Unzumutbarkeits-Veranschaulichung, parentale
Urmutter
Urschuld
Jonas‘ Urschuldbekenntnis
Butler (1835–1902)
Utopien
Utilitarismus
V
Valencak, Hannelore (1929–2004)
Valentin, Karl (1882–1948)
Vaterliebe, prophylaktische (Walter Hueck, 1898–1972)
Vegetarismus, Veganismus und Antinatalismus
Verantwortung, nativistische
Verantwortungslosigkeit der Fortzeugung (Hans Reiner, 1896–1991)
Verbleib-Frage
Verblendungszusammenhang, nativistischer
Verdienst, antinatalistisches. Wohl-Taten und Übel-Unterlassungen
Verdrängungsschuld, nativistische
Vergewaltigung
Verhütung(smittel)
Verlustaversions-Dominanz
Vermisstwerden der Menschheit?
Vermisstwerden Einzelner: Parentale Selbstverankerung
Verschwindenwollen/Verschwindenswunsch
Vertragsillusion, nativistische
Verurteilung zum Dasein
Verzweiflung
Via Auschwitz
Viertes Gebot
Anzengruber (1839–1889), Das Vierte Gebot
Balzacs Vater Goriot
Vilar, Esther (*1935)
Vitalität – Bürgin des natürlichen Lebenszusammenhangs
Völkerwanderung
Voltaire (1694–1778)
Voluntary Human Extinction Movement
Voluntativer und exploitativer Fehlschluss
Bernard Williams (1929–2003) – biologische Radikale wiegen schwerer als Vernunft
Vorfindlichkeit
Goethe (1749–1832)
Lenz (1751–1792)
Wille, Bruno (1860–1928)
Rilke (1875–1926)
Werder, Lutz von (*1939)
Vorsätzliche Zeugung
W
Wahl der Qual
Weber, Max (1864–1920) und die Infantilität der Fortzeugung
Wehrlosigkeit, nativistische
Welt und wir
Weltangstschrei
Mantegazza, Paolo (1831–1910)
Popper-Lynkeus (1838–1921)
Weltgefängnis
Wen die Götter lieben…
Welt ohne uns
Weltdienstverweigerung, paradoxe
Wertblindheit
Wiedergeburt und Fortzeugung
Wiedertod und Wiedergeburt
Wiedergutmachung für zustimmungslosen Existenzbeginn
Wildgans, Anton (1881–1932) – Im Anschaun meines Kindes
Wohl des Geborenseins
Kleist, Ewald Chr. von (1715–1759)
Von Arnim, Achim (1781–1831)
Wohlgeborenseinstrug
Wozu Menschen?
Dostojewski (1821–1881)
Günther Anders (1902–1992)
Wozu ist man geboren?
Chayyam, Omar (1048–1131)
Brontë, Charlotte (1816–1855)
Lawrence, D.H. (1885–1930)
Alfred Polgars „Wozu ist das Leben da?“
Wunder, nativistisches
Wunschabspaltung
Wunschkinder
Würde
Yeats, W. B. (1865–1939)
Z
Zahlen: Antinatalismus und Niegewesenseinswunsch in Prozenten
Zahnschmerz
Zangengeburt
Zapffe, Peter Wessel (1899–1990)
Sinnlosigkeits-Antinatalismus in „Der letzte Messias“ von 1933
Om det tragiske (Über das Tragische) von 1941
Leidens-Antinatalismus
Zeitignoranz
Zeitlotterie und Zeitflucht
Hedwig Dohm (1831–1919)
Otto-Heinrich Kühner (1921–1996)
Zeugung
Zeugungen als Handlungen mit Sterbensfolge
Zeugung und Nachkommenschaft als sinngebende Autoritäten
Zeugungskriminalität
Fernand Calmettes über Léon Dierx
Mayreder (1858–1938)
Jaccard (*1941)
Zeugungsfolgenabschätzung und objektiv-kollektive Mitverantwortung aller Eltern
Unvorhersehbare Zeugungsfolgen
Unerwünschte Zeugungsfolgen
Zeugung unter imaginären Bedingungen aus emotionalem Engagement
Objektiv-kollektive Mitverantwortung aller Eltern für alles allen Menschen Geschehende
Nichtwissenkönnen als larviertes Nichtwissenwollen. Zur moralischen Zurechenbarkeit der Konsequenzen progenerativer Entscheidungen
Zeugungsfreiheit
Zeugungsinkognition
Zeugungspflicht
Zeugungsunvernunft – Beiläufigkeit der Existenzgründung
Forster, Georg (1754–1794) – vorgängige Vitalität
Hueck
Schiller, Friedrich (1759–1805)
Zeugungsschuld, Zeugungssünde, Zeugungsfrevel
Zeugungswiderruf, retrojektiv-fiktiver
Zeugungszynismus, höhnischer
Zimzum
Zivilisatorischer Ausblick
Zola, Emile (1840–1902)
Zoodizee
Zufriedenheit(spanzer)
Flaischlen, Cäsar (1864–1920)
Wildgans (1881–1932)
Casanova (1725–1798)
Zukunftsaufladung
Zukunftsproblematik
Zumutung der Existenz
Aichinger (1921–2016)
Eich, Günter (1907–1972)
Zurweltkommen
Zustimmungslosigkeit
Zwangsjacke Leben
Zweitbestes
Kerner, Justinus (1786–1862)
Lenau, Nikolaus (1802–1850)
Heinse, Wilhelm (1749–1803)
Heinrich Heine (1797–1856)
Aichinger (1921–2016)
ANHÄNGE
ANHANG I: Antinatalismus und letzte Menschen in der Literatur – Erinnerung an einen vergessenen Roman Karl Ettlingers (1882-1939)
1. Karl Ettlingers letzte Menschen
2. Antinatalismus bei Arno Schmidt
3. Guido Morsellis nichtkatastrophale Aufhebung der Menschheit
4. Herbert Rosendorfers Entwurf einer Soloexistenz
5. Anhang. Thomas Glavinic, Die Arbeit der Nacht
ANHANG II: Fortbestand durch Vernichtung. Das Kernmotiv für Hitlers Ziel der Judenvernichtung. Der Mensch als Gefangener von Sein und Schöpfung
Von Sozialdemokratie und Marxismus zum Judentum
Hitlers Rassismus einer blutübertragenen Ethik
Hitler als Diktator menschheitlichen Seinsollens in doppeltem Auftrag
Diktatur menschheitlichen Seinsollens. Philosophische Einordnung
ANHANG III: Zur Philosophie der Erschütterung: Erdbeben als Euthanasie und Kostenseite künftigen Nutzens im Denken Rousseaus und Kants
Erdbeben als Euthanasie
Rousseaus Anthropodizee
Pflanzt sich von heute an niemand mehr fort, stirbt die Menschheit in gut 100 Jahren aus. Das Aussterben der Menschheit auf dem Wege einer solchen natalen Enthaltsamkeit ist das Fernziel des Antinatalismus. Doch ist die antinatalistische Moraltheorie nicht auf dieses Fernziel beschränkt. Sie setzt bei einzelnen Personen an, die sie mit Argumenten davon zu überzeugen sucht, dass es besser ist, Entscheidungen, ein Kind zu zeugen, zu revidieren oder pronatale Entscheidungen gar nicht erst zu treffen. Aus antinatalistischer Sicht ist jede reflektierte, nicht zustande gekommene oder revidierte pronatale Entscheidung ein ethischer Erfolg. Wenn wir mit unserer Arbeit auch nur die Revision einer einzigen pronatalen Entscheidung bewirken, hat sie sich mehr als gelohnt. Wir hätten damit bewirkt – um an dieser Stelle nur davon zu reden –, dass ein Mensch weniger existiert, der Krankheiten durchmachen muss, schikaniert wird und das Siechtum oder den Tod von Eltern, Verwandten, Freunden oder Haustieren miterlebt, um schließlich selbst – vielleicht alleingelassen – hinfällig zu werden und zu sterben.
Da dieses Handbuch für die Menschenlosigkeit und die Kinderlosigkeit eintritt, werden manche Leser unweigerlich den Vorwurf der Misanthropie und der Kinderfeindlichkeit erheben.
Nicht aus Misanthropie („Menschenhass“) plädiert der Antinatalist dafür, dass keine weiteren Menschen hervorgebracht werden, sondern vielmehr deshalb, damit keine weiteren Menschen zu existieren beginnen, die zumindest in bestimmten Momenten oder Phasen ihres Lebens indirekt oder direkt dem Hass und den Schikanen anderer Menschen ausgesetzt wären und in entwürdigende Situationen geraten würden. So gesehen ist nicht Misanthropie die treibende Kraft des Antinatalismus, sondern vielmehr Philanthropie (
Antinatalismus, philanthropischer,
Euanthropischer Imperativ).
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