Ralf Trautwein - Heldenzeit

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Schwenningen, 1914. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach dem Attentat vom Sarajewo steuert Europa unaufhaltsam in den großen Krieg. Auch im württembergischen Industriestädtchen Schwenningen ist die Spannung dieser Tage spürbar. Der Krieg wirft seine Schatten auch auf das Leben der Menschen hier. Dies ist die Geschichte des Mechanikers Georg benzing, seines Freundes Paul Link und des Lehrers Christian Rapp. Georg und Christian lieben die dieselbe Frau. Während sie die Schrecken des Krieges an der Westfront erleben, kehrt Paul schwer verundet heim. Hier beginnt er für den Industriellen Jakob Kienzle zu arbeiten. Sie sind die helden dieser Erzählung – aber sind sie auch die helden ihrer Zeit? Kennt der Krieg überhaupt Helden? Oder kennt er nur Opfer?

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Ilic hatte gestanden, als Mitglied der Schwarzen Hand an einer Verschwörung beteiligt zu sein. Er hatte bestätigt, dass sie am 28. Juni mehrere Attentäter gewesen waren, viel mehr, als die Österreicher ursprünglich angenommen hatten. Berchthold hatte dergleichen ohnehin vermutet. Doch nun wusste er es sicher. Untersuchungsrichter Leo Pfeffer hatte ermittelt, dass die Attentäter die Brownings und die Granaten von einem Serben namens Milan Ciganovic bekommen hatten, ebenso Geld. Ciganovic sei aber lediglich ein Mittelsmann. Hinter ihm stehe ein serbischer Major namens Vojislav Tankosic. Und dieser habe das Attentat auf das Thronfolgerpaar auch geplant.

Graf Berchthold hatte einen seiner Spione getroffen und sich von ihm Informationen über diesen Tankosic geben lassen. Der war, hatte der Außenminister erfahren, einer der Männer aus dem Dunstkreis des berüchtigten Dragutin Dimitrijevic, eines der führenden Köpfe der Schwarzen Hand und Chef des serbischen Militärgeheimdienstes. Dimitrijevic galt in Österreich-Ungarn als gefährlicher Mann.

Die Verschwörung ging also von höchsten Kreisen aus. Dimitrijevic, den sie „Apis” nannten, den „Stier”, war keineswegs eine unbekannte Größe für die politischen Entscheider der Donaumonarchie. Sie wussten viel über diesen Mann, allerdings wenig aus ihrer Sicht Positives: Apis war schon vor mehr als elf Jahren die treibende Kraft beim Mord am serbischen König Alexander gewesen. Das galt als gesichert, denn bei einer Schießerei im Königspalast war Dimitrijevic damals schwer verwundet worden. Graf Berchthold hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass Apis hinter dem Attentat auf den Erzherzog steckte – Monarchen zu ermorden war genau die Sache dieses Mannes.

Man würde ihn nur zur Rechenschaft ziehen können, wenn es gelänge, Druck auf die Serben auszuüben. Soeben hatte der Ministerrat getagt und entschieden, dass man etwas unternehmen müsse. Graf Berchtold würde den greisen Kaiser aufsuchen, der schon wieder nach Bad Ischl gefahren war. Er würde sich das Plazet des Herrschers holen, um Belgrad unter Druck zu setzen.

Er würde eine diplomatische Note schicken, die verschiedene ultimative Forderungen enthielt, die die Serben zu erfüllen hatten. Diese würden sie ausnahmslos zu akzeptieren haben. Doch das Papier hatte es in sich. Berchthold war sehr zufrieden mit sich. Nicola Pasic, der serbische Regierungschef, sollte unter anderem akzeptieren, dass nicht etwa internationale Kommissare, sondern k.u.k.-Beamte in Serbien die Hintergründe des Attentats ermittelten. Der Außenminister hatte nicht den geringsten Zweifel, dass die Serben, die er allesamt für Schurken hielt, diese Kröte nicht schlucken würden. Sie würden seine Forderung ganz bestimmt zurückweisen.

KAPITEL 9 - BLANKOSCHECK

POTSDAM, 6. Juli 1914, 13.25 Uhr. Theobald von Bethmann Hollweg war kein Mann schneller Entschlüsse. Vor fünf Jahren hatte er Bernhard von Bülow im Amt beerbt. Die Kanzlerschaft war die Krönung seiner Karriere, die im Landratsamt des Kreises Oberbarnim begonnen und über das preußische Innenministerium ins Zentrum der Macht geführt hatte. Die Generalität schmähte ihn hinter seinem Rücken als Zauderer; er sei ein Verwaltungsbeamter, kein Staatsmann, lästerten die Militärs. Sie mochten ihn nicht, auch weil er auf eine Verständigung mit den Briten großen Wert legte.

Bethmann Hollweg wusste das. Doch die Generäle hatten großen Einfluss auf die Politik. Sie ruhig zu halten war Bestandteil seines Kalküls, die Aufrüstung des Heeres und der Flotte, die er ihnen zuliebe betrieb, diente ihm als Strategie zum persönlichen Machterhalt. Was anderes als sein Amt war ihm geblieben, jetzt, wo seine liebe Frau nicht mehr war?

Der Verlust hatte ihn schwer getroffen. Er hatte versucht, in seiner Sommerfrische einigermaßen darüber hinwegzukommen. Doch dann hatte ihn die Nachricht vom Attentat in Sarajewo erreicht, und er war nach Potsdam zurückgekehrt, um seinem Kaiser mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Nun hatte er, vom Schicksal gebeugt, die Hände auf dem Rücken verschränkt und starrte gedankenverloren aus dem Fenster seines Büros, das in seinen Ausmaßen einer Turnhalle nahekam. Bethmann Hollweg empfand es als Schicksal des Gerechten, immer und immer wieder zwischen die Fronten zu geraten: Wo ihn die Rechte der Feigheit bezichtigte, lästerte die Linke über den „Brandstifter” in der Reichskanzlei. Seine Aufrüstungspolitik, hatte ihm Hugo Haase, der Vorsitzende der Sozialdemokraten, prophezeit, werde unweigerlich zu einem „Weltenbrand” führen. Worte. Alles nur leere Worte. Der Kanzler schürzte verächtlich die Lippen. Diese Schwätzer ahnten nicht im Geringsten, welche Last er, Bethmann, zu tragen hatte.

Vor vierundzwanzig Stunden hatte Kaiser Wilhelm Ladislaus von Szögyény empfangen. Der Botschafter Österreich-Ungarns hatte ein Memorandum seines Kaisers überbracht, in dem Franz Joseph den Mord an seinem Neffen als „wohlorganisiertes Komplott” skrupelloser Panslavisten bezeichnet hatte. Serbien müsse daher als politischer Machtfaktor ausgeschaltet werden. Wilhelm hatte nach einem ausgedehnten Mittagessen, bei dem er sich mit Bethmann und den Generälen beraten hatte, Szögyény die uneingeschränkte Unterstützung des Deutschen Reichs zugesagt. Selbst wenn die Russen den Serben im Falle eines Krieges beistehen sollten, werde man Österreich-Ungarn treu zur Seite stehen. Das gebiete die Ehre.

Der Kanzler zweifelte inzwischen daran, dass sich Wilhelm der Tragweite seiner Entscheidung so recht bewusst geworden war. Mit dem kaiserlichen Sonderzug war der Monarch heute früh wieder bester Laune nach Kiel zurückgereist. Zum Segeln natürlich. „Gustav Krupp wartet auf mich”, hatte er gelacht und einen Regierungschef zurückgelassen, den wachsende Zweifel plagten. Sie hatten Österreich-Ungarn mit Wilhelms Versicherung Szögyény gegenüber gestern einen Blankoscheck ausgestellt. Bethmann begann zu ahnen, dass diese Nibelungentreue das Deutsche Reich teuer zu stehen kommen würde.

Sich bedingungslos an die Seite der Österreicher zu stellen, war keine kluge Entscheidung gewesen, fand er. War das Verhängnis, das sich vor seinem geistigen Auge abzuzeichnen begann, in diesem Augenblick noch aufzuhalten? Würde dieser Sozi – Haase – letztlich gar Recht behalten mit seiner düsteren Prophezeiung? Schon seit längerem drängten die Militärs, allen voran Tirpitz und Moltke, auf einen Präventivkrieg gegen Russland und Frankreich. Diese Nationen gelte es niederzuwerfen, so lange dies noch möglich sei, laute das Gebot der Stunde. So argumentierten sie. Nun hatten diese Kriegstreiber dank der unseligen Ereignisse in Sarajewo den Kaiser endlich so weit gebracht.

Er hatte Deutschlands Schicksal ohne lange zu überlegen in die Hände der Habsburger gelegt. Auf Gedeih und Verderben. Würde der greise Franz Joseph zu zündeln beginnen, und davon ging Bethmann Hollweg aus, dann würde Haase tatsächlich seine angekündigte Katastrophe bekommen. Wie konnte er so etwas verhindern? Der Kanzler war verzweifelt: Es schien, als ob jetzt der Zeitpunkt gekommen war um einzusehen, dass die Falken des Deutschen Reiches gesiegt hatten.

Bethmann umrundete seinen Schreibtisch und ließ sich schwer in den prächtig verzierten Bürostuhl fallen. Mit den Fingerspitzen rieb er sich die grauen Schläfen. Er spürte, wie Verzweiflung in ihm hochstieg, und es gelang ihm nur schwer, seine Gedanken zu ordnen. Ladislaus von Szögyény war nicht grundlos nach Potsdam gereist. Der deutsche Kanzler kannte seine Pappenheimer. Männern wie Conrad von Hötzendorf oder dem Grafen Berchthold war Serbien schon lange ein Dorn im Auge gewesen. Sie wollten Krieg. Doch wussten sie auch, dass sie damit im Begriff waren, die Büchse der Pandora zu öffnen?

Womöglich würde es ihm noch gelingen, dies zu verhindern. Womöglich würde sich seine Politik der Annäherung an die Briten doch noch auszahlen. Bethmann schöpfte Hoffnung. Er nahm sich einen Bogen Papier und drehte den Deckel von seinem goldenen Füllfederhalter. Dann erteilte er Max Fürst von Lichnowsky den Auftrag, auf eine neutrale Haltung der Briten im Falle eines kontinentalen Krieges hinzuwirken. Hoffentlich findet unser Botschafter in London die richtigen Argumente, dachte Bethmann, während er den Brief zu Ende schrieb.

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