3.
Schlummert süß, und jeden Morgen
weck’ euch froh der Sonne Strahl;
schlummert süß und frei von Sorgen,
frei von Sünden, Angst und Qual.
|: Ja, ein ruhiges Gewissen
mög’ euch stets den Schlaf versüßen,
dass, wenn Gottes Ruf einst schallt,
dass, wenn Gottes Ruf einst schallt,
er nicht bang’ ins Herz euch hallt. :|
Volkslied
1.
Abendstille überall,
nur am Bach die Nachtigall,
sing ihre Weise,
klagend und leise,
durch das Tal.
Sing, sing, sing Frau Nachtigall!
Volkslied
1.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
All Morgen ist ganz frisch und neu
Melodie: Johann Walter (1496 - 1570)’
Text: Johannes Zwick (1500 - 1557)
1.
All Morgen ist ganz frisch und neu,
des Herren Gnad’ und große Treu;
sie hat kein End’ den langen Tag,
drauf jeder sich verlassen mag.
2.
Drum steht der Himmel Lichter voll,
dass man zum Leben sehen soll,
und es mög‘ schön geordnet sein,
zu ehren Gott, den Schöpfer dein.
3.
Sot hat der Leib der Augen Licht,
dass er dadurch viel Gut’s ausricht’
und seh‘ auf Gott zu aller Frist,
und merk, wie er so gnädig ist.
4.
O Gott, du schöner Morgenstern,
gib uns, was wir von dir begehr’n:
zünd’ deine Lichter in uns an,
lass uns an Gnad kein Mangel han.
5.
Treib aus, o Licht, all Finsternis;
behüt uns, Herr, vor Ärgernis,
vor Blindheit und vor aller Schand,
und beut uns Tag und Nacht dein Hand.
6.
Zu wandeln als am Lichten Tag,
damit, was immer sich zutrag,
wir steh’n im Glauben bis ans End’
und bleiben von dir ungetrennt.
Wilhelm Hey (1837)
1.
Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind,
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.
2.
Kehrt mit seinem Segen,
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.
3.
Ist auch mir zur Seite,
still und unerkannt,
dass es treu mich leite,
an der lieben Hand.
Kinderlied
1.
Alle meine Entchen
schwimmen auf dem See,
Köpfchen in das Wasser,
Schwänzchen in die Höh’.
Volkslied
1.
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle.
Welch’ ein Singen, Musizier’n, Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern!
Frühling will nun einmarschier’n, kommt mit Sang und Schalle.
2.
Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar,
wünschen dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen.
3.
Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen.
Als ich bei meinen Schafen wacht’
Volkslied (Anfang 17. Jh.)
1.
|:Als ich bei meinen Schafen wacht’,
ein Engel mir die Botschaft bracht’. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
2.
|:Er sagt’, es soll geboren sein
zu Bethlehem ein Kindelein. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
3.
|:Er sagt’, das Kind liegt dort im Stall,
und soll die Welt erlösen all’. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
4.
|:Als ich das Kind im Stall geseh’n,
nicht wohl konnt’ ich von dannen geh’n. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
5.
|:Das Kind mir sein’ Äug’lein wandt,
mein Herz gab ich in seine Hand. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
6.
|:Demütig küsst’ ich seine Füß’,
davon mein Mund ward zuckersüß’. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
7.
|:Als ich heimging, das Kind wollt’ mit,
und wollt’ von mir abweichen nit. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
8.
|:Das Kind legt’ sich an meine Brust,
und macht’ mir da all’ Herzenslust. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
9.
|:Den Schatz muss ich bewahren wohl,
so bleibt mein Herz der Freuden voll. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
Als unser Mops ein Möpschen war
Hoffmann von Fallersleben
1.
Als unser Mops ein Möpschen war,
da konnt’ er freundlich sein,
jetzt brummt er alle Tage,
und bellt noch obendrein,
heidu, heidu, heidallala,
und bellt noch obendrein,
jetzt brummt er alle Tage,
und bellt noch obendrein.
2.
„Du bist ein recht verzog’n Tier,
sonst nahmst du, was ich bot;
jetzt willst du Leckerbissen
und magst kein trocken’ Brot;
heidu, heidu, heidallala,
und magst kein trocken’ Brot;
jetzt willst du Leckerbissen
und magst kein trocken’ Brot.“
3.
Zum Knaben sprach der Mops darauf:
„Wie töricht sprichst du doch!
Hätt’st du mich recht erzogen,
wär’ ich ein Möpschen noch,
heidu, heidu, heidallala,
wär’ ich ein Möpschen noch,
hätt’st du mich recht erzogen,
wär’ ich ein Möpschen noch!“
Wilhelm Müller (1822)
1.
Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum,
ich träumt‘ in seinem Schatten so manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort.
Es zog in Freud und leide zu ihm mich immerfort,
zu ihm mich immerfort.
2.
Ich musst’ auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht,
da hab’ ich noch im Dunkeln die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu:
Komm’ her zu mir, Geselle, hier find’st du deine Ruh!
3.
Die kalten Winde bliesen mir Grad ins Angesicht,
der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort,
und immer hör ich’s rauschen: du fändest Ruhe dort!
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
Hermann Kletke (1841)
1.
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
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