Frank Hille - Lebenswege - Eine ostpreußische Familiengeschichte

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Lebenswege - Eine ostpreußische Familiengeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Bauernjunge Peter Becker wächst in der Geborgenheit der Dorfgemeinschaft in einem kleinen Ort in Ostpreußen in den dreißiger und vierziger Jahren auf. Der kommende Krieg wirft aber schon seine Schatten voraus, und 1944 wird sein Vater, ein Bauer, zur Panzertruppe eingezogen. Kurz darauf erhält die Familie, Peters Mutter Agnes, sein Großvater Friedrich und seine Schwester Berta, die Nachricht, dass Walther Becker an der Ostfront vermisst sei. 1945 flüchten die Leute aus dem Dorf vor den ungestüm heranrückenden russischen Truppen und geraten einige Male in tödliche Situationen, denen viele Leute aus dem Treck zum Opfer fallen. Mit viel Glück erreicht die Familie Becker Sachsen und findet dort eine neue Bleibe. Vom Vater gibt es keine Nachricht aber dennoch bleibt die Hoffnung weiter bestehen, dass er irgendwo im weiten Russland in einem Gefangenenlager überlebt hat. Peters Mutter organisiert für ihren Sohn eine Lehrstelle, geht dafür aber eine Beziehung mit dem Besitzer des Betriebes ein da sie sich sicher ist, dass ihr Mann nicht mehr lebt. Dieser kehrt allerdings 1950 als Kriegsversehrter zurück und kommt mit den bis dahin eingetretenen Veränderungen in seinem Leben und in der Familie nicht mehr zurecht. Er und seine Frau zerbrechen an gegenseitigen Schuldgefühlen, so dass Peter und Berta Becker nach dem Tod des Großvaters allein dastehen. Peter Becker bleibt in der sowjetisch besetzten Zone, Berta geht mit ihrem Freund und dessen Eltern nach Kassel. Beide sollen sich Jahrzehnte nicht mehr wiedersehen sollen und ihre Leben in Ost und West verlaufen vollkommen verschieden. Band 1 dieses Romans beschreibt die Jahre von 1930 bis 1976. In Band 2 und 3 wird die Zeit bis zum Jahr 2009 beschrieben.

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Eine Frau, die ein wenig ein Auge auf ihn warf gab es nicht, er lebte schon immer allein und seine Eltern waren früh gestorben. So hielten sich auch hartnäckige Gerüchte, dass er in Wahrheit ein vermögender Mann sei, denn der Verkauf des Hofes hätte viel Geld einbringen müssen und manche wollten wissen, dass er bei der Bank in Stadt ein gut gefülltes Konto führte. Seltsamerweise gab es zwei feste Termine im Jahr in denen Backmann das Dorf für gut zehn Tage verließ, wohin er reiste wusste niemand, und das gab den Spekulationen zwangsläufig weiteren Auftrieb. In der Schankwirtschaft kam es zu diesen Zeiten immer zu erregten Diskussionen darüber wo sich Backmann aufhielt, und die Palette der Mutmaßungen reichte von einem Ferienhaus an der Ostsee bis hin zu einer heimlichen Geliebten, was bei seinem Aussehen zwar wenig wahrscheinlich war, aber man wusste ja nie, ob sein eventuell vorhandener Reichtum so etwas ermöglichte. Jedenfalls schossen die Verdächtigungen schneller ins Kraut als das Getreide wuchs und jedes Mal wurde der Tag mit Spannung erwartet, an dem er wieder in das Dorf zurückkehrte. Zu aller Enttäuschung traf kein neu eingekleideter Backmann ein, sondern der Mann kehrte genau in den abgerissenen Sachen zurück, in denen er das Dorf verlassen hatte, er brachte auch keine Frau von seiner Reise mit. Da er sich nur jeden Sonntag in der Gastwirtschaft auf ein Bier sehen ließ, ansonsten verließ er seine Wohnung nur um Tabak im Laden zu besorgen, und jeden Gesprächsversuch mit Schweigen quittierte, kam man der Lösung des Rätsels keinen Schritt näher. Die Neugier war so groß, dass die Eltern ihren Kindern auftrugen Backmann in der Schule genau unter die Lupe zu nehmen, etwa, ob er neue Sachen trug oder sich sonst irgendwie veränderte.

Mit dieser Melange an Gefühlen trat Peter zu seiner ersten Unterrichtsstunde an und er fand einen Lehrer vor, der entspannt in einem Buch las.

„Setzt dich an den Tisch, mein Junge“ begrüßte er ihn und legte das Buch beiseite.

„Ich nehme nicht jeden als Schüler, aber dein Großvater und ich sind alte Freunde und deine Eltern geben ihr sauer verdientes Geld damit du mehr lernen kannst als die anderen. Bei manchen deiner Freunde wäre es auch nicht sehr sinnvoll, die bleiben ihr Leben lang einfache Bauern, bei dir sieht es anders aus. Ich habe so viele Schüler gehabt dass ich erkennen kann, wo es sich lohnt. Merke dir, andere, nämlich deine Eltern, verzichten für dich, und das solltest du immer bedenken, wenn es dir vielleicht auch manchmal zu viel wird. Das wird kein Spaß werden und wenn ich feststelle, dass du nicht bei der Sache bist, beenden wir den Unterricht sofort.“

An diesem Tag brachte er Peter bei, wie man große Zahlen dividierte, und der Junge sah einen anderen Lehrer vor sich, als in der überfüllten Dorfschule. Backmann hatte die seltene Gabe, sich auf den Wissensstand seiner Schüler zu begeben, und genau auszuloten, wie deren Gedanken spielten. Mehrfach schickte er Peter in kleinere Denkfallen und zu seiner Freude stellte er fest, dass der Junge sich davon nicht beirren ließ, sondern diese mit seinem zweifellos analytischen Verstand umkurvte. Am Ende der Stunde dröhnte Peter der Schädel und Backmann drückte ihm mit einem Grinsen ein Stück Papier in die Hand: seine Hausaufgaben.

„Nun, das wird deine Abendbeschäftigung bis übermorgen sein, ohne Übung kein Meister“ sagte er zum Abschied.

Peter Becker trottete nach Hause. Auf ihn wartete noch das Ausmisten im Schweinestall, das Füttern der Kühe und nach dem Abendbrot musste er sich über die Aufgaben hermachen. Backmanns Worte saßen tief, vor allem war ihm klar, dass er seine Eltern nicht enttäuschen würde. Nach dem Essen ging er in seine Kammer, breitete das Blatt auf dem Tisch aus, und begann zu rechnen. Wie es Backmann geahnt hatte konnte er in einem Zahlensystem denken und die Lösung der Aufgaben war für ihn nicht sonderlich schwierig. Als er fertig war zog er sich aus, legte sich ins Bett, und war in drei Minuten eingeschlafen. Selbst im Schlaf hielt er Disziplin, denn ohne einen Wecker zu benötigen wurde er jeden Morgen gegen fünf Uhr munter.

Der Traktor, Ostpreußen, Ende der 1930iger Jahre

Sein Vater und der Großvater hatten ihren Sonntagsstaat angelegt und sahen ganz anders aus als die Männer die unter der Woche in alten Sachen auf dem Hof arbeiteten. Ihre Anzüge rochen leicht muffig, da sie sonst nur im Schrank hingen. Wenig getragen gaben sie ihnen aber ein ganz anderes Aussehen als das der anderen Bauern die sie neugierig ansahen, als sie mit dem Pferdewagen durch das Dorf fuhren. Es hatte sich natürlich herumgesprochen, dass sie einen Traktor kaufen wollten, eine kleine Sensation für das Dorf, sie würden der zweite Hof sein, der dann so eine Maschine besaß. Als das Dorf hinter ihnen lag sprach sein Vater mit dem Großvater.

„Meinst du, dass wir richtig handeln, Vater“ fragte er ihn etwas unsicher.

„Willst du jetzt noch einen Rückzieher machen, du bist doch sonst kein Hasenfuß“ blaffte ihn der Alte an.

Peter Becker war erstaunt, sonst war sein Vater der Entscheider und der Alt Bauer fügte sich dem was er bestimmte. Er wusste aber auch, dass sein Vater zwar kein furchtsamer Mensch war, aber kein Interesse daran hatte sich in Konflikte mit anderen zu begeben. Er verstand ihn schon, er selbst ging zum Unterricht bei Backmann, was eigentlich für einen Bauernjungen untypisch war, und dann wagte der Vater sich noch eine Maschine zu kaufen, die ihm die Arbeit im Vergleich zu den anderen deutlich erleichtern könnte. Kurzum: sein Vater hatte mächtige Bauchschmerzen vor dem möglichen Neid der anderen Bauern. Gut vorstellbar, dass die Männer in der Gastwirtschaft über ihn herziehen würden weil er etwas tat, wovor sie sich selbst scheuten. Peter wusste von seinen Freunden sehr genau, dass auch in deren Familien darüber diskutiert wurde ob man sich eine dieser Maschinen zulegen sollte. Am fehlenden Geld konnte es nicht liegen, die letzten Jahre hatten ihnen üppige Ernten beschert und auch die Preise waren gut gewesen. Im Vergleich zu den Fabrikarbeitern, die sich für einen schmalen Lohn in den immer mehr entstehenden Fabriken verdingen mussten, waren die Bauern wohlhabend. Generationen von Landwirten kannten es aber gar nicht anders, als mit ihren Händen und wenigen Geräten die Äcker zu bewirtschaften, und weit ab von den immer stärker und schneller wachsenden Industrien blieben sie mit ihrem geringen Bildungsstand lieber den herkömmlichen und ihnen vertrauten Arbeitstraditionen verhaftet. Allen Ernstes behaupteten einige von ihnen, dass die Maschinen ihre Felder so schädigen würden, dass der Boden bald unfruchtbar werden würde und die Geräte ohnehin fortlaufend reparaturbedürftig wären, somit wenig Nutzen hätten, und das Geld schlecht angelegt wäre. Was Peter nicht wusste war, dass sein Großvater den Vater schon lange dazu gedrängt hatte, sich einen Traktor zuzulegen.

1916 war der für ihn schon alte Mann in den Krieg gezogen und hatte in Frankreich einen Kettenschlepper gefahren der die Geschütze an die Front zog. Seltsamerweise war der Bauer für diese Tätigkeit eingeteilt worden, ein Industriearbeiter hätte leichteren Zugang zu der Maschine gehabt, aber der Großvater lernte schnell das Fahrzeug zu beherrschen, schon um nicht in der Knochenmühle der Schützengräben zu landen. Bis auf eine leichte Splitterverletzung kam er ungeschoren durch die Kriegszeit, vier andere Männer aus seinem Dorf blieben auf den Schlachtfeldern. In der harten Zeit nach dem Krieg war nicht daran zu denken gewesen Maschinen auf die Felder zu bringen, beim Großvater hatte sich jedoch tief eingeprägt, wie leicht die Arbeit damit werden würde. Jetzt war die richtige Zeit gekommen diesen Wunsch zu erfüllen, und der Vater war eigentlich derjenige, der der Sache skeptisch gegenüberstand, Peter hingegen war voller Erwartungen.

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