Hans Fallada - Hans Fallada - Ein Mann will nach oben

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Hans Fallada: Ein Mann will nach oben: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Falladas «Ein Mann will nach oben» ist ein Roman über Träume und Enttäuschungen, unerfüllte Liebe, und das Streben des kleinen Mannes nach einer Verbesserung seiner Lebensumstände. Fallada gibt seinen Charakteren Tiefe und Vielschichtigkeit. Der realistische Werdegang des Romanhelden lässt das Berlin der Zwischenkriegszeit lebendig werden.
Dieses E-Book enthält die ungekürzte Fassung des Romans.

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Herr Feistlein war nicht gesonnen, sich nun sogleich an seine Arbeit zu machen. Er ging erst eine Weile, gewaltig leuchtend, auf und ab, wobei er die Zeilen vor sich hinsummte: „Wo sind sie, die vom breiten Stein nicht wankten und nicht wichen, die ohne Moos bei Bier und Wein den Herrn der Erde glichen? Sie zogen mit gesenktem Blick in das Philisterland zurück. O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum!“ – „Knabe Karl!“ rief Herr Feistlein herumfahrend: „Übersetze: quae mutatio rerum!“

Der Knabe Karl hätte es sogar gekonnt, soviel Latein hatte ihm der Rektor Tietböhl immerhin beigebracht, aber er hatte keine Lust, sich hier zum Vergnügen der ganzen Zeichenstube examinieren zu lassen. So sagte er: „Keine Ahnung, Herr Feistlein!“

„Da sieht man's wieder!“ rief Herr Feistlein, rot strahlend. „Nicht humanistisch gebildet! Oh, welch ein Abgrund von Unwissenheit bist du doch, Knabe Karl! Du ahnst es nicht, wie unwissend du bist, aber ich weiß es, und es tut mir wehe, wenn ich dich ansehe! Unser Kaiser hat gesagt, dass er das Realgymnasium wohl fördert, aber mit Treue an dem humanistischem Gymnasium hängt! Uns Humanisten liebt unser herrlicher Kaiser nach seinen Herren Offizieren am meisten. – Da habt ihr's!“

Damit fuhr Herr Feistlein zu den grinsenden Zeichnern, deren Gesichter sofort ernst oder beifällig wurden, herum und vergaß eine Weile den Knaben Karl. Er ging nun von Zeichentisch zu Zeichentisch, tadelte vieles und fuhrwerkte gewaltig mit seinem Bleistift herum, hütete sich aber wohl, auch nur einen einzigen Strich zu tun. Denn so klar war er noch, seinem Zustand zu mißtrauen. Dann sank er in den Stuhl vor seinem Tisch, stützte das Haupt in die hohle Hand und versank in tiefes Sinnen. Es wäre nun alles gut abgelaufen, wenn Herr Feistlein nicht von dem Schlackerwetter draußen nasse Füße gehabt hätte. Ohne dies wäre er sanft entschlummert, eingelullt von dem warmen Sausen der Gasflammen.

Aber seine Füße störten ihn. Ein paarmal starrte er irritiert auf sie, dann richtete er sich auf und schrie: „Karl, Knabe Karl!“

„Jawohl, Herr Feistlein?“

„Mal herkommen!“ Der Knabe Karl kam, er stand vor seinem Herrn und sah ihn an. „Zieh mir mal die Dinger aus!“ sagte Herr Feistlein. Der Knabe Karl sah ihn an. „Du sollst mir die Stiebel ausziehn, verdammt noch mal! Hörst du nicht?!“

„Nein, Herr Feistlein!“

„Wie –?!!!“

„Nein, Herr Feistlein, das tue ich nicht!“

„Du tust nicht, was ich dir sage?“

„Nein, Herr Feistlein, dies nicht!“

„Dann soll dich und mich“, sagte Herr Feistlein mühsam, „der Teufel holen!“ Und Herr Feistlein stieß mit dem Fuß nach dem Jungen.

„Lassen Sie das lieber, Herr Feistlein!“ sagte Karl Siebrecht warnend.

Der Ingenieur hatte selbst das dunkle Gefühl, dass es besser wäre, dies zu lassen. Da aber die Anregung dazu von dem Jungen kam, vertrug es sich nicht mit seiner Ehre, auf sie einzugehen. Herr Feistlein schlug noch einmal aus und traf kräftig das feindliche Schienbein. „Da!“ rief er, von der Wucht seines Stoßes überrascht und begeistert.

„Da!“ rief auch der Junge und hatte den Fuß fest in Händen.

„Laß los, sofort!“ schrie Herr Feistlein.

„Nicht, ehe Sie nicht aufhören, zu treten!“

„Ich denke ja gar nicht daran!“ rief der Ingenieur. „Du kriegst noch ganz andere Tritte von mir!“ Und er bemühte sich, den Fuß aus den Händen des Knaben zu befreien. Dabei hatte er aber jede Rücksicht auf seinen durch Alkoholgenuß gestörten Gleichgewichtssinn vergessen: er rutschte vom Stuhl und landete mit einem Krach auf dem Stubenboden. „Da!“ rief er verblüfft. Karl Siebrecht aber hatte den Fuß losgelassen und lachte aus vollem Halse, so sehr amüsierte ihn das rote Gesicht, das fassungslos zu ihm emporleuchtete.

Die ganze Zeichenstube war in einem Aufruhr. Viele fanden sich, die dem gestürzten Gewaltigen dienstfertig aufhalfen. Spaßbolde klopften ihn von hinten sehr kräftig ab. Andere aber auch schoben sich um Karl Siebrecht und flüsterten ihm zu: „Das hast du recht gemacht! – Laß dir nur nichts gefallen von dem! – Dem Protz gehörte lange eine Abreibung!“

„Du bist auf der Stelle entlassen!“ schrie der Ingenieur, der sich ein wenig gefaßt hatte.

Karl Siebrecht wäre nicht ungern gegangen, aber so wollte er auch nicht entlassen werden. „Sie können mich gar nicht entlassen, das kann nur der Herr Oberingenieur!“

„Du hast mich tätlich bedroht!“

„Nachdem Sie mich getreten hatten!“

„Du hast mir den Gehorsam verweigert!“

„Nie in dienstlichen Dingen!“

„Ich verwende dich, in was du zu gebrauchen bist!“

„Ich bin als Hilfszeichner eingestellt!“

„Du hast ja keine Ahnung vom Zeichnen!“

„Eine Ahnung habe ich schon!“

„So!“ sagte Herr Feistlein. „So!“ Er sah sich suchend auf seinem Zeichentisch um. Er faßte nach einer Zeichnung. „Hier ist der Grundriß eines Wohnhauses. Mach mir die Berechnung für die Fundamente, und zeichne die Pläne für den Schachtmeister!“

„Sie wissen sehr gut“, sagte Karl Siebrecht, „dass ich das gar nicht zu können brauche. Keiner hat bei meiner Anstellung verlangt, dass ich selbständig berechnen und zeichnen soll ...“

„Du kannst nicht zeichnen!“ rief Herr Feistlein triumphierend. „Da musst du eben den Laufjungen spielen!“

„... aber ich habe bei meinem Vater so oft solche Zeichnungen gesehen, dass ich es vielleicht doch kann. Jedenfalls will ich es versuchen.“ Er nahm dem verblüfften Herrn Feistlein den Grundriß einfach aus der Hand, überlegte einen Augenblick, machte dann noch eine kleine, nur eine winzige Spur spöttische Verbeugung und ging an sein Tischlein im Winkel, das er bisher nur zum Bleistiftspitzen und Paketemachen gebraucht hatte. Er zündete das Gas an.

„Halt!“ rief Herr Feistlein. „Du verdirbst mir die Zeichnung bloß, Karl!“ Er fühlte viele Blicke auf sich. Fast verlegen sagte er: „Na, laßt ihn schon! Er wird einen schönen Bockmist anrichten, dieser Laufbursche!“ Und er wandte sich zu seinem Zeichentisch. –

Wenn der Oberingenieur Hartleben auch wortkarg war, so sah er doch viel. Möglicherweise hatte er aber auch seine Zuträger. Es konnte der reine Zufall sein, es konnte aber auch mit Vorbedacht geschehen, dass Herr Hartleben am nächsten Vormittag gerade am Tisch des jungen Siebrecht stehenblieb, erst weiterredete – er berichtete von neuen Bauplanungen des Chefs –, nun einen zerstreuten Blick auf diesen Tisch warf, dann seine Rede unterbrach und erstaunt rief: „I, ich glaube gar! Du machst ja wohl Zeichnungen für den Schachtmeister, Karl! – Herr Feistlein!“

Herr Feistlein fuhr hoch und lief rot an. „Jawohl, Herr Hartleben! Jawohl! Ich habe dem Jungen – dieser Junge behauptet nämlich, er könnte einfach alles zeichnen ...“ Karl Siebrecht sah den Herrn Feistlein fest an. Herr Feistlein verstummte. Eine grobe Stimme rief aus dem Hintergrunde „Oho! Oho!“ und verstummte auch. „Schließlich ist er als Hilfszeichner eingestellt“, sagte Herr Feistlein schwach.

Jemand säuselte vernehmlich: „Und holt Bier –!“ Ein paar lachten los.

Oberingenieur Hartleben hatte die Zeichnung in die Hand genommen. „Gar nicht so schlecht“, nickte er. „Aber – ist das nicht das Gelände, wo aufgefüllt werden muss, wo gar nicht ausgeschachtet wird? Wie, Herr Feistlein?“

„Ich glaube. Ich erinnere mich momentan nicht genau. Es ist immerhin möglich, Herr Hartleben.“

„Soso“, sagte der Oberingenieur. „Karl, gib diese Zeichnungen an Herrn Feistlein zurück.“

Unter tiefem Schweigen der ganzen Zeichenstube trug Karl Siebrecht die Zeichnungen zu Herrn Feistlein. „Bitte sehr, Herr Feistlein!“ sagte er.

„Danke!“ murmelte der. Er wollte nach den Zeichnungen fassen, besann sich und befahl, mit zwei Fingern zwischen Hals und Kragen, der ihn zu beengen schien: „Da, auf den Tisch!“ Karl Siebrecht ging an seinen Platz zurück.

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