Detlef Wolf - Sail Away

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Seit Franziskas Tod sind zehn Jahre vergangen. Inzwischen ist er Seemann und fährt als Erster Offizier auf einem Containerschiff. Lange hat er getrauert um Franziska, seine «Kleine Krabbe». Die Trauer ist inzwischen abgeklungen, aber er vermißt sie immer noch schmerzlich. Jedesmal besucht er ihr Grab, wenn er auf dem Weg ist zu seinen Freunden, dem mächtigen André Schindler in der Schweiz und Jenny und Johannes in München, seinen Schulkameraden aus dem Internat. Angelika von Weerendonk hat ihre Tochter fast vergessen. Es lebt in ihr aber noch der Haß auf Martin Schöller, dem sie die Schuld gibt für Franziskas Tod und für ihr eigenes, verpfuschtes Leben. Nie wieder hat sie als Schauspielerin arbeiten können. Zu schlimm sieht ihr entstelltes Gesicht aus. Aber sie ist eine schwerreiche Frau, dank des Vermögens von Dr. Harry Klein, dessen Mörder nie gefunden wurden. Einsam lebt sie nun in seinem prachtvollen Haus auf der kleinen Karibikinsel Saint Bartelemy und sinnt auf Rache an Martin Schöller. Aber der findet endlich doch eine neue Liebe, ausgerechnet Jennies Schwester, Maria.

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Danach stürzte er sich wieder in sein Studium in Bremen. Alles war so wie im vergangenen Semester. An jedem Werktag stand er früh genug auf, um ausgiebig frühstücken zu können, bevor er sich auf den Weg zur Uni machte. Das Mittagessen nahm er in der Mensa ein, die Zeit bis zum Beginn der Nachmittagsvorlesungen verbrachte er in der Bibliothek. Nach dem Ende der Vorlesungen machte er sich sofort auf den Heimweg. In seiner Wohnung nahm er ein frühes Abendessen zu sich und widmete sich danach noch einmal einige Stunden lang seinen Büchern. Gegen zehn Uhr lag er im Bett.

Der Samstag gehörte dem Haushalt. Waschen, Putzen, Einkaufen. Der Sonntag gehörte ihm selber. Da unternahm er, wonach ihm gerade der Sinn stand. Meist lief er durch den Bürgerpark, gleichgültig wie das Wetter war. Oft kehrte er dann am “Haus im Walde“ ein, um zu Abend zu essen. An den Wochenendabenden saß er zu Hause in seinem gemütlichen Wohnzimmer, hörte Musik, las und trank ein paar Gläser Wein dazu.

Für einen jungen Mann in seinem Alter, noch dazu einen Studenten, war Martin Schöller ein richtiger Langweiler. Er war zwar nicht gerade kontaktscheu, aber Freundschaften pflegte er keine. Einladungen lehnte er konsequent ab mit der Begründung, er habe keine Zeit. Wenn überhaupt, traf er sich mit seinen Kommilitonen, um zu arbeiten. Meistens saßen sie dann in einem der Übungsräume der Uni, von Zeit zu Zeit trafen sie sich aber auch in Martins Wohnung.

„Ist das Deine Freundin?“ fragte einer von ihnen dabei und nahm Franziskas Bild von Martins Schreibtisch, um es zu betrachten.

„Ja, das ist meine Freundin“, antwortete er ruhig.

„Sieht ziemlich jung aus.“

„Ist schon ein paar Jahre her, daß das Bild gemacht wurde. Aber ich find das so schön, deshalb steht’s immer noch da.“

„Warum bringst Du sie nicht mal mit?“

„Geht schlecht. Sie ist ziemlich weit weg.“

„Schade. Sie sieht niedlich aus auf dem Photo.“ Er stellte das Bild wieder auf den Schreibtisch zurück. „Ich hätte gar nicht geglaubt, daß Du ‘ne Freundin hast“, meinte er dann.

Martin lachte. „Warum nicht? Meinst Du, ein Freund würde besser zu mir passen, oder was?“

„Nein, nein, so war das nicht gemeint“, beeilte sich der Andere zu sagen. „Ich dachte nur, so wie Du immer drauf bist.“

„Wie bin ich denn drauf?“

„Na, Du hast nix als Uni im Kopf. Disco oder mal einen trinken gehen, total Fehlanzeige. Wie kann’s da ‘ne Freundin bei Dir aushalten?“

Martin blies die Backen auf. „Och, sie hat sich nie beschwert.“

„Wart’s ab. Wenn Du so weiter machst, dann kommt das garantiert.“

„Das ist mehr als unwahrscheinlich“, erwiderte Martin und wechselte das Thema. „Soll’n wir loslegen?“

Der Andere sah Martin an. „Von mir aus. Aber was ist denn los mit Dir? Du siehst aus, als ob sie Dir die Erdbeeren vom Teller geklaut hätten.“

Martin winkte ab. „Ach, nichts weiter. Es ist nur, das Wetter geht mir auf den Keks. Wahrscheinlich ist es deshalb.“

Mehr als drei Stunden saßen sie zusammen und arbeiteten. Als Martins Kommilitone sich schließlich verabschiedete, meinte er noch:

„Also, Deine Freundin würd ich doch gern mal kennenlernen. Ich frage mich, wie die wohl tickt, daß sie mit Dir zusammen ist.“

Martin gab ihm darauf keine Antwort. Er lachte nur. „Tschüß, mach’s gut. Wir sehen uns morgen in der Vorlesung.“

Dann saß er lange vor Franziskas Bild und weinte.

***

Zum Semesterabschluß war alles so wie immer. Dreißig von dreißig möglichen Punkten in allen Fächern. Zufrieden meldete sich Martin auf der “Essen-Express“ bei Kapitän Paulsen.

So reihten sich die Semester aneinander. Das sechste davon verbrachte er abermals auf dem Schiff. Das zweite Praktikum war fällig. Inzwischen war Martin schon längst nicht mehr der “Moses“. Paulsen ließ ihn mehr und mehr Aufgaben auf der Brücke übernehmen. Eines Tages, kurz vor der Ankunft in Hamburg, waren sie, wie üblich, auf der Brücke versammelt.

„So min Jong“, meinte Paulsen eher beiläufig“, nu sieh man tau, dat Du den Kahn an die Pier bringst.“

Martin sah seinen Kapitän entgeistert an. „Ich soll was ?“

„Anlegen, Mensch“, blaffte der Alte. „Sieh zu, sieh zu. Wir ham nich ewich Tiet.“

Das Anlegemanöver wurde eine Katastrophe. Die Festmacher waren einmütig der Meinung, der Alte an Bord müsse besoffen sein, so wie der fuhr. Drei Versuche brauchte Martin, dann hatte er es endlich geschafft. Und die ganze Zeit stand der Kapitän dabei, kaute auf seinem Zigarillo herum und grinste sich eins.

„Dat mut wie noch üben“, stellte Paulsen klar, als sie endlich fest waren.

Und sie übten es. Solange, bis Martin es endlich begriffen hatte. Mehr als einmal wurde es dabei gefährlich eng. Aber der Alte hatte Nerven wie Drahtseile.

„Wenn Du so weiterfährst, hat der da vorn gleich’n Loch in den Kaldaunen“ kommentierte er trocken, als er feststellte, wie Martin, halbe Kraft voraus, auf einen Supertanker zuhielt.

Es war dann doch gerade nochmal gutgegangen, aber eine Flasche Brunello war fällig.

Bei der Rückkehr nach Hamburg klappte schließlich alles wie am Schnürchen. Selbst die Festmacher hatten nichts zu meckern. Martin brachte das Sechzigtausend-Tonnen-Schiff an die Pier, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Auch der Hafenlotse war beeindruckt. Und das wollte was heißen, hatte er doch Martins ersten Versuch ebenfalls begleitet.

Zwei weitere Semester später hatte Martin sein A6-Patent in der Tasche. „Kapitän auf großer Fahrt“ stand auf seinem Zeugnis. Nur, von einem Kapitän war er noch meilenweit entfernt. Als “Vierter“ heuerte er an, natürlich bei seiner Hamburger Reederei und natürlich auf seinem Schiff bei seinem “Alten“. Drei Jahre lang fuhr er dort. Diente sich allmählich hoch bis zum “Ersten“.

Er war hochzufrieden mit seinem Leben. Etwas Schöneres als zur See zu fahren konnte er sich nicht vorstellen. Nur etwas vermißte er immer noch, auch nach all den Jahren: Franziska. Oft dachte er an sie, vor allem während der einsamen Wachen, nachts auf hoher See, wenn alles ruhig war. Dann glaubte er manchmal ihr Spiegelbild zu sehen in den Scheiben auf der Brücke, durch die er hinaussah auf das Auf und Ab der Wellen, aus denen sie plötzlich aufzutauchen schien und ihm zulächelte aus der anderen Welt, in der sie jetzt war.

Die Rudergänger auf der “Essen-Express“ kannten seine Stimmungen, wenn sie auch nicht wußten, woher sie kamen, und sie hüteten sich dann, ihn anzusprechen. Wenn er wieder einmal ganz vorne auf der Brücke stand, bewegungslos und das Fernglas in der Hand, hinausstarrte auf die nächtliche See, als ob es dort etwas wer-weiß-wie Interessantes zu sehen gäbe. Für Martin gab es etwas zu sehen, etwas, das er niemandem verriet. Außer seinem Kapitän. Dem hatte er sich anvertraut. Irgendwann, in einer stürmischen Nacht, nachdem sie zwei Flaschen Brunello miteinander geleert hatten und “der Alte“ dann noch einen kräftigen Schluck Rum “drübergestreut“ hatte, wie er sich ausdrückte. Da hatte Martin sich ihm offenbart. Aber sein Geheimnis war bei Paulsen gut aufgehoben. Er mochte ein vierschrötiger, alter Seebär sein, aber er hatte ein Gefühl für das, was seine Leute umtrieb. Und zu Martin sagte er nur:

„Ick versteh man, dat Du se nich vergeten kannst.“

***

Dann kam der Tag, an dem Martin in seinem Urlaub einen Anruf von seiner Reederei erhielt, auf einem Schiff für plötzlich erkrankte Offiziere einzuspringen.

Paulsen wußte davon, und er hatte es den Leuten in Hamburg gesagt:

„Dä Schöller, dat is de geborene Seemann. Wenn einer de Käpt‘n sein kann, dann is dat de Martin. Ick mut dat segg’n, obwohl ick’n nich gern zieh’n lot. De Jong iss’n ganz Groß’n.“

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