Hans-Georg Lanzendorfer - Blutstein
Здесь есть возможность читать онлайн «Hans-Georg Lanzendorfer - Blutstein» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Blutstein
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Blutstein: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Blutstein»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Blutstein — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Blutstein», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
"Guten Morgen. Entschuldigung. Ich hätte gerne eine Fahrkarte nach Wyk. Das Auto habe ich in der Halle geparkt." Verlegen schaute er der freundlichen Verkäuferin in die Augen. Der Tourist war ihm offensichtlich anzusehen. Er fühlte sich ausgeliefert. Das mit dem Auto war ihr wohl klar. Sie lächelte.
"Wow, sie ist ja richtig hübsch", dachte er und widersprach damit radikal seinen eigenen Vorstellungen. Von wegen einer fluterprobten Seemannsbraut im Friesennerz.
"Kann ich die Parkgebühr gleich hier bezahlen oder wie funktioniert das?" Er fühlte sich ertappt.
"Nein, nein. Die Gebühr bezahlen Sie erst bei Ihrer Rückkehr an diesem Schalter", erwiderte sie lächelnd.
"Sie haben bei der Einfahrt einen gelben Jeton erhalten. Entwerten Sie diesen bei Ihrer Abreise in einem der Automaten in der Halle."
"Aha, danke, ich verstehe. Können Sie mir vielleicht noch sagen wie hoch ist die Gebühr für zwei, drei Wochen, bitte?"
"Gerne. Bei 8 bis 12 Tage sind es 6 Euro pro Tag. Ab dem 13-30 Tag parken Sie kostenlos." Geduldig überreichte sie ihm die Parkhaus-Broschüre.
"Also Hin- und Rückfahrt nach Föhr? Das macht dann 13 Euro 60. Die Karte ist zwei Monate gültig", beantwortete sie ihm umgehend die nächste Frage.
"Besten Dank." Er reichte ihr das Geld und nahm die Karte an sich.
"Der nächste Bus zur Mole fährt zehn Minuten vor Abfahrt der Fähre. Gleich beim hinteren Ausgang." Freundlich überreichte sie ihm das Rückgeld und verwies auf den blauen Shuttlebus zum Hafen.
"Das klappt ja wie am Schnürchen." Am Schalter war keine Minute vergangen und er hatte bereits die Karten und alle nötigen Informationen beisammen. Aufgeregt trat eine ältere Dame an den Nebenschalter. Sie habe vor zwei Wochen vergessen das Innenlicht im Wagen zu löschen. Die Batterie sei leer und der Wagen liesse sich nicht mehr starten. Mit der Bitte einen Pannendienst zu rufen ersuchte sie den Billett Verkäufer um Hilfe.
"Das geht zu lange. Bis der kommt sind Sie bereits in Hamburg." Mit gewohntem Griff zog der Schalterangestellte einen Start Booster hervor. Man war auf alle Eventualitäten gefasst.
"Das kommt oft vor." Ruhig und gelassen erhob er sich vom Stuhl und begleitete die aufgebrachte Dame in die Parkhalle. Gelassen schlenderte Julian durch die Halle. Der kleine Imbiss hatte bereits geöffnet. Er stellte seine Tasche an einen runden Tisch.
"Super! Ein Kaffee ist jetzt genau das Richtige." Interessiert studierte er die Tafeln mit den zahlreichen Angeboten, bestellte einen Cappuccino und schlenderte gemächlich zurück zum Gepäck. Der Stuhl war gemütlich und das warme Gebräu weckte seine Lebensgeister. Mittwoch, 7.00 Uhr. Die Digitalanzeige war unübersehbar. Spielende Kinder stiegen über ihre Koffer und rannten einander hinterher.
"Das ist ja richtig gemütlich. Überhaupt nicht überfüllt." Zufrieden studierte er die Umgebung. Abgesehen von der Imbissbude hatten die Geschäfte noch geschlossen. Kioske und Souvenirs dominierten. Die Sträucher und Büsche vor den grossen Fenstern wurden vom Wind hin und her geworfen. Der Nordseewind wie er ihm angekündigt wurde stellte sich unter Beweis. Eine Angestellte fütterte die Parkautomaten mit den gelben Münzen und eine Reinigungskraft wischte zwischen den Tischen den Boden. Grollend fuhr ein blauer Bus über die Kuppe auf dem Deich heran. Schnell hatte Julian das Geschirr in die Ablage geräumt, das Gepäck schwungvoll auf den Rücken gehoben und nach der Gitarre gegriffen. Gemächlich schritt er mit den anderen Reisenden durch die Drehtür. Niemand war in Eile. Mit einem Zischen öffnete sich die Bustür. Ein paar Personen entstiegen dem Gefährt. In aller Ruhe verliess der Chauffeur seinen Platz, stand an die Imbissbar und trank einen Kaffee. Niemand hatte es eilig und niemand war im Stress. In einer viertel Stunde fuhr die Fähre. Zahlreiche Sitzplätze blieben leer. Julian genoss die Entschleunigung. In zehn Minuten fuhr die Fähre. Schweizerische Gründlichkeit begann zu drängen. Endlich zeigte sich der Fahrer und setzte sich ans Steuer. Sekunden später kam der Bus in Richtung Mole endlich in Bewegung. Pünktlich auf die Minute. Was hatte ihm die Verkäuferin erklärt: "Der nächste Bus zur Mole fährt zehn Minuten vor Abfahrt der Fähre." Der Augenschein auf das Handy zeigte keine SMS der Frauen. Es war noch früh am Morgen. Die Kuppe des Deiches war schnell erreicht. Julian war überwältigt. Erstmals in seinem Leben lag die Nordsee zu seinen Füssen. Aufgewachsen zwischen den Hügeln und Bergen des Appenzeller Landes war ihm diese unglaubliche Weite eine aussergewöhnliche Erfahrung. Nichts, das die Aussicht trübte oder hinderte, weder Wolken noch Nebel, weder Felsen noch Wälder. Der Fährhafen war übersichtlich. In mehreren kurzen Reihen warteten die Autos auf die Einfahrt. Unerwartet berührte ihn bei diesem Anblick ein Gefühl der Freiheit. Das kleine Abenteuer Nordsee wuchs in seiner Brust, beflügelte seine Phantasien. Vertrautheit und ein Wohlbehagen durchflutete seinen Körper. Staunend registrierte er die Reaktion von einem scheinbar fremden Menschen, der bis zum heutigen Tage nicht die geringste Beziehung zur Seefahrt aufzuweisen hatte. Die Faszination der Nordsee hatte ihn berührt. Der Motor heulte auf. Brummend und vibrierend stoppte der Bus am Hafen-Gebäude. ‚Tor zu den Inseln‘ begrüsste es die Besucher in grossen, gelben Lettern. Ruhig lag die Nordsee zu seinen Füssen. Schleierwolken bedeckten den Himmel. Gemächlich schlenderte Julian an die Uferbefestigung. Ein leises Rauschen der Wellen begleitete seine Blicke auf die offene See. Unweit am Horizont war die nahende und leuchtend weisse Fähre zu erkennen. Ein grau-weisser Zug mit roten Streifen fuhr langsam auf die Mole. Pfeifend bremste er die gemächliche Fahrt. Zahlreiche Touristen strömten heraus und bevölkerten den Fähranleger. Mit dem allmählichen Näherkommen der Fähre herrschte schlagartig ein reges und geschäftiges Treiben. Taxis und Busse kamen und gingen. Julian beobachtete interessiert die Gelassenheit der Fährenarbeiter. Unmittelbar neben seinem Standort schützten mächtige Türen die Eingänge des Gebäudes. Sie erinnerten ihn an die Panzerungen, wie er sie von den Bunkern aus der Schweiz kannte.
"Unglaublich, mit welcher Gewalt die stürmische Nordsee bis hier hinauf gelangte. Das müssen doch ein paar Meter Höhenunterschied sein", wunderte er sich beim Anblick der friedlichen See. Kaum vorstellbar mit welcher gewaltigen Kraft sie sich hier zu entladen vermochte. Beeindruckt beobachtete Julian das ruhige Anlegemanöver der Fähre ‚Schleswig Holstein‘. In einer schier endlosen Kolonne verliessen die Fahrzeuge das imposante Schiff. Fussgänger entströmten dem metallenen Koloss über eine gedeckte Rampe.
"50 Minuten dauert die Fahrt." Er blickte auf die Uhr. Geduldig reihte er sich in die Menschenmenge. Geordnet schlängelten sich die Passagiere kurz darauf über den Aufgang zum Eingang des Schiffes. Seeleute grüssten freundlich und blickten beiläufig auf die Fahrkarten. Umsichtig suchte er im Stimmengewirr nach einem guten Sitzplatz, deponierte das wenige Gepäck. An einem grossen Fenster wurde er fündig und setzte sich an einen Tisch. Gebannt wartete er auf die Abfahrt. Die Menschenmenge hatte sich mittlerweile verteilt. Viele der Plätze blieben leer. Er genoss die Ruhe und Gelassenheit. Es war keinerlei Hektik zu spüren, wie er diese aus Ferienreisen in den Süden kannte. Interessiert verfolgte er die Bewegungen der Segler und Fischkutter auf dem Wasser. Die Wasser der Nordsee waren flach. Sanfte Wellen schlugen an die Ufermauern. Noch immer stand die Fähre bewegungslos an der Mole. Gegen 7.20h legte sie pünktlich los und bekam langsam Fahrt. Gemächlich schob sich das Schiff hinaus auf die Nordsee. Ein schwaches Vibrieren ging durch den Rumpf. Die Sicht war ausgezeichnet. Ein strahlend blauer Himmel liess das Licht über die Wellen tanzen. In der Ferne zeigte sich die Insel Föhr. Er war an der Nordsee angekommen. Die Erbschaft nahm realistische Formen an. Kaum zu glauben, dass die Vorfahren seiner Mutter aus dieser Gegend stammten. Warum hatte sie nie davon gesprochen? Warum war er selber nie auf die Idee gekommen sie auf ihre Herkunft anzusprechen? Diese Fragen würden wohl für immer unbeantwortet bleiben. Schreiende Möwen wurden neben dem Schiff von starken Aufwinden in die Höhe getragen. Gemächlich fuhr die Fähre aus dem Hafen. An langen Stangen ragten Besen als Markierungen aus dem Meer. Bojen zeigten die ideale Fahrrinne an. Umgehend erinnerte sich Julian an einen interessanten Bericht über die gefahrvolle Schifffahrt durch das niedrige Fahrwasser. Oft wurde dabei von einer Handbreit Wasser unter dem Kiel gesprochen. Schiffbare Priele werden regional Baljen oder Balgen genannt. Für die Badenden konnten sie jedoch bei einer einsetzenden Flut zur Lebensgefahr werden. Auf einem Monitor wurde die exakte Position und Fahrtrichtung des Schiffes durch das Wattenmeer angegeben. Hungrig studierte Julian die Menukarte. Die Kellnerinnen schritten gelassen durch die Tisch-Reihen. Ratlos sass Julian über dem vielfältigen Angebot und studierte die fremden und nordländischen Speisenamen. Pinkel, Matjesplatte, Garnelen aus dem Wok, Labskaus, Büsumer Krabben, Old Eeten, Poffertjes, Mehlierte Dorschfilets, Dickmilchterrine mit Nordseekrabben und als krönender Abschluss wurde ein Küstennebel oder das Teesöpke empfohlen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Blutstein»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Blutstein» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Blutstein» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.