Hans Fallada - Hans Fallada - Ein Mann will nach oben

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Hans Fallada: Ein Mann will nach oben: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Falladas «Ein Mann will nach oben» ist ein Roman über Träume und Enttäuschungen, unerfüllte Liebe, und das Streben des kleinen Mannes nach einer Verbesserung seiner Lebensumstände. Fallada gibt seinen Charakteren Tiefe und Vielschichtigkeit. Der realistische Werdegang des Romanhelden lässt das Berlin der Zwischenkriegszeit lebendig werden.
Dieses E-Book enthält die ungekürzte Fassung des Romans.

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„Herr Busch?“

Der eisengraue Alte neben dem Ofen hob schläfrig den Kopf. Blinzelnd fragte er: „Wer seid denn ihr? Was habt denn ihr hier zu suchen? Das Betreten der Baustelle ist verboten! Ich bin der Nachtwächter!“

„War hier mein Vater? Ich meene den Maurer Busch, so eenen mit rotem kurzem Bart. Die Leute sagen ooch Dorsch uff ihn.“

Der Nachtwächter, Nachtschläfer, machte eine Bewegung mit der Hand. „Dahinten auf den Säcken liegt einer. Wenn das dein Vater ist, dann nimm ihn mit! Das ist hier nachts auf der Baustelle verboten. Er ist aber blau. Junge, leg Preßkohlen auf, ein Wetter ist das!“ Und sein Kopf sank schon wieder schläfrig vornüber.

Die Kinder waren bereits im Winkel bei den leeren Säcken. Ja, da lag auf ihnen der Maurer Busch und schlief fest, den toten Schlaf des Betrunkenen schlief er. Langsam, röchelnd ging der Atem. Das mit Straßendreck und Kalkstaub beschmutzte Gesicht sah finster verschlossen aus. Eine Blutkruste an der Stirn bewies, dass auch der Maurer Busch in der Dunkelheit seinen Weg nicht gleich gefunden hatte. In der Hand hielt der schlafende Mann einen Maurerhammer. „Er hat sein Werkzeug gesucht“, flüsterte Karl Siebrecht.

„Kannst ruhig laut reden“, sagte Rieke. „Der wacht so bald nich uff, Karl.“ Sie setzte sich neben den Vater auf die Säcke. „Den kriegen wa so nich nach Haus, Karl. Vielleicht zu morgen. Fahr jetzt nach Haus, Karl, jetzt kriegste noch 'ne Elektrische. Ich bleib bei Vata'n.“

„Dann bleibe ich auch hier, Rieke!“

„Det hat doch keenen Sinn nich, Karl! Zu wat denn? Is jenug, wenn eener nich schläft! Wat kannste hier noch nützen?“

„Und was hat es für Zweck, dass du bei Vater sitzt, Rieke? Hilft das was? Ändert das was?“

„Ick weeß nich! Nee, jloobe ick; bloß, ich bin seine Tochter.“

„Und ich bin dein Freund, dein richtiger Freund, Rieke!“

„Ick weeß, Karl. Na, denn setze dir nahe bei mir, eene halbe Stunde, aber nich länger! Denn musste in de Betten.“

„Warte, ich werde erst noch Kohlen nachlegen.“ Dann kam er zurück. „Das ist auch eine Nummer Nachtwächter“, berichtete er. „Wegen dem können sie den ganzen Bau wegtragen! Er ist nicht mal aufgewacht, als ich Kohlen auflegte!“

„Wat weeßte, wat der Olle sich am Tage schindet? Laß ihn man schlafen, wir haben det Jute davon. Wenn er wach wäre, schmiß er uns valleicht raus aus de Bude!“

„Da hast du recht, Rieke!“

Eine Weile saßen sie schweigend. Um die Bude brauste der Wind, auf das Teerpappendach prasselte der Regen. Der Ofen fauchte. Der Schläfer röchelte schwer, den Maurerhammer hielt er in der Hand. Das Mädchen schauerte zusammen. „Mir friert, Karl! Friert dir nich?“

„Nein“, log der Junge. „Komm, leg deinen Kopf in meinen Schoß Rieke. Hier sind Säcke genug, ich decke dich warm zu. So ...“

„Det is jut, Karl. Du bist jut, det biste! So'n bißken verwöhnen is fein. Hat se dir ooch verwöhnt, deine Erika?“

„Das war alles so anders, Rieke.“

„Det vasteh ick. Se ist doch 'ne Pastorsche. 'ne Pastorsche is mächtig fein, wat, Karl?“

„Ach Gott, Rieke, sie ist ja noch so jung ...“

„Wie alt ist se denn?“

„Erst vierzehn.“

„Da is se noch een bißcken älter als ick! Aba se weeß wohl noch nischt –“

„Nein, sie weiß noch nichts –“

„Haste ooch noch nischt jewußt, bis du bei uns kamst, Karl?“

„Doch, ein bißchen, Rieke. Weißt du, Rieke, mein Vater hat nämlich Pleite gemacht ...“

„Det is komisch mit uns beede, Karl“, sagte Rieke langsam. „Wa passen. Du hast keene Mutta nich, wie ick. Und dein Vata jenau wie meina – darum paasen wa.“

„Ja, das ist wirklich komisch, dass ich gerade dich in der Bimmelbahn treffen musste.“

„Jloobst de, Karl, jloobst de, det't mit Vata'n noch mal anders wird?“

„Ich weiß nicht, Rieke. Vielleicht, wenn er richtige Arbeit findet?“

„Na, schließlich is't egal. Vata is nu mal Vata! Leicht hat der Mann det ooch nich. Morjen früh jeh ick mit Vata uff 'ne Baustelle, ick weeß schon eene, und seh, det er wieda Arbeet kriegt. Vata kann nich reden, det kann ick. Aba mauern kann Vata! Se saren uff ihn, er macht de beste Fuge von alle Berliner Maurer – nie een Loch, nie een Spritzer.“

„Mein Vater war auch tüchtig. Vater war nur zu gutmütig. Ich werde nicht gutmütig sein wie Vater, Rieke!“

„Du bist so jutmütig wie dein Vata, Karl! Du bist jutmütig wie een Schaf! Wenn de nich so jutmütig wärst, lag ick hier nich mit dem Kopp in deinem Schoß. Det liegt sich jut so, Karl! Mir wird schon wärmer.“

„Das ist ganz etwas anderes, Rieke. Mit dir ist es ganz etwas anderes. Bei dir kann ich so sein, du nützt es nicht aus.“

„Det denkste! Ich nütze dir ooch aus!“

„Und ich dich! Ich wäre ja ganz verlassen und verloren in dieser Stadt, Rieke, ohne dich!“

„Denkste det wirklich, Karl?“

„Ganz wirklich, Rieke?“

„Det is jut, Karl. Denn lieg ick noch mal so jerne in deinem Schoß!“ Eine ganze Weile schwiegen sie. Sie gaben sich dem Gefühl von Entspannung, Wärme und Zufriedenheit hin, das sich langsam in ihnen ausbreitete. In dieser grauen, stürmischen, nassen Novembernacht hatten die Kinder etwas wie ein Daheim gefunden, nicht in der Baubude, sondern ineinander. Es tat so gut, nicht ganz allein zu sein unter Millionen Menschen. Es tat so gut, nicht kämpfen, sondern vertrauen zu dürfen. Viel hoffnungsvoller sagte Rieke: „Ick kriege morgen Arbeet for Vata, bestimmt. Und denn mach ick aus mit dem Polier, det ick alle Woche sein Jeld hole, ick geniere mir nich.“

„Wird denn dein Vater damit einverstanden sein?“

„Denn halt ick for Vata'n Schnaps zu Hause. Wenn der Olle seine Tour kriegt und weeß, er hat keen Jeld, und der Schnaps wartet uff ihn zu Hause, dann kommt er heem, det is det Jute bei meinem Ollen, det er nie nich uff Pump säuft, wat Jutet hat jeder Mensch.“

„Und du hast keine Angst –?“

„Det haste schon mal jefragt, det weeßte doch? Jestern abend! Nee, mehrstens habe ick keene Angst! Und nu bin ick janz vergnügt, ick gloobe immer, du bringst mir Jlück, Karl.“

„Hoffentlich, Rieke, du kannst es brauchen.“

„Und nu paß uff, Karl! Jetzt zitterst de nach Hause! Red nischt, morgen früh um sieben trittste hier wieda an mit Vatas Werkzeug. Ick jeh von hier direkt uff de Baustelle. Willste det tun, Karl?“

„Ja, natürlich. Aber willst du hier wirklich allein bleiben, die ganze Nacht, Rieke? Wenn der Wächter dich nun rausschmeißt?“

„Er schmeißt mir schon nicht raus, Karl! Der kann froh sind, wenn ick ihn nich raussetze! Und, nich wa, Karl, heute nacht schläfste mal bei uns, nich bei de Brommen. Es ist wegen Tilda. Und denn setzte ihr, ehe du abhaust, Milch auf. Brot is ooch noch da, von der Tante Bertha, schönet Landbrot, und Butter und Speck. Da machste dir und Tilda'n Stullen. Und denn bringste Stullen for Vata'n mit ...“ Sie hatte noch zehn andere Weisungen für ihn, nur für sich hatte sie keine Wünsche.

Mit einem leisen Gefühl des Bedauerns sah Karl Siebrecht das helle lebendige Gesicht von seinem Schoß verschwinden. Das letzte, was er von ihr sah, war, wie sie neben ihrem Vater kniete. Sie hatte von dem Ofen warmes Wasser geholt, sie wusch das Gesicht des Schlafenden sachte ab. Das Licht der Stalllaterne erhellte ihr Gesicht, es war wie ein sanfter Stern in der düsteren Wirrnis der Bude. Karl Siebrecht trat in die Nacht hinaus.

14. Auf dem Zeichenbüro von Kalubrigkeit & Co.

Karl Siebrecht trägt wieder seinen weißen, steifen Kragen. Vaters manchesterne Hosen sind von Rieke Busch gewaschen und hängen im Schrank neben den Sonntagshosen von Busch. Während Karl alle Tage seine Sonntagshosen trägt, kann der Maurer Walter Busch, der Dorsch, mit vollem Recht seine Arbeitshosen tragen: dank Riekes Mundwerk hat er wieder Arbeit. Und er arbeitet auch. Schweigsam und nüchtern, mit dem immer abwesenden Blick seiner blaßblauen Augen fügt er Stein an Stein und lässt zwischen ihnen die berühmte Fuge ohne Fehl und Tadel. Das Leben lächelt – Karl Siebrecht verdient hundertundzwanzig Mark im Monat, er ist Hilfszeichner, vorläufig noch auf tägliche Kündigung. Aber Herr Oberingenieur Hartleben ist ihm günstig gesinnt, der Junge hat trotz seiner Jugend, trotz seiner lückenhaften Kenntnisse alle Aussicht, fest angestellt zu werden.

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