Matthias Sonnenberg - Das lila Land

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In dieser neuen Art von fantastischer Geschichte gelangen Menschen über utopische Begebenheiten zu Selbsterkenntnis und innerer Befreiung. Die Wirklichkeit vermischt sich mit Träumen. Die Grenzen verwischen. Dabei wird eine Kirche in Berlin Kreuzberg zum Tor in eine andere Welt. Ein rätselhafter Ritter zerschlägt mit seinem Schwert aus Licht das Unglück der Menschen. Ein Türke zerfällt in die Bestandteile der Welt. Eine mystischen Blume bringt einem Unglücklichen Erlösung. Und ein Mann überwindet den Verlust seiner Frau über eine besondere Geschichte …

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Matthias Sonnenberg

Das lila Land

Fantastische Geschichten

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Inhaltsverzeichnis Titel Matthias Sonnenberg Das lila Land Fantastische - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Matthias Sonnenberg Das lila Land Fantastische Geschichten Dieses eBook wurde erstellt bei

Das lila Land

Die Geschichte, die aus einem Wort besteht

Ich, die Welt

In der wahren Welt

Der Duft der schwefelgelben Blume

Die Kirche von Kreuzberg

Der Ritter des Guten

Impressum

Das lila Land

Es gibt Menschen, die können sich beim Träumen zusehen. Wie Reisende verlassen sie ihren schlafenden Körper, betrachten sich wie ein unbekanntes Land, das ihnen Rätsel aufgibt oder Angst einflößt oder einen lang gesuchten Frieden zu schenken verspricht. Sie schweben über sich wie windgefüllte Drachen über der Erde und gewinnen Abstand zu ihrem allzuvertrauten Ich und dem, was sie für sich selber sind.

Und auch ein kleiner, gedrungener, langbärtiger Mann aus einem abgelegenen Tal in Afghanistan gehörte zu diesen Menschen. Er war das gefürchtete Oberhaupt eines Dorfes mit verfallenen, lehmverschmierten Häusern.

„Mein Schwert über den, der nicht dem Wort des Propheten folgt! Elend über die, die zu widersprechen wagen!“, sagte er zu jeder Gelegenheit. Dabei blickten seine dunklen Augen starr und durchdringend. Wer ihn ansah, der erfror. „Ich habe Allahs goldenen Segen auf meiner Seite!“

Doch an einem verwehten, grauen Nachmittag explodierte eine Fliegerbombe neben dem Dorf und schmetterte den Mann gegen einen Stein. Er fiel sofort in einen tiefen, komaähnlichen Zustand und träumte von einem einfarbigen Land. Dabei sah er sich im Staub liegen. Verdreht, mit dem Gesicht nach unten. In dem geträumten Land, es schwebte im Endlosen, gab es nichts, was nicht lila war. Alles, der Himmel, die Sonne, die Erde, die Wiesen, die Menschen, die Blumen, die Tiere, die Flüsse und Seen, die Häuser und die Straßen waren in lila Farbe getaucht und von lila durchzogen. Kein Mensch weit und breit in diesem Land, der etwas anderes als lila kannte. Ahnungen von anderen Wahrnehmungen gab es nicht. Jedes Ding, jeder Augenblick und jede Vorstellung in den Köpfen erschien immer nur in dieser einen hypnotischen, wunderbaren, überreal scheinenden Farbe.

Das Einzige, was alles unterschied, war der Farbton. So glänzte die Sonne in einem dunklen, edlen Perlmuttlila, das sich von dem cremigen, krokusfarbenen Himmelsviolett deutlich abhob und wundervolle Effekte am Himmel erzeugte. Die massigen Wolken standen mit der Sonne und ihren wuchtigen, lila Perlmuttstrahlen in enger farblicher Verwandtschaft und ihre Formen waren so ausgeprägt, dass man in ihnen auch ohne Phantasie Tiefseewürmer, explodierende Augen, dampfende Zigarren oder fliegende Bäume erkennen konnte. Diese Wolken waren um ein Vielfaches größer, als die in der bunten Welt und riefen ehrfürchtiges Staunen hervor. Durcheinander gewirbelt wurde die farbliche Ordnung am Himmel nur durch Wetterumschwünge, die ein zartes Violett in ein saftiges Blutpflaumenlila oder ein durchscheinendes Grauviolett in ein glänzendes Schwarzlila verwandeln konnten.

Das lila Land war von Bächen und Flüssen durchzogen, die sich zu langen, von moosigen Bergen umsäumten Seen ergossen und dem schottischen Hochland nahe kamen. Die Sträucher, Blumen und Bäume waren mannigfaltig und gaben mit ihren verspielten Formen und feinen Farbnuancen berauschende Anblicke. Es gab in lila jede Sorte Blumen: saftiges Rotlila, Lavendellila, Hellviolett und frisches Lilapurpur und Rotviolett. Es gab verwischte Blütenblätter: fliederviolette, blaulilane, fingerhutlilane, bordeauxviolette, knallige stief mütterchenlilane, pinklilane und purpurviolette. Es gab glänzende, silberlilane Blumen und feine rosalilane oder dunkelrosalilane Gewächse. Es gediehen dunkle, leuchtende perlmuttlilane wie auch helle rosenblattroseviolette Pflanzen und vieles mehr. Sie alle wuchsen in wilden Gärten, an Hecken, auf endlosen Wiesen, an den Ufern der Flüsse und Seen, in den rauschenden Espenwäldern. Und sie alle boten eine überwältigende Pracht, der man sich nicht entziehen konnte. Trotz dieser bannenden Wirkung hatte das Lila einen unguten Einfluss auf die Seelen der Bewohner. Gewisse Gehirnteile waren, bedingt durch den einseitigen Farbreiz, schwächer ausgebildet als in der bunten Welt. Entscheidende Synapsen konnten nicht geschlagen werden. Wichtige neuronale Brücken und Verbindungen gab es nicht. Die Verkümmerung der Gefühle, Gleichgültigkeit und Kälte im Miteinander waren die Folge. Und das spiegelte sich auch in der Bauweise der Häuser wider. Ihr Aussehen war das immer gleiche. Sie waren aus violettgrauem Beton, klein und stets quadratisch. Sie hatten randlose Flachdächer und enge Fensterlöcher. Wie Kriegsbunker und unfertige Bauklötze lagen sie in den Hängen der Landschaft. Ähnlich den Häusern des afghanischen Dorfes, aus welchem der träumende Mann kam.

Die einzige Abwechslung bildeten die ebenso bedrückenden, unterirdischen Festsäle. Sie hatten beträchtliche Ausdehnungen und niemand konnte von einem Ende zum anderen blicken. Sie gaben eine Vorstellung dunkler Endlosigkeit. Am größten war der Saal in der Hauptstadt Auar. Er hatte eine flache Decke. Und das spärliche, graulila Licht verbreitete eine unheimliche Stimmung, welche die Bewohner jedoch nicht als solche empfanden. An den Wänden des Saals haftete lavendelfarbener, schimmernder Samtstoff. Darüber hingen lange Kristallspiegel, die von dicken Eisenrahmen umschlossen waren. Zwischen diesen Spiegeln klebten kleine, blinde Spiegelscherben, die im fahlen lila Licht fischschuppenartig glänzten. Wer sich in ihnen betrachtete, bekam fetzenartige, entstellte Spiegelungen seines Körpers. Halbe Gesichter, zerteilte Münder und Augen und handlose Arme sorgten für Verstörung. In dem Saal hing ein Geruch aus Vanille und Weihrauch. Er klebte in dem graulila Teppich und verstärkte die Wirkung des dunstigen, fahlen Lichts. Noch beklemmender wurde der Saal durch die Tatsache, dass es keine Fenster gab. Nur eine eisenbeschlagene, in die Decke eingesetzte Klapptür, die mit einer gewundenen Treppe verbunden war, führte in den Raum. Auch in dem Dorf des träumenden Mannes gab es solch einen unterirdischen Festsaal.

Bedrückend war ebenfalls die Atmosphäre, die von den mittelalterlich anmutenden Straßen und Wegen des lila Landes ausging. Sie waren mit matt glänzenden Pflastersteinen bestückt und eng. Das Vorankommen auf ihnen war mühsam und ein Reisender war einigen Unannehmlichkeiten ausgesetzt.

Über die Körper der Menschen im lila Land ist zu berichten, dass die Gemeinsamkeiten zu den Menschen aus der bunten Welt groß waren. Sie hatten die gleichen Gesichtszüge, die gleichen Arme, die gleichen Beinlängen und auch die Funktion und die Lage der Organe war gleich. Nur die Farbe machte den Unterschied. Ihre Haut war von einem blassen, milchigen Lila überzogen, von welchem sich das Blaulila ihrer Haare, Münder, Fingernägel und Leberflecke ähnlich dem blassen, violetten Himmel und der farbenkräftigen, lila Sonne deutlich abhob. An den Augen gab es eine Besonderheit, zumindest bei einigen Bewohnern des Landes. Sie hatten nicht die übliche blaulila Färbung, sondern besaßen dunkle Augenringe, die zur helleren Haut gut kontrastierenden. Sie hatten eine purpurviolette Iris, die im gebrochenen Licht rubinartig schimmerte. Sie stachen heraus und genossen ein hohes Ansehen. Bei den Frisuren hingegen ragte niemand heraus. Alle Bewohner hatten die immer gleichen trostlosen Topfhaarschnitte und nicht anders war es mit ihrer Kleidung. Jeder trug wie einst die Menschen in China einen blaulila Anzug.

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