Karim Akerma - Antinatalismus

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Das vorliegende Antinatalismus-Handbuch dokumentiert und erörtert die Einsicht in das Nichtseinmüssen von Menschen als einen Gewinn von Freiheit gegen biosozionome Vorgaben. Und es verfolgt die ethische Absicht, fortzeugungswillige Leser davon zu überzeugen, dass es besser ist, nicht so zu handeln, dass neue Menschen zu existieren beginnen. Fortzeugungskritische Leser will es in ihrer antinatalistischen Haltung bestärken. Zu diesem Zweck bietet das Handbuch eine Vielzahl von Argumenten, Neologismen und Stellungnahmen zur Natalität aus Jahrtausenden auf. Auch wenn diese Stellungnahmen häufig gleichsam nur im Vorhof des Antinatalismus stehen, belegen sie doch, dass das Kulturwesen Mensch immer schon eine kritische Haltung gegen das biosoziale Radikal der Fortpflanzung einzunehmen wusste. Der von uns vertretene Antinatalismus ist universal, indem er alle leidfähigen Wesen berücksichtigt: Es ist zumeist besser so zu handeln , dass kein weiteres leidfähiges Tier zu existieren beginnt. Hier berührt sich der humanistische Antinatalismus mit dem ethischen Vegetarismus.

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Das Leben macht sie toll, wer kann es ihnen verdenken?! Fernab dem Sein – objektiv fragen: was soll das Ganze? Wer außen stünde, ergötzt es den?

Ein herzloser Gott – also lieber keinen annehmen. Es ist Religion, keinen Gott zu glauben!“ (Nr. 274, zit. nach Guthke, S. 227).

Zunächst bemüht Anzengruber das Mythologem vom bösen (göttlichen?) Dämon als dessen Geschenk das Leben nun deklariert wird. Wiederum bleiben die Eltern geschützt, die all die „verzappelnden Wesen“ hervorbringen. Dann aber verabschiedet der Dichter Gott und lässt anthropodizeepflichtig gewordene Eltern zurück.

Otto Julius Bierbaum (1865–1910) – Gott ist nicht!

In seinem Roman „Stilpe“ demonstriert auch Bierbaum wie auf die Diabolisierung Gottes die Leugnung seiner Existenz folgen kann und den sich fortpflanzenden Menschen als Alleinverantwortlichen für die Kontinuität des Übels in der Welt zurücklässt:

„Ich bin ein Mensch, und, hat mich Gott gemacht, / So soll er einstehn auch für das Gemachte [ картинка 415Zeugungskriminalität] / Und soll nicht Sünde heißen, was ich thu, / […] / Und wenn ihr Sünde sagt, so sündigt Gott. / Nein, nein und nein, ihr kennt ihn nicht, den Gott, / Von dem ihr sprecht; er ist kein lieber Gott: / Ein böser Gott! – Ach Gott, er ist ja nicht!“ (Bierbaum,Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive, S. 99f)

Am Ende dieser schematischen Darstellung legt Bierbaum folgende Schlussfolgerung nahe, ohne sie explizit zu machen: Menschen werden hervorgebracht. Für das Böse, das sie tun oder erleiden, muss – unter religiösen Vorzeichen und nach dem Scheitern der Theodizee – ein böser Gott verantwortlich sein. Existiert indes kein Gott, so liegt der Rechtfertigungszwang bei den sich fortpflanzenden Eltern, die unmoralisch handeln, wenn sie ihre Anthropodizeepflicht zwar kennen, ihr aber nicht nachgekommen sind.

Satirisch akzeptierte Anthropodizeepflicht bei Samuel Butler (1835–1902)

Zu einer – wenngleich nur satirischen – Anerkennung einer Anthropodizeepflicht gelangt Samuel in seinem Roman Erewhon von 1872: Die Bewohner des Landes Erewhon haben einen Mythos von der Welt der Ungeborenen kreiert, der dazu dient, Eltern von der Schuld zu entlasten, Kinder in ein völlig ungewisses Dasein gestellt und ihnen das Sterbenmüssen zugemutet zu haben. Dem Mythos zufolge sind es die – immateriellen – Ungeborenen selbst, die in ein verkörpertes Erdendasein drängen dadurch aber kapitale Schuld auf sich laden, die mit dem Tode abgegolten werden muss. Wo dieser Mythos regiert, sehen die Erzeuger der Kinder sich von aller Elternschuld entlastet.

Der von Butler satirisch eingekleidete Mythos existiert bis in unsere unmittelbare Gegenwart fort: Die Aussicht niemals „geboren“ worden zu sein, evoziert bei vielen Zeitgenossen die Vorstellung, man wäre in diesem Fall dazu verdammt gewesen, auf ewig „ungeboren“ zu bleiben. Mit ebendiesem Argument wird die Hervorbringung eigener Kinder gerechtfertigt: Man verhilft ihnen zum oder ins Dasein, nach dem oder in das sie vermeintlich drängen.

картинка 416Anthropodizee, картинка 417Anzengrubers Frage, картинка 418Leibniz’ Anthropodizee in der Theodizee, картинка 419Proto-Ich, картинка 420Seinsunwilligkeit, картинка 421Theodizee als larvierte Anthropodizee

Dohmsches Gesetz

Die in der Mutterschaft aufgewendeten Energien werden regelmäßig von der Widerständigkeit{58} des Daseins absorbiert, das Kind bleibt hinter den Erwartungen zurück, die Hoffnung auf ein neues Leben im Zeichen des tendenziell nestflüchtenden Kindes erweist sich als trügerisch. Spätestens dann, wenn die Mutter auf sich gestellt zurückbleibt, nachdem das Kind an der Härte des Realen erwachsen geworden ist, in das die Mutter es hineingebar. In ihrer Schrift „Die Mütter“ notiert Hedwig Dohm (1831–1919):

„Immerdar ist die Mutterschaft von Illusion und Hoffnung begleitet. Die Antizipation künftigen Glücks ist eins ihrer Elemente. Immer hofft und wartet die Mutter auf etwas, das noch nicht da ist, auf ein Morgen, das noch schöner sein wird als das Heute. Bei dem Säugling denkt sie, wie wundervoll wird es sein, wenn mein Kindchen erst gehen kann und Mama sagen... [...] Und während sie immer noch hofft und wartet, entgleitet ihr schon unmerklich der Sohn oder die Tochter, und der goldenen Ton der Hoffnung wird zum Grau der Resignation.“ (Hedwig Dohm, Die Mütter, S. 113) „Zieht eine Greisin das Fazit der Mutterschaft, so wird sie in den meisten Fällen zugeben, dass dabei der Sorgen und Bitternisse mehr waren, als der Freuden. [...] Arme Mutter, deine ganze Seele hat du auf das Kind konzentriert. Du hast keine Zukunft jenseits des Kindes. Des Kindes Zukunft aber liegt jenseits der Mutter.“ (Dohm, Die Mütter, S. 114)

Zum Dohmschen Gesetz findet sich bei Gutzkow: „Was haben Eltern von ihren Kindern, ... wenn diese selbstständig geworden! Jedes Band ist da wie abgeschnitten! Der flügge Vogel ist aus dem Neste und denkt nicht mehr daran, zu den trauernden Alten zurückzukehren.“ (Gutzkow, Die Ritter vom Geiste, S. 2248)

картинка 422Kleindemiurgen

Doppelschuld, elterliche

Dafür, dass Eltern den Existenzbeginn neuer Menschen bewirken und verantworten, haben wir einen Begriff: Wir sagen, Eltern zeugen ihre Kinder und sind für sie verantwortlich. Um zu signalisieren, dass Eltern als unweigerliche Konsequenz ihrer Zeugungstat gleichfalls dafür verantwortlich sind – sofern sie diese Tat auch hätten unterlassen können –, dass ein Mensch (ihr Kind) sterben muss, verfügen wir über keinen präzisen Begriff. Zu Recht sagen wir nicht: Eltern „töten“ ihre Kinder. Nicht zu leugnen ist indes, dass sämtliche Eltern alle ihre Kinder zeugen, obwohl ihnen, einmal gezeugt, der sichere Tod bevorsteht. Alle Eltern haben so gehandelt, dass ein Mensch sterben muss. Hierbei handelt es sich um ein Neganthropikon, welches wir mit dem Begriff der картинка 423fahrlässigen Tötung kategorial einfangen können. In Anbetracht des Umstands, dass Eltern Leben- und Sterbenmüssen ihrer Kinder zu verantworten haben – für das Diktat der Geburt und das Diktat des Sterbenmüssens verantwortlich sind –, sprechen wir von elterlicher Doppelschuld.

картинка 424Thanatalitätsblindheit

Drogen und Rausch

Natürliche oder synthetische Chemikalien, die die Menschheitsgeschichte hindurch zwecks vorübergehender Daseinspositivierung metabolisiert wurden. Werner Sombart geht so weit zu sagen, dass die Menschheit ohne die Fluchtmöglichkeit in die Droge bereits ausgestorben wäre:

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