, stand ich zur Stelle und musste in der Küche augenblicklich alles fallen lassen und mitkommen. Wie oft kamen wir dabei nach kurzer Zeit, wie zwei begossene Pudel, Bier durchtrieft die Treppe wieder hoch gekraxelt, nur, weil es meinem dicken Chef mal wieder nicht schnell genug ging, oder ich einfach noch zu unsicher war und das Spundloch nicht optimal traf.

Er blieb in dieser Angelegenheit extrem hartnäckig. Wenn er sich was in den Kopf gesetzt hatte, dann mit aller Konsequenz. Und deshalb war es auch nur eine Frage der Zeit, wann ich ohne seinen hibbeligen Beistand in den Keller musste, um ein neues Fass anzustecken. Naja, wenigstens hatte ich so, wenn auch nur kurz, Ruhe vor ihm.

Aber bis dahin gingen noch einige Wochen ins Land und meine Mutter hätte in dieser Zeit ohne Weiteres eine kleine Wäscherei aufmachen können, denn der Verschleiß an Kochgarnituren nahm rapide zu. Mitunter standen bei uns zuhause unter dem Waschbecken im Badezimmer bis zu sechs Eimer mit eingeweichter Wäsche.

Nach zwei Wochen hatte mich Hardy-Heinrich auch endlich soweit gebracht, dass ich freitags allein auf der Getränkelieferung sitzen blieb. Und nicht nur das! Denn kurz vorm Wochenende war sowieso großer Anlieferungstag! Schließlich kam um den Dreh auch noch die Fleischsendung. Und Madame Heinrich hatte ebenfalls nichts Besseres zu tun, als jeden Freitag um Punkt 11:00 Uhr zum Großhandel zufahren, damit sie ja mit ihrem Einkauf auch noch pünktlich mit den anderen beiden Lieferanten zusammenknallte. Die Kellerluke war somit stundenlang im Dauerbetrieb.

Oft genug ging bei diesem hausgemachten Wettstreit die gnädige Frau zuerst durchs Ziel. Sie parkte ihren vollgepackten Luxusschlitten direkt an der Luke, stieg aus, marschierte schnurstracks in die Gaststätte hinter die Theke und ließ uns beiden verlorenen Seelen durch eine Handbreit offene Schiebetür wissen, dass wir den ganzen Rummel gefälligst und ein bisschen plötzlich auspacken sollen. Madame Butterfly war sich natürlich viel zu schade, um mitzuhelfen. Sie scheuchte stattdessen die Kellnerin auf, dass sie ihr zügig einen Kaffee an den Tisch servieren sollte, an dem sie vor den staunenden, zum Teil glasigen Augen der übrig gebliebenen Frühschoppenrunde theatralisch auf einem Stuhl vom angeblich so anstrengenden Metrobesuch in sich zusammengesackt war.

In der ersten Zeit half Mr. Grothe mit, aber so nach und nach verdünnisierte er sich und ich blieb auf diesem Päckchen nun auch komplett hängen. Wenn ich gerade alles in Windeseile verstaut hatte, kündigte sich schon der nächste Lieferantenbesuch an. Am Treppenende zum Keller breitete ich eiligst einige Plastiktüten auf dem Boden aus und Herr Grothe schleuderte im Sekundentakt so an die 15 Schweineschinken nach unten. Ich spießte die protzigen Fleischstücke an Metzgerhaken auf und flitzte ungefähr 5 bis 6 Mal quer durch den Keller, um sie dann im Kühlhaus an einer Stange aufzuhängen. Die Schweinebacken debattierten sofort freudig drauf los, als sie im Stockfinsteren alle dicht an dicht zusammen baumelten, wer denn nun als Schnitzel oder als Braten weiterverarbeitet wird. Aber ich nehme ganz stark an, dass sie am liebsten geschlossen in den verführerisch duftenden Rotweinpool des friedlich schnarchenden Wildfleischs gesprungen wären.

Wenn ich Glück hatte, entging ich auch ab und zu ganz knapp der Getränkelieferung. Aber da musste schon alles wirklich perfekt zusammenlaufen und ich durfte keine Zeit verlieren. Die Küche musste aufgeräumt sein, das letzte Essen musste um spätestens 13:45 Uhr raus sein, die Metroeinkäufe mussten eingeräumt sein, das Fleisch musste am Haken hängen und, ganz wichtig, der Getränkefahrer musste sich um ein paar Minütchen verspäten. Nur dann hatte ich wirklich eine reale Chance, pünktlich um 14:00 Uhr rauszukommen. Wenn ich umgezogen durch den Hintereingang lief, war das schon fast die halbe Miete. Dann konnte mich der Don nur noch auf dem Parkplatz stellen. Mal hatte ich Pech und er stand schon zwischen den Autos und winkte mich ganz leger herbei, wenn ich wie ein Verrückter mit meinem Fahrrad ums Eck geschossen kam. Manchmal fehlte ihm aber auch nur ein Bruchteil einer Minute und ich war ihm entwischt. Aus sicherer Entfernung konnte ich dann gut beobachten, wie Hardy-Heinrich den gerade eingetroffenen und ziemlich verdutzten Fahrer wild gestikulierend in den Boden stampfte. Denn jetzt musste er schließlich wieder die Bierfässer ganz allein in den Keller rollen.

Was hatte ich in diesen drei Wochen eigentlich beigebracht bekommen? Nicht sehr viel. In der Küche selbst hatte ich so gut wie keinen echten Handschlag getan, außer jeden Morgen einen Eimer Zwiebeln zu schälen, wobei ich sagen musste, dass, so ungern ich auch eine Brille auf der Nase hatte, sie mich vor größeren Weinkrämpfen bewahrte.

Worauf konnte ich also in meiner Erfolgsstory als angehender Koch in dieser kurzen Eingewöhnungsphase zurückblicken?

Gut, meine ersten unfreiwilligen Begegnungen mit Alkohol. Zunächst auf heimtückische Art, in Form von unsichtbaren Catweazle-Dämpfen, die ich bei der Erstellung der Mittagskarte zwangsläufig einatmete. Und dann war da noch die famose Bierfontäne bei dem immer wiederkehrenden missglückten Fassanstich, die mir frontal ins Gesicht und auf meine Kochjacke klatschte.

Dann musste das Dessert fast jeden Tag, und das meist recht erfolglos, vor dem durchgeknallten, puddingabhängigen Königssohn geschützt werden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Anti-Koch»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Anti-Koch» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Anti-Koch»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Anti-Koch» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x