Matthias Albrecht - Das Tal der Untoten

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Der UPS-Mitarbeiter Walter Albers gerät während der Zustellung einer Sendung im Mühltal bei Eisenberg in ein schweres Gewitter und findet sich plötzlich mit seinem Fahrzeug auf einer Waldlichtung wieder. Sein Mercedes-Benz Sprinter ist nicht mehr fahrtüchtig; sein Handy findet kein Netz. Von der Außenwelt abgeschnitten, ist er auf Hilfe angewiesen. Eine junge Frau geleitet ihn zu einer Mühle im Teufelstal, von wo aus er wieder Verbindung mit der Zivilisation aufzunehmen hofft. Doch sowohl das Tal als auch deren Bewohner bergen ein grausiges Geheimnis …

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Ich atmete durch. „Ja. Was bleibt mir auch übrig. Ich meine, nicht dass ich Ihre Gastfreundschaft nicht zu schätzen wüsste, aber …“

Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Langsam drehte ich mich um. Mellos Grinsen entbehrte noch immer jeglicher Anziehungskraft, doch wirkte es nicht mehr so aufgesetzt wie zuvor. Ich nickte ihm zu und ergab mich in mein Schicksal.

III

Auf dem Weg zur Mühle trafen wir ein halbes Dutzend Gestalten, die, wie ich, graue Freizeitanzüge trugen. Der Unterschied: Mit dem meinen hätte ich auf dem Wiener Opernball wohl nur mäßige Aufmerksamkeit erregt. Es war jedoch nicht nur der Schmutz, der mich frappierte, sondern auch das Verhalten der Männer. Sie nahmen keine Notiz von uns, ja schienen uns überhaupt nicht zu bemerken. Diese abwesenden, stumpfsinnigen, in die Ferne oder auf den Boden gerichteten Blicke, die halb offenstehenden Münder, die bleichen, ausdruckslosen Gesichter, die langsamen, gleichförmigen Bewegungen – all dies wirkte roboterhaft, als stünden sie unter dem Einfluss von Medikamenten oder Drogen. Sie erinnerten mich an meinen Großvater im Altenpflegeheim. Er litt an Alzheimer und fortgeschrittener Demenz. Ein halbes Jahr vor seinem Ableben lief er genau so ziellos umher wie diese Typen. Nur dass er es auf dem Gang des Heims tat. Mit dem Rollator.

Ich hatte keine Zeit, diese Betrachtungen zu vertiefen. Auf meine Frage hin meinte Patty nur, dass es Bergarbeiter wären, die eine schwere Schicht gehabt hätten und nun nach Hause gingen, um ihren wohlverdienten Feierabend zu genießen.

„Wonach graben die denn?“, fragte ich.

„Oh, nach allem Möglichen. Ich weiß das selbst net so genau. Mit den Bergleuten hab ich net so viel zu tun. Kümmre mich eher um die Korbflechterei. Jetzt kommen Sie erst mal rein, damit wir Ihre nassen Klamotten trocken kriegen.“

Wir betraten das Mühlengebäude. Über der Tür war eine Inschrift aus verschnörkelten Buchstaben angebracht. Ich hatte keine Zeit, sie zu entziffern. Von einem engen Flur aus zweigten einige Türen ab. Patty wandte sich einer steilen, hölzernen Treppe zu und begann sie zu erklimmen. Es lag ein dumpfer, säuerlicher Geruch in der Luft.

„Stoßen Sie sich net den Kopf am Sturz. Hier sann die Decken sehr niedrig.“

„Sie arbeiten also in der Korbflechterei?“ Ich fragte nur, um etwas zu sagen. Um meine Sicherheit wieder zu gewinnen. Denn ich fühlte mich hier irgendwie deplatziert.

„Ja. Geht mit der Zeit ganz schön über die Finger. Und die Zehen.“

„Die Zehen?“ Ich war überrascht. „Ich wusste gar nicht, dass man die dafür benötigt.“

„Dann haben Sie noch nie gesehen, wie ’n Weidenkorb entsteht, net wahr?“

„Ehrlich gesagt nicht. Ich nehme an, ihr verkauft die Körbe. Alles könnt ihr ja bestimmt nicht selbst herstellen, was zum Leben so benötigt wird.“

„Richtig. Aber auch Gemüse, Obst, Eier und Fleisch bieten wir auf den Märkten an. Dafür kaufen wir dann Salz, Seife, Werkzeuge und so ’n Zeugs. Ansonsten sind wir sehr genügsam. Wir brauchen keinen Luxus.“

„Ja, davon bin ich überzeugt“, sagte ich und folgte ihr in einen kleinen Raum im ersten Stock. Er war recht spärlich eingerichtet. Das Mobiliar schien obendrein bunt zusammengewürfelt zu sein – kaum etwas passte geschmacklich zueinander. Überdies gab es nichts, das unbeschädigt war. Ich hatte den Verdacht, dass Patty und ihre Gesinnungsgenossen regelmäßig die Sperrmüllplätze plünderten, denn selbst im An- und Verkauf wären hochwertigere Möbelstücke zu ergattern gewesen. Doch dafür reichte wohl das Geld nicht.

Ein Kaminofen, der auch bessere Tage gesehen haben mochte, verbreitete wohlige Wärme.

„Ruhen Sie sich aus“, sagte Patty und wies auf eine Couch, die allem Anschein nach ebenfalls von anno dazumal stammte. Immerhin lag eine saubere Decke darauf. Ich setzte mich, während Patty meine feuchten Sachen auf eine vor den Ofen gespannte Leine hing.

„Ich denke, in etwas über einer Stunde sann sie trocken. Möchten Sie was essen und trinken?“

„Ich will Ihnen keine Umstände machen“, sagte ich. „Den Hunger habe ich wohl übergangen, doch wenn Sie ’n Schluck Wasser hätten …“

„Haben wir“, lächelte sie und blickte in Richtung Tür, durch die eben eine Kreatur trat, bei deren Anblick ich unwillkürlich an die Hexe Baba Jaga aus den russischen Märchen erinnert wurde. Sie schien an die hundert Jahre alt zu sein und ging so gebückt, dass ich fürchtete, sie könne jeden Augenblick vornüber fallen. Der faltige Mund dieses Wesens hatte längst alle Zähne verloren, dünne, graue Haarsträhnen ragten zu beiden Seiten eines noch graueren Kopftuchs hervor, und sowohl Strickjacke als auch Rock waren wohl seit Jahrzehnten nicht gewaschen worden; es war unmöglich, die Farben zu deuten, welche diesen Kleidungsstücken ursprünglich eigen gewesen waren. In den klauenartigen Händen balancierte die Alte ein Tablett, auf dem ein Krug aus Steingut und ein ebensolcher Becher standen. Sie ging barfuß oder in Strümpfen – genau konnte ich das in Anbetracht des eingetrockneten Schlamms an ihren Füßen nicht erkennen.

„Das ist Melly“, sagte Patty. „Die gute Seele des Hauses. Sie hat was ganz besonders Leckeres für Sie.“

Ich bezweifelte angesichts der Attraktivität der Serviererin, dass es sich bei dem Inhalt des Kruges um etwas Leckeres im wörtlichen Sinne handeln könne und zog ein entsprechendes Gesicht, welches Patty Anlass bot, ihr Glucksen hören zu lassen. Sie nahm der Alten das Tablett ab und stellte es vor mir auf den Tisch.

„Danke Melly, du kannst gehen.“

Melly ließ ein Grunzen hören, welches in einem zischenden Laut endete, als habe jemand den Stöpsel aus einem Schwimmring gezogen. Dabei nickte sie mir zu und verzog den Mund zu einer Grimasse, die wohl ein Lächeln darstellen sollte. Dann drehte sie sich um und schlurfte davon. Mich fröstelte.

Patty hatte indes den Becher gefüllt und setzte ihn mir vor. Dabei schnalzte sie mit der Zunge. „Kennen Sie Kumys?“

Na bitte. Meine Ahnung, den Inhalt des Kruges betreffend, hatte mich nicht getäuscht.

„Kuhmist?“, fragte ich mit gelindem Entsetzen in der Stimme.

Patty lachte. „Kumys! Vergorene Stutenmilch. In der Mongolei ist es Grundnahrungsmittel und Lebenselixier zugleich. In Ermangelung von Pferden nehmen wir die Milch der Ziegen dafür und würzen das Ganze mit Zitronenschalen und einer Priese Ingwer.“

Ich besah mir den Inhalt des Bechers und schnupperte an dessen Rand: Eine weißlich-graue, leicht schäumende Flüssigkeit, welche nach schimmeliger Hefe mit der süßsäuerlichen Note überlagerten Federweißers roch. Wenn dieser Duft auf den Geschmack schließen ließ, zöge ich abgestandenes Wasser aus einer Pfütze vor.

„Nur Mut“, gluckste Patty, die meine Gedanken erriet. „Es schmeckt besser als es riecht.“

„Ich weiß nicht“, zögerte ich. „Hat die – die gute Seele von eben diesen Kuhmi…, eh, Kumys zubereitet?“

„Natürlich. Melly ist die einzige, die das bis zur Perfektion beherrscht. Kein Kumys ist so gut wie ihrer.“

„Trinkt sie ihn auch selbst?“

„Na klar doch. Alle trinken ihn. Nur zu, kosten Sie!“

„Wie alt ist sie?“

„Wer? Melly?“

„Ja.“

„Keine Ahnung.“ Parry zuckte die Schultern. „Weit über neunzig, denke ich.“

Soviel zum Lebenselixier! Ich nahm all meinen Mut zusammen und probierte einen Schluck. Das Zeug schmeckte wie Kefir mit einem Schuss Wodka und ein paar Tropfen Zitronensaft. Etwas bitter mit leichter Schärfe im Nachgang, aber durchaus trinkbar. Möglicherweise lag es ja auch am Durst, der mich das Gesöff positiver beurteilen ließ als es verdiente. Ich nahm noch einen Schluck. Und noch einen. Und …

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