Ralf Trautwein - Heldenzeit

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Schwenningen, 1914. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach dem Attentat vom Sarajewo steuert Europa unaufhaltsam in den großen Krieg. Auch im württembergischen Industriestädtchen Schwenningen ist die Spannung dieser Tage spürbar. Der Krieg wirft seine Schatten auch auf das Leben der Menschen hier. Dies ist die Geschichte des Mechanikers Georg benzing, seines Freundes Paul Link und des Lehrers Christian Rapp. Georg und Christian lieben die dieselbe Frau. Während sie die Schrecken des Krieges an der Westfront erleben, kehrt Paul schwer verundet heim. Hier beginnt er für den Industriellen Jakob Kienzle zu arbeiten. Sie sind die helden dieser Erzählung – aber sind sie auch die helden ihrer Zeit? Kennt der Krieg überhaupt Helden? Oder kennt er nur Opfer?

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Der Kaiser grübelte. „Ich weiß nicht, ob es tatsächlich etwas bringt, wenn ich nun nach Berlin zurückkehre”, sagte er mehr zu sich selbst. „Immerhin geht es hier in Kiel um nicht mehr und nicht weniger als um die guten deutsch-britischen Beziehungen. Andererseits ...”

Wilhelm hatte gute Erinnerungen an die Ankunft der Royal Navy vor Wochenfrist in Kiel. Just an diesem Tag, als das englische Geschwader eingelaufen war, hatte er mit der „Meteor” eine Elbregatta gewonnen und damit den Beweis geliefert, dass er auf die Wettfahrt mit Krupp bestens vorbereitet war. Die Engländer hatten Kiel einen Höflichkeitsbesuch abgestattet, den die Presse als „sichtbares Zeichen der beginnenden und erwünschten deutsch-englischen Annäherung” feierte. Wilhelm hatte sogar kurzfristig mit dem Gedanken gespielt, als Geste des guten Willens den Ersten Lord der Admiralität Winston Churchill einzuladen, hatte es schließlich aber doch lieber sein lassen.

Er räusperte sich. „Was meinen Sie, Müller? Sollen wir das Race hier abbrechen?”

„Eure Kaiserliche Hoheit, ich meine, dass diese Maßnahme, die Eure Hoheit vorschlagen, geboten wäre. Auch die Diner-Einladungen zum Abend müssten meiner Ansicht nach abgesagt werden”, antwortete der Admiral mit leiser Stimme. Er wusste sehr wohl, dass sein Kaiser gerne etwas anderes von ihm gehört hätte.

Prinz Heinrich nickte zustimmend.

Wilhelm seufzte tief. „Nun denn”, meinte er schließlich. „Dann war es das hier eben.”

Am nächsten Morgen reiste er per Bahn zurück nach Potsdam, wo ihn bereits sein Kanzler Theobald von Bethmann Hollweg erwartete.

KAPITEL 7 - DER DREIBUND SIND WIR

SCHWENNINGEN, 30. Juni 1914, 9.15 Uhr. Emil Braunagel faltete die „Neckarquelle” zusammen und legte sie vor sich auf den Schreibtisch. In seine Stirn hatte sich eine tiefe Sorgenfalte gegraben. Er nippte vorsichtig am heißen Kaffee, der in der Tasse dampfte. Der Schultheiß verzog das Gesicht. Mit dem Silberlöffelchen schaufelte er sich noch eine Ladung Zucker in die Tasse und rührte um. Gedankenverloren starrte er auf die gegenüberliegende Wand seines Dienstzimmers, von wo ihm gestreng der Kaiser entgegenblickte – eine wilhelminische Amtsstube ohne Bildnis des Herrschers war undenkbar.

„Mein lieber Johannes”, begann Braunagel und schüttelte den Kopf. Er fuhr fort, den Löffel in kleinen Kreisen durch seinen Kaffee zu bewegen. „Ich weiß nicht, was da noch auf uns zukommt. Aber das gefällt mir gar nicht. Mir schwant Böses ...”

„Na, na, Emil! Wo bleibt dein sprichwörtlicher Optimismus?” Kohler lächelte fein. „Weiß man jetzt mehr über diesen Princip?”, fragte der Ratsschreiber.

„Ein Schüler”, fuhr der Stadtschultheiß auf. „Das ist ein Schüler! Ein dummer junger Kerl, noch keine zwanzig Jahre alt. Nachdem er Franz Ferdinand und Sophie ermordet hatte, wollte er sich selbst erschießen. Dazu ist er aber nicht mehr gekommen. Die Umstehenden haben ihn daran gehindert. Sie haben ihm seine Pistole abgenommen und ihn überwältigt.”

„Gut so. Wenigstens das!” Johannes Kohler seufzte tief und blickte den Schultheißen an. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Strolch das alleine gemacht hat. Er wird wohl eine Marionette der Serben sein.”

„Ich würde nicht dagegen wetten, dass der Mord von Sarajewo in Belgrad ausgeheckt wurde”, erwiderte Braunagel. „Da steckt wahrscheinlich die Narodna Odbrana dahinter. Die ‚Neckarquelle’ hat vermeldet, dass der serbische Volksschutz Princip die Waffe besorgt haben könnte. Die Zeitungsleute sind meist gut informiert.”

Der Ratsschreiber nahm die Zeitung vom Schreibtisch des Schultheißen und schlug sie auf. „Die wissen auch nur, was die Politik ihnen erzählt.”

„Um selber abzudrücken sind die Serben zu feige. Die Drecksarbeit lassen sie gerne andere machen”, murmelte Braunagel. Sein Blick wanderte wieder zum Kaiserporträt. Wilhelm II. trug zum streng gezwirbelten Schnurrbart die Paradeuniform des Regiments der Gardes du Corps. Auf dem Helm des Monarchen thronte ein feister Silberadler.

„Die schreiben, der Kerl hat die Tuberkulose”, sagte Kohler und studierte weiter den Zeitungsartikel, der sein Interesse geweckt hatte. „Dann hat er unter Umständen nicht mehr lange zu leben. Emil, du könntest schon recht haben mit deiner Theorie. Das ist ein idealer Totschläger!”

„Ein Attentäter funktioniert umso besser, desto weniger er zu verlieren hat. Und wenn einer nicht mal um sein Leben fürchten muss, weil er sowieso schon todkrank ist, ist das umso besser für die Hintermänner.” Braunagel trank einen weiteren Schluck Kaffee.

„Da: Die serbische Regierung leugnet ihre Mitwisserschaft hinsichtlich des Attentats oder dessen Vorbereitung. Dass da die Serben die Finger drin haben, ist durch nichts erwiesen oder auch nur zu vermuten – Gott sei Dank!”

„Wieso ‚Gott sei Dank’?”

„Nun, wenn die Regierung nichts damit zu tun hat ...”

„... das glaubst du?”

„Das Gegenteil wird nicht so leicht zu beweisen sein.”

„Dass ich nicht lache, Johannes! – Die Serben werden wohl wissen, dass Österreich-Ungarn mit einem Militärschlag auf das Attentat reagieren könnte. Die müssen der Welt jetzt erst einmal glauben machen, dass allein die Bosnier den Thronfolger auf dem Gewissen haben.”

Stille kehrte ein. Jetzt trank auch Kohler von seinem Kaffee. Er bevorzugte ihn schwarz und ohne Zucker.

„Weißt du Johannes, um die Serben ist es mir ja gar nicht.”

„Ich weiß, dass du an die Russen denkst, Emil. Der Zweibund-Vertrag.” Die Gefahr des österreichischen Vorgehens lag tatsächlich in einem Eingreifen Russlands, das sich als Schutzmacht Serbiens betrachtete. Das war den beiden Männern im Schwenninger Rathaus wohl bewusst. Braunagel stand auf und öffnete das Fenster. Er blickte auf den Marktplatz, der in der Morgensonne vor ihm lag. Es würde ein heißer Tag werden. Über die Dauchinger Straße rollte ein Fuhrwerk.

Braunagel drehte sich um und blickte Kohler ernst an. „Wenn die Österreicher den Serben eine Lektion für Franz Ferdinands Tod erteilen, werden das die Russen nicht einfach hinnehmen. Und wenn Russland gegen Österreich-Ungarn marschiert, marschieren wir Deutschen mit.”

„Das würde Blutvergießen bedeuten.” Kohler tippte mit dem Kaffeelöffel auf die Untertasse. Braunagel schaute ihm dabei zu. Er fuhr sich mit der Hand durch das lichte Haar.

„Aus dem Osten der Russ, aus dem Westen der Franzos”, sinnierte der Bürgermeister. Vor zwanzig Jahren hatten Frankreich und Russland den Defensivvertrag geschlossen. Er sah vor, dass eine Nation der anderen beistehen würde, für den Fall, dass diese von einer anderen Militärmacht angegriffen werden sollte. „Sie würden das Deutsche Reich in die Zange nehmen. Das wäre gar nicht gut.”

„Vor dem Zweifrontenkrieg hat sich schon der alte Bismarck gefürchtet”, stimmte Kohler zu. „Andererseits: Mit den Franzosen sind wir bisher noch immer fertig geworden. Und vergiss nicht Emil: Unser Dreibund ist stark.”

„Stark? Der Dreibund, Johannes, das sind wir Deutschen. Vergiss die Österreicher und die Italiener. Denn die haben das Kämpfen ganz sicher nicht erfunden.” Braunagel kratzte sich am Kinn. „Das alles gefällt mir gar nicht.”

KAPITEL 8 - MONARCHENMÖRDER

WIEN, 5. Juli 1914, 18.30 Uhr. Leopold Graf Berchtold hatte nicht schlecht gestaunt, als er die Depesche aus Sarajewo erhalten hatte. Statthalter Potiorek hatte telegrafiert, er habe herausgefunden, dass das Attentat „zweifelsfrei” von Serbien aus gesteuert worden sei. Vor dem Untersuchungsrichter hatte einer der Mittäter dieses Gavrilo Princip ausgepackt.

Während sich der Todesschütze selbst im Verhör als relativ halsstarrig erwiesen hatte, war ein gewisser Danilo Ilic eine regelrechte Plaudertasche. Was dieser Mann dem Untersuchungsrichter erzählt hatte, würde es dem österreichisch-ungarischen Ministerrat ermöglichen, die Lage nunmehr wesentlich genauer einzuschätzen.

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