Karim Akerma - Antinatalismus

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Das vorliegende Antinatalismus-Handbuch dokumentiert und erörtert die Einsicht in das Nichtseinmüssen von Menschen als einen Gewinn von Freiheit gegen biosozionome Vorgaben. Und es verfolgt die ethische Absicht, fortzeugungswillige Leser davon zu überzeugen, dass es besser ist, nicht so zu handeln, dass neue Menschen zu existieren beginnen. Fortzeugungskritische Leser will es in ihrer antinatalistischen Haltung bestärken. Zu diesem Zweck bietet das Handbuch eine Vielzahl von Argumenten, Neologismen und Stellungnahmen zur Natalität aus Jahrtausenden auf. Auch wenn diese Stellungnahmen häufig gleichsam nur im Vorhof des Antinatalismus stehen, belegen sie doch, dass das Kulturwesen Mensch immer schon eine kritische Haltung gegen das biosoziale Radikal der Fortpflanzung einzunehmen wusste. Der von uns vertretene Antinatalismus ist universal, indem er alle leidfähigen Wesen berücksichtigt: Es ist zumeist besser so zu handeln , dass kein weiteres leidfähiges Tier zu existieren beginnt. Hier berührt sich der humanistische Antinatalismus mit dem ethischen Vegetarismus.

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картинка 454Gottesabsolution

Frank Wedekind (1864–1918)

Anders als etwa Georges картинка 455Poulet macht die Figur Moritz in Wedekinds „Frühlings Erwachen“ die Eltern nicht fürs eigene Dasein verantwortlich, sondern erteilt ihnen Absolution. – Für ein Dasein, dem er jederzeit entweichen könne, sofern er schließlich keinen Kontrakt mit Gott abgeschlossen habe. Mit antinatalistischem Humor entschuldigt sich Moritz für sein Sosein, da er ja schließlich als unzurechnungsfähiger Säugling auf die Welt gekommen war. Zudem werde ein jeder per Zufall geboren, was aufs Ganze gesehen zum Totschießen sei: Moritz überlegt, sich selbst aus dem Sein zu entfernen – das Sein von ihm selbst zu befreien –, in das er hineingestellt wurde:

„MORITZ. Besser ist besser. – Ich passe nicht hinein. Mögen sie einander auf die Köpfe steigen. – Ich ziehe die Tür hinter mir zu und trete ins Freie. – Ich gebe nicht so viel darum, mich herumdrücken zu lassen.

Ich habe mich nicht aufgedrängt. Was soll ich mich jetzt aufdrängen! – Ich habe keinen Vertrag mit dem lieben Gott. Mag man die Sache drehen, wie man sie drehen will. Man hat mich gepreßt. – Meine Eltern mache ich nicht verantwortlich. Immerhin mußten sie auf das Schlimmste gefaßt sein. Sie waren alt genug, um zu wissen, was sie taten. Ich war ein Säugling, als ich zur Welt kam – sonst wär ich wohl auch noch so schlau gewesen, ein anderer zu werden. – Was soll ich dafür büßen, daß alle andern schon da waren!

Ich müßte ja auf den Kopf gefallen sein ... macht mir jemand einen tollen Hund zum Geschenk, dann gebe ich ihm seinen tollen Hund zurück. Und will er seinen tollen Hund nicht zurücknehmen, dann bin ich menschlich und ...

Ich müßte ja auf den Kopf gefallen sein!

Man wird ganz per Zufall geboren und sollte nicht nach reiflichster Überlegung – – – es ist zum Totschießen!“ (Frank Wedekind, Frühlings Erwachen, Werke, Bd. 1, S. 130f)

Smilanskys Elternabsolution

Ähnlich wie vor ihm der Dichter Wilhelm картинка 456Busch, erteilt der israelische Philosoph Saul Smilansky allen Eltern Zeugungsabsolution, indem er auf die Suizidfähigkeit ihrer Kinder verweist ( картинка 457Suizidzynismus). Zwar könne niemand den Beginn seiner Existenz ungeschehen machen. Laut Smilansky steht es indes jedem frei, die eigene Existenz zu beenden, weshalb nicht zutreffend sei, dass man von den eigenen Eltern unwiderruflich zum Dasein verurteilt wurde:

„Death is bad, but some things are worse than death, and in case the gamble of life fails, death too is an option. So taking the risk of generating life seems reasonable, when coupled with the existence of a possible exit strategy. The existence of this option is not painless, yet it limits the moral problem of bringing people into the world, and puts into relief the significance of the relative rarity of taking it.“ (Saul Smilansky, Life is good, S. 72)

Smilansky unterschätzt in seiner картинка 458Parentodizee, mit welcher Kraft uns vorrationale Radikale im Dasein halten – zuvörderst der картинка 459Überlebenswille –, auch wenn die betreffende Person sich aus Vernunftgründen längst gegen ein Fortleben entschieden haben mag. Die von Smilansky registrierte vergleichsweise niedrige Selbstmordrate ist nicht so sehr ein Beleg dafür, dass das Leben gut ist, sondern vielmehr Ausdruck dessen, dass der Frei-Tod recht besehen keiner ist, da der Suizident nicht nur urteilen muss, dass die Fortexistenz unerträglich wäre, sondern auch die Kraft aufbringen muss, die zum Weiterleben drängenden biopsychischen Imperative zu überwinden.

картинка 460Smilansky

Elternauflastung

Eltern sind gemeinhin der Auffassung, dass es vertretbar ist, sich den eigenen Kindern zuzumuten.

Elterndank

Nativistischer Elterndank ist die Empfindung, dass man ohne die progenerative Entscheidung der eigenen Eltern niemals in den Genuss der Existenz gekommen wäre. In der Bewandtnis eines картинка 461nativistischen Fehlschlusses wird überlegt: „Hätten meine Eltern mich nicht gezeugt, würde es mir nicht so gut gehen, wie es mir tatsächlich geht.“ Um einen nativistischen Fehlschluss handelt es sich deshalb, weil es „mir“ durchaus nicht irgendwie „ergangen“ wäre, hätte ich niemals zu existieren begonnen. Um dies einzusehen, ist es erforderlich, über den картинка 462Schatten der eigenen Existenz zu springen. картинка 463Daseinsdankbarkeit

Elterndank zweiten Grades

Die Frage stellt sich, ob sich sinnvoll von einem Elterndank zweiten Grades reden lässt: Dankbarkeit des Kindes, weil seine Eltern bereit waren zu akzeptieren, wen immer sie da gezeugt haben mochten, den „eigenen“ großen Unbekannten blind anzunehmen. Aber ein solcher Elterndank zweiten Grades hätte nur dann seine Berechtigung, wenn es so wäre, dass Kinder sich ihren Eltern existentiell aufdrängen. Eher das Gegenteil ist ja der Fall: Kinder werden „ins Dasein gerufen“.

Goethe (1749–1832)

In mustergültiger Form finden wir den Elterndank in Goethes Trauerspiel „Stella“ in Worte gekleidet: „Ich dank's meinem Vater, daß er mich auf die Welt gesetzt hat, denn ich lebe gern und vergnügt.“ (Goethes Werke, Hamburger Ausgabe, Bd. 4, S. 317)In diesem schlichten daseinspositiven Satz schwingt mit: Hätte mein Vater mich nicht gezeugt, wären mir all die schönen Dinge des Lebens entgangen. Nichtzeugung wird als картинка 464Daseins-Deprivation imaginiert

Adolph Freiherr von Knigge (1752-1796)

Knigge sagt zwar nicht, es gehöre zum richtigen Umgang mit Menschen, dass man sie zeugt, sehr wohl aber, dass sich Kinder gegen ihre Erzeuger erkenntlich zeigen, da es ja immerhin eine Mühe war, sie ins Dasein zu rufen und aufzuziehen:

„Das erste und natürlichste Band unter den Menschen, nächst der Vereinigung zwischen Mann und Weib, ist von jeher das Band unter Eltern und Kindern gewesen. Wenngleich das Zeugungsgeschäft nicht eigentlich absichtliche Wohltat für die folgende Generation ist, so gibt es doch wenig Menschen, die nicht ganz gut damit zufrieden wären, daß jemand sich die Mühe gegeben hat, sie in die Welt zu setzen; und obwohl in unsern Staaten die Eltern ihre Kinder nicht bloß aus freiem Willen auferziehen, nähren und pflegen [ картинка 465Staatsnatalismus], so ist es doch abgeschmackt zu sagen: die mannigfaltige Bemühung, welche dies erfordert und nach sich zieht, lege keine Art von Verbindlichkeit auf, oder es sei nicht wahr, daß ein Zug von Wohlwollen, Sympathie und Dankbarkeit uns den Personen näherbringe, deren Fleisch und Blut wir sind, unter deren Herzen wir gelegen, die uns gefüttert, für uns gewacht, gesorgt, die alles mit uns geteilt haben.“ (Knigge, S. 145)

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