Ludwig Witzani - Stampeders´Country

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Alaska und das Yukon Territorium gehören zu den großen Reise-zielen der Erde. Ludwig Witzani und Wolfgang Stoffel versuchen sich dem Großen Norden auf einer selbstorganisierten Reise im Campermobil zu nähern. Ihre Reise beginnt in Anchorage, dem ungeliebten «Tor nach Alaska» und führt über den Denali Park nach Fairbanks und Eagle am Yukon, dann tausend Kilometer weiter südlich durch das Yukon Territorium vorbei an Dawson und Whi-tehorse bis nach Skagway am Pazifik. Über den Alaska Highway geht es wieder zurück nach Norden über Haines, Kluane und den Wrangel Mountains bis nach Valdez am Prince William Sound. Die große Rundreise endet in Kenai, dem zauberhaften Klein-Alaska vor der Haustüre von Anchorage. Begleitet werden die Reisenden von Regen und Sturm, von Karibus, Bären, Dallschafen, Elchen und leider auch von jeder Menge Mücken, vor denen es kein Entkommen zu geben scheint – aber auch von Erinnerungen an die Geschichte des Nordens und seiner Menschen, an Glückssucher, Helden, Mörder und Poeten…

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Das Museum war der Geschichte Alaskas gewidmet – präsentiert wurden eine Sammlung von Karten, lebensgroße Puppen und Überreste aller Art, die wir an diesem Vormittag in Ruhe studieren konnten, denn wir waren fast allein im Museum. Im Mittelpunkt der Exponate stand die Geschichte der Ureinwohner Alaskas, ihre Wanderungen, Zelte, Bekleidung, Waffen und Baustoffe, die in einem eigenen Raum ausgestellt waren. Die Indianerstämme des Nordpazifiks waren wie alle Indianer vor gerade mal vierzigtausend Jahren aus Asien nach Alaska gekommen, als wegen des tieferen Meeresspiegels zwischen Ostsibirien und Nordamerika eine Landverbindung bestand.

Tlingit Totem Doch während die meisten ProtoIndianer weiterzogen in den - фото 10

Tlingit Totem

Doch während die meisten Proto-Indianer weiterzogen, in den Süden, in die Prärie, nach Mittelamerika oder in die Täler der peruanischen Anden bis hinunter nach Feuerland, waren die Vorfahren der heutigen Tlingit, Haisa oder Atha- basca geblieben, hatten autonome Stämme gebildet, Holzhäuser erbaut und Kulturen entwickelt, die ihnen das Überleben in einer fruchtbaren Umgebung sicherten. Sie ernährten sich von Wurzeln und Beeren, jagten die Bären mit bloßen Speeren und trugen im Winter Jacken aus zusammengenähten Tiereingeweiden, damit die Tiere gleich wussten, was ihnen blühte.

Ich blickte aus dem Museumsfenster und sah, dass der Regen zugenommen hatte. Ein regelrechter Wolkenbruch entlud sich über Anchorage, und die Häuserwände aus der anderen Straßenseite verschwanden im nassen Dunst. Kein Grund zur Eile also bei unserer Reise durch die alaskanische Geschichte. Ich studierte die Karten an den Museumswänden, die die Reisen der europäischen Entdecker in den pazifischen Norden darstellten - angefangen vom Kosaken Simon Deznew, der im Jahre 1648 als erster durch die spätere Bering Straße gepaddelt war, bis zu den Expeditionen der Russen im frühen und mittleren 18. Jahrhundert. Niemand Geringeres als Zar Peter der Große hatte den dänischen Seefahrer Vitus Bering im Jahre 1725 beauftragt, eine mögliche Verbindung zwischen Ostsibirien und Nordamerika zu erforschen. Anschließend war Virus Bering mit seinem Tross zwei Jahre lang durch ganz Sibirien gezogen, ehe er im Jahre 1727 die Halbinsel Kamschatka erreichte, wo er unter unsäglichen Mühen zwei Schiffe erbauen ließ, um mit ihnen in See zu stechen. Das eine Schiff nannte er „Peter“ das andere „Paul“, woraus sich der Name der heutigen Hauptstadt Kamtschatkas, eben Petropawlowsk, herleitet. Wie weit er mit diesen beiden Schiffen auf dieser Reise kam, ist umstritten. Alaska hat ernicht erreicht. Er soll aber das Meer zwischen Ostsibirien und Alaska durchkreuzt haben, das seitdem seinen Namen trägt. Im Jahre 1740 brach er mit seinem Stellvertreter Chirikow erneut von Kamtschatka aus gen Nordosten auf und erreichte im Juli 1740 in der Nähe von Kodiak Island endlich die Küste Alaskas. Der Hauptertrag seiner zweiten Reise, die weder er noch der größte Teil seiner Mannschaft überlebte, war die Entdeckung des alaskanischen Seeotters, dessen Fell ungeahnte Möglichkeiten der wirtschaftlichen Verwertung eröffnete. Schnell führten die sich hier andeutenden Profite russische Händler auf die Aleuten Inseln, wo sie alle Otter töteten, bis es keine mehr gab, um dann die Ureinwohner fast vollständig auszurotten.

Dann zogen sie weiter und gründeten 1773 Unalaska, die erste permanente europäische Siedlung am Nordpazifik. Nichts aber macht so schnell die Runde wie die Kunde von möglichem Reichtum, vor allem, wenn nur ein kurzes Zeitfenster existiert, in dem er ausgebeutet werden kann.

1774 kreuzte bereits eine spanische Expedition unter dem Kommando von Juan Perez vor der Küste, dann erschien 1778 der britische Weltumsegler James Cook auf seiner „Resolution“ vor Alaska - allerdings nicht der Otter wegen, sondern um eine mögliche Nordwestpassage zu erkunden. Durch diese Aktivitäten der europäischen Mächte beunruhigt, ernannte der Zar im fernen Sankt Petersburg im Jahre 1791 Alexander Baranoff zum ersten russischen Gouverneur für Alaska und übertrug der Russisch- Amerikanischen Handelsgesellschaft das Pelzmonopol für den gesamten Nordens. Die Händler und Trapper der englischen Hudson Bay Company, die von Osten her an den Yukon und bis nach Alaska vorstießen, störte das wenig. Immer stärker gerieten die Küstenindianer in das Fadenkreuz der russisch-britischen Rivalität, wobei sich die Russen von den Briten immerhin dadurch unterschieden,dass sie nicht nur Alkohol, Schusswaffen und Krankheiten, sondern auch orthodoxe Missionare nach Alaska brachten, denen die Welt die ersten russisch-orthodoxen Indianer der Weltgeschichte verdankt. Aber nicht genug damit, bald tauchten auch noch die Amerikaner auf, die 1840 nach ihrem Sieg über Mexiko den Pazifik erreicht hatten. Dort trafen sie, keine hundert Meilen von San Francisco entfernt, zu ihrem Erstaunen auf russische Pelzjäger, die sich in Fort Ross niedergelassen hatten. Einen kurzen geschichtlichen Moment lang schienen sich gefährliche Frontstellungen anzudeuten, doch dann brachte die Ökonomie eine schnelle und gewaltfreie Lösung. Nachdem die Russen den pazifischen Otter fast vollständig ausgerottet hatten und der Pelzhandel zusammengebrochen war, lohnte sich Russisch- Alaska einfach nicht mehr. So verkauften die Russen den Amerikanern im Jahre 1867 für 7,2 Millionen Dollar kurzerhand ihre riesige alaskanische Provinz. Welchen ungeheuren Wert die Amerikaner damit halb unwillig und gleichsam nebenbei erworben hatten, sollte sich erst später herausstellen. Die Ureinwohner des Landes hatte ohnehin niemand gefragt. Die Stadt Anchorage war übrigens erst lange nach dem Kauf Alaskas im Jahre 1915 gegründet worden, als sich die Amerikaner anschickten, wenigstens die Küstenregionen durch den Bau neuer Eisenbahnlinien zu erschließen.

Als wir das Museum verließen, erwartete uns eine Überraschung. Ein starker Wind hatte vom Meer her die Wolken an den Rand der östlichen Berge getrieben, und über der Stadt wölbte sich ein unerwartet strahlend blauer Himmel. Als hätte man eine neue Stofftapete von Horizont zu Horizont aufgezogen, hatte sich die Stimmung schlagartig verändert. Die Farben der Autos kamen mir bunter vor, die Menschen auf den Straßen freundlicher, und auch von den Parkplätzen waren die Betrunkenen verschwunden. ImLicht der Mittagssonne wirkte sogar das Visitor Center nun plötzlich wie ein schmuckes Trapperhaus, Tische und Stühle waren herausgestellt worden, an denen nun Touristen saßen und Stadtkarten studierten. Vor dem Denkmal des Schlittenhundes Balto, der in voller Lebensgröße und im gestreckten Lauf dargestellt war, drängelten sich Kinder für das obligatorische Erinnerungsfoto. Der Husky Balto hatte als Leithund eines Hundeschlittens im Jahre 1925 in einer atemberaubenden Fahrt quer durch ganz Alaska einen dringend benötigten Impfstoff gegen eine Diphtherie- Epidemie von Anchorage nach Nome an die Beringsee gebracht. Das haben ihm die Alaskaner nie vergessen, und ein herzzerreißender Zeichentrickfilm, siebzig Jahre später gedreht, hatte den wackeren Balto endgültig unsterblich gemacht. Balto, der unermüdliche Schlittenhund, der seinen menschlichen Musher vor dem Aufgeben bewahrte, Balto, der alle Schliche in der Wildnis kannte, war für jedes amerikanische Schulkind ein Begriff und rangierte weit von cineastischen Kunstfiguren wie Lassy, Fury oder Flipper.

Balto Denkmal in Anchorage Mit Lassy Fury oder Flipper haben die Alaskaner - фото 11

Balto Denkmal in Anchorage

Mit Lassy, Fury oder Flipper haben die Alaskaner ohnehin nicht viel am Hut. Die Ebenen und Berge ihres Landes jenseits von Anchorage sind der Lebensraum von Karibus, Pumas, Waipitis, Adlern Grizzlys und Wölfen, wobei den Wölfen in der Vorstellung der Einheimischen eine ganz besondere Rolle zukommt. Für sie ist der Wolf das inoffizielle Wappentier ihres Landes, ein Wesen, in dem Eleganz, Schönheit, List und Mut ebenso zu finden sind wie ein ausgeprägtes soziales Verantwortungsgefühl für die Mitglieder des eigenen Rudels. So überraschte es nicht, dass es in Anchorage ein eigenes Wolf-Museum gab, das „Song of Wolfe-House“ in der 6th Street, in dem die Besucher den wahren Herren des Nordens auf Diorahmen, als lebensecht gestaltete Reproduktionen oder im Film bewundern konnten. Wie den Exponaten zu entnehmen war, entstammte der Alaska-Wolf einer Vermischung des grauen Wolfes mit einer besonders gewitzten Kojotenart, während seine Vettern, der Yukon- und den Polarwolf einen anderen Stammbaum aufwiesen. Gemeinsam war ihnen allen der dichte, schöne Pelz, die lange Schnauze und die unvergleichliche Grazie, mit der sie ebenso durch das Unterholz pirschten wie über flaches Gelände jagen konnten. Ein Film im „Song of Wolf-Museum“ zeigte den Alaska-Wolf bei der Jagd und bei der Aufzucht seiner Jungen. Man sah ihn während des Sonnenaufgangs durch die Wälder schleichen oder von erhöhter Warte über die Weiten Zentralalaskas schauen. „We are all part oft the Nature, and all Animals are our Cousins“, meinte einer der Museumsführer, mit dem ich versuchte nach der Filmvorführung ins Gespräch zu kommen. Er war ein junger Mensch mit treuherzigen Augen und einem spitzenGesicht, eher ein Vetter des Fuchses als des Wolfes, und auf die Tourismuswirtschaft seines Staates nicht gut zu sprechen. Seit Jahren versuchten die Geschäftemacher die Tierschutzgesetze zu ändern, um reichen Touristen eine Wolfsjagd per Helikopter zu ermöglichen, meinte der junge Mann. Das Beste wäre es, die Menschen würden in ihren Städten bleiben und die Tiere in der freien Natur, aber das sei illusorisch, weil zu viele Leute viel zu gut am Alaska- Tourismus verdienten. Recht hatte der junge Mann, auch wenn ich ihm nicht gestand, dass auch wir selbst zu dieser despektierlichen Spezies gehörten, denn auch wir würden uns bald mit dem Camperhome aus der Stadt hinaus trauen, um uns ein wenig an der Wildnis zu laben.

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