Ralf Trautwein - Heldenzeit

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Schwenningen, 1914. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach dem Attentat vom Sarajewo steuert Europa unaufhaltsam in den großen Krieg. Auch im württembergischen Industriestädtchen Schwenningen ist die Spannung dieser Tage spürbar. Der Krieg wirft seine Schatten auch auf das Leben der Menschen hier. Dies ist die Geschichte des Mechanikers Georg benzing, seines Freundes Paul Link und des Lehrers Christian Rapp. Georg und Christian lieben die dieselbe Frau. Während sie die Schrecken des Krieges an der Westfront erleben, kehrt Paul schwer verundet heim. Hier beginnt er für den Industriellen Jakob Kienzle zu arbeiten. Sie sind die helden dieser Erzählung – aber sind sie auch die helden ihrer Zeit? Kennt der Krieg überhaupt Helden? Oder kennt er nur Opfer?

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„Ha, kommt ihr zwei auch endlich!”, begrüßte sie Gustl unwirsch.

„Nur langsam, Gustl. Ihr Necklemer könnt ja auch zu uns in die Sedanstraße hochlaufen, wenn ihr mitkicken wollt.”

„Heut` wird nicht gekickt”, antwortete Gustl und richtete grinsend ein Holzgewehr auf die beiden Neuankömmlinge. Ludwig und Andreas hatten ähnliche Spielzeugwaffen dabei. „Heute spielen wir Soldaten”, krähte der kleine Thomas.

„Soldaten?”, fragte Fritz. „Warum das denn?”

„Weil wir Patrioten sind”, entgegnete Gustl.

„Was ist das?”, wollte Franz wissen. Fritz zuckte die Schultern und schaute ratlos in die Runde.

„Ihr wisst nicht, was Patrioten sind?”, grinste Gustl. „Na, dann wird’s Zeit, dass ihr das lernt.”

„Meinetwegen. Und was ist nun so ein Patriote?”, wollte Fritz wissen.

„Das heißt Patriot, du Ochse! – Ein Patriot ist ein guter Deutscher.”

„Gut, das sind wir. Dann spielen wir jetzt eben Soldaten. Und gegen wen kämpfen wir?”

„Gegen den Franzmann”, erwiderte Gustl.

„Gegen mich? Wieso gegen mich?” Der kleine Franz begann zu weinen. „Ich hab euch doch gar nichts getan.”

Die großen Jungen lachten.

„Die meinen doch nicht dich!” – Fritz ärgerte sich über seinen kleinen Bruder. „Die meinen die Franzosen.”

Franz zerdrückte eine Träne und wischte sie mit der Hand schnell weg. „Kann ich doch nicht wissen. Und was haben die uns getan?”

„Mensch Kleiner”, regte sich Andreas auf. „Du hast aber auch gar keine Ahnung! Der Franzmann, das ist unser Erbfeind.”

„Genau”, sagte Gustl und stemmte den Schaft seines Gewehrs in die Hüfte. Er hoffte, in dieser Pose verwegen zu wirken. Wie ein richtiger Soldat. „Der Erbfeind!”, wiederholte er. „Und deshalb machen wir ihn fertig.”

„Und wie geht das?”, fragte ihn Franz.

„Sag mal, hast du noch nie Soldaten gespielt, du kleiner Idiot?”

„Idiot? Ich denke, das heißt Patriot!” – Der Siebenjährige verstand gar nichts mehr.

Gustl schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. Die anderen hielten sich die Bäuche vor Lachen.

„Lasst ihn in Ruhe”, rief Fritz. „Fangen wir lieber an.”

„Ihr habt ja keine Gewehre”, stellte Ludwig fest und zog ein Taschenmesser hervor. „Damit könnt ihr euch da hinten ein paar Ruten schneiden. Die könntet ihr wenigstens als Säbel verwenden.”

Nachdem sich die Buben entsprechend ausgerüstet hatten, ließ August sie in einer Reihe antreten. Sein Vater hatte ihm erzählt, dass man das beim Militär so mache.

„Also Männer”, sagte er, bemüht, seiner Stimme einen möglichst tiefen Ton zu geben. „Ich bin General Hindenburg. Und du, Ludwig, bist der Ludendorff.”

„Dann bin ich von Moltke”, forderte Fritz.

„Du bist nicht der Moltke. Du bist ein Franzmann.”

„Ich? – Spinnst du?”

„Wir müssen ja gegen irgendwen kämpfen. Kämpfen ohne Feind geht nun mal nicht”, dozierte Gustl.

„Ich will aber auch ein Deutscher sein”, wandte Fritz ein.

„Jetzt pass mal auf, Fritz: Ihr beide seid die idealen Franzmänner.” Gustl grinste gemein.

„Warum das denn?”

„Erstens: Weil dein Bruder Franz heißt!”

„Und zweitens, weil ihr in der Sedanstraße wohnt”, sekundierte Ludwig.

„Was hat das damit zu tun?”, wollte Fritz wissen.

„Sedan liegt ja wohl in Frankreich, oder?” – Dagegen gab es aus Sicht der Link-Brüder nichts mehr zu sagen.

„Also gut”, brummte Fritz, der Diskussion mit den Buben aus dem Neckarviertel allmählich überdrüssig. „Dann sind wir eben die Franzosen. Und was sollen wir jetzt tun?”

„Was wohl? - Ihr verliert natürlich gegen uns! Die Franzosen verlieren immer gegen die Deutschen”, rief Andreas.

Schließlich einigten sich die Jungs: Der kleine Thomas wurde noch der „Franzosenarmee” als Verstärkung zugeteilt, die in der Folge bei der Schlacht auf dem Paulusplatz von den Generalen Hindenburg und Ludendorff vernichtend geschlagen wurde.

Abends, als sie vom Herumstromern müde nach Hause liefen, zupfte der kleine Franz seinen Bruder am Hemdsärmel. „Du, Kriegspielen ist richtig dumm. Fußball macht mir viel mehr Spaß. Selbst wenn ich den ganzen Mittag nur im Tor stehen darf!”

Fritz lachte und strich dem Kleinen übers Haar. „Mir geht es genauso, Fränzle.”

Warum, dachte Fritz abends vor dem Einschlafen, führen die Erwachsenen überhaupt Kriege? Warum bringen sie sich um bei Meinungsverschiedenheiten? Viel klüger wäre es doch,Fußball gegeneinander zu spielen als gleich mit Gewehren aufeinander zu schießen! Eine derartige Regelung schien Fritz logisch und überdies die einfachste Lösung zu sein. Er nahm sich vor, von seiner Idee demnächst Onkel Hermann zu erzählen. Ihm würde sie bestimmt gefallen.

KAPITEL 1 - GOTTVERTRAUEN

WIEN, 19. Juni 1914, 9.00 Uhr. Franz Ferdinand lehnte sich zurück und lachte bitter. „Ja, Conrad, das würde Euch so passen.” Seine Stimme troff vor Ironie. Dann wurde sein Gesicht ernst. Er beugte sich, die Handflächen auf den Tisch gestützt, nach vorne und funkelte den alten Soldaten wütend an. „Merkt Euch eines: Ich lasse mich nicht unter einen Glassturz stellen! – In Lebensgefahr sind wir immer. Wir müssen nur auf Gott vertrauen, General!”

„Gottvertrauen hat noch keinem geschadet, Kaiserliche Hoheit”, entgegnete der Chef des Generalstabs lakonisch. Er wusste um das überschäumende Temperament des Erzherzogs, der sich auch ohne jedes Widerwort unvermittelt in Rage reden konnte, und schlug die Augen nieder. Franz Ferdinand galt als aufbrausend und übellaunig. Es brauchte nicht viel, um ihn zu provozieren.

Franz Conrad von Hötzendorf schreckte das freilich nicht in dem Maße wie die übrigen Minister und Militärs. Allerdings wünschte er sich in diesem Moment, er hätte noch denselben Einfluss auf den Thronfolger, wie er ihn vor einigen Jahren besessen hatte. Indem er den Kopf senkte, deutete er eine Verbeugung an. Einst war er einer der engsten Vertrauten Franz Ferdinands gewesen und dies sogar geblieben, nachdem ihn dessen Onkel, der Kaiser, entlassen hatte. Doch längst hörte der Thronerbe der Habsburger mehr auf andere Berater als auf den alten Kämpen.

Conrad von Hötzendorf war im persönlichen Umgang ausgesprochen konziliant. Das mochte der Grund sein, warum ihn der Thronfolger im Grunde noch immer gut leiden mochte. Als Soldat und Politiker freilich zog Conrad den direkten Weg vor. Von Diplomatie hielt er wenig. Ebenso wenig, wie der greise Franz Joseph von seinem angriffslustigen General hielt. Der Monarch war müde. Er wollte keinen Krieg mehr.

Beim alten Kaiser hatten Conrad und die anderen Falken in der Habsburgischen Regierung deshalb keinen leichten Stand. „Ich will Frieden, und Ihr seid ein elender Kriegstreiber”, hatte ihn der Alte außer sich vor Wut angebrüllt, sodass sein weißer Backenbart dabei gebebt hatte.

Erst als Berchtholds Vorgänger Aehrental, der ungarnfreundliche Quertreiber, das Zeitliche gesegnet hatte, hatte Franz Ferdinand erreichen können, dass ihn der Kaiser vor nun etwas mehr zwei Jahren doch zurückholte. Zum rechten Zeitpunkt, wie Conrad fand, denn die k. u. k.-Armee bedurfte mehr denn je einer harten Hand – ebenso wie eines größeren Wehretats natürlich.

Ach wäre ihm doch nur nicht dieser Redl dazwischengekommen! Dieser Lump! Ein hoher österreichischer Nachrichtenoffizier, der sich als Russen-Spion hergegeben hatte – war das eine Schande! Die Kugel, die sich der Oberst nach seiner Enttarnung in den Kopf gejagt hatte, war das Mindeste gewesen, hatte am Gang der Dinge aber nichts mehr zu ändern vermocht. Franz Joseph war außer sich gewesen, und auch beim Thronfolger hatte sich Hötzendorfs Stellung im Zuge der Affäre zusehends verschlechtert. Sie hatte sich nicht vertuschen lassen, obwohl Conrad von Hötzendorf alles dafür getan hatte: Der lange Schatten der Affäre um Oberst Redl war auch auf ihn gefallen.

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