Matthias Albrecht - Das Tal der Untoten

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Der UPS-Mitarbeiter Walter Albers gerät während der Zustellung einer Sendung im Mühltal bei Eisenberg in ein schweres Gewitter und findet sich plötzlich mit seinem Fahrzeug auf einer Waldlichtung wieder. Sein Mercedes-Benz Sprinter ist nicht mehr fahrtüchtig; sein Handy findet kein Netz. Von der Außenwelt abgeschnitten, ist er auf Hilfe angewiesen. Eine junge Frau geleitet ihn zu einer Mühle im Teufelstal, von wo aus er wieder Verbindung mit der Zivilisation aufzunehmen hofft. Doch sowohl das Tal als auch deren Bewohner bergen ein grausiges Geheimnis …

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Matthias Albrecht wurde 1961 in Leipzig geboren Ab 1978 als Bühnentechniker an - фото 1

Matthias Albrecht wurde 1961 in Leipzig geboren. Ab 1978 als Bühnentechniker an den Städtischen Theatern Leipzigs beschäftigt, wechselte er 1983 zum Untersuchungshaftvollzug und wurde 1992 in das Beamtenverhältnis übernommen.

In seiner Freizeit widmete er sich unter anderem der Ölmalerei und stand dem Studentenfilmstudio einer Leipziger Universität eine Zeit lang als Kameramann und Schnitt-Techniker zur Verfügung.

Erst die politische Wende ermöglichte es ihm, der Leidenschaft, seinen Gedanken in prosaischer und belletristischer Form Ausdruck zu verleihen, nachgehen zu können, ohne das Damoklesschwert der Zensur fürchten zu müssen.

Matthias Albrecht ist Mitglied im Freien Deutschen Autorenverband (FDA) – Schutzverband Deutscher Schriftsteller e.V. – (Landesverband Sachsen)

Matthias Albrecht

DAS TAL

DER UNTOTEN

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2018

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar

Personen und Schauplätze sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden Personen wären rein zufällig und sind unbeabsichtigt.

Für Risiken und Nebenwirkungen (Albträume, Wahnvorstellungen und Herzattacken) übernehmen sowohl Autor als auch Verlag keine Haftung!

Copyright (2018) Engelsdorfer Verlag

Alle Rechte beim Autor

Coverillustration: T. Hemmann

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel Matthias Albrecht DAS TAL DER UNTOTEN Engelsdorfer Verlag Leipzig 2018

Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar Personen und Schauplätze sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden Personen wären rein zufällig und sind unbeabsichtigt. Für Risiken und Nebenwirkungen (Albträume, Wahnvorstellungen und Herzattacken) übernehmen sowohl Autor als auch Verlag keine Haftung! Copyright (2018) Engelsdorfer Verlag Alle Rechte beim Autor Coverillustration: T. Hemmann Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de

Ein paar Worte vorab Ein paar Worte vorab Mein Name ist Walter Albers, und mein Leben ist zerstört. Mein Ruf ruiniert. Meine Beziehung zerbrochen. Und meine Zukunft sieht für mich aus wie das Stoffwechselendprodukt, das allmorgendlich ein jeder von uns nach mehr oder weniger erfolgreicher Sitzung der Kanalisation zuführt. Keine Sorge, ich werde Sie im Weiteren nicht mit Selbstmitleidsbekundungen nerven. Über diesen Punkt bin ich längst hinweg. Und inzwischen dort angelangt, von wo aus es nicht noch weiter bergab gehen kann. Irgendwie ein beruhigendes Gefühl für jemanden, der, wie ich, ein paar Milligramm Sarkasmus zu viel im Blut hat. Ich erwarte nicht, dass Sie mir auch nur zehn Prozent von dem glauben, was ich Ihnen erzählen werde. Denn selbst meine Verwandten und ehemaligen Freunde – gar nicht zu reden von meinem Rechtsanwalt, den Bediensteten der Justizvollzugsanstalt und meinem Psychiater –, geben keinen verdammten Penny auf den Wahrheitsgehalt meiner Einlassungen. Ich habe mich längst damit abgefunden, für einen Lügner und Spinner gehalten zu werden. Jeder kann sich, nachdem er meine Notizen gelesen hat, in der Abgeschiedenheit seiner vier Wände totlachen, bis irgendwann die Wahrheit doch noch ans Licht kommt. Vielleicht wird man mich dann postum rehabilitieren. Bei Galileo Galilei hat es hunderte Jahre nach seinem Widerruf ja auch geklappt. Ich habe Kopien meiner Aufzeichnungen an mehrere Verlage geschickt mit der Bemerkung, dass sie damit tun können, was sie wollen. Vielleich finden sie ja einen Ghostwriter. Oder einen Lektor, der seinen Namen dafür hergibt und ein Buch daraus macht. Meinetwegen als Fantasie-Roman unter dem Titel: „Aus dem Leben eines Wahnwitzigen“. Für den Fall, dass solch ein Buch tatsächlich einmal veröffentlicht wird, dann mögen den Lesern, im Gegensatz zu mir, durchwachte Nächte und Albträume erspart bleiben!

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

Kapitel VII

Kapitel VIII

Kapitel IX

Kapitel X

Kapitel XI

Kapitel XII

Kapitel XIII

Kapitel XIV

Kapitel XV

Kapitel XVI

Kapitel XVII

Kapitel XVIII

Kapitel XIX

Ein paar Worte vorab

Mein Name ist Walter Albers, und mein Leben ist zerstört. Mein Ruf ruiniert. Meine Beziehung zerbrochen. Und meine Zukunft sieht für mich aus wie das Stoffwechselendprodukt, das allmorgendlich ein jeder von uns nach mehr oder weniger erfolgreicher Sitzung der Kanalisation zuführt.

Keine Sorge, ich werde Sie im Weiteren nicht mit Selbstmitleidsbekundungen nerven. Über diesen Punkt bin ich längst hinweg. Und inzwischen dort angelangt, von wo aus es nicht noch weiter bergab gehen kann. Irgendwie ein beruhigendes Gefühl für jemanden, der, wie ich, ein paar Milligramm Sarkasmus zu viel im Blut hat.

Ich erwarte nicht, dass Sie mir auch nur zehn Prozent von dem glauben, was ich Ihnen erzählen werde. Denn selbst meine Verwandten und ehemaligen Freunde – gar nicht zu reden von meinem Rechtsanwalt, den Bediensteten der Justizvollzugsanstalt und meinem Psychiater –, geben keinen verdammten Penny auf den Wahrheitsgehalt meiner Einlassungen. Ich habe mich längst damit abgefunden, für einen Lügner und Spinner gehalten zu werden. Jeder kann sich, nachdem er meine Notizen gelesen hat, in der Abgeschiedenheit seiner vier Wände totlachen, bis irgendwann die Wahrheit doch noch ans Licht kommt. Vielleicht wird man mich dann postum rehabilitieren. Bei Galileo Galilei hat es hunderte Jahre nach seinem Widerruf ja auch geklappt.

Ich habe Kopien meiner Aufzeichnungen an mehrere Verlage geschickt mit der Bemerkung, dass sie damit tun können, was sie wollen. Vielleich finden sie ja einen Ghostwriter. Oder einen Lektor, der seinen Namen dafür hergibt und ein Buch daraus macht. Meinetwegen als Fantasie-Roman unter dem Titel: „Aus dem Leben eines Wahnwitzigen“.

Für den Fall, dass solch ein Buch tatsächlich einmal veröffentlicht wird, dann mögen den Lesern, im Gegensatz zu mir, durchwachte Nächte und Albträume erspart bleiben!

I

Ich hatte Zeit. Verdammt viel Zeit. Konnte, wenn mir der Sinn danach stand, stundenlang aus dem Fenster schauen und die Autos zählen, die in die Einfahrt zum Parkplatz der Justizvollzugsanstalt bogen. Und die Menschen, die ihnen entstiegen: Beamte, Besucher, Anwälte, Vernehmer, Postboten …

Es war mir zwar nicht möglich, den gesamten Platz zu überblicken, aber einen Großteil schon; immerhin „wohnte“ ich im obersten Stockwerk des Hafthauses.

Ich konnte mir auch vorstellen, einen Garten in der angrenzenden Anlage zu besitzen, Gäste eingeladen und gerade den Grill angefeuert zu haben. Bald bedeckte weiße Asche die Glut der Holzkohlebriketts und ich legte die ersten Fleischstücke auf. Saft und Fett tropften vom Rost – der Duft, den mir der Westwind herüber wehte, gab meiner Tagträumerei einen realistischen Kick. Ich schloss die Augen und schmeckte das frisch gebrutzelte Steak, das kühle Bier, den scharfen Senf – und schluckte schlussendlich die Traumwelt mitsamt dem sich in meinem Mund unwillkürlich gebildeten Speichel wie eine bittere Pille, während ich mich vom Gitter löste und in die Realität meiner „Bude“ zurückkehrte.

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