Gregor Bauer - Leben zur Zeit Jesu. Ein Doku-Drama zum Schmökern

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Für alle, die wissen wollen, wie die Menschen zur Zeit Jesu gelebt haben. Und die sich fragen, wie Jesus wohl auf die Menschen von damals gewirkt haben könnte. Veränderte Neuauflage von: «Das Rätsel von Hagalil. Eine Reise in die Welt der Bibel», Pattloch Verlag München 2008. Im März 2009 ausgezeichnet vom Borromäuserverein Bonn als Buchempfehlung des Monats.

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Nach dem Essen drückt Johanna Salome den leeren Wasserkrug in die Hand. Die freut sich, dass sie zum Dorfbrunnen geschickt wird. Denn hier kann sie mit den Frauen plaudern, die mit ihr um Wasser anstehen, die in dem Bassin unter der Quelle ihre Wäsche waschen oder die an der Brüstung ein Päuschen einlegen.

Derweil mahlen Johanna und Berenike Weizenkörner zu Mehl. Sie sitzen einander zugewandt vor zwei großen, aufeinander liegenden Rundsteinen. Der obere hat in der Mitte ein Loch, in das sie Weizenkörner schütten. Sie drehen den Stein an einem Holzgriff mal nach links, mal nach rechts um seine befestigte Achse. Der Weizen wird zwischen den beiden Steinen zu Mehl zerrieben und fällt schließlich nach außen in ein Tuch.

Über den Tag verteilt, werden sie etwa drei Stunden mit dieser Arbeit beschäftigt sein. Und es ist noch so viel mehr zu tun. Denn die Familie stellt nahezu alles selbst her, wovon sie sich ernährt und was sie am Leib trägt. So sind die Frauen nicht nur mit kochen, waschen, putzen, mit der Pflege des Großvaters und mit der kleinen Sapphira beschäftigt: Sie reinigen die Wolle, die die Männer den Schafen geschoren haben, zwirnen daraus Fäden, mit denen sie Stoffe weben, um sie zuzuschneiden und zu Kleidung zu vernähen. Sie knüpfen Teppiche, flechten Körbe und anderes mehr.

Vor der Mittagshitze verrichten die Frauen ihre Arbeit am liebsten im Freien. Dann sitzt auch der greise Judas gerne vor dem Haus. Um die Mittagszeit jedoch ziehen sich die Frauen mit dem Großvater in das kühle Höhleninnere zurück.

Jeden Nachmittag entfacht Johanna Feuer an der Kochstelle, um die Leckerei ihres achtjährigen Thaddaios zuzubereiten: frisch geröstete Gerstenkörner. Dabei weiß sie gar nicht, ob Thaddaios in der Schulpause tatsächlich vorbeikommt oder ob er es vorzieht, mit seinen Kameraden zu spielen. Seit er fünf Jahre alt ist, besucht er täglich von frühmorgens bis in den Abend hinein die Thoraschule in der Synagoge. Jetzt, nach drei Jahren Unterricht, kann er bereits viele lange Passagen aus den fünf Büchern Mose auswendig vortragen.

Johanna ist stolz auf ihren frommen Sohn, der jeden Morgen so freudig in die Schule geht. Weder ihre Brüder noch Judas, ihr Ältester, wurden je so für ihren Lerneifer gelobt wie Thaddaios: „Wie er aus der Thora vorträgt – das ist ein Fest für die Ohren“, sagt Elija, der greise Dorflehrer. Das Hebräische fehlerfrei auszusprechen, ist eine hohe Kunst, an der auch mancher Lehrer scheitert.

Heute gibt Thaddaios der Mutter und ihren gerösteten Gerstenkörnern den Vorzug vor dem Spiel mit den Freunden.

„Die sind aber lecker, Mutter!“ –

„Wie war es in der Schule, mein Junge?“ –

„Wir haben wieder im vierten Buch des Moses gelesen. – Mutter, ich habe am letzten Sabbat gesehen, wie unser Onkel Andreas Brennholz gesammelt hat. Wenn ich das dem Lehrer sage, wird Andreas dann gesteinigt?“ –

„Aber warum denn?“ –

„Wir haben heute gelesen, dass Gott befohlen hat, einen Mann zu steinigen, weil er am Sabbat Holz gesammelt hat.“ –

„Das war in der Wüste. Jetzt sind wir nicht mehr in der Wüste.“ –

„Und wenn Er es uns doch befiehlt?“ –

„Das wird Er nicht tun. Aber du brauchst es Elija dennoch nicht zu sagen.“ –

„Warum nicht?“ –

„Weil es ihn nichts angeht.“ –

„Und wen geht es dann etwas an?“ –

„Deinen Onkel Andreas und den Vater im Himmel, sonst niemanden.“ –

„Aber wenn Onkel Andreas die Gebote nicht einhält und wir ihn nicht bestrafen, dann bestraft Gott uns alle.“ –

„Das tut Er nicht.“ –

„Das hat Er aber früher getan. Früher hat Gott das ganze Volk bestraft, wenn die Israeliten einen Verbrecher nicht bestrafen wollten.“ –

„Früher vielleicht.“ –

„Nein, nicht vielleicht, ganz sicher!“ –

„Aber heute haben wir doch den Tempel. Da können wir opfern und Gott um Verzeihung bitten. Das wird Andreas tun.“ –

„In der Wüste konnten sie auch opfern und Gott um Verzeihung bitten. Da war Gott seinem Volk sogar näher als jetzt. Aber den Sabbatschänder mussten sie trotzdem steinigen.“

Johanna seufzt. Elija, der Mann mit den sanften Augen, verhext die Kinder. Er ist so fanatisch, dass er sich weigert, eine Münze entgegenzunehmen oder auch nur anzublicken, auf der das verbotene Bildnis eines Kaisers oder eines heidnischen Götzen zu sehen ist. Dass er sich diesen Rigorismus nur leisten kann, weil seine Frau alle Einkäufe erledigt, lässt er nicht gelten: „Ich habe sie nie aufgefordert, mit heidnischen Münzen einzukaufen“, sagt er. Die Kinder lieben ihn, die Mütter hassen ihn: Sie haben Angst, dass er ihre Kinder zur Gewalt gegen die Römer anstachelt. So stolz Johanna auf den Eifer und die Frömmigkeit ihres Jungen auch ist: Am liebsten würde sie Elija davonjagen lassen oder ihren Thaddaios von der Schule nehmen.

Johanna will mit ihrem Mann noch einmal über den verdächtigen Lehrer sprechen. Als Eleasar jedoch am Abend mit dem Erstgeborenen nach Hause kommt, ist ihr sofort klar, dass der Zeitpunkt ungünstig ist: „Du siehst müde aus, Eleasar.“ –

„Mir tut alles weh.“ –

„Komm herein, Lieber.“

Eleasar lässt sich zu Boden sinken. Amma bringt vom Herd einen Topf mit warmem Wasser. „Reich auch noch von dem Öl“, bittet Johanna ihre Tochter und beginnt, Eleasar Gesicht, Hände und Füße zu waschen.

Während Johanna ihrem Mann die Gliedmaßen mit Olivenöl einreibt, richten die Mädchen die zweite und letzte Mahlzeit des Tages zu. Sie tragen einen Eintopf aus Bohnen, Linsen und verschiedenen Gemüsen auf, dazu das Brot, mit dem alle aus dem gemeinsamen Topf essen werden. Auch Feigen und Oliven liegen bereit. Zu Trinken gibt es neben Wasser süße und saure Milch. Für die Männer steht leichter, mit reichlich Wasser verdünnter Wein bereit.

„Ich werde morgen sehr früh mit Judas zum Weizenfeld im Nordosten aufbrechen“, sagt Eleasar, nachdem er den Segen gesprochen, das Brot gebrochen und an die Umsitzenden ausgeteilt hat.

„Wann werdet ihr zurück sein?“, fragt Johanna.

„Wenn alles gut geht, werden wir einmal dort übernachten, sonst zweimal.“ –

„Dein Bruder Andreas wollte die Tage vorbei kommen, Eleasar“, sagt Johanna.

Thaddaios blickt überrascht von seinem Essen auf.

„Was er wohl von uns will?“, fragt Eleasar –

„Nun, sein Sohn Jonathan ist mittlerweile auch schon 14 Jahre alt.“

„Ob Jonathan wohl ein Auge auf unsere Salome geworfen hat?“

Salome und Amma kichern.

„Onkel Andreas ist ein Sabbatschänder“, ereifert sich Thaddaios. „Ich habe gesehen, wie er am letzten Sabbat Brennholz gesammelt hat. Zur Zeit der Wüstenwanderung haben sie solche Sabbatschänder gesteinigt.“ –

„Jonathan ist nicht Andreas“, wendet sein Vater ein. Aber das lässt Thaddaios nicht gelten: „Gott straft die Sünden der Väter auch noch an den Urenkeln! Salome darf Jonathan nicht mehr ansehen!“ –

„Mein Sohn, ich kenne nicht einen Bauern, der alle Gebote einhält. Wenn ich danach gehen würde, könnte ich überhaupt keinen Schwiegersohn finden.“

„Thaddaios redet so, weil Elija die Kinder aufhetzt“, wirft Johanna ein, „ihr Väter müsste ihn endlich von der Schule nehmen und einen anderen Lehrer einsetzen.“ –

„Aber Elija ist ein Prophet!“, ruft Thaddaios.

„Dieses Urteil steht dir nicht zu, mein Sohn.“ –

„Bitte lasst uns unseren Elija“, fleht Thaddaios, doch seine Mutter warnt: „Elija macht aus Thaddaios noch einen Terroristen!“ –

„Nun“, Eleasar wiegt bedächtig mit dem Kopf, „wir bekommen keinen anderen Lehrer. Immerhin: Sein Hebräisch ist perfekt. Die Kinder lernen viel bei ihm, und er nimmt nicht einmal Geld dafür. Natürlich ist er den Römern nicht sehr freundlich gesonnen.“ –

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