Roland Kühnel - Das ungelobte Land
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Dass die DDR ihre Bürger geistig manipuliert, gegängelt, drangsaliert hat, steht außer Frage. Was ist aber mit den heutigen großen Manipulatoren, den Medien, den „sozialen Netzwerken“ wie facebook oder google ?
Zwischen den Zeilen muss man im Stabü-Buch auf S.52 lesen. Kritisiert wird der „demokratische Sozialismus“ als begriffliche Verschleierung – der SPD im Westen. Hauptfeind ist natürlich die BRD. Ihr „Offenhalten der deutschen Frage“ sei „aussichtslos“. Es gäbe keinen „besonderen Charakter“ der Beziehungen zwischen der DDR und der BRD (58), zumal die DDR (1980) schon „auf dem Wege zum Kommunismus“ sei (63). Die BRD ist deshalb schon ein Feind, weil dort das Konsumdenken vorherrscht. Nun, das ist unbestritten. „Hast du was, dann bist du was“ (78), auch nicht unbedingt von der Hand zu weisen.
Der Sieg des Sozialismus, d.h. der DDR über die BRD, wird erreicht über die höhere AP, die Arbeitsproduktivität. Ein Trugschluss. Hier finden sich im Lehrbuch zahlreiche realitätskonforme Karikaturen zur Arbeitsmoral in DDR-Betrieben. Erstaunlich. Der sozialistische Staat besteht dabei nicht (primär) aus Bürgern oder Menschen, sondern aus Klassen und Schichten. Während im Sozialismus eine harmonische Klassengesellschaft herrsche, ist im Kapitalismus permanenter Klassenkampf. An der Spitze des sozialistischen Staates steht hierbei eine Partei, sie „erzieht die Arbeiterklasse und alle anderen Werktätigen im Geiste des Marxismus-Leninismus“ (127). Und wer das nicht will? „Die Partei (Singular, R.K.) erarbeitet die Grundlagen der Außenpolitik.“ Macht das normalerweise nicht eine Regierung?
Die DDR war laut Eigendefinition eine „Diktatur des Proletariats“. Ich würde behaupten, das ist die ehrlichste Aussage von damals. Die DDR war auch unbestritten ein Arbeiter- und Bauernstaat. Und dann, nach den kleinen Handwerkern, Gewerbetreibenden und Sonstigen , dann kam irgendwann die Intelligenz. Letztere war übrigens keine Klasse, sondern nur eine Schicht. Aus ihr kamen die aktivsten Mitstreiter der SED und gleichzeitig, vor allem später, die aktivsten „Renegaten“ und „subversiven Elemente“. Die Aufgabe der Intellektuellen war klar von der SED umrissen: „Einheit von Sozialismus und Wissenschaft“. (Heute hängt die Wissenschaft an Töpfen, Fonds, Drittmitteln, föderalen Strukturen, an der EU…)
Die DDR definierte sich ferner als „sozialistische Demokratie“ (nicht: „demokratischer Sozialismus“!). Ein historisch „neuer Typ von Demokratie… für die Werktätigen, für die Mehrheit des Volkes“ (137). Man beachte: für die Mehrheit des Volkes. Für die Minderheit nicht oder weniger, und wer ist diese Minderheit? Ein entlarvender Satz.
Die DDR definierte sich nicht zuletzt als Musterknabe des Ostblocks und treuester Verbündeter der Sowjetunion, dafür erwartete man auch stets die militärische Solidarität gegen den Klassenfeind an Rhein und Potomac. Dass in der DDR die militärische Solidarität mit der SU funktionierte, mussten die Menschen am 17. Juni 1953 leidvoll erfahren. Nach innen waren in diesem Kontext die Kampfgruppen aus den Betrieben die Speerspitze gegen konterrevolutionäre Elemente. Nun, wie der Oktober 89 gezeigt hat, gingen auch die Treuesten von der Fahne, wofür ihnen Respekt gezollt werden sollte.
Da es in der DDR laut Schulbuch bzw. Propaganda nur Klassen gab, hatte natürlich auch die Weltanschauung der Bürger Klassencharakter. Und zur Auswahl stand nur eine Weltanschauung, der Sozialismus respektive die Ideen von Marx, Engels und Lenin. Alles davon nur ein Jota Abweichende war bürgerlich, idealistisch – im besten Falle, ansonsten reaktionär und antikommunistisch. So ist auch nur folgende Lehrbuchfrage zu verstehen (152): „Warum ist der Marxismus/Leninismus die einzige wissenschaftliche Weltanschauung?“ Es sind solche Fragen gewesen, die mich abgestoßen und andere aus dem Land getrieben haben. Nur eine Sache ist immer richtig, die Sache der führenden Partei.
In der DDR gab es angeblich auch eine Form der Moral, die sozialistische Moral. Sie hat natürlich auch Klassencharakter. Andere Moralvorstellungen sind bürgerlich usw. Ja, es gab sogar eine neue, sozialistische Lebensweise. So wie die DDR sich stets penibel vor einer „Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Staates“ verwahrt hat, hätte sie vielleicht mal daran denken können, sich weniger in die „inneren Angelegenheiten ihrer Bürger“ einzumischen. Dass auch 1978 noch nicht alles in Butter war, muss mein damaliges Lehrbuch selbst zugeben. Nach wie vor gäbe es zuviel „Schmarotzertum, mangelnde Arbeitsdisziplin, Habgier und Egoismus“ (164). Trotz der „Kollektive der sozialistischen Arbeit“; ein Begriff, der immer nach Kolchose und Fritz Heckert klang.
Am Ende erläutert mein Stabü-Buch von 1981 den Sinn des Lebens: „Es ist vor allem die Anforderung, dass jeder klassenmäßig für den Sozialismus Partei ergreifen muss, wenn er seinem Leben einen Inhalt geben will... Sein Leben wird umso reicher, je mehr er sich in seinem Denken und Handeln an den Interessen der Arbeiterklasse orientiert.“ (176) Als Kind aus der Intelligenz war man also doppelt gestraft.
Falls der Eindruck beim Leser entstanden sein sollte, was ich nicht hoffe, dass zuviel DDR-Propaganda zitiert wurde, so hatte dies nur die Absicht, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann. An ihren Zitaten sollt ihr sie erkennen.
Mister Gorbachev, tear down this wall!
Das Brandenburger Tor ist wohl mit dem Kölner Dom das Wahrzeichen Deutschlands schlechthin. Für die Berliner und die Ostdeutschen gilt dies umso mehr. Über die RIAS-Grüße in den 80-er Jahren an unsere „Brüder und Schwestern im Nahen Osten“ jenseits des Brandenburger Tores konnten viele jedoch nicht lachen.
Jedes Mal, wenn ich zu DDR-Zeiten in Berlin war, zog es mich wie magisch an diesen Ort. Selbst, wenn ich nur für einen Tag in der Stadt war, musste ich wenigstens auf einen kurzen Spaziergang dorthin. Es war fast eine Art Masochismus, das Tor auf sich zukommen zu sehen, um dann irgendwann an einer bestimmten Stelle stehen bleiben zu müssen. Diese Stelle war oft verschoben, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Als ich 1979 das erste Mal in Berlin war, konnte man noch die Straße vor dem Tor überqueren, bis zum Absperrgitter, wo in etwa 20 Meter Entfernung Grenzer standen. Nach heutiger Topographie etwa 30 m vom Eingang des „Adlon“ entfernt. In den 80-er Jahren war dann bereits vor der Straße Schluss, und es kamen Grenzer auf einen zu, wenn man zu lange auf das Tor schaute. Es war immer deprimierend, auf der anderen Seite, weniger als 100 Meter entfernt die Tribüne der Westberliner Touristen oder den Reichstag zu sehen, fast nur einen Steinwurf entfernt. Oder als 1987 David Bowie am Reichstag sang und die Musik von der anderen Seite herüberwehte. In der Ferne konnte man, manchmal nur schemenhaft, die Siegessäule sehen.
Wenn ich träumte, wo ich die Mauer überwinden würde, wenn ich könnte, dann am Brandenburger Tor, und halb sprang man, halb flog man über die Mauer, und war drüben. Und wenn ich mit offenen Augen träumte, stehend vor dem Tor, dann sagte ich mir: sollte ich jemals auf die andere Seite dürfen, dann gehe ich zuerst zur Tribüne und schaue in den Osten. Aber dieser Gedanke war so phantastisch und irreal, ich habe nicht daran geglaubt, dass ich es mit jungen Jahren erleben könnte, vielleicht mit 40,50, also 2005-2015.
Dann kam Ronald Reagan nach Berlin. Als er amerikanischer Präsident wurde, schmunzelten viele in Ost und West, ein Cowboy-Schauspieler als Präsident? Aber er ist vielleicht der meistunterschätzte Staatschef der USA gewesen. Und er hat – im Ergebnis seiner Politik – verdammt viel für die Deutschen und die Einheit getan. Seine zunächst sehr konfrontative Militärdoktrin mit der Idee des „Star Wars“ gegen die Sowjetunion hat zunächst vor allem unfassbar viel Geld gekostet, die USA fast in den Ruin getrieben, aber vor allem die Sowjet-Union. Die Russen konnten am Ende finanziell einfach nicht mehr mithalten. Der einzige, der dies Gott sei Dank eingesehen hatte, war der neue Mann im Kreml mit der markanten Narbe am Kopf, Michael Gorbatschow. Dann setzte Reagan auf Kooperation mit der Sowjetunion, traf sich mit ihm im einsamen „Weißen Haus“ im schönen Reykjavik, um dezidiert Dinge beim Namen zu nennen. Wie an jenem denkwürdigen 12. Juni des Jahres 1987.
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