Karin Ackermann-Stoletzky
Was meine Mutter früher erzählte …
Geschichten zum Vorlesen für Menschen mit DEMENZ
Zur schnellen Übersicht:
Biografische Fragen
Dekorationsideen
Aktivierungsideen
Kurze Geschichte
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
ISBN 978-3-86506-764-7
© 2014 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: shutterstock, LiliGraphie/Shutterstock.com
Satz: Brendow Web & Print, Moers
www.brendow-verlag.de
Cover
Titel Karin Ackermann-Stoletzky Was meine Mutter früher erzählte … Geschichten zum Vorlesen für Menschen mit DEMENZ
Impressum Zur schnellen Übersicht: Biografische Fragen Dekorationsideen Aktivierungsideen Kurze Geschichte Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 ISBN 978-3-86506-764-7 © 2014 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers Titelfoto: shutterstock, LiliGraphie/Shutterstock.com Satz: Brendow Web & Print, Moers www.brendow-verlag.de
Einführung Einführung In diesem Buch finden Sie viele Erinnerungsgeschichten für Menschen mit Demenz. Sie können sie einfach vorlesen, Sie können sie aber auch zusammen mit den Gesprächs- und Aktivierungshilfen nutzen. Eingefügt in die Texte und/oder am Ende jeder Geschichte finden Sie Fragen, die helfen können, in ein Gespräch zu kommen. Außerdem gibt es hier oft auch Ideen zur Dekoration und zur Aktivierung der Sinne. Die Fragen sind immer nur als Auswahl zu verstehen. Je nachdem, wie aktiv Ihre ZuhörerInnen sich beteiligen (können), können Sie diese verwenden oder einfach überlesen. Bei längeren Geschichten sind in den Fragen verschiedene Themenschwerpunkte angesprochen. Suchen Sie sich den Bereich aus, über den Sie sprechen möchten; alle Themenbereiche zu nutzen ist nur bei noch sehr gut orientierten ZuhörerInnen sinnvoll. Außerdem habe ich bei längeren Erzählungen Zwischenüberschriften eingebaut. Bei ZuhörerInnen mit einer geringen Aufmerksamkeitsspanne können Sie die Abschnitte auch als eigene Geschichte lesen. Ich wünsche Ihnen und Ihren ZuhörerInnen viel Vergnügen und gute Begegnungen! Karin Ackermann-Stoletzky www.coachenlernen.de
Der lange Weg zur Schule
In der Schule
Der Frühling kommt
Wie der Pastor beinah von der Kanzel fiel
Karfreitag
Osterlicht
Osterhasen
Unter der Woche wohnt Gott im Himmel
Sommerhitze
Hasenbrote und Steckrübeneintopf
Waschtag
Vaters Werkstatt und das Radio
Purzel
Schlittschuhlaufen
Nikolaus
Weihnachtswerkstatt
Weihnachten in Ostpreußen
Eisblumen
Das Schäflein Jesu
Fernweh
Wie dem Walter die Ziege durchging
Lisas Kinderkrippe
Hillas neues altes Kleid
Wetterbericht
Der Rosengarten
Die Blutvergiftung
Abzählreime-Wettbewerb
Der große Wochenmarkt
Das Schulreferat
Poesiealbum
Ein Besuch im Kino
Im Laden von Herrn Kalludrigkeit
Mein bester Freund Purzel
Wie Purzel ins Haus einzog
„Tut der wat?“
Purzel und die Katze
Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit
Auf dem Bauernhof
So ein Zufall
Als mein Bruder Walter sich mit dem Bürgermeister anlegte
Weitere Bücher
In diesem Buch finden Sie viele Erinnerungsgeschichten für Menschen mit Demenz. Sie können sie einfach vorlesen, Sie können sie aber auch zusammen mit den Gesprächs- und Aktivierungshilfen nutzen.
Eingefügt in die Texte und/oder am Ende jeder Geschichte finden Sie Fragen, die helfen können, in ein Gespräch zu kommen. Außerdem gibt es hier oft auch Ideen zur Dekoration und zur Aktivierung der Sinne. Die Fragen sind immer nur als Auswahl zu verstehen. Je nachdem, wie aktiv Ihre ZuhörerInnen sich beteiligen (können), können Sie diese verwenden oder einfach überlesen.
Bei längeren Geschichten sind in den Fragen verschiedene Themenschwerpunkte angesprochen. Suchen Sie sich den Bereich aus, über den Sie sprechen möchten; alle Themenbereiche zu nutzen ist nur bei noch sehr gut orientierten ZuhörerInnen sinnvoll.
Außerdem habe ich bei längeren Erzählungen Zwischenüberschriften eingebaut. Bei ZuhörerInnen mit einer geringen Aufmerksamkeitsspanne können Sie die Abschnitte auch als eigene Geschichte lesen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren ZuhörerInnen viel Vergnügen und gute Begegnungen!
Karin Ackermann-Stoletzky
www.coachenlernen.de
„Als ich ein Kind war“, hat meine Mutter oft erzählt, „da mussten wir jeden Tag bis in den nächsten Ort zur Schule laufen. Laufen! Und nicht nur solch einen kurzen Weg, wie das heute meistens der Fall ist. Nein, unser Schulweg war vier Kilometer lang!
Am Morgen eines jeden Schultags trafen sich alle Kinder aus unserem Dorf gemeinsam am Brunnen. Und dann gingen wir los. Ich war froh, dass mein großer Bruder auch immer mitging, für den Fall, dass mich mal jemand von den anderen ärgern wollte. Aber das kam nur selten vor. Unser Dorf war klein, jeder kannte jeden, und wir verstanden uns gut.
Im Frühjahr und im Sommer hat der Schulweg manchmal richtig Spaß gemacht! Unser Hund Purzel begleitete uns dann ein ganzes Stück. Das war ein Spitz, und ich hatte ihn sehr lieb. Purzel hat auch immer auf mich aufgepasst. Einmal hat er den Hans gebissen, weil der mich schlagen wollte. Hans war unser Nachbarsjunge. Den Hans, den stach manchmal der Hafer. Der war immer für jeden Unsinn zu haben. Aber ab und an war er auch ganz nützlich. Er hatte zum Beispiel einen eigenen Bollerwagen, und manchmal hat er ihn mitgenommen. Dann durften wir unsere Tornister drauflegen und haben ihn immer abwechselnd gezogen.
Biografische Fragen
Sind Sie auf dem Land oder in der Stadt groß geworden?
Wie lang war Ihr Schulweg?
Sind Sie ihn auch zu Fuß gegangen?
Sind Sie ihn allein gegangen oder auch in der Gemeinschaft mit Freunden?
Der Schulweg im Winter
Auf dem Weg zur Schule haben wir uns immer viel erzählt. Ich bin meistens mit Lenchen Kuhnert gelaufen, das war meine beste Freundin. Lenchen konnte reden wie ein Wasserfall! Den ganzen Weg war sie am Schnattern.
Читать дальше