Detlef Wolf - Sail Away

Здесь есть возможность читать онлайн «Detlef Wolf - Sail Away» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Sail Away: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sail Away»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Seit Franziskas Tod sind zehn Jahre vergangen. Inzwischen ist er Seemann und fährt als Erster Offizier auf einem Containerschiff. Lange hat er getrauert um Franziska, seine «Kleine Krabbe». Die Trauer ist inzwischen abgeklungen, aber er vermißt sie immer noch schmerzlich. Jedesmal besucht er ihr Grab, wenn er auf dem Weg ist zu seinen Freunden, dem mächtigen André Schindler in der Schweiz und Jenny und Johannes in München, seinen Schulkameraden aus dem Internat. Angelika von Weerendonk hat ihre Tochter fast vergessen. Es lebt in ihr aber noch der Haß auf Martin Schöller, dem sie die Schuld gibt für Franziskas Tod und für ihr eigenes, verpfuschtes Leben. Nie wieder hat sie als Schauspielerin arbeiten können. Zu schlimm sieht ihr entstelltes Gesicht aus. Aber sie ist eine schwerreiche Frau, dank des Vermögens von Dr. Harry Klein, dessen Mörder nie gefunden wurden. Einsam lebt sie nun in seinem prachtvollen Haus auf der kleinen Karibikinsel Saint Bartelemy und sinnt auf Rache an Martin Schöller. Aber der findet endlich doch eine neue Liebe, ausgerechnet Jennies Schwester, Maria.

Sail Away — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sail Away», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Mondscheinsonate!“ hatte der alte Mann mit grimmigem Gesicht und Groll in der Stimme verächtlich gesagt. „Sonate, Opus siebenundzwanzig, Nummer Zwei in cis-Moll heißt das Werk. Mondscheinsonate! Du bist wohl zu arg vom Mond beschienen worden, scheint mir.“

Er würde das Opus siebenundzwanzig, Nummer Zwei in cis-Moll nie mehr vergessen. Sein Leben lang nicht!

An diesem Tag stand ihm der Sinn mehr nach Joseph Haydns “Schöpfung“, von der er eine alte Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan aufgetrieben hatte. Aber dann stand plötzlich eine ganz andere “Schöpfung“ vor ihm, keineswegs alt, sondern erst vierzehn Jahre, mit endlos langen Beinen, ebensolchen Haaren, bis zum Po, braunen Rehaugen und sehr verschüchtert. Seine Mitfahrerin aus dem Internat. Ob er sie wohl mitnehmen könne auf seinem Segeltörn.

Er konnte, und er wollte. Und während sie gemeinsam über die Ostsee durch den Sommer segelten, entspann sich eine tiefe und innige Liebe zwischen ihnen, dem “Großen Kapitän“ und der “Kleinen Krabbe“, eine Liebe, so unrealistisch wie aus einem Kitschroman und doch so schön und so wirklich, daß man es kaum zu beschreiben vermocht hätte.

***

Daran dachte Martin jetzt, als er gegen drei Uhr in einer tropenheißen Südseenacht achtern auf dem Explorer Deck seiner “Hanseatic“ saß, ein Glas Wein neben sich und die Pfeife im Mund, die er sich nur gönnte, wenn er wußte, daß er ganz allein war. So hatte er auch seine Kapitänsuniform getauscht gegen Jeans und T-Shirt und nur die unvermeidliche Kapitänsmütze aufbehalten. Er saß in einem der bequemen Liegestühle, die tagsüber den Passagieren vorbehalten waren, sah achteraus in die schäumende Hecksee und hatte feuchte Augen bei dem Gedanken an diesen ersten Segeltörn mit seiner geliebten Franziska, der vierzehnjährigen Tochter der großen Schauspielerin Angelika von Weerendonk, seiner “Kleinen Krabbe“, die so gar nicht sein wollte wie ihre berühmte Mutter, sondern nur ein quirliger Teenager, der geliebt wurde und der zurücklieben durfte.

Martin hatte sie geliebt und sie ihn ebenso sehr, trotz aller Widrigkeiten, die ihre Mutter ihnen bereitete, sobald sie von dieser Verbindung erfuhr. Der armselige Habenichts mit der schwer reichen Tochter eines Filmstars. Aber sie hatten sich nicht aufhalten lassen. Ihre Liebe hatte diese Prüfungen überstanden. Alle, bis auf die letzte. An der war seine “Kleine Krabbe“ verzweifelt. So sehr, daß ihr alles Weitere sinnlos erschien. Also war sie gegangen. Unerreichbar weit weg, für immer und für alle.

Tränen liefen über Martins Gesicht, als er daran dachte. An den Tag, als ihm ein mitfühlender aber dennoch unbeteiligter Polizeibeamter die Nachricht von ihrem Tod überbrachte, an den Tag, an dem man sie begraben hatte, einem unfreundlichen, kalten Tag im Spätherbst im Nieselregen, an dem man sie in die Grube hineingelegt hatte aus der sie nie, nie wieder herauskommen sollte. Alles war so sinnlos gewesen damals, an diesem Tag, vor nunmehr fast zehn Jahren, an dem er am liebsten zu ihr in die Grube gesprungen wäre, um endgültig und für immer bei ihr zu sein.

Inken hatte ihn damals davon abgehalten. Und auch Jenny und Johannes und André Schindler und René und Reto. Sie alle hatten ihn mit Trost und Liebe zugeschüttet. So lange und so gründlich, bis er wieder zur Besinnung gekommen war.

Inken, die Tochter des Hafenmeisters aus Neustadt, seine beste Freundin aus Kindertagen. Wie sehr hatte er sie gemocht. Immer schon. Im Kindergarten und in der Schule, bis er wegging von zu Hause. Und auch dann wieder, nach Franziskas Tod. Aber lieben konnte er sie nicht. Sie war eine Freundin. Die Beste, die man je haben konnte. Aber nicht mehr. Sie hatte das verstanden und war ihm niemals böse gewesen. Jetzt war sie längst verheiratet, glücklich verheiratet und hatte zwei reizende Kinder, die er liebte und denen er Geschenke mitbrachte von wo immer er war in der Welt.

Jenny und Johannes, das widersprüchlichste Paar, das man sich nur vorstellen konnte. Noch immer waren sie zusammen. Jenny, die quirlige, lebenslustige und Johannes, der schüchterne, zurückhaltende, der kaum den Mund aufbrachte, nicht einmal im Bekanntenkreis.. Aber Jenny war verliebt in ihn wie am ersten Tag, als er Franziska Martins Brief überbrachte und vor Verlegenheit nicht wußte, was er sagen sollte. Da hatte er sich in Jenny verliebt, und diese Liebe war geblieben, unerschütterlich fest, bis zu diesem Tag. Die Beiden wohnten zusammen in München, wo sie auch studiert hatten und Jenny inzwischen in der Marketingabteilung eines Münchener Fernsehsenders arbeitete. Johannes hatte Jura studiert und inzwischen sein zweites Staatsexamen bestanden. Jetzt bereitete er sich auf seine Promotion vor. Danach wollte er in die Kanzlei seines Vaters einsteigen, der damals Martin aus dem Gefängnis geholt und vor Gericht vertreten hatte. Irgendwann wollten Jenny und Johannes auch heiraten, aber sie hatten es nicht sonderlich eilig damit.

Dann war da René Schindler, der sich um Franziska gekümmert hatte, als ihre Mutter sie in dem Internat in der Nähe von Genf interniert hatte. Dem Internat, in dem sie später so viele glückliche Stunden verbracht hatten. Aber zuvor war René für Franziska dagewesen, hatte die Briefe besorgt, die er und Franziska einander schrieben und hatte sie getröstet, wenn einmal keine Briefe geschickt werden konnten. Sissi hatte er sie genannt, weil sie das ewige “Franzi“ verabscheute, hatte seinen Freund Reto in ihr Geheimnis eingeweiht und war ein treuer Freund geblieben bis heute. Beide, René und Reto wohnten inzwischen in New York, nachdem René einige Jahre in London als Investmentbanker gearbeitet hatte. Aber dann waren sie das Versteckspiel um ihre Beziehung leid gewesen und hatten sich entschlossen, Europa zu verlassen. Renés Vater hatte ihnen den Weg geebnet und auch Retos Eltern hatten schließlich ihren Segen gegeben.

Ebenso ein treuer Freund war Renés Vater geblieben, der mächtige André Schindler, der schließlich Franziskas Tod gesühnt und ihre böse Mutter beruflich vernichtet hatte. Nie wieder würde Angelika von Weerendonk als Schauspielerin arbeiten können, dafür hatte er gesorgt. Doch nicht das war es, das Martin jedesmal, wenn er von Bord eines Schiffes kam und in den Urlaub gehen konnte, zuerst in die Schweiz fahren ließ, um André Schindler zu besuchen. Es war die tiefe Dankbarkeit, die er empfand, dem Mann gegenüber, der ihm wie niemand sonst neuen Lebensmut gegeben hatte und ihn auf den Weg gebracht hatte, den Weg, der ihn schließlich zum Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff führte. Jetzt, mit neunundzwanzig Jahren, war er dort angekommen. Und da saß er nun, nachts um drei Uhr, achtern, wo ihn niemand sah, in der lauen Nacht und weinte.

Er weinte, obwohl er sein Ziel erreicht hatte. Er war der “Große Kapitän“ geworden, von dem sie immer geträumt hatten, er und seine “Kleine Krabbe“. Aber dann hatte er sie verloren auf dem Weg dorthin. Und hatte diesen Verlust nicht verwinden können, bis heute nicht.

***

Oh, er hatte ins Leben zurückgefunden, das schon. Ziemlich schnell sogar, dafür hatten seine Eltern und seine Freunde gesorgt. Schon wenige Wochen nach Franziskas Tod hatte er auf einem Frachter der großen Hamburger Reederei angeheuert, um dort sein Praktikum zu machen, wie es erforderlich war, bevor er mit der Ausbildung zum nautischen Offizier beginnen konnte. Das halbe Jahr auf See hatte ihm gut getan. Er wußte, daß er seine Berufung gefunden hatte. Ein Leben auf dem Schiff, das war seins. Auch wenn er als “Moses“, als Lehrling und jüngstes Besatzungsmitglied die am wenigsten angenehmen oder anspruchsvollen Aufgaben übernehmen mußte, arbeitete er wie ein Besessener. Es half ihm, mit seiner Trauer fertig zu werden, und gleichzeitig schuf es die Grundlagen dafür, später ein guter Seemann zu werden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Sail Away»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sail Away» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Sail Away»

Обсуждение, отзывы о книге «Sail Away» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x